Wenn man bei Pit, Staff und Co. nur als Mitglied einen Hund bekommt, heißt das für mich so viel wie: man kriegt dort keinen Hund.
Ich meine, wer ist schon Mitglied da? Wer ist mit denen wirklich bekannt? Die meisten Menschen die einen Hund suchen engagieren sich ja nicht erst in einem Verein.
Ja, ich war 23 Jahre alt. Studium fertig, unbefristeten Arbeitsvertrag teilzeit in der Tasche, Wohnung, Betreuung für Vormittags. Ich dachte: jetzt steht einem Hund nichts mehr im Weg. Weit gefehlt.
Bei Pit Staff und Co. hatte ich mir auf Eumel beworben.
Im Tierheim Hamburg Süderstraße für Gina.
Und du hast da direkt einen schwieren Hund bekommen, nur weil du Mitglied warst? Reichte denn eine reine Mitgliedschaft oder hast du dich da auch irgendwie engagiert? Warst öfter vor Ort?
Kann gut sein, dass mein Alter nur ein Vorwand war. Auf der Homepage (sowohl bei Köln als auch bei Hamburg) stehen nur Probleme mit denen ich auch bei meinen Gassigehhunden super klarkam (Unsicherheit, Angst vor unbekannten Dingen/Geräuschen, leichte Unverträglichkeit, etc.). Ich hatte Zeit, schon etwas Erfahrung und den absoluten Willen eine Hundeschule zu besuchen und viel Zeit und Geduld in einen Hund zu investieren. Trotzdem klappte es nirgends.
Abby habe ich ja letztendlich auch nur über Beziehungen bekommen. Durch das Tierheim meiner Heimatstadt in dem ich Gassigänger war und das meine Eltern oft als Urlaubs-Pension für ihren Hund nutzten. Da kam ich dann auch sogar an Abby bevor sie auf irgendeiner Vermittlungsseite landete. Ich konnte sie bereits kennenlernen als ihre "Züchterin" (ein mein-Hund-soll-mal-Welpen-haben-Wurf) sich hilfesuchend ans Tierheim wendete, weil sie die Knirpse doch nicht so verkauft bekam wie erhofft (es war ein 10er Wurf ^^). Das war für mich natürlich gut, aber selbst da dachte ich schon, dass das eigentlich nicht so fair ist. Dass man diese Information über einen Haufen Staffknirpse erst mal nur "unter dem Tisch" an Mitglieder, Mitarbeiter und Ehrenamtler weiter gab. Ich hatte Abby glaube ich schon 2 Wochen fest adoptiert und bei mir Zuhause, als dann die Anzeige mit den restlichen Welpen (ich glaube 2 suchten dann noch) auf der Tierheimwebseite landete.
Da ging echt ein Großteil der Welpen an Bekannte, Freunde und Mitglieder des Tierheims - noch bevor die Hunde auf der Webseite zu sehen waren. Auch bei Rassehunden. Ich will nicht sagen, dass das da Standard ist. Aber wenn im persönlichen Umfeld von Tierheim und Tierheimleitung z.B. jemand war der begeisterter Mops-Fan war, wurde der bei Möpsen die neu rein kamen immer zuerst angerufen oder Gassigeher/Helfer bekamen die Info vorab. Und erst dann landete der Hund auf der Webseite. Das habe ich dort mehrere Male miterlebt und ein paar wirkliche Perlen (Staffwelpen, ausgebildete Jagdhunde, super einfache Hunde, Labbi mit Papieren) wurden im Bekanntenkreis des Tierheims vermittelt, ohne je auf der Webseite zu landen.
Und das ist ein ganz normales Tierheim einer Kleinstadt. Kein bekannter Verein, nichts spezielles.
Ich glaube mittlerweile, dass es fast überall so läuft. Weshalb ich jetzt ja in Sachen Grey bereits versuche bei 2 Vereinen einen Stein im Brett zu haben.
Und wieder! Ich bin einem sehr kleinen Greyhoundforum in dem auch ein Vereinsmitglied einer solchen Orga sitzt und dort erfahre ich schon von Greys noch bevor sie überhaupt in Deutschland ankommen und somit Wochen bevor sie offiziell auf der Vereinswebseite landen.
Was du über Hamburg berichtest ist extrem traurig