Umfrage an Mehrhundhalter: Wer ist "Chef"?

Wer ist "Chef"?

  • Nein es gibt keinen Chef, alle entscheiden in jeder Situation für sich selbst.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    23
Ich finde das Thema sehr spannend.
Muss aber ehrlich gestehn, dass ich mich nciht festlegen kann was ich nun am besten ankreuze.

Zurzeit ist bei uns eh "out of order" ZUstand. Emma ist heiß (das zweite mal erst) und Kuno (zwar kastriert) verhält sich als ob er seine Tage hätte.
Verdrehte Welt ;)

Draußen markiert er peinlichst genau über jedes Pipi von ihr, ist super aufmerksam und dementsprechend leicht nervös. DIe Leinenaggression hatten wir schon ganz gut im Griff, aber jetzt :traurig2:....

Also ich werde es weiter beobachten und ecuh sobald ich wieder durchblicke mal nen Bericht liefern.
 
So.. :verlegen1:
Ich beschreibe mal nur das Verhältnis unter den Hunden (obwohl ich da ja auch ne Rolle spiele):
Anfangs war es ja so, dass ich mit Taxi echte Probleme hatte. Er war agressiv und irgendwie ziemlich dominant. Mit seinen 4, 5 Wochen hatte er Leelah schon in die 'Schranken geweist'. Sie machte Platz für ihn, lies ihn zuerst fressen und sich auch ihr eigenes Essen von ihm wegnehmen und beschwichtigte bei ihm. Bei uns war Ausnahmezustand vom feinsten!
Fee hatte mir den Tipp gegeben mit Taxi einen Wurf+ Mutterhündin zu besuchen.
Das hat echt viel gebracht. Nebenbei hab ich Leelah in ihrer Position gestärkt.
Wenn ich das mal vermenschlichen darf:
Die beiden respektieren sich, lassen sich gegenseitig ihre Freiheiten und mach ab und zu auch ihr eigenes Ding.
Ich kann oft beobachten, dass Taxi Leelah den Vortritt lässt (Hund begrüßen, Futter ect.). Andersrum geht das aber auch!
Leelah überlässt Taxi oft den Platz oder lässt ihn bestimmen ob und wieviel gespielt wird.
Keiner hat 'Angst' um seine Position. Sie harmonieren gut und entscheiden nach Situation und 'Laune' wen nun den Vortritt hat.
Das passiert eher passiv. Sie einigen sich sozusagen.
Dass sich einer sein Recht NIMMT kommt nurnoch selten vor.
Und meist bin Ich dann der Auslöser dafür.. :verlegen1:
Aber das gehört ja nich hierher.
Ich hoffe ich konnte so einigermaßen verständlich schreiben. :D
 
Ich weis ehrlich gesagt auch nicht, was ich nun ankreuzen soll.

Lilly stiftet Yard oftmals an bzw ist die Vorreiterin. Sie rennt weg, Yard würde normalerweise eher bei mir bleiben aber dann bleibt sie stehen, wedelt mit dem Schwanz und er rennt ihr hinterher. Oftmals sind sie dann paar Minuten verschwunden, was wir nun naürlich unterbinden.

Was ich oft als... hm.... komisch empfinde; wenn Yard mich anbellt (weil er Futter will oä) dann kommt sie sofort zu ihm hin und stupst ihn an oder haut ihn mit der Pfote, wie als wenn sie sagen wollte: "Ey, sei still, du kriegst Ärger."

Lilly mag es ja sowieso nicht, wenn wir hier Streiten oder einer der beiden mal in seine Schranken verwiesen wird, dann beschwichtigt sie gleich.

Aber ein wirklich Rudel bilden die beiden eig. nicht, also so mit Anführer und so.
 
bei uns hat eher blacky das sagen,es ist aber nicht so das er sammy unterdrückt ,er ist sehr tolerant ihm gegenüber.manchmal erwartet er von mir das ich sammy zurechtweise.

sammy versucht gar nicht die führung zu übernehmen ,handelt aber trotzdem selbstständig.:happy4:

gruß sammybi
 
Ich habe folgendes angegreuzt:
'Ja, es gibt einen Chef, der wichtige Situationen regelt, sich sonst nicht um seine Position sorgt'
Wobei sich das bei meinen beiden etwas kurios gestaltet. Draußen übernimmt mein Rüde das sagen:
- er markiert prinzipiell über alles von meinem Mädel
- er markiert auch die Bälle auf der Hundewiese (die eigentlich Allgemeingut sind)
mit denen er spielt
- sobald ein anderer Hund mit ihr spielen, schnüffeln oder sonstiges möchte, egal ob männlein oder weiblein, ist er sofort zur Stelle und verjagt diesen mit lautem Getöse.
- er steigt auch immer nach ihr ins Auto und als erster aus

Zuhause ist das anders rum:
- wenn sie auf ihren Platz möchte und er liegt darauf wird er verjagt
- wenn sie im meinem Arm liegt und wir kuscheln und er auch zu mir möchte stänkert sie ihn an
- beim Futter übernimmt sie erstmal die 'ich' Position (heißt sie drängt ihn ab)

Das alles scheint in gegenseitigem Einverständniss zu sein, denn keiner von beiden macht in dem jeweiligen "Revier" groß Streß.
 
Joey lebt zwar allein, aber meine Oma ist seehr oft bei uns und natürlich somit auch Charly...

Charly ist zwar schon 16 Jahre alt, wiegt nur 7 Kilo (Joey dagegen 23), ist mittlerweile Schwerhörig, aber er war von anfang an, als Joey ein Welpe war, der Chef. Er frisst eher, lässt Joey manchmal nicht in einen Raum hinein kommen. Joey legt sich vor ihm auf den Rücken... usw.

Es ist schon sehr deutlich, das der alte Hund das sagen hat, der Grünschnabel würde die auch nie anfechten...
 
Bei uns gibt es nur einen Chef und das bin ich.
So gibt es auch keine Streitereien, weil sich meine Hunde an mir orientieren.
 
Ja stimmt das sollte man nicht vergessen, selbst vor Charly komm unangefochten ich
 
Meine Antworten dazu:

- Ja, es gibt einen Chef und sein Status wird durch aktive & passive Dominanzgesten deutlich.

- Die Entscheiderrolle übernimmt immer mal ein anderer Hund, je nach Situation. (Aktiv)

- Die Entscheiderrolle wird immer mal einem anderen Hund überlassen, je nach Situation. (Passiv)

Ich würde gern aus eigenem Interesse eure Erfahrungen sammeln zu der Frage, ob es in euren Hunde"rudeln" von uns so genannte Chefs gibt und wie genau das bei euch geregelt ist.
ist?

Wozu das? Ich möchte gern herasufinden, wie ihr eure Hunderudel erlebt und ob man anhand dessen Parallelen zu Fachliteratur zu diesem Thema erkennen kann.

Also, ich bitte um reges Kreuzchen machen (Mehrfachklicks werden erlaubt sein) und ebenso bitte ich um eure ausführlichen Berichte.
Haltet euch nicht zu kurz, mich interessieren eure Geschichten und eure Definitionen der Entscheiderrolle!

Wie immer: gerne doch!

Der Hund, der bei uns im Allgemeinen die führende Rolle spielt, ist Willow!
Die Jungs orientieren sich meist an ihr und überlassen ihr auch sämtliche Entscheidungen; Mako dabei wesentlich offensiver, als Woods (Mako "gibt die Zügel ab", Woods "akzeptiert" es einfach nur)

Willow ist z. b. auf die Jenige, die ihr Rudel "schützt" und erst Mal im Hintergrund behält, bis sie die Lage gecheckt und für okay befunden hat - auch innerhalb eines temporären Rudels (Beispiel: wenn ich mit bekannten und befreundeten Hundebesitzern und deren Hunde gemeinsam unterwegs bin!) ist sie immer die Jenige, die Ton, Tempo und Richtung angibt... diese Rolle erspielt sie sich aber mehr passiv, als aktiv:

ihr Auftreten und ihr Verhalten sind soweit völlig ausreichend, um ihren Status deutlich zu machen...
Sie splittet bei zu heftigem Spiel oder Auseinandersetzungen auch und "regelt" runter!

Aktiv wird sie nur bei Hunden, die selbst noch keinen wirklich gefestigten sozialen Status haben und "ihr Glück versuchen" (Jungspunde, Neuankömmlinge). Da wird sie z. B. sehr kleinlich und wird aktiv (Weg abschneiden, Manipulation des restlichen Rudels (Laufrichtung in genau die entgegengesetzte Richtung, die der "Jüngling" einschlägt), Ressourcen präsentieren...).

Diese Beobachtungen konnte ich im Laufe der vergangenen Jahre machen - bevor nun jemand fragt, warum mein Hund das alles regelt und nicht ich:

all das, was ich oben beschrieben habe, ist in einem Verband geschehen, in dem sich die Hunde schon länger kennen und eine gut funktionierende Struktur gebildet haben... in diesem Rahmen finde ich eine hundsinterne Regelung völlig okay und sogar absolut notwendig!

Back2topic: es gibt hin und wieder immer mal Situationen, in der auch der eigentliche "Rudelchef" mal dem Erfahrenerem die Entscheidung überlässt... was in unserem Fall bedeutet, dass auch Mako in ein paar Situationen "die Hosen an hat", bzw. wo er sie so (unbewusst) manipuliert, ihm etwas gleichzutun (jagen, Besuch meiner Eltern lautstark Willkommen heißen, auf gefälligst zu füllende Näpfe hinweisen, Muttern verfolgen...!

Mittlerweile ist es sehr selten geworden, dass Willow Mako eine echte Entscheidung überlässt - sie hat einen ausreichend großen eigenen Erfahrungsschatz und ist da nicht mehr auf ihn angewiesen.

Woodstock hingegen hat bei Mako, wie auch bei Willow zwar ein riesen Spektrum an Präferenzen (er ist zum Beispiel der einzige Hund, der an Willow´s Spielzeug gehen darf und sich sogar mit an ihren Stock hängen und dran zerren darf - das darf nicht mal Mako!), hat aber null Entscheidungs- und Weisungsbefugnis innerhalb des familiären Verbandes!
(abgesehen von seinen individuellen Bedürfnissen und Grenzen)

Was diese klare Struktur für mich so wertvoll macht, ist die Ruhe und das Vertrauen unter meinen 3 Chaoten - außerdem hat es den Vorteil, dass es idR so ist, dass ich nur Willow aktiv im Zaum halten und führen muss, die beiden Jungs fügen sich dann automatisch und orientieren sich daran!

LG
 
Interessantes Ergebnis so weit.

Schaut man sich mal die drei am häufigsten angekreuzten Antworten an, wäre ein Rückschluss auf die Beziehung zwischen Mensch und Hund vielleicht gar nicht verkehrt.

In welchem Verhältnis stehen aktive und passive Dominanzgesten unsererseits zu dem bewussten Überlassen von Entscheidungen in unwichtigen Momenten?

Ich kann in speziell unserem Fall sagen, dass sich das bewusste Überlassen von Entscheidungen in unwichtigen Situationen sehr positiv auf die Bindung und die Empfänglichkeit meines Hundes für meine Signale ausgewirkt hat.

Was schließt ihr noch aus den bisherigen Ergebnissen?
 



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