Umfrage an Mehrhundhalter: Wer ist "Chef"?

Wer ist "Chef"?

  • Nein es gibt keinen Chef, alle entscheiden in jeder Situation für sich selbst.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    23
Erster Hund
Missy / Terrier-Dackel-Mix
Moin Moin liebe Mehrhundhalter und an alle, die sich für die Fragestellung interessieren.

Ich würde gern aus eigenem Interesse eure Erfahrungen sammeln zu der Frage, ob es in euren Hunde"rudeln" von uns so genannte Chefs gibt und wie genau das bei euch geregelt ist.

Vorausstezung wäre lediglich, dass die teilnehmenden User sich mal ein paar Tage mit dieser Frage im Hinterkopf ans Beobachten machen :)

Wie erkennt man, wer Chef ist?

Eigentlich betiteln wir der Einfachheit halber denjenigen als "Chef", der in den meisten oder in den wichtigsten Situationen Entscheidungen trifft und durchsetzt.
Das kann aktiv aber auch passiv geschehen, daher ist die Frage nicht all zu leicht zu beantworten.

Dramatisch konsequentes Kontrollverhalten der Kontrolle wegen beispielsweise lässt eher auf eine niedrigere Rangfolge (Entscheiderrollenfolge) schließen, zumindest im Regelfall.
Wohin gegen ruhige, abwartende und nur in brenzlichen Situationen entscheidende Parts zumeist der Ruhepol und damit die Vertrauensbasis des Sozialgefüges sind.

So zumindest die Regel... da es aber die unterschiedlichsten Individuen mit den unterschiedlichsten individuellen innerartlichen sozialen Erfahrungen in den unterschidelichsten Situationen gibt, würde es mich sehr freuen, von euren "Rudeln" zu lesen.

Wozu das? Ich möchte gern herasufinden, wie ihr eure Hunderudel erlebt und ob man anhand dessen Parallelen zu Fachliteratur zu diesem Thema erkennen kann.

Also, ich bitte um reges Kreuzchen machen (Mehrfachklicks werden erlaubt sein) und ebenso bitte ich um eure ausführlichen Berichte.
Haltet euch nicht zu kurz, mich interessieren eure Geschichten und eure Definitionen der Entscheiderrolle!
 
Guten Morgen,

ich bin zwar kein Mehrhundehalter...ich hoffe ich darf trotzdem was sagen. Ich habe oft Urlaubshunde hier.
Dies hab ich angekreuzt:

Die Entscheiderrolle übernimmt immer mal ein anderer Hund, je nach Situation. (Aktiv)

Eine ganz eindeutige "Chefposition" konnte ich noch nie ausmachen, eher Tendenzen.

Meist übernimmt der mutigere, sicherere Hund die Führung in neuen oder brenzligen Situationen, auch wenn es der viel jüngere Hund ist.
Ein Beispiel: hatte die 1-jährige Jule und die 6-jährige Golden Retrieverin mit in den Streuobstwiesen, es kamen zwei lustige junge Rüden, die etwas schüchterne, weniger mutige Retrieverin fühlte sich bedrängt.
Jule übernahm sofort und unaufgefordert den "Job", die beiden von der Retrieverin wegzujagen.

Aber: der Retrieverin sind ihre Stöckchen heilig. Da setzt sie alles dran, die Dinger zu haben und zu verteidigen. Für Jule bedeuten sie weniger, also steckt sie zurück. Beim Apportierspiel ist also eindeutig die Retrieverin die "Chefin".

Es ist immer eine Art Arrangement. Jeder tut das, was er am besten kann und der andere akzeptiert das in der Regel. Es kristallisiert sich mit der Zeit eine Art Arbeitsteilung heraus.

Ich könnt noch viel mehr Beispiele erzählen, aber die Arbeit ruft :)

LG
JoJu
 
Ich rechtfertige meine Antwort damit, dass ich die Heranghensweise beider Hunde als subtil interpretieren würde.. So viel dazu.

Finchen (Hündin) ist der Boss.

Sie pinkelt jedes Mal auf Rufus Häufchen und kann bzw. darf sich bei Rufus in jedem Fall mehr herrausnehmen, als umgekehrt.

Beide liegen oft dich nebeneinander, aber nur dann, wenn Rufus sich als erster dort niedergelassen hat und Fine nur dazukommt. Andersherum überlegt Rufus es sich immer anders, weil Finchen knurrt, wenn Rufus ihrem Platz zu nahe kommt.

Bei Couch und Bett (beide dürfen und sollen drauf, sorry^^) meidet Rufus diese, wenn Finchen schon darauf liegt.

Beide lassen sich voneinander anstecken, wenn's bspw. um's Bellen oder Jagen geht.

Andere Hunde (egal ob Hündin oder Rüde) dürfen sich Fine nur friedlich nähern, andernfalls mutiert Rufus zum Bodyguard. Bellen oder die Absicht Fine zu besteigen.. Rufus unterbindet sowas sofort.

Bei der Leckerchenvergabe drängelt Rufus sich zwar nicht vor, lässt sich aber auch nich ins Abseits schieben.

Alles in allem bin ich mir zwar sicher, dass Finchen der Boss ist, aber Rufus behauptet sich trotzdem ganz ordentlich, dabei ist und bleibt er aber als supersozialkompetent, freundlich und nie aggressiv zu beschreiben. Er ist ein Lamm!

Beide suchen i. d. R. die gegenseitige Nähe, halten sich aber auch regelmäßig in unterschiedlichen Räumen auf, was -wie es mir scheint- zu einer ausgewogen Beziehung zwichen den beiden beiträgt.

Natürlich lasse ich mich in meinen Annahmen gerne korrigieren.


Sanfte Grüße

Sub
 
Hm, das ist bei uns so unterschiedlich und so auf die Situation bezogen, dass ich irgendwie selbst bei Mehrfachnennung kein klares Ergebnis bekäme....

Bei uns kommt wirklich darauf an, wie die Situation ist und welche Hunde beteiligt sind. Bei unseren vier "Hofbewachern" - zweimal Owtscharka-Mix, zweimal Leonberger-Mix - ist ganz klar Chico, der Owtscharka-Rüde der Chef und seine Schwester seine rechte Pfote. Wenn die andere Hündin - Malu - "Mist baut" kriegt sie eins von Sheera, der Owtscharki, aufs Dach. Das macht Chico nie - Malu steht unter Sheeras Pfote. Wenn allerdings Sheera nach Chicos Empfinden übers Ziel hinausschiesst, kriegt Sheera von Chico eins aufs Dach. So agieren und interagieren die vier sowohl mit aktiver als auch mit inaktiver Dominanz.

Mit der anderen Gruppe sieht das wieder anders aus. Dort ist die eigentliche Chefin Biene, unsere Labradorhündin. Allerdings hat sie jede Menge rechter und linker Pfoten, die je nach Situation die Führung übernehmen. Biene hält sich aus den meisten Sachen heraus. Im Moment kratzt unsere - recht neue - Hündin Rosa an Bienes Position - da gibts schon mal "Diskussionen". Ansonsten hat zwar Biene "das Sagen" aber mischt sich aktiv nur ein, wenns unumgänglich ist.

Mir fällt sicherlich später noch einiges dazu ein, war auch - glaub ich - ein wenig wirr bisher...

LG Birgit
 
Hallo,

bin jetzt schon die ganze Zei am überlegen:denken3:, find es recht schwierig und habe keine Ahnung, was ich ankreuzen soll.

Nenn einfach mal ein paar Situationsbeispiele.

Also eigentlich geh ich davon aus, das Patty die Chefin ist in meinem Minirudel. Sie versucht Diego zu kontrollieren, wenn er z.B. wo hochspringt und sie der Meinung ist, das er das jetzt nicht soll. Wenn ich ihn mal auf den Schoß hebe oder mit ihm spiele, geht sie meckernd dazwischen, wobei ich das eher auf Eifersucht schließen würde.

Allerdings maßregelt Patty Diego auch mal richtig, sieht dann so aus, als frisst sie ihn gleich auf, wer sie nicht kennt, hat dann immer Angst um Diego. Wenn Patty ihn unterwirft, weil er ihrer Meinung nach gerade was falsches macht, dann bleibt er ganz ruhig unter ihr liegen, wartet, und wenn sie ihn los lässt, geht er ihr meistens erst mal kurz aus dem Weg.

Beim Spielen sieht es so aus, dass nur gespielt wird, wenn Patty anfängt, niemals wenn Diego anfängt. Wir gehen z.B. gerade auf ner Wiese spazieren und Diego springt bei Patty rum und würde gerne rumbalgen, Patty brummelt nur vor sich hin, geht weiter und ignoriert ihn. (vielleicht sollte ich das mal filmen:denken3:) Irgendwann gibt er auf. Kommt aber Patty gerade mal aus heiterem Himmel auf den Trichter, ich will jetzt rumtoben und balgen, stürmt sie auf ihn und er macht sofort mit. Da Patty aber kein Hund ist, der ewig spielt, hört sie so schnell wie sie angefangen hat auch wieder auf, auch wenn Diego gerne weiter machen würde. Dann geht das Spiel wieder los, das er fordert und sie ignoriert. Also würde ich sagen, Entscheidungen wie, was und wann gespielt wird, trifft wohl eindeutig Patty. Diego muss sich danach richten.

Habe ich ein Frisbee oder Ball an dem man zerren kann dabei sieht es so aus: Ich werfe, Patty rennt hinterher und holt oder fangt es, dann kommt Diego und will es ihr abnehmen. Ab und zu zerren sie miteinander, aber oft überlässt Patty Diego das Spielzeug, und das obwohl sie eigentlich sehr besitzergreifend ist, nur Diego darf das, bei anderen würde sie nicht loslassen. Aber es ist wirklich meistens so, das er am Ende das Spielzeug hat und Patty wartet bis ich wieder werfe.

Beim Futter sieht es so aus, dass Diego nicht an Pattys Napf darf, sie aber ohne Probleme an seines könnte. Aus neutralen Näpfen, z.B. dem Katzennapf, fressen sie auch ohne Probleme zusammen (hätte ich bei Patty nie für möglich gehalten).

Werde die Zwei aber mal ganz genau beobachten und dann hier rein schreiben. Vielleicht komm ich auch noch drauf, wo ich meine Häckchen machen kann
 
Bei uns ist es - meiner Meinung nach - so, dass Odin Chef ist.

Zum einen begründet es sich bestimmt mit seinem Alter und zum anderen ist er sehr souverän - in jeder Situation.
Wer wo liegt - definitiv Odins Entscheidung.
Wer was frisst - definitiv Odins Entscheidung.
Ob miteinander gespielt wird - definitiv Odins Entscheidung.
Geraten die beiden draußen auf Abwege - Odin sagt wo es langgeht.

Auch das mit dem Übermarkieren kenne ich - Gizmo markiert und Odin muss dann unbedingt auch nochmal markieren. Da können sich die 15 Meter bis zum Feld ganz schön ausdehnen :verlegen1:

Wenn Gizmo den Großen dann nervt (permanentes umkreisen/Spielaufforderung/unangebrachte Annäherung, etc.) wird Gizmo von Odin oft sehr lange ignoriert - aber wenn ihm dann die Hutschnur platzt, dann reicht ein kurzer Motzer und Gizmo gibt Ruhe (für die nächsten ein - zwei Tage).

Man merkt es eigentlich an vielen Kleinigkeiten über den Tag. :jawoll:
 
Bei uns gibt es keinen "Chef", es ist rein Situationsbedingt, wer gerade die Führung übernimmt.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass täglich neu geknobelt wird. Sie spielen quasi Schnick-Schnack-Schnuck :smilie_ironie:
Grundsätzlich gehen meine 3 Mädels sehr liebevoll miteinander um, die kleine wird schon noch ab und zu gemaßregelt, aber alles im Rahmen.
 
ich kann auch jetzt auf Anhieb kein Kreuzle machen.

Für mich ist Flecki die Chefin, Jimmy darf sehr viel bei ihr, wird aber deutlich gemaßregelt wenn er es übertreibt.
Er schleimt sich dann wieder ein ( Lefzenschlecken) und dann ist wieder gut.Beim Futter bestimme ich , wer wann was frisst, auch weil Jimmy eine Weizenallergie hat.
Liegt Jimmy in der Box, legt Flecki sich auf den Platz und andersherum.
Liegt Flecki im Weg, steigt Jimmy nicht über sie drüber.Aufreiten als Dominanzgeste zeigt Flecki vor allem im Garten.
Spielt Jimmy mit einem anderen Hund passt sie auf.
Sie verteidigt ihn auch, wenn er angemacht wird.
Spielaufforderung kommt von beiden Seiten.
Ansonsten habe ich den Eindruck, dass Flecki sehr ruhig und souverän agiert.
Eine Bekannte hat es "natürliche Autorität" genannt.
 



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