Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenentzündung - dennoch Rohfütterung?

Vorausgeschickt: Ich hab vor rd. 35 Jahren einen DSH wegen Pankreatitis verloren, der Hund wurde nach 3/4 Jahr erfolgloser Behandlung erschossen und wurde nur knapp 2 Jahre alt.
Daher geht bei mir bei "Verdacht auf Pankreatitis" eine ganze Fußballstadion-Beleuchtung an.

Der Hund magerte damals binnen kurzer Zeit stark ab, soff wie ein Loch und der Kot war glänzend wie eine Speckschwarte.
Nach hinreichender Diagnostik (Blutbild, Urin, Kot) war die Diagnose klar, indes war es zu spät. Diät und medikamentöse Unterstützung (Pankreon forte) brachten keinen Erfolg.

Insoweit würde ich bei solcher Verdachts-Diagnose nicht fackeln. Das volle Programm - sofort.
 
Da Du ja so vehement drauf bestehst, hätte ich dann gern eine Quelle dazu. Wenn das so wäre, müssten einige Bücher zum Thema Physiologie beim Hund umgeschrieben werden!

Dass du das nicht weiss, wundert mich:traurig2:

Die Produktion von Magensäure durch die Magenschleimhaut "springt" nämlich nur an, wenn der Schlüsselreiz "Fleisch" kommt.
vom pansenmenüservice
 
vom pansenmenüservice

Damit keiner noch suchen muss: http://www.pansenmenueservice.de/deutsch/299/299/998550/liste7.html#anchor474

Zitat:
"Dies spricht einwandfrei gegen eine Verfütterung mit Fertigfutter in dem viel Getreide enthalten ist. Die Produktion von Magensäure durch die Magenschleimhaut "springt" nämlich nur an, wenn der Schlüsselreiz "Fleisch" kommt. Kohlehydrate üben einen viel geringeren Reiz auf die Magenschleimhaut aus und damit ist klar, daß die Salzsäureproduktion dadurch geringer wird. Diese Menge reicht in vielen Fällen nicht aus, um Bakterien abzutöten."
 
Dass die Zusammensetzung des Magensaftes bei der Fütterung von Fleisch und frischen Lebensmittel eine andere ist als bei der Verfütterung von Fertigfuttermitteln, bestreite ich auch nicht. Du hast hingegen geschrieben:

Und vergesse nicht, dass Magensaft nur bei Blut rauskommt(in der menge)

Und das ist nicht richtig. Der Magensaft des Hundes besteht ja immerhin nicht nur aus Salzsäure! Desweiteren sind irgendwelche Heimtierserviceseiten streng genommen nicht mal ne vernünftige Quelle! :denken24: Wenn ich mir eine Homepage bastel auf der steht "die Erde ist eine Scheibe" und jemand zitiert mich in einem Forum, wette ich dass die Erde immernoch ne Kugel ist... ;)
Aber genug OT.

Ich stimme Dieter zu, bei Verdacht auf eine Pankreatitis sollte unbedingt eine genau Abklärung erfolgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und danke für eure Ratschläge und Hilfe. Der momentane Stand ist momentan der, dass der Hund wieder der alte ist. Seit heute morgen rennt er von sich aus wieder durch den Garten. Sein Geschäft hat er auch heute morgen gemacht - es war ideal. :)
Ob es das Antibiotikum war was endlich angeschlagen hat oder evtl der viele Schlaf weiß ich nicht.

Wegen der geschätzten Diagnose Pankreatities bin ich immernoch skeptisch - aber ich bin kein Tierarzt. Mein Verdacht wäre eher, dass es in Richtung Gastritis ging. Aber dann das Fieber? Er hat halt weder erbrochen noch Durchfall gehabt.
Ich werde ihn dennoch noch einmal beim Tierarzt durchchecken lassen mit Bluttest etc.

Wovon ich aber mittlerweile überzeugt bin ist das Barfen. Lauri war noch nie sich das Maul schleckend neben mir gestanden. Kein Futter hat das bisher geschafft, dass er auf einmal seinen Napf ausgefressen hat. Ich werde weiterhin erst mal nur mehrere kleine Portionen geben. Schreibe gerade noch einen Futterplan für ihn. Der Fertigbarf kommt auf Dauer zu teuer, bzw kann ich das selbst mischen besser steuern.

Lg Goldschatz
 
Die Gabe und Verordnung verschreibungspflichtiger Medikamente habe ich bei der Aufzählung noch vergessen. Diese sind nur über einen Tierarzt zu bekommen, aber den Rest kann auch ein guter THP. :jawoll:
 
In einer Woche kommt eine gute THP zu uns an den Reitstall. Da werde ich lauri dann mal vorstellen.
 
Anne bei allem Respekt für gute THP - ich habe eine sehr gute - würde ich sie den Hund niemals alleine behandeln lassen. Ich erwarte von meiner THP, dass sie bereit ist, mit meinem Tierarzt zusammenzuarbeiten, sich abzusprechen. Weigert sich ein THP, war es das. Genauso ist es selbstverständlich umgekehrt.

Es gibt viele nicht so gute Tierärzte und mindestens genausoviele nicht so gute THP. Ich sehe es wie Dieter. Das volle Programm. Grosses Blutbild, Kotuntersuchung und dann begleitend THP.
 
Habe ich das denn irgendwo geschrieben Heidi? Es wurde ja nicht mal eine Blutuntersuchung gemacht und warum sollte ein THP den Hund dann zu einem Tierarzt schicken, wenn man diese genauso vornehmen kann. Wenn ein Ultraschall notwendig ist und der THP hat das entsprechende Gerät wieder: warum soll der Tierbesitzer zu einem TA geschickt werden?
Es ging hier desweiteren um den Verdacht einer Pankreatitis, nicht um Herzerkrankungen o.ä.. Da sollte man für mein Empfinden auch nochmal differenzieren!
Es ging mir auch nicht darum zu sagen "Alle TÄ sind schlecht und nur Behandlungen beim THP sind toll und richtig!". Das ist Unsinn, ist man in der Praxis auch immer wieder auf eine gute Zusammenarbeit angewiesen!
Trotzdem studiert man das ganze auch nicht 3 Jahre (die einen länger, die anderen weniger) mit anschließender Weiterbildung nur um sich die Arzneimittelbilder einzuprägen und sich evtl. noch anderweitig zu spezialisieren. Die Diagnostik ist (zumindest bei mir und den anderen mir bekannten THP-Studis)) genau so ein großer Teil der Ausbildung und kann für mein Erachten genauso vom THP ausgeführt werden. :denken24: Wer das seinem THP nicht zutraut... dann halt nicht.
 



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