Meine Antworten dazu:
- Ja, es gibt einen Chef und sein Status wird durch aktive & passive Dominanzgesten deutlich.
- Die Entscheiderrolle übernimmt immer mal ein anderer Hund, je nach Situation. (Aktiv)
- Die Entscheiderrolle wird immer mal einem anderen Hund überlassen, je nach Situation. (Passiv)
Ich würde gern aus eigenem Interesse eure Erfahrungen sammeln zu der Frage, ob es in euren Hunde"rudeln" von uns so genannte Chefs gibt und wie genau das bei euch geregelt ist.
ist?
Wozu das? Ich möchte gern herasufinden, wie ihr eure Hunderudel erlebt und ob man anhand dessen Parallelen zu Fachliteratur zu diesem Thema erkennen kann.
Also, ich bitte um reges Kreuzchen machen (Mehrfachklicks werden erlaubt sein) und ebenso bitte ich um eure ausführlichen Berichte.
Haltet euch nicht zu kurz, mich interessieren eure Geschichten und eure Definitionen der Entscheiderrolle!
Wie immer: gerne doch!
Der Hund, der bei uns im Allgemeinen die führende Rolle spielt, ist Willow!
Die Jungs orientieren sich meist an ihr und überlassen ihr auch sämtliche Entscheidungen; Mako dabei wesentlich offensiver, als Woods (Mako "gibt die Zügel ab", Woods "akzeptiert" es einfach nur)
Willow ist z. b. auf die Jenige, die ihr Rudel "schützt" und erst Mal im Hintergrund behält, bis sie die Lage gecheckt und für okay befunden hat - auch innerhalb eines temporären Rudels (Beispiel: wenn ich mit bekannten und befreundeten Hundebesitzern und deren Hunde gemeinsam unterwegs bin!) ist sie immer die Jenige, die Ton, Tempo und Richtung angibt... diese Rolle erspielt sie sich aber mehr passiv, als aktiv:
ihr Auftreten und ihr Verhalten sind soweit völlig ausreichend, um ihren Status deutlich zu machen...
Sie splittet bei zu heftigem Spiel oder Auseinandersetzungen auch und "regelt" runter!
Aktiv wird sie nur bei Hunden, die selbst noch keinen wirklich gefestigten sozialen Status haben und "ihr Glück versuchen" (Jungspunde, Neuankömmlinge). Da wird sie z. B. sehr kleinlich und wird aktiv (Weg abschneiden, Manipulation des restlichen Rudels (Laufrichtung in genau die entgegengesetzte Richtung, die der "Jüngling" einschlägt), Ressourcen präsentieren...).
Diese Beobachtungen konnte ich im Laufe der vergangenen Jahre machen - bevor nun jemand fragt, warum mein Hund das alles regelt und nicht ich:
all das, was ich oben beschrieben habe, ist in einem Verband geschehen, in dem sich die Hunde schon länger kennen und eine gut funktionierende Struktur gebildet haben... in diesem Rahmen finde ich eine hundsinterne Regelung völlig okay und sogar absolut notwendig!
Back2topic: es gibt hin und wieder immer mal Situationen, in der auch der eigentliche "Rudelchef" mal dem Erfahrenerem die Entscheidung überlässt... was in unserem Fall bedeutet, dass auch Mako in ein paar Situationen "die Hosen an hat", bzw. wo er sie so (unbewusst) manipuliert, ihm etwas gleichzutun (jagen, Besuch meiner Eltern lautstark Willkommen heißen, auf gefälligst zu füllende Näpfe hinweisen, Muttern verfolgen...!
Mittlerweile ist es sehr selten geworden, dass Willow Mako eine echte Entscheidung überlässt - sie hat einen ausreichend großen eigenen Erfahrungsschatz und ist da nicht mehr auf ihn angewiesen.
Woodstock hingegen hat bei Mako, wie auch bei Willow zwar ein riesen Spektrum an Präferenzen (er ist zum Beispiel der einzige Hund, der an Willow´s Spielzeug gehen darf und sich sogar mit an ihren Stock hängen und dran zerren darf - das darf nicht mal Mako!), hat aber null Entscheidungs- und Weisungsbefugnis innerhalb des familiären Verbandes!
(abgesehen von seinen individuellen Bedürfnissen und Grenzen)
Was diese klare Struktur für mich so wertvoll macht, ist die Ruhe und das Vertrauen unter meinen 3 Chaoten - außerdem hat es den Vorteil, dass es idR so ist, dass ich nur Willow aktiv im Zaum halten und führen muss, die beiden Jungs fügen sich dann automatisch und orientieren sich daran!
LG