Unsere Hunde wollen sich töten

Bei unseren Kleinhunden hat man auch ab und zu etwas gerangel bei den Deckrüden. Das ist meist auch etwas heftiger aber nur kurz und dann ist wieder eine lange Zeit Ruhe.

Wertvolles kann ich leider nicht dazu beitragen, aber ein Leben mit Maulkorb oder eine Trennung ....ist das echt der einzige Weg?
Ich weigere mich etwas das zu glauben obwohl ich euch da keine Kompetenz absprechen will. Das sind halt auch keine einfachen Rassen.

Es ist ein Unterschied zwischen mal Gerangel mit Getöse und vllt. einer Schramme oder einem Loch oder einem Ernstkampf mit schweren Verletzungen.

Ersteres renkt sich meist wieder ein und die Beteiligten geben Ruhe. Beim zweiten renkt sich nichts mehr ein, weil die Hunde es austragen würden bis zum bitteren Ende.
In einem frei lebenden Rudel würde in diesem Fall einer entweder sterben oder gehen.
 
Bei allen meinen Hunden hat es immer mal wieder Zoff gegeben. Das ist aber nicht zu vergleichen mit Hunden, die es ernst meinen.
Letzteres auf Dauer zu managen halte ich für extremst schwierig. Ich würde mir das nicht zutrauen.

Ich kenne einen Polizeihundeführer, dessen zwei Hunde echte Feinde waren. Sie waren aber unterordnungsmäßig wie Maschinen, und er war Vollprofi und konnte sie lesen - deshalb konnte er das gut managen.

Bis er mal einen winzigen Moment nicht acht gab - und dann hat es gekracht, und zwar mit schlimmen Folgen für alle Beteiligten.
 
Ich würde mir und den Hunden solchen Stress nicht antun. Bin mir auch wirklich nicht sicher, ob wir in einer solchen ernsthaften Situation richtig reagieren könnten.
Wir haben auch Bekannte, wo so ein Ernstkampf für eine Hündin tödlich ausging, waren andere (leichtere) Rassen.
 
Wenn es wirklich eine ausgeprägte Feindschaft ist, dann muss man sich auch die Frage stellen, ob selbst das perfekte Management ausreicht. Mal ehrlich: wer möchte gern mit einem Todfeind das ganze Leben lang auskommen müssen? Was ist denn das für ein Leben?

Aber so weit seit ihr meines Erachtens noch nicht. Vielleicht ist es zwischen euren Hunden nicht so schlimm, aber ihr solltet schon mal überlegen, was im schlimmsten Fall auf euch zu kommt und was ihr euch und den Hunden zumuten könnt.
 
Danke @Schnaufnase, das habe ich auch gedacht - man stelle sich vor, man muss sein Leben lang mit jemandem in einer WG leben, den man zutiefst, wirklich aus tiefstem Herzen, unsympathisch, geradezu furchtbar, findet.

War denn einer der Trainer, die ihr bisher kontaktiert habt, mal bei euch zuhause und hat die Hunde live gesehen? Oder waren das alles Ratschläge am Telefon? Ich denke, hier müsste man als allererstes mal genau diagnostizieren, ob wirklich eine Todfeindschaft vorliegt oder ob es doch "nur" stärkere Rangeleien sind. Das ist aber meiner Meinung nach sowohl übers Telefon als auch über ein Forum schwierig bis unmöglich...

Ich drücke euch auf alle Fälle die Daumen, dass ihr eine für euch und für die Hunde tragbare Lösung findet.

Viele Grüße
Amica
 
Was mich mal interessiert: Warum ignorieren sich diese Hunde laut dem Fragesteller bei gemeinsamen Spaziergängen mehr oder weniger und nach dem ersten Konflikt wegen dem Fressen war zwei Monate Ruhe? Nach meinem Verständnis von Todfeinden (aber da habe ich auch null Erfahrung und hoffe sie auch nie zu machen) müssten die sich die ganze Zeit angehen wollen?

Einen Ernstkampf zwischen Hunden habe ich noch nie gesehen (und hoffe, dass ich es auch nie muss) sondern nur dieses sehr laute Rumgezanke.

Ich kenne einen Mehrhundehalter, allerdings mit intakten Hündinnen (fünf Jack Russell). Da muss die Hündin, die eine andere ständig angreifen möchte bei jedem gemeinsamen Gassigehen einen Maulkorb tragen. Meistens gehen die Menschen getrennt. Im Haus (ist ziemlich groß) wird auch konsequent getrennt.
 
Und wenn es mit den Hunden nicht mehr geht, dann müsst ihr nicht unbedingt eure Beziehung beenden. Nur zusammen wohnen solltet ihr dann nicht. Wenn ihr dann zusammen was macht, dann halt immer nur mit einem Hund.
Das ist nicht schön, das ist nicht leicht aber wenn ihr euch sicher seid in dem anderen eine große Liebe gefunden zu haben, dann ist es das vllt die nächsten 10 Jahre wert.
 
Was mich mal interessiert: Warum ignorieren sich diese Hunde laut dem Fragesteller bei gemeinsamen Spaziergängen mehr oder weniger und nach dem ersten Konflikt wegen dem Fressen war zwei Monate Ruhe? Nach meinem Verständnis von Todfeinden (aber da habe ich auch null Erfahrung und hoffe sie auch nie zu machen) müssten die sich die ganze Zeit angehen wollen?

Das Heim ist die wichtigere Ressource. Draußen können auch verfeindete Hunde sich eher zurücknehmen und den andern ignorieren. Solange der etwas Abstand hält.

Das nach dem 1. Mal erstmal wieder Ruhe war, kann auch am Alter der Hunde liegen. Der Staff war ja noch sehr jung bei der ersten Auseinandersetzung. Aber der wird älter und will die Dinge dann wohl auch mal endgültig klären.

Das er mit sonstigen anderen Hunden verträglich ist, tut nichts zur Sache. Mit denen wohnt er nicht zusammen.
Meine waren außerhalb auch recht umgänglich. Vor allem die eine Hündin, die den Streit ausgelöst hat, war mit anderen Hunden ausgesprochen sozial, hat gern gespielt und ist jahrelang bei Gruppenspaziergängen mitgelaufen.
Die andere war eher ignorant, ist allerdings auch keiner Provokation aus dem Weg gegangen. War aber handelbar und seltenst in wirklicher Beschädigungsabsicht.

Es ging auch zuhause phasenweise relativ ruhig. Wenn bestimmte Regeln eingehalten wurden. Und dann kam mal wieder der Tag, wo die kleinste Kleinigkeit, ein schräger Blick, eine Bewegung eines der Hunde, die nächste Attacke ausgelöst haben.
 



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