Unsere Hunde wollen sich töten

Hallo ihr lieben.
Ich hab ein riesiges Problem vielleicht hat einer von euch ähnliches erlebt oder hat sinnvolle Lösungsansätze.
Mein Am.Staff Mix Heinrich lebt seit er acht Wochen ist bei mir und meiner Tochter. Als Heinrich 9 Monate war lernte ich meinen Freund kennen. Dieser hat einen cane Corso, "butch" drei Jahre alt. Von Anfang an verstanden sich unsere Hunde super und das zusammenleben lief problemlos. Als Heinrich 1 1/2 war Griff butch ihn plötzlich in der Küche an als ich futter machte. Ich dachte das lag am Futter, vielleicht kam aus irgendwelchen Gründen Neid auf.... Heinrich hat butch ein paar Tage gemieden aber alles normalisierte sich schnell wieder. Zwei Monate später kam er wieder zum Konflikt. Beide tobten durch den Garten und rangelten wie immer. Plötzlich wurde aus Spaß ernst und sie verbissen sich, Ich konnte sie erst trennen als mein Freund mit einem Eimer Wasser dazwischen ging. Seitdem lässt Heinrich butch nicht mehr ins Haus (ich muss ihn weg sperren) auch Dinge wie Kofferraum oder meine Tochter beansprucht Heinrich jetzt für sich und droht butch wenn er sich dem nährt. Sind wir auf neutralem Territorium, Also spazieren oder so, ignorieren sich beide mehr oder weniger.
Mit anderen Hunden ist Heinrich völlig unkompliziert egal wie groß, alt, agressiv oder welches Geschlecht. Nur butch möchte er gern töten.
Wenn wir nicht bald eine Lösung finden seh ich auch keine Chance für unsere Beziehung.
Vielen Dank schon mal für eure Ratschläge!
 
Der erste den ich angerufen hab meinte wir sollen die Hunde kastrieren lassen. Ist meiner Meinung nach Blödsinn weil wenn sie ein "Potenz" Problem hätten würde sich das anderen gegenüber auch äußern. Kandidat zwei meint wir sollen die ihre Rangordnung ausmachen lassen. Ähm nein, nach dem letzten Konflikt hatte Heinrich kaum noch ein Gesicht, Wenn wir die machen lassen endet das Böse. Letzte Woche hab ich noch eine Trainerin angerufen, sie sprach von Ressourcen Verteidigung, was für mich auch Sinn macht. Hat aber zeitnah keine Zeit. Ich hab in drei Wochen mit ihr einen Termin
 
Ein Cane Corso wird mit 3 Jahren erst erwachsen und wird dann sehr oft unverträglich mit anderen Hunden.
Wenn der Cane Corso unverträglich wird, meint er es sehr ernst. Das ist bekannt.
Er macht im Kampf keine halben Sachen.

Und auch ein Am. Staff ist nicht der verträglichste Hund.
Ich befürchte, da wird auch kein Trainer helfen können.
 
Am.Staff Mix Heinrich

cane Corso, "butch" drei Jahre
Weder AmStaffs, noch Cane Corsi sind bekannt als "Tut nix". Besonders, wenn die Rassen erwachsen (im Alter von 2 bis 3 Jahren) werden, finden sie Hunde sehr oft unnötig.

Als Heinrich 1 1/2 war Griff butch ihn plötzlich in der Küche an als ich futter machte

Beide tobten durch den Garten und rangelten wie immer. Plötzlich wurde aus Spaß ernst und sie verbissen sich,
Ich würde euch raten, sich mit der Kommunikation von Hunden auseinander zu setzen. "Plötzlich" wird es keinen Angriff gegeben haben. Vielleicht war die Rangelei schon kein Spiel, sondern Tod ernst.
Hierbei wäre diese DVD für den Anfang ganz hilfreich: https://www.amazon.de/Das-Kleingedr...undes-DVDs/dp/3943892018/ref=pd_bxgy_74_img_2
Des Weiteren solltet ihr die drei Wochen bis zum Trainer dazu nutzen, um beide Hunde einen Maulkorb zu kaufen (es ist nicht einfach, einen passenden von der Stange zu finden, ggf. braucht ihr Maßanfertigungen) und anzufangen, die Hunde an diese zu gewöhnen.
 
Ich mache Euch nicht viel Hoffnung. Wenn es einmal wirklich Ernst wurde zwischen Hunden, die auch noch zusammen leben, geht da meist nicht mehr viel.
Vor allem nicht bei den Rassen.
Aus eigener Erfahrung.Ich habe gut 10 Jahre das Zusammenleben eines Amstaff und eines SH (evtl. mit Staff) Mix gemanaget. Wir hatten trotz aller Vorsicht in den Jahren 3 Beißvorfälle,die tierärztlich behandelt werden mußten.

Du kannst es mit viel Training hinbekommen, das beide über den Gehorsam miteinander zu handlen sind. Und Du daheim einen gewissen "Burgfrieden" hast. Es geht mit sehr viel Aufmerksamkeit und Konsequenz. Was Ressourcenverteidigung und auch alles andere betrifft.
Aber - Du wirst wahrscheinlich beide Hunde nie wieder allein zusammen lassen können.

Auskämpfen lassen ist im übrigen das Letzte, was ich empfehlen würde. Egal ob mit oder ohne Maulkorb. Die machen solange bis einer schwerst verletzt oder tot ist. Maulkörbe halten Ernstkämpfen auch nicht wirklich stand.

Wir hatten im übrigen auch diverse Trainer, aus lauter Verzweiflung haben wir auch die blödesten Ratschläge probiert. Der einzig sinnvolle war der Rat, gebt einen Hund ab.
Was sich leider aufgrund der Kampfhundeverordnungen nicht realisieren ließ. Außer wir hätten einen ins TH gegeben, wo sie wahrscheinlich den Rest ihres Lebens verbracht hätte.
 
Ich schließe mich meinen Vorscheibern an: Ich würde die Hunde mit Maulkorb sichern und sie haben erst mal keinen Kontakt miteinander. Dann würde ich den Termin mit dem Trainer abwarten. Vielleicht kann der dir Tipps geben.

Ob das wieder mit den Beiden klappt kann man nicht voraussagen.

Die von Mestchen empfohlene DVD kann ich dir auf jeden Fall auch empfehlen. Die ist wirklich sehr gut und du kannst viel über Körpersprache bei Hunden lernen.

Zwei Monate später kam er wieder zum Konflikt. Beide tobten durch den Garten und rangelten wie immer. Plötzlich wurde aus Spaß ernst und sie verbissen sich,

Hierzu kann ich dir von meinen Erfahrungen mit drei intakten, allerdings sehr kleinen Rüden (zwischen 5 und 8 Kilo) berichten. Diese "Kommentkämpfe" bei Rüden (miteinander rangeln) können in einen Ernstkampf kippen. Ich habe mit meinen Jack Russell und dem Dackel-Mix zwei ähnlich alte (6 und 7 Jahren) und Gewichtsmäßig ähnlich starke Rüden die sich nie freiwillig unterwerfen würden. Deswegen habe ich ein Spiel hier sehr im Blick und trenne die Hunde durch ein Abbruchsignal (Pause) lieber früher als später.

Vor ein paar Wochen hat sich ein Maulrangeln der Hunde hochgeschaukelt und die beiden wurden hektischer/lauter. Wir haben für solche Fälle eine leere Plastikflasche und mit der bin ich dann dazwischengegangen. Es ist keinem etwas passiert aber ich habe eine unschöne Erfahrung aufgrund eines Ressourcenstreits der für meine Mann, weil er mit den Händen dazwischenging, im KKH endete und daher greife ich da recht schnell ein.
 
Ihr habt nur zwei Möglichkeiten: den Rest des Hundelebens managen, die Grunderziehung so vertiefen, dass es IMMER sitzt im Notfall und die Hunde mit Maulkörben sichern, solange ihr beide Hunde nicht zu 100% lesen könnt (und beide Rassen sind absolut fein in der Körpersprache und machen in Millisekunden auf ernst) - oder aber ihr trennt euch. Aus den zweien werden definitiv keine Freunde mehr. Ist eben ein Risiko bei diesen Rassen.
 
Bei unseren Kleinhunden hat man auch ab und zu etwas gerangel bei den Deckrüden. Das ist meist auch etwas heftiger aber nur kurz und dann ist wieder eine lange Zeit Ruhe.

Wertvolles kann ich leider nicht dazu beitragen, aber ein Leben mit Maulkorb oder eine Trennung ....ist das echt der einzige Weg?
Ich weigere mich etwas das zu glauben obwohl ich euch da keine Kompetenz absprechen will. Das sind halt auch keine einfachen Rassen.
 
Wertvolles kann ich leider nicht dazu beitragen, aber ein Leben mit Maulkorb oder eine Trennung ....ist das echt der einzige Weg?

Du kannst es halt managen. Heißt aber, dass beide Hunde IMMER hören müssen, dass beide Hunde ein Abbruchsignal beherrschen, was auch dann greift und dass du immer rund um die Uhr auf die Hunde achten musst. Entspannt ist anders. Es kann gut gehen, es kann aber auch innerhalb weniger Sekunden wieder knallen.
 



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