Findest du es zwingend notwenig, dass es sich immer um den gleichen eingezäunten Bereich handelt?
Nicht zwingend, nein!
Mir fällt grade selber auf, dass ich mich sehr auf Enzeltraining fixiert habe...
Die Voraussetzungen an den jeweiligen Platz hängt natürlich von der Problematik ab (erläuter ich gleich nochmal mehr!)
Da wäre eine alltagsorientierte HuSchu natürlich optimal, da es keine "immer gleiche isolierte" Trainingssituation gibt.
Japp!
Es ensteht kein "Hundeplatz-Alltag" mehr... Hund und Halter lernen umzudenken (unter Anleitung) und lernen dann eben auch, sich in vollkommen neuen und untrainierten Situation souverän zurecht zufinden!
Spaziergänge mit der kompletten Trainingsgruppe finde ich prinzipiell schonmal gut, ABER es birgt auch eine Menge Risiken:
´ne Freundin mit ihrem Aussie hat diese Spaziergänge mit ihrer ersten Trainingsgruppe... es waren
5 Hund-Mensch-Teams und
1 Trainer.
Die Hunde waren alle auf dem gleichen Trainingsstand, hatten aber dennoch unterschiedliche Charaktere und Schwerpunkte (der eine war z. B. eher unsicher/ skeptisch, der andere neigt zum Bellen, der eine fein in der Kommunikation, wieder ein anderer hingegen eher grobmotorisch)
Nun haben alle Hunde, geschehenstechnisch, die selbe Situation durchlaufen - 2 der Teams haben dies problemlos durchlaufen, 2 hatten kleffende Hunde an der Leine (der eine, da er verunsichert war und in dem Moment nicht die Sicherheit vermittelt bekommen hat, die er gebraucht hätte; der andere schlichtweg vor Aufregung und Frust!)... der letzte der Truppe hat einfach nur zu den entgegenkommenden Hunden gezogen - um diesen hat die Trainerin sich gekümmert: Fußlauf- und Aufmerksamkeits-Übungen!
Die beiden "Kleffer" allerdings hatten erst viel später den Beistand...
Was ich damit ausdrücken will, ist die evt. verzögerte Einwirkungszeit des Trainers auf seine einzelnen Schützlinge!
Ich persönlich fände es hier z. B. schwer, Prioritäten zu setzen (außer, man hat einen Hund dabei, der Gefahr läuft, sich oder andere zu verletzten - der steht dann natürlich an oberster Stelle!) - für mich ist es z. B. unheimlich wichtig, einem unsicheren Hund in solchen Momenten Sicherheit zu bieten! Dies ist allerdings eher schwierig, wenn man einen Frustkleffer dabei hat, der die Situation für den Unsicheren noch aufregender macht... davon abgesehen, dass so ein Verhalten (ich nenne es mal Angewohntheit) natürlich nicht geduldet werden sollte.
Dem, mit dem Zugpferdchen an der Leine, muss natürlich auch geholfen werden...
Wo fange ich als Trainer also an?
Wahrscheinlich ist ein großer Teil davon vom Trainer abhängig und von seinem Multitasking-Talent; aber wie stark fühle ich mich dann nicht betreut, wenn 1 Trainer in einer "ernsten" Situation 5 Teams unter Anleitung halten soll?
Frage an die, die schonmal Gruppen-Spaziergänge unter Trainerobhut mitgemacht haben: wie lief das bei Euch ab? Also speziell, wenn es mal zu heiklen Situationen kam?
Wie oben schon erwähnt ist das Fehlen eines festen Platzes ja kein Hindernis, soziale Kontakte herzustellen.
Dito!^^
Flixilotte schrieb:
Kommt auf die Problematik an.
Ich habe z. B. unterschiedliche Voraussetzungen an einen Platz, je nachdem, wie die Problematik und das Stadium aussieht:
- habe ich einen ängstlichen Hund?
Wenn ja: wie hoch darf der Reizfaktor beim Training sein?
Dementsprechend sollte der Platz reizarm sein, quasi abgeschottet und frei von Überaschungsmomenten...
- habe ich einen sozial unverträglichen Hund?
Wenn ja: wo fängt das Problem an (mangelnder Grundgehorsam, Unsicherheit, Aggressionen)?
Entsprechend sollte der Platz alleinstehend und ggf. erst einmal mit Sichtschutz sein, damit man ungestört an der ersten Baustelle arbeiten kann!
habe ich einen Hund mit starken, noch unkontrollierbarem Jagdtrieb?
Wenn ja: weitläufiger Platz mit aus- und durchbruchssicherer Umzäunung, die allerdings ausreichend an steigerbarem Reiz bietet (z. B. mit einem Stück Wald, Kaninchenlöchern...), um auch entsprechend zu trainieren!
Je nach Mischung der Baustellen, sollte man dann natürlich variieren können... natürlich ist es für nahezu keine HuSchu realisierbar, solch eine Vielfalt an Umgebungen zur Verfügung zu stellen...
Da fände ich es auch schön, wenn eine HuSchus gewisse Ausweichmöglichkeiten hätte (z. B. die Reithalle des Reitstall 3 Straßen weiter oder eingezäuntes Brachland). Wobei es hier dann natürlich Absprachen und Verträgen mit den jeweiligen Besitzern dieser "Ausweichmöglichkeit" gibt, bei denen es ziemlich sicher auch finanzielle Abkommen gibt, die dann wiederum auf den Schützling auch "abgewälzt" werden müssten!
Mit dem Thema könnte ich mich noch wesentlich ausführlicher beschäftigen, aber es geht letztlich an dieser Stelle schon zu weit in´s OT!
Grundsätzlich finde ich es von Vorteil, wenn eine HuSchu sowohl Platztraining, wie auch Alltags- bzw. Mobiltraining anbietet...
P.S.: zur Problematik: für einen notorischen Türklingel-Kleffer macht es natürlich keinen Sinn, mit ihm auf einem Hundeplatz zu trainieren!
LG