Wundgeleckte Stelle am After - Hausmittel zur Unterstützung?

Erster Hund
Fanny / Malteser (10)
Guten Abend ihr Lieben,

Fanny leckt und knibbelt immer viel an ihrem Gesäß rum (an den Pfoten übrigens auch), ihr Haut ist allgemein sowieso schon gereizt, hier noch deutlich mehr. Wir waren auch gestern beim TA, Analdrüse wurde entleert, das Sekret war schleimig statt flüssig. Danach folgte noch die Grundimmunisierung
Außerdem hat Fanny heute morgen eine Wurmkur bekommen.
Wir sollen weiter beobachten ob es nun besser wird.
Heute hat sie weder mehr noch weniger geleckt, dafür aber anscheinend deutlich zielführender: Eine Hautstelle direkt neben ihrem After ist nun sehr wund, sehr rot, aber noch nicht blutig offen.
Abgesehen davon nun das lecken strikt zu unterbinden und evtl montag nochmal zum Tierarzt zu gehe frage ich mich nun ob ich die Stelle noch mit irgendwelchen ungefährlichen Hausmittelchen unterstützen kann, ich weiß ja nicht ob evtl ein kamillensud oder irgendwas ähnliches helfen kann?
Ich wäre über eure Erfahrungen und Tips dankbar!

Liebe Grüße
Leonie
 
Ist Fanny 10 Monate oder 10 Jahre alt?
Weißt du, dass Fanny im Britischen Akzent ziemlich inappropriate ist? (Achtung Sarkasmus).
Was bekommt Fanny zu essen, seit wann und ist das regelmäßig oder bekommt sie ab und zu etwas anderes außer ihrem 'normalen' Essen?
Hat sie Durchfall?
Meinst du mit Grundimmunisierung eine Impfung?
Warum hat sie eine Wurmkur bekommen, wurde eine Kotprobe von ihr untersucht bevor das geschah oder war es prophylaktisch?
Wie geht ihr mit ihr um? Geht sie regelmäßig ordentlich Gassi?

Ich muss ehrlich gesagt leider, leider, sagen, dass sich dein Text anhört als würde dein TA gutes Geld mit dir und deiner Hündin machen.
Einen Hund im Alter von 10 Jahren impft man nicht mehr, man lässt den Titerwert bestimmen. Man entwurmt auch nicht prophylaktisch, sondern gibt zuerst eine Kotprobe ab um herauszufinden ob der Hund überhaupt Würmer hat.
Dass die Analdrüsen nicht allein Schuld an ihrem Geknibbel sind sollte logisch und schlüssig sein, wenn man bedenkt, dass sie auch ihre Pfoten (an denen logischerweise keine Analdrüsen liegen) knibbelt.
Dass man nun die Analdrüsen geleert hat ist nicht schlimm, aber auch nicht wirklich die Lösung für euer Problem.

Für mich hört sich das einwenig nach
a) einer Allergie an.
b) nach Deprivation an.
c) nach einem Ungleichgewicht im Körper an. (So etwas kann durchaus durch eine sehr hohe Chemiebelastung im Körper [z.B. durch schlechtes Futter, zu viele Impfungen etc] passieren)
 
Guten morgen,

Fanny ist 10 Jahre alt, und erst seit kurzem bei uns. (Vorstellthread: http://www.hundeforum.com/forum/threads/36521-Hallo-von-uns-und-unserer-Fanny-) )
Mit Grundimmunisierung meine ich die Impfung.
Wurmkur als Prophylaxe.
Wir gehen regelmäßig mit ihr raus, sind auch viel im Garten. Sie setzt täglich Kot ab, dieser ist jedesmal geformt und sieht erstmal normal aus.
Zu Fressen bekommt sie Rinti bei uns, sie isst noch nicht zuverlässig regelmäßig, aber jeden Tag etwas, mal mehr mal weniger (manchmal bleibt einfach was stehen, sie bekommt aber immer die gleiche Menge).
Bei der Vorbesitzerin gabs Stullen und Frolic :traurig2:
Hier hatte sie bereits die Probleme mit dem Kratzen und Lecken. Damals hat sie 16 Tage lang Apoqel bekommen (danach von der Besitzerin eigenmächtig abgesetzt), was wir aktuell nicht geben. Apoqel hatte wohl damals nicht geholfen.
Gestern im Verlauf des Tages hat sie sehr wenig gekratzt/geleckt, aber heute morgen leider wieder ein paar mal versucht. Trotzdem sieht die "akute" Stelle wieder deutlich besser aus, ich mache extra eine Fotokontrolle um das wirklich vergleichen zu können.
Leider kann ich bisher keinen Zusammenhang zu bestimmten Situationen mit dem Leckverhalten finden.

Liebe Grüße
Leonie
 
Hallo Leonie, schön dass ihr einen älteren Hund aufgenommen habt.:zustimmung:

Ich vermute mal, dass die Hündin schlechtes Fell und eine schlechte Haut durch das schlechte Futter bekommen hat. 10 Jahre von Frolic und Stullen zu leben, hinterlässt seine Spuren (Mangel).

Rinti ist von der Qualität leider auch nicht besonders. Ich würde ein hochwertiges Dosenfutter geben, z. B. das Activa Gold aus dem Futterhaus oder das Real Nature aus dem Freßnapf.

Besser wäre natürlich Barf (evtl. ein Fertigbarf), damit endlich die Mängel ausgeglichen werden.
Das ist nun mal das Gesündeste.

Was ich auf jeden Fall besorgen würde:
http://www.futterplatz.de/Grau_Hoka...He1M5mZDrj0Sf0eDQ87vJtv0cOwheFjvw8aAvjR8P8HAQ

Hokamix kann man kurweise geben. Ich würde eine kleine Dose kaufen. Ein kleiner Hund braucht nur eine geringe Menge täglich (siehe Gebrauchsanweisung). Diese Nahrungsergänzung macht ein wunderschönes Fell und eine gesunde Haut.

Mit einem besseren Futter und dieser Nahrungsergänzung würde ich erstmal 2 Monate abwarten. Sehr wahrscheinlich geht es dem Hund schon nach wenigen Wochen besser.

Die wunde Stelle am After könnte eine Fistel oder ein - noch geschlossener - Abszess sein. Das muss man beobachten. Das Lecken kann man nicht verhindern, solange es die Kleine juckt oder brennt.

Da würde ich die Calendula Ur-Tinktur aus der Apotheke besorgen. Die Tinktur kann man für alle Hautprobleme und Wunden verwenden. Man gibt 20 Tropfen auf einen halben Becher Wasser und tupft damit 2-mal täglich die wunde Stelle am After ab. Damit hört der Juckreiz ganz schnell auf.

Die Tinktur hält sich ewig. Die kann man immer im Haus haben.

Ich hätte eine 10-jährige Hündin nicht mehr impfen lassen. Die Impfung kann das Jucken nochmal verschlimmern. Zum Nachimpfen würde ich nicht mehr gehen.

Impfungen sind giftige Zusatzstoffe beigefügt. (Aluminium und Quecksilber)

Wie MissMisa schon geschrieben hat, ist es wenig sinnvoll, ohne Nachweis von Würmer zu entwurmen.
Eine Wurmkur ist keine Kur, sondern Gift. Es wird auch jedes mal beim Entwurmen die Darmflora massiv geschädigt. Das macht den Hund anfällig für Krankheiten und für Würmer.

Man muss bei Tierärzten immer kritisch bleiben.

Wenn Du noch Fragen hast, frage gerne.
Wenn der Juckreiz schlimmer werden sollte, würde ich KEINE Chemie anwenden.
Dann würde ich lieber zu einer klassischen Homöopathin gehen. Da kann ich Dir sicher Adressen für Deinen Wohnort geben.

Aber vielleicht verbessert sich nun auch alles durch besseres Futter.

- - - Aktualisiert - - -

Achso, Hokamix gibt es im Internet, aber auch im Futterhaus und Freßnapf.
 
Danke für die ausführliche Info.
Das hört sich tatsächlich nach einem Futterproblem an.
Wie Bubuka sagt würde ich ebenfalls dazu raten keine Chemie mehr einzusetzen. So richtig null.
Schmier ihr etwas Kokosöl auf die wunden Stellen oder gib ihr Nachtkerzenöl ins Futter.
Bei der Futterwahl würde ich eine Hypoallergene Sorte nehmen. Also eine Sorte für Allergiker.
Wird es dann in 6 Wochen mit dem Hypoallergenen Fertigfutter nicht besser, dann würde ich versuchen auf hypoallergenes Frischfleisch umzustellen.
 
30 Kräuter?

Ist das nicht etwas viel Belastung für so einen bisher unterversorgten Organismus? Wäre mir auch im Hinblick auf eine mögliche Nahrungsmittelunverträglichkeit jetzt zu riskant. Auch davon könnten nämlich Fellprobleme und Juckreiz herrühren.
Deshalb vielleicht mal über eine Ausschlussdiät nachdenken.

Entwurmen und Impfen würd ich auch nicht mehr machen. Außer ihr wollt ins Ausland aber da wäre meine persönliche Meinung, welcher sicher keine alleingültige Stellung hat, das man mit einem 10jährigen Hund nicht mehr unbedingt ins Ausland muss. Deutschland ist so schön und so groß. :zwinkern2:

Dosenfutter bzw. barf könnten für einen älteren Hund tatsächlich geeigneter sein als Trofu. Vor allem wenn sie bisher nur weiche Stullen und ebenso weiches Frolic kennen gelernt hat. Gerade für die vorhin angesprochene Ausschlussdiät eignet sich find ich Barf absolut hervorragend falls ihr dies in betracht ziehen sollt.

Für die Haut kann man eventuell über eine Zugabe von Biotin oder B-Vitaminen nachdenken. Aber da gibts ganz andere Experten hier im Forum als mich. :denken24:
 
30 Kräuter?

Ist das nicht etwas viel Belastung für so einen bisher unterversorgten Organismus? Wäre mir auch im Hinblick auf eine mögliche Nahrungsmittelunverträglichkeit jetzt zu riskant.

Für die Haut kann man eventuell über eine Zugabe von Biotin oder B-Vitaminen nachdenken. Aber da gibts ganz andere Experten hier im Forum als mich. :denken24:


Eine Unverträglichkeit besteht meist auf Nahrungsmittel, die der Hund schon bekommen hat. Kräuter hat er sicherlich noch nicht bekommen.

Ich habe hier unzählige alte Tierschutz-Hunde in Pflege gehabt. Ich päppel die immer mit Hokamix und gutem Futter auf.
Ich kenne auch diesen Juckreiz, der durch Mangelernährung entsteht. Das hat sich immer nach einigen Wochen gegeben. Hokamix enthält im übrigen Biotin und den gesamten Vitamin-B-Komplex.


Ein hypoallergenes Futter würde ich nur nehmen, wenn es wirklich hochwertige Inhaltsstoffe hat.
Leider sind die sehr selten.

Ich würde erstmal nicht von einer Allergie ausgehen.
 
Erstmal vielen Dank für die ausführlichen Antworten!
Das mit dem Nachimpfen werde ich mir mit meiner Partnerin (schließlich gehört der Hund uns beiden) besprechen.
Da wir eh gleich zum Futterladen müssen werde ich dort auch mal nach dem Pülverchen schauen - davon hatte ich schonmal positives gehört.
Mit dem Fressen ist das leider eh noch nicht so einfach mit der kleinen Dame - sie ist doch schon noch sehr verwöhnt. Aber das wird schon. Bis jetzt sind wir froh wenn sie mal ein paar Brocken aus dem Napf frisst. Aber meist geht dass nur von der Hand (find ich aber doof, müssen wir unbedingt ausschleichen!).
Trockenfutter ist auch schwer (nimmt sie noch schlechter an), muss nämlich sowieso lange eingeweicht werden, die Liebe hat nur noch 8 Zähne, im oberen Kiefer davon nur ein Eckzahn...
Ich werde weiter beobachten und berichten, und bin erstmal dankbar für eure Unterstützung!

PS: Heute sieht der After auch schon etwas besser aus. Das nasse Fell zeigt zwar dass sie geleckt hat, es ist aber nicht mehr so feuerrot sondern nur allgemein rosa. Kot sieht weiterhin normal aus, ich hoffe mal das bleibt so, und sie hat die Wurmkur gut weggesteckt :nachdenklich1:
 



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