Typisch Labrador

Im Standard des Labrador steht zum Thema Wesen:
Ausgeglichen, sehr aufgeweckt. Vorzügliche Nase, weiches Maul; begeisterte Wasserfreude. Anpassungsfähiger, hingebungsvoller Begleiter. Intelligent, eifrig und willig, mit großem Bedürfnis, seinem Besitzer Freude zu bereiten. Von freundlichem Naturell, mit keinerlei Anzeichen von Aggressivität oder deutlicher Scheue.
Das verwechseln viele mit: "liebt jeden Hund und jeden Menschen mit all seiner Körperkraft".
Und ja, mein Eindruck ist, dass das zu oft auch züchterisch gefördert wird.

Ich kenne viele Labradore (und Golden Retriever), die unverhältnismäßig aufdringlich sind und von ihren Besitzern als "retrievertypisch freundlich" gesehen werden. Aber wie freundlich ist ein Hund, der seinen Überschwang ungebeten an jedem anderen auslässt? Wie freundlich ist ein Mensch, der jedem Fremden um den Hals fällt und dann begeistert die Taschen durchwühlt? Das ist doch in etwa das was viele Labradore tun.

Ich kenne aber auch zwei WIRKLICH freundliche Labradore. Sehr nette Hunde, die sich mit allem und jedem vertragen. Diese Hunde verstehen aber auch schon auf 50m Entfernung, wenn ein anderer Hund signalisiert, dass er keinen Kontakt will und sie gehen dann in einem freundlichen Bogen um den anderen Hund herum. Meiner Meinung nach entsprechen diese beiden Hunde im Wesen tatsächlich dem oben zitierten Standard. Komischerweise gibt es Menschen, die dieses Verhalten als unerwünschte "Scheue" interpretieren, dabei sind diese Hunde einfach nur ausgesucht höflich.
 
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Hachja, der Labrador,

diese Hunderasse ist hier auch Dauerthema.

Ich denke, es liegt auch sehr stark am Besitzer. Der Labbi wird ja von den meisten Züchtern als DER Familienhund angepriesen.

Ein netter Clown, der immer gute Laune hat ..... nur Spielen will, usw. usw.


Ich könnte mir dann gut vorstellen, das die HH es dann mit der Erziehung nicht so genau nehmen. Ihr Hund tut ja nix und will nur spielen.

Aber ich muss auch sagen, so viele Labradore wie in der letzten Zeit, hab ich früher nicht gesehen.
Er ist zum Modehund mutiert. Leider ist es für jede Hunderasse nie gut gewesen wenn sie auf Masse gezüchtet wird.

Da bleibt dann, wie zu erwarten war, der gute Charakter leider auf der Strecke.

Man darf ja auch nicht vergessen wofür der Labrador ursprünglich mal gezüchtet wurde.


Wenn man aber mal schaut, wieviele Labradore zum Assistenz, oder Behindertenbegleithund ausgebildet werden, dann sieht man ganz gut, das man mit guter Erziehung und Training, sogar einen Labrador erziehen kann :zwinkern2:
 
Noch ein Nachtrag, mit einer wilden Spekulation:
Die Distanzlosigkeit von Labradoren wird von vielen auch nicht als Problem gesehen, weil die meisten dieser Hunde dabei nicht aggressiv werden und auch die Ansagen von anderen Hunden nur mit erstaunten Blicken hinnehmen. Andere Hunde, die ebenso zu Distanzlosigkeit neigen (Boxer fallen mir da z.B. ein - auch solche Kindsköpfe) neigen doch eher dazu eine unfreundliche Antwort als Aufforderung zur Rauferei zu verstehen, so dass deren Besitzer viel schneller Handlungsbedarf sehen.
 
"Um den Hals fallen" und "Taschen durchwühlen"

:happy::happy2::happy4::happy33:: ich lach mich schlapp:zustimmung2:
 
Es ist schon interessant was man alles in einen Labrador hineininterprediert.:denken24:
Stört die durchaus freundliche Art die anderen HH ?
Wir haben kein Problem und das oft als Distanzlosigkeit geäußerten Meinungen diese Halter haben vielleicht ein anderes Problem.
Timmy geht sanft mit kleinen Hunden um er rennt in keinen anderen Hund hinein, was ich auch bis jetzt bei Retrievern auch noch nicht gesehen habe.Gut bei uns gibt es keine Leinenpflicht und ein kurzes Abstimmen mit dem anderen HH genügt um den Hund von oder an der Leine zu lassen. Klar knutscht ein Retriever leidenschaftlich gerne Mensch und Tier aber er darf das nur wenn der andere Mensch das will.
Meine Erfahrung das viele Menschen Retriever mögen weil das eben kein agressiver Hund ist.
Was ich auch als Krampf finde wenn jemand meint ein Retriever muß nicht erzogen werden.Das Gegenteil ist der Fall der Hund ist umgänglich weil er erzogen worden ist.
 
Das ist in der Tat so.

Hier sind 2 Labbis, Mutter und Tochter, 2 und 6 Jahre alt, die rennen auf Dich zu,
springen Dich an, wühlen Dir die Jackentasche durch,gehen mit dem Gesicht in die Hundetasche und reissen sie Dir vom Arm.

Die Halterin ruft sie nicht zurück. Ich musste mich schon manches mal ausbalancieren, weil einer von hinten und der andere mich von vorne ansprang.
Über 30 kg hinten und über 30 kg vorne.

Das machen sie auch bei anderen HH. Wie hier schon geschrieben wurde, wird das kaum "krumm" genommen. Da das ja freundlich ist oder erscheint.

Wehe das macht ein anderer Hund. Die Halterin möchte nicht angesprungen werden von anderen Hunden, lässt aber ihre Labbis wenn es sein muss auch Menschen umwerfen. Die eine Hündin war die, die mir im Winter hinten in die Kniekehlen sprang.Ich habe sie nicht bemerkt da sie von hinten kamen. Ich drehe mich zwar oft um, aber nicht alle 5 Sekunden. Ich habe es Biene nicht krumm genommen. Hätte mir aber die Knochen brechen können. Gott sei Dank war Schnee und es war weicher. Ansonsten wäre ich auf den harten Boden geknallt.

Solche Sachen sieht man hier in der Tat nur von Labradoren. Am Samstag habe ich eine HH getroffen mit einem 14 Wochen alten Labbi. Der wollte mir auch schon die Tasche vorm Arm reissen, war mit der Nase drin.

Aber korrigiert wurde er nicht von seiner HH. Hier gibt es einige Welpen und Junghunde. Da war noch keiner ausser der Labbi der mir die Tasche runter reissen wollte und nach Futter suchte.

Komischerweise tolerieren die meisten HH das von Labbis, aber von keinem anderem Hund. Mir geht es ebenso. Von z.b. einem Schäferhund oder Dobermann möchte ich nicht so angesprungen werden bzw. wäre ärgerlich. Bei Labbis seltsamer Weise nicht.
 
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@ Schnaufnase.
Kann bisherige Antworten nur bestätigen.:jawoll::jawoll:
Und bin gespannt ob noch mehr kommen.
Ist Yacco doch nur Labbi Border Mix, sichte ich bislang Eigenschaften, wie sie dem Labbi zugeschrieben werden.
S.o.
Ein Kindskopf ja, schlimmer als Herrchen.
Und ich schrieb es schon einmal.
Manchmal habe ich den Eindruck, "Labbi in ihm sagt, machet, der Border in ihm laß den Schei..

Warum er sich dann für den Border entscheidet weiß ich nicht, noch.
Labbi legt sich liebend gern in Schlammfützen und betrachtet seine Umwelt.
Natürlich gaaaanz unschuldig.:traurig8:
 
Der Labrador ist meine Hunderasse. Er lässt sich prima erziehen, wenn man es denn will. Dann ist er keinesfalls aufdringlich, wühlt keine Taschen durch und springt keine Leute an. Da er leider zur Moderasse verkommen ist, halten ihn auch Leute,die mit der Erziehung ihres Hundes nichts am Hut haben.

So wie es vor ca. 20 Jahren unzählige kläffende herumrennende Jack-Russel gegeben hat. Oder vor 30 Jahren viele gruselig agressive Schäferhunde, die auf dem Hundeplatz getrimmt wurden.

Mein Labbi spielt mit jedem Hund, wenn ich es gestatte, er liebt Welpen und stellt sich auf sie ein. Er ist vorsichtig mit meinen Katzen und weder distanzlos noch aufdringlich. Das kann jeder Labrador lernen, denn der "Will to Please" ist angezüchtet, den muss allerdings der Halter auch nutzen. Der Labbi ist kein Selbsterzieher, man muss ihn fördern und formen. Dann ist dieser Hund einer der besten Begleiter den man sich vorstellen kann.
 
25987153dj.jpg

Auch das. Ist Labbi.:winken3:
Quelle Faacebook
 



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