Unterstützung nach Anfall

Dritter Hund
Mix, mittelgroß (16)
Hallo, mein fast 17-jähriger mit Demenz hat seit kurzem epileptische Anfälle (generalisiert) dazu bekommen. Zum Glück nur leicht unter 60 Sek. aber in dem Alter steckt er das auch nicht so leicht weg.

Wir waren nach dem 1. Mal direkt beim Tierarzt, Laborwerte waren alle gut. Da es 2 Tage später nochmal vorkam, werde ich beim nächsten TA Termin morgen um eine Medikation bitten. Es war bisher zwar immer nur sehr kurz, aber er erholt sich davon immer nur sehr langsam.

Meine Frage wäre, was man nach einem Anfall machen kann um dem Hund etwas gutes zu tun? Vielleicht bei der Erholung zu unterstützen?

Ausruhen lassen versteht sich von selbst, er hat auch Musik die ihn entspannt. Treppen darf er keine mehr laufen, sonst versuche ich aber ihn noch so selbstständig wie möglich sein zu lassen. Kann Sauerstoff (Lüften) gut sein?

Falls ein Anfall länger als 1 min dauert, haben wir ein Notfall-Medikament bekommen. Er wird auch nicht mehr alleine gelassen.

LG Sundra.
 
Hallo, mein fast 17-jähriger mit Demenz hat seit kurzem epileptische Anfälle (generalisiert) dazu bekommen. Zum Glück nur leicht unter 60 Sek. aber in dem Alter steckt er das auch nicht so leicht weg.

Wir waren nach dem 1. Mal direkt beim Tierarzt, Laborwerte waren alle gut. Da es 2 Tage später nochmal vorkam, werde ich beim nächsten TA Termin morgen um eine Medikation bitten. Es war bisher zwar immer nur sehr kurz, aber er erholt sich davon immer nur sehr langsam.

Meine Frage wäre, was man nach einem Anfall machen kann um dem Hund etwas gutes zu tun? Vielleicht bei der Erholung zu unterstützen?

Ausruhen lassen versteht sich von selbst, er hat auch Musik die ihn entspannt. Treppen darf er keine mehr laufen, sonst versuche ich aber ihn noch so selbstständig wie möglich sein zu lassen. Kann Sauerstoff (Lüften) gut sein?

Falls ein Anfall länger als 1 min dauert, haben wir ein Notfall-Medikament bekommen. Er wird auch nicht mehr alleine gelassen.

LG Sundra.
Verdunkel am besten die Umgebung .. viel kann ich dir leider nicht raten, in dem Alter kannst du nicht wirklich helfen, außer sinnesreize zu entfernen und natürlich nicht mehr alleine lassen. Deine fellnase wird schnell realisieren, dass jemand da ist und dass es gleich vorbei ist.. mit der Zeit wird er lernen, sich zu erholen. Immer positiv bleiben
 
Hallo Sundra!
Ich kenne Dich und Deinen Hund nicht. Ich kann mich nur auf das beziehen, was Du hier geschrieben hast.

- 17 Jahre alt
- kann keine Treppen mehr laufen (Rücken-/Gelenkprobleme?!)
- Demenz
- jetzt Epilepsie und erholt sich von jedem Anfall auch nur schwerlich

Irgendwann ist die Zeit leider gekommen und man muss Abschied nehmen. Mir graut es selber schon vor dem Tag, wenn es mit meinem Hund so weit sein wird. Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht zu sehr klammern und den Zeitpunkt verpassen.

Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Liebe und Gute
Matthias
 
Ich habe die ganze Zeit überlegt, ob ich dazu etwas schreiben soll, möchte es aber versuchen.

Wenn man schon selbst feststellt den Hund nicht weiter zu kennen, hatte es mich erstaunt wie man nur aufgrund von Alter und Krankheiten (die zumal alle gut eingestellt sind) direkt das Thema Einschläfern anspricht. Es war sicher wohlwollend gemeint, ich verstehe allerdings nicht auf welchem Anhaltspunkt man hier instant zu diesem Gedanke kommt.

Mir graut es nicht vor diesem Tag, die Urne habe ich schon längst im Regal stehen und ihn auch schon losgelassen. Alle Maßnahmen die noch stattfinden haben nichts mit mir zu tun, sondern nur ihn so lange zu unterstützen wie er noch möchte. Bei seinem Vorgänger hatte ich auch Bedenken den Zeitpunkt zu verpassen. Als es so weit war, hatte es der Hund selbst gezeigt.

Ich persönlich denke, wenn man wirklich bereit ist loszulassen, kann man sich darauf verlassen das der Hund es Zeigt wenn es dem Ende entgegen geht und die Entscheidung zur Einschläferung fällt dann auch nicht schwer.
 
Ich persönlich denke, wenn man wirklich bereit ist loszulassen, kann man sich darauf verlassen das der Hund es Zeigt wenn es dem Ende entgegen geht und die Entscheidung zur Einschläferung fällt dann auch nicht schwer.
Nein, darauf kann man sich leider nicht verlassen. Dazu ist die Sache denn doch zu individuell. Bei meiner Schäferhündin war das gar nicht so eindeutig, vom Kopf her hätte die noch weitergemacht. Sie hatte aber daheim ohne Ablenkung dermaßen Schmerzen, das sie einem zitternd und jammernd auf den Schoß geklettert ist. Aber draußen beim Gassi hätte keiner gedacht, das es jetzt so weit ist. Deswegen würde ich nicht davon ausgehen, das es einem der Hund in jedem Fall zeigt. Die andere Frage ist, ist es fair so lange zu warten. Aber diese Entscheidung ist so persönlich und muss jeder Hundehalter mit sich und seinem Hund ausmachen.
 
Hier gab es bei meinem vorherigen Hund Tramadol so lange wie möglich, vom Kopf her hätte er auch nicht gehen wollen (er wollte vor dem Einschläfern noch nen Spaziergang machen) aber wenn die Organe nachlassen (Fressen wurde eingestellt, Darmmotorik, der Kot war schon kalt, etc.) ist das für mich auch genau so ein Anzeigen, das die Zeit gekommen ist.
 
ich verstehe allerdings nicht auf welchem Anhaltspunkt man hier instant zu diesem Gedanke kommt.
Hab' ich doch in meinem Beitrag geschrieben. Einen davon hast Du relativiert. Der las sich so, als hätte er orthopädische Probleme.
Allerdings habe ich nicht von Einschläfern gesprochen, sondern von Loslassen ("nicht zu sehr klammern und den Zeitpunkt verpassen"). Zaknafein hat es gut beschrieben. Hunde können durchaus auch bei diesem Thema von Herrchen/Frauchen beeinflusst werden. Hauptsächlich wollte ich Dir Beistand leisten und, wie getan, viel Kraft wünschen.
 
Meine Frage wäre, was man nach einem Anfall machen kann um dem Hund etwas gutes zu tun? Vielleicht bei der Erholung zu unterstützen?

Meinst du körperlich oder psychisch?
Also Luke wollte nach einem Anfall vor allem viel Körperkontakt. Aber er durfte dabei nicht eingeengt werden. Sprich er kuschelte sich an mich ran/auf mich drauf aber wollte nicht unbedingt zurückgekuschelt werden. Andererseits ist er auch gerne dann in die Box rein als er die noch zur Verfügung hatte. Denke da fühlte er sich sicherer und generell war es reizärmer.

Andererseits wollte Luke nach Anfällen häufig auch einfach bisschen laufen. Wenn beispielweise während dem Anfall kein Pipi/Kot kam musste er danach meistens auch relativ dringend.

Körperlich kannst man es sich ziemlich einfach als massiven Muskelkrampf vorstellen. Danach hilft Bewegung ja auch häufig. Was hilft nach einem noch? Wärme. Sofort nach dem Anfall kann das aber auch kontraproduktiv sein. Zumindest bei Luke war es häufig so das er nach einem Anfall richtig heiß war. Selbst in einigem Abstand hat man gespürt wie er Hitze ausgestrahlt hat. Ich hab dann zugesehen das ich ihn erstmal bisschen abgekühlt hab.

Du merkst schon vieles widerspricht sich beinahe schon. Manchmal hilft das eine, manchmal das andere. Manchmal ein wenig vom einen und ein wenig vom anderen.
Ich hab daher stets versucht es ihm zwar anzubieten aber es ihm auf keinen Fall aufzuzwingen.

Grundlegend würde ich bei einem 17jährigen Hund mit Epilepsie und Demenz über eine Zugabe von Taurin nachdenken.
Falls der Hund nach Anfällen schwer runter kommt oder vielleicht sogar zu down ist wäre auch die Gabe von CBD-Öl eine Überlegung wert.
Soweit ich mich entsinne haben einige Halter von epilepsiekranken Hunden irgend einen Pilz verabreicht, da war ich persönlich aber nie im Thema.

Taurin hab ich Luke auch gegeben aber nur kurweise weil ihn das bei längerer Gabe sehr unruhig gemacht hat. Ebenso das CBD-Öl welches ich nach 2 Versuchen komplett weggelassen habe (Luke tendierte schon von Klein auf stark dazu sich gegen alles Bewusstseinseinschränkende massiv zu wehren. Dasselbe Verhalten zeigte er beim CBD-Öl).

Ich bin aber kein Mediziner und bei einem 17jährigen Hund wäre ich entsprechend vorsichtiger. Mein Rat wie immer ist sich im Epi-forum anzumelden. Da sind super hilfreiche Leute. Zumal sich in den letzten Jahren eventuell auch Ansätze geändert haben können.

Wird er medikamentös gegen die Epilepsie behandelt? Dann würde ich noch zu einem Vitamin B-Präperat raten (Wir hatten eines von Pure) sowie zu einem Mariendistelpräperat (wir hatten das von der DM-Eigenmarke beides Empfehlungen aus besagtem Forum). Luke hat beides täglich bekommen über Jahre. Beide Tipps waren Gold wert. Vom positiven Effekt von Vitamin B wusste keiner der Tierärzte (wir waren in 2 Praxen zwecks Zweitmeinung) noch in der Tierklinik (für Notfallsituationen oder wenn er stationär aufgenommen werden musste) traurigerweise Bescheid. Die Empfehlung zur Mariendistel kam von den Tierärzten erst Jahre nachdem wir es schon täglich verwendet haben.

Es gibt gar keine Worte dafür wie wertvoll diese beiden Präperate für uns waren.
 
Wird er medikamentös gegen die Epilepsie behandelt?

Ja nach dem 2. Anfall mit nur 1 Tag Abstand dazwischen habe ich nicht länger abwarten wollen ob vielleicht nichts mehr kommt. Er soll sowas nicht nochmal aushalten müssen.

Er bekommt Phenoleptil und hatte seitdem keinen Anfall mehr. Wissentlich das es sich trotzdem verschlechtern kann, aber aktuell ist er abgesehen der Altersgebrechen beschwerdefrei. Zusätzlich habe ich ein Notfall-Medikament bekommen falls ein Anfall länger als 1-2 Minuten dauern sollte. Die Demenz wird auch schon seit etwa 2 Jahren erfolgreich und bisher stabil mit Selgian behandelt.

Meinst du körperlich oder psychisch?

Generell was die Erholung von so einem Ereignis betrifft. Vom Bauchgefühl hatte ich direkt nach einem Anfall das Fenster auf gemacht, damit frische Luft reinkommt. Und ihn von der Seitenlage ins Platz gedreht, für die Orientierung. (Anfassen fand er in Ordnung) Danach hatte er vermehrt geschlafen und war nicht gut zu Fuß.

Wo ich mich dann gefragt hatte, ob z.B. Schnüffelspiele (Keks in der Hand verstecken) aktivierend helfen können, oder eher überlasten würden. Ob man eher Licht anlässt (zwecks Orientierung) oder abdunkelt; Ob..er zeigte keine Hinweise und was ich für ne gute Idee halte, muss für ihn in dem Moment ja nicht tatsächlich hilfreich sein.
 



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