Vermittlung aus Tierheimen, Vermittlung mithilfe von TV, private Vermittlung... usw.

Da ging echt ein Großteil der Welpen an Bekannte, Freunde und Mitglieder des Tierheims - noch bevor die Hunde auf der Webseite zu sehen waren. Auch bei Rassehunden. Ich will nicht sagen, dass das da Standard ist. Aber wenn im persönlichen Umfeld von Tierheim und Tierheimleitung z.B. jemand war der begeisterter Mops-Fan war, wurde der bei Möpsen die neu rein kamen immer zuerst angerufen oder Gassigeher/Helfer bekamen die Info vorab. Und erst dann landete der Hund auf der Webseite. Das habe ich dort mehrere Male miterlebt und ein paar wirkliche Perlen (Staffwelpen, ausgebildete Jagdhunde, super einfache Hunde, Labbi mit Papieren) wurden im Bekanntenkreis des Tierheims vermittelt, ohne je auf der Webseite zu landen.

Hi,
ehrlich gesagt finde ich das vollkommen in Ordnung.

LG,
Stadtmensch
 
Hi,
ehrlich gesagt finde ich das vollkommen in Ordnung.

LG,
Stadtmensch

Ich auch :jawoll:

Ich dreh den Spieß mal um und erzähle mal so aus dem Vermittlungsalltag :zwinkern2:

Ich hatte im Februar eine Anfrage für Andra.

Die Rahmenbedingungen neutral: Eine Dame in den Vierzigern, Hunde- & Rasseerfahrung auch mit schwierigen Hunden vorhanden, hat einen 2,5jährigen ihrer Aussage nach sehr verträglichen Pit-Rüden, lebt in einer Wohnung am Stadtrand einer Öst. Landeshauptstadt (mittlerer Größe), sie ist viel unterwegs und macht auch ein wenig Hobby-Hundesport, der Hund wäre maximal 4 Std. täglich alleine.

Abgesehen davon, dass ich eine Stadtwohnung als suboptimal (kein Ausschlussgrund) empfinde, also eigentlich ein guter Platz.

Die Rahmenbedingungen weniger neutral: Die Dame war im Gespräch massiv von Oben herab, seeeeeeehr von sich selbst überzeugt ("besser kann es Hund quasi nicht haben"), wollte sich den Hund liefern lassen (behauptete das wäre ihr schon zugesichert worden - sie kam durch Kontakte über ein paar Ecken - was wir NIE machen und wie ich später herausfand, eine Lüge war) und als es um's alleine bleiben ging und ich ihr sagte, das sei an sich kein Problem, aber Andra kenne das Leben in einer Stadtwohnung nicht und melde gern - es könne also sein, dass sie einige Zeit braucht, um sich daran zu gewöhnen und es sein kann, dass sie Anfangs durchaus auch bei Alltagsgeräuschen im Stiegenhaus bellt, war das für die Dame das Drama schlechthin, weswegen sie dann auch (zu meiner Freude, so musste ich mir keine weiteren Gedanken drüber machen) beschloss, dass Andra nicht der richtige Hund für sie sei.

Soweit so gut...

Da die werte Dame über Kontakte zu uns kam, bekam ich dann auch zu hören, was sie so erzählte.

1) Ich wolle den Hund ja gar nicht hergeben... :nachdenklich1: (zur Info: Andra wird morgen ausziehen)
2) Andra kann nicht alleine bleiben und zerstört (ähm... nö...)
3) Sie keift in einem durch, auch wenn wer zuhause ist (ähm... aber wirklich nicht)

Was in dem Fall stimmt ist, dass sie mir von Sekunde 1 an im Gespräch nicht besonders sympathisch war, das liegt unter anderem daran, dass mir ihre Art der Selbstgefälligkeit massiv auf die Nerven ging. Ich hätte eine Vermittlung aber zumindest überdacht, da die Rahmenbedingungen zwar in meinen Augen nicht perfekt waren, aber nicht so schlecht, dass man nicht zumindest genauer hin schaut und sich Gedanken darüber macht. Mag sein, dass meine fehlende Begeisterung und Zurückhaltung als "die will sie ja nicht hergeben" interpretiert wurde.

Btw... Sie hat sich nun einen Welpen von irgendwo im Nirgendwo aus dem Zwinger bringen lassen - da weiß man nämlich so gut, wie der alleine bleibt :zwinkern2:

Natürlich gibt es wirklich Vereine, wo die Hunde per se nicht gerne vermittelt werden. Aber ich denke sehr oft entstehen diese Geschichten rund um absurde Vermittlungskritierien und Co. dadurch, dass es irgendwo anders nicht passt - und sei es nur auf persönlicher Ebene. Bei der Vermittlung ist es halt oft wie bei Bewerbungen. Die Rahmenbedingungen sind der Lebenslauf, der alleine gibt aber nur mal den Einstieg in den Prozess vor - was danach passiert, geschieht eher auf persönlicher Ebene :zwinkern2:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich auch :jawoll:

Ich dreh den Spieß mal um und erzähle mal so aus dem Vermittlungsalltag :zwinkern2:


Solche Geschichten habe ich auch zig Male erlebt.
Ich sortiere ja die Interessenten schon am Telefon aus, so weit es möglich ist.
Die wenigen Interessenten, die ich dann persönlich kennenlerne, sind also schon mal ziemlich nett.
Trotzdem kann es sein, dass das Umfeld nicht passt.

Eine Dame wollte einen Welpen von mir. Sie hatte noch eine ältere Hündin, ausreichend Zeit, Haus mit Garten.
Ich bin also hingefahren, um mir das anzusehen, weil ich in dem Ort ohnehin zu tun hatte.
Tja, der Garten war zur Straße hin nicht eingezäunt, die Straße relativ befahren. Eine Durchgangsstraße in einem sehr kleinen Ort. Hinten gab es einen Zaun.

Wir haben Kaffee getrunken und geredet. Eigentlich war alles ok, nur der fehlende Zaun hat mir Bauchschmerzen bereitet. Ich habe sie darauf angesprochen, ob sie zur Straße hin einen Zaun ziehen würde. Sie hatte nämlich auch erzählt, dass ihre Hündin oft durch das Dorf butschern geht.

Sie meinte dann, das wäre nicht nötig, sie hätte den Welpen ja stets im Blick. Wir gingen ins Haus, sie machte die Tür zu und hatte ihre Hündin draußen vergessen. Soviel dazu, sie wäre immer aufmerksam.
Da war meine Entscheidung gefallen, ihr keinen Welpen zu geben.

Diese Dame hat dann im örtlichen Tierheim angerufen und sich über mich beschwert - obwohl das Tierheim gar nichts mit mir zu tun hat. Sie hat da solche Lügen vom Stapel gelassen, dass die Tierheimleiterin mich angerufen hat. Obwohl sie mich eigentlich seit Jahren kennt, habe ich ihre Zweifel im Gespräch bemerkt.
Es gibt viele Menschen, die eine Absage sehr persönlich nehmen.

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Da ging echt ein Großteil der Welpen an Bekannte, Freunde und Mitglieder des Tierheims - noch bevor die Hunde auf der Webseite zu sehen waren.

Ich habe neue Hunde auch immer per email mit Foto und Beschreibung erstmal meinen Freunden, guten Bekannten und meinen Pflegestellen vorgestellt. Hatte jemand Interesse an dem Hund, habe ich diese Menschen bevorzugt, weil ich sie einfach gut kenne.
 
Ich hab auch mit 2 relativ großen, bekannten Orgas vom Auslandstierschutz nicht die besten Erfahrungen gemacht.

Orga 1, da hatte ich mich für einen klein bleibenden Welpen interessiert. Vorkontrolle hat statt gefunden, alles okay.
Die Kleine kam direkt aus Spanien und sollte in Berlin am Flughafen abgeholt werden. Waren gut 200km, aber für mich noch i.O. Kurz vor Übergabetermin bekam ich die Info, doch nicht Berlin, sondern Köln. Einmal quer durch D also. Fahrkette ließ sich nicht auf die Schnelle organisieren und ich habe dann abgesagt. Und wurde ziemlich übel angemacht, das müßte mir der Hund schließlich wert sein. Und wenn nicht, hätte ich eh keinen Hund von ihnen verdient.

Orga 2, der 2. Anlauf einen kleinen Hund zu bekommen. Hündin, 6,5 Monate jung.Die kommt erst, wenn sie kastriert ist. Ich hab rumdiskutiert, das es nicht gut ist, einen so jungen Hund zu kastrieren. Ich übernehme sie auch unkastriert, alles kein Problem.
War es aber doch. Mir wurde unterstellt, ich würde mit der Hündin eh nur vermehren wollen. Sonst wäre ich ja wohl mit der Kastration einverstanden. Führte auch kein Weg rein.

Ich hab dann Rosie von privat im Internet gefunden.

Sehr positiv habe ich allerdings das TH in Nordhausen in Erinnerung. Dort hatten wir unseren Erwin her. Schon der telefonische Kontakt sehr nett und herzlich. Als wir dann hingefahren sind, war es ein wirklich gutes Vermittlungsgespräch. Die ganze Atmosphäre, die Leiterin samt den Mitarbeitern sehr nett und es war gut zu merken, wieviel ihnen an den Hunden und einer guten Vermittlung lag.
Wir hatten auch später noch längere Zeit Kontakt und sie haben sich sehr über Feedback und Bilder gefreut.
 
Prinzipiell ist das ja in Ordnung - nur etwas nervig, wenn solche Tierschützer dann schlecht über Menschen reden, die sich einen Hund vom Züchter holen.

Naja, Tierschützer die schlecht über Menschen reden, die sich einen Hund vom Züchter holen, finde ich generell nervig.

Den Bekanntenkreis in der Vermittlung zu informieren, bevor der Hund in die öffentliche Vermittlung geht, hat tatsächlich den Vorteil, dass man diese Leute einfach schon kennt. Jede Vermittlung birgt ein gewisses Risiko, dass man sich verschätzt. Man kann von den Leuten nicht verlagen, dass sie zig mal über lange Zeit kommen, sondern muss irgendwo die Grenze festsetzen. Insofern hat man auch nur begrenzt Zeit die Leute wirklich kennen zu lernen und einzuschätzen, ob es passen könnte. Wenn ich dann die Möglichkeit habe an Bekannte zu vermitteln, die ich einfach schon länger kenne, tue ich das natürlich. Das Risiko, dass es schief geht, ist einfach geringer, weil sich die Gesamtsituation besser einschätzen lässt.

Das ist natürlich etwas Anderes, wenn man nur an Bekannte vermittelt. Aber da schießt man sich ja dann auch einfach selbst ins Bein...
 
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Ich auch :jawoll:

Ich dreh den Spieß mal um und erzähle mal so aus dem Vermittlungsalltag :zwinkern2:

Ich hatte im Februar eine Anfrage für Andra.

Die Rahmenbedingungen neutral: Eine Dame in den Vierzigern, Hunde- & Rasseerfahrung auch mit schwierigen Hunden vorhanden, hat einen 2,5jährigen ihrer Aussage nach sehr verträglichen Pit-Rüden, lebt in einer Wohnung am Stadtrand einer Öst. Landeshauptstadt (mittlerer Größe), sie ist viel unterwegs und macht auch ein wenig Hobby-Hundesport, der Hund wäre maximal 4 Std. täglich alleine.

Abgesehen davon, dass ich eine Stadtwohnung als suboptimal (kein Ausschlussgrund) empfinde, also eigentlich ein guter Platz.

Die Rahmenbedingungen weniger neutral: Die Dame war im Gespräch massiv von Oben herab, seeeeeeehr von sich selbst überzeugt ("besser kann es Hund quasi nicht haben"), wollte sich den Hund liefern lassen (behauptete das wäre ihr schon zugesichert worden - sie kam durch Kontakte über ein paar Ecken - was wir NIE machen und wie ich später herausfand, eine Lüge war) und als es um's alleine bleiben ging und ich ihr sagte, das sei an sich kein Problem, aber Andra kenne das Leben in einer Stadtwohnung nicht und melde gern - es könne also sein, dass sie einige Zeit braucht, um sich daran zu gewöhnen und es sein kann, dass sie Anfangs durchaus auch bei Alltagsgeräuschen im Stiegenhaus bellt, war das für die Dame das Drama schlechthin, weswegen sie dann auch (zu meiner Freude, so musste ich mir keine weiteren Gedanken drüber machen) beschloss, dass Andra nicht der richtige Hund für sie sei.

Soweit so gut...

Da die werte Dame über Kontakte zu uns kam, bekam ich dann auch zu hören, was sie so erzählte.

1) Ich wolle den Hund ja gar nicht hergeben... :nachdenklich1: (zur Info: Andra wird morgen ausziehen)
2) Andra kann nicht alleine bleiben und zerstört (ähm... nö...)
3) Sie keift in einem durch, auch wenn wer zuhause ist (ähm... aber wirklich nicht)

Was in dem Fall stimmt ist, dass sie mir von Sekunde 1 an im Gespräch nicht besonders sympathisch war, das liegt unter anderem daran, dass mir ihre Art der Selbstgefälligkeit massiv auf die Nerven ging. Ich hätte eine Vermittlung aber zumindest überdacht, da die Rahmenbedingungen zwar in meinen Augen nicht perfekt waren, aber nicht so schlecht, dass man nicht zumindest genauer hin schaut und sich Gedanken darüber macht. Mag sein, dass meine fehlende Begeisterung und Zurückhaltung als "die will sie ja nicht hergeben" interpretiert wurde.

Btw... Sie hat sich nun einen Welpen von irgendwo im Nirgendwo aus dem Zwinger bringen lassen - da weiß man nämlich so gut, wie der alleine bleibt :zwinkern2:

Natürlich gibt es wirklich Vereine, wo die Hunde per se nicht gerne vermittelt werden. Aber ich denke sehr oft entstehen diese Geschichten rund um absurde Vermittlungskritierien und Co. dadurch, dass es irgendwo anders nicht passt - und sei es nur auf persönlicher Ebene. Bei der Vermittlung ist es halt oft wie bei Bewerbungen. Die Rahmenbedingungen sind der Lebenslauf, der alleine gibt aber nur mal den Einstieg in den Prozess vor - was danach passiert, geschieht eher auf persönlicher Ebene :zwinkern2:

Sowas ist natürlich auch echt nervig und das habe ich damals auch über das Tierheim in dem ich Gassigänger war öfter miterlebt.

Dass Pit, Staff und Co. eigenartige Vermittlungspraktiken hat und viele Tiere zu lange dort bleiben glaube ich allerdings schon. Das hört man ja sogar von Leuten die dem Verein nahe stehen.
 
Dass Pit, Staff und Co. eigenartige Vermittlungspraktiken hat und viele Tiere zu lange dort bleiben glaube ich allerdings schon. Das hört man ja sogar von Leuten die dem Verein nahe stehen.

Das will ich gar nicht abstreiten - ich kenne sie auch nur von der HP.

Aber die Geschichten von komischen Kriterien hört man immer wieder. Und ich denke viele davon kommen wirklich daher, dass es eigentlich woanders nicht gepasst hat und dann irgendein Grund gesucht wurde, mit dem man absagen konnte.
 
Uns wollte man von einer HSH Hilfe mal keinen Kangal vermitteln, weil wir den zum Teil in Außenhaltung halten wollten, in Zeiten wo viel Raubzeug unterwegs ist und unser Viehzeug auch Nachts Schutz braucht. Ich hoffe dass das nur ein vorgeschobener Grund war, das waere sonst echt daemlich :D
 
Uns wollte man von einer HSH Hilfe mal keinen Kangal vermitteln, weil wir den zum Teil in Außenhaltung halten wollten, in Zeiten wo viel Raubzeug unterwegs ist und unser Viehzeug auch Nachts Schutz braucht. Ich hoffe dass das nur ein vorgeschobener Grund war, das waere sonst echt daemlich :D

Mirjam C.?

Je nachdem wie das abgelaufen ist, könnte ich mir vorstellen, dass das eher ein "Aua"-Kriterium für sie ist. Ich hab sie nur auf ein paar Seminaren kennegelernt, aber da klagt sie immer wieder über Leute, die Hunde auf den Schrottplatz, etc. als Wachhund haben wollen. Das mag sie nicht, da die Hunde in die Familie gehören, wie sie immer wieder betont. Wenn das nur ein kurzes Gespräch war und man nicht wirklich klar gemacht hat, dass die Hunde in der Familie leben aber halt zT auch mal draußen sein sollen, kann ich mir vorstellen, dass da (vor-)schnell mal die Alarmglocken geläutet haben und ihr einfach Pech hattet. Genauso gut ist es aber möglich, dass ihr einfach persönlich nicht zusammen gekommen seid und das dann als Absagegrund genommen wurde, ja...

Wenn man ständig mit solchen Dingen konfrontiert wird, gibt es manche Dinge, die einfach gar nicht gehen. Bei mir zB rede ich mit Leuten nicht weiter, wenn sie für Mex anfragen und Kinder haben. Evtl. wäre der Hund bei wirklich guten Leuten mit etwas älteren Kindern kein Problem. Aber da müsste man mich wirklich mit aktiver Arbeit überzeugen, dass man das als Mensch hinkriegt. Wenn ich diesbezüglich einen Anruf bekomme, sage ich kategorisch "Nein". Gut möglich, dass das bei ihr in diesem Punkt ähnlich ist :zwinkern2:
 



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