Warten beim Einkaufen - mit Herrchen unmöglich

Erster Hund
Pogo, Pitbull-Herder(8)
Zweiter Hund
Sheeva, Japanspitz-Husky(9)
Wir haben nun folgendes Problem:

Seit Sheeva klein ist, habe ich sie vor Supermärkten kurz warten lassen, wenn ich einkaufen ging. Am Anfang gab es ein bisschen Gejammer, mittlerweile wartet sie total brav und anständig, ohne Bellen und dergleichen. Sie wirft sich nicht in die Leine, wenn ich gehe und flippt auch nicht aus, wenn ich wiederkomme. Ich habe das Warten so selbstverständlich wie möglich eingebaut, ohne Tamtam, Gestreichel und dergleichen.

Während meines Berlin-Umzugs lebte Sheeva nun vier Monate bei meiner Schwester. Ich glaube, diese hat sie nie zum Einkaufen mitgenommen. Nun ist es so, dass mein Freund und ich Sheeva auch ab und an mitnehmen und kurz vor dem Supermarkt warten lassen. Das Geschrei war die Hölle! Kaum sind wir in den Supermarkt rein, hat Sheeva gejammert, gefiept und gebellt. Als wir zurückkamen ist sie schier ausgeflippt. Ich habe meinen Hund nicht wiedererkannt und dachte zunächst, es liegt vielleicht daran, dass sie nicht mehr ans Warten gewöhnt ist.

Letztens war ich aber allein mit ihr Einkaufen und siehe da - alles kein Problem! Der Hund war ruhig wie eh und je, kein Ton, kein Terror. In diesem Moment kam mir zum ersten Mal der Gedanke, dass Sheeva vielleicht wegen meinem Freund immer so ausrastet. Zum Test ist er mal allein mit ihr einkaufen gegangen. Und wieder ist sie ausgeflippt und hat geschrien. Wenn ich alleine mit ihr einkaufe, ist alles kein Problem. Ist mein Freund jedoch dabei oder geht alleine mit ihr, hört man das Geschrei noch zehn Straßen weiter.

Die Situation zu Hause ist manchmal ähnlich. Sheeva ist total "verknallt" in meinen Freund, läuft ihm ständig hinterher, liegt an seinem Schreibtisch, springt ihn manchmal an (das unterbindet er aber) und ist überhaupt total auf ihn fixiert. Er macht nicht mehr mit ihr als ich, wir füttern gemeinsam oder abwechselnd und gehen auch gemeinsam und abwechselnd Gassi. Er verwöhnt sie nicht, ist konsequent und zieht die Regeln auch durch. Trotzdem spinnt sie total rum, wenn er mal nicht da ist und flippt schier aus, wenn er zurückkommt. Am schlimmsten ist es eben beim Einkaufen.

Jetzt frage ich mich: Was können wir dagegen tun und vor allem: Woran liegt dieses Verhalten? Sheeva und mein Freund kennen sich seit ca einem Monat. Hat sie vielleicht Trennungsängste, weil er ihr bisher nie diese Sicherheit vermitteln konnte, wenn er weggeht? Wäre es ratsam, dass er das Einkaufen mit ihr alleine übt? Sollen wir zu Hause anfangen und müssen wir vielleicht überhaupt etwas an der häuslichen Situation ändern?
 
hört sich für mich nach kontrollverhalten an.
ich würde meine hunde nicht alleine vor einem geschäft anbinden.warum bleibt nicht einer von euch beim hund ?


gruß sammybi:winken5:
 
Weil wir das nicht wollen. So etwas empfinde ich noch mehr als Kontrollverhalten, wenn man nicht mal mehr kurz fünf Minuten was einkaufen kann, ohne ständig am Hund zu kleben. Mit mir klappt es ja wie am Schnürchen, nur nicht bei meinem Freund.
Ich hab das Warten vor Supermärkten nie geübt, es war von Anfang an einfach selbstverständlich, darum bin ich mit diesem neuen Extremverhalten meiner Hündin ein wenig überfordert. Sie benimmt sich, als würde ihr Leben vom Herrchen abhängen.
 
"Betüddelt" er sie sehr, bevor er alleine ins Geschäft geht? Also so "sooo, Du musst jetzt brav warten bis ich wieder da bin, gell...." *streichel*

und Du machst das nicht?

Wenn es für Dich ganz selbstverständlich ist, dass Dein Hund draußen wartet, ist es das für Deinen Hund meist auch, weil er diese Selbstverständlichkeit praktisch von Dir übernimmt.
Wenn jetzt aber Dein Freund zuviel streichelt und tut etc. verunsichert das den Hund - kann ja sein, dass er sich verabschiedet, nicht wieder kommt etc...außerdem ists ja offensichtlich auch nichts "normales" wenn man dafür so betüddelt wird. Und Dein Hund reagiert darauf und macht das ganze dann auch zu einer "großen Sache"..

Das war so mein erster Gedanke dazu...

LG! :)
 
ich hätte angst ,das mein hund weg ist ect ,wenn ich wieder komme .deshalb würd ich meine beiden nicht alleine lassen .nicht weil es dem hund nicht passt.bei uns ist es auch so ,das egal wer von uns beiden weg war erst mal gejault wird und sie aufstehen (nicht immer ,aber manchmal).wir gehen dann erst zu ihnen wenn sie sich beruhigt haben ,und bleiben dabei ganz ruhig.vielleicht schenkt dein freund beim zurückkommen dem hund zu viel aufmerksamkeit.er soolte ihn erst mal ignorieren bis er sich ruhig verhält .dann kurz loben ,aber nicht zu überschwenglich .mit etwas übung wird es mit der zeit sicher besser.

lg. sammybi:jawoll:
 
Das ist es ja: Er macht beim Weggehen ebenso wenig Theater wie ich. Manchmal, wenn wir zusammen einkaufen waren und zurückkommen, geht er gar nicht erst zu ihr hin, lässt mich sie holen und ignoriert ihr Gespinne vollkommen.

Mittlerweile glaube ich auch, dass sie eine Art Kontrollverhalten entwickelt hat. Er hat damit angefangen, sie nicht mehr zu streicheln, wenn sie es verlangt und zu ihm kommt. Er schickt sie öfter weg, wenn sie ihm ständig hinterher dackelt und unter seinen Schreibtisch darf sie auch nicht mehr, wenn er daran sitzt. Er hat erst heute damit angefangen, aber es zeigt schon ein wenig Wirkung. :)
 
Die Konsequenzen, die dein Freund da gezogen hat, dürften deinen Hund noch mehr verunsichern.
Das würde ich lassen.
Ich würd dir einmal gern diesen Text empfehlen
Mach schön Bleib

Da dein Freund offenbar noch neu ist (ca 4 Wochen), denke ich, dass es an der fehlenden Sicherheit liegt.
Die Person könnte als Konkurrenz empfunden werden oder kann von deinem Hund einfach (noch) nicht eingeschätzt werden.
Diese Verunsicherung kann deinen Hund überfordern, sodass er das Zurückgelassenwerden vorm Geschäft nicht aushalten kann.

Abgesehen davon, dass ich vom Anbinden vorm Laden aus diversen Gründen abrate (!!!), würde ich die Situation nicht noch verschlimmern, indem sich dein Freund jetzt plötzlich total unverständlich für deinen Hund verhält.

Sinnvoller wäre es, diese zu Prblemen führende Situation gezielt zu trainieren.
Nur weil das am Anfang nicht sein musste, heißt das ja nicht, dass dein Hund sein Leben lang dazu verdonnert ist, in solchen Situationen ohne Training Vertrauen zu haben.
Die Situation hat sich verändert, erkenne das und ziehe die Konsequenzen, anstatt den Hund zu verunsichern.
 



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