Tierschutzhund: totaler Stress bei anderen Hunden / zu früh kastriert

Hallo!

Seit zwei Wochen haben wir eine (vermutlich) Rednose Bitpull Mix Hündin bei uns. Sie wurde uns eigentlich als Verträglich vermittelt, die Pfleger haben gesagt, sie haben mit ihr immer getestet, ob Neuankömmlinge verträglich sind weil sie sich mit allem versteht. Nachdem im Tierschutzhaus 90% der Hunde nicht verträglich sind, kann ich mir diese Begegnungen schon ungefähr ausmalen. Die Kleine ist eigentlich recht freundlich, sie möchte zu jedem Hund hin, das hat uns zumindest ihr Pate erzählt. Angeblich sollte sich die Situation immer recht schnell beruhigt haben, sobald sie bei dem anderen Hund war.

So, jetzt haben wir sie zuhause und sie dreht total ab wenn uns ein anderer Hund entgegen kommt. Die Trainerin hat gesagt, dass sie Angst hat, unsicher ist, sie zieht sofort den Schwanz ein, läuft nervös auf und ab, winselt, quietscht und steigert sich fürchterlich rein. Ich habe schon versucht ohne Leine nur mit Beißkorb, da macht sie das nicht, sie läuft dann zwar schnurgerade (was ja eigentlich nicht unbedingt von Vorteil ist) auf den Hund los, in einer Art 'Jagdstellung' - also eher geduckt, Kopf und Rücken in einer Linie. Sie geht dabei nicht auf den anderen Hund los, das letzte Mal wollte der Hund spielen, aber sie hat ihn dann immer weggedrängt.
Ich weiß schon, dass ihr Stresspegel noch enorm hoch ist, wir haben jetzt auch Bachblüten bekommen und lassen sie viel schlafen, aber meine Sorge ist halt, dass sie sich das nie abgewöhnt. Wir loben sie jetzt immer, wenn sie ruhig bleibt, wenn uns ein anderer Hund begegnet und weichen natürlich aus - ich würde auch nicht wollen, dass so ein hysterischer Hund meinem Hund zu nahe kommt. Manche Begegnungen laufen gut ab, andere total schlecht. Mit Leckerchen geht da zur Ablenkung oder Belohnung gar nichts, keine Streichwurst, keine Knacker, kein getrocknetes Fleisch, nichts, sie ist so fixiert auf den Hund und so im Stress, dass sie auf nichts mehr reagiert. Und eigentlich möchte ich keinen assozialen Hund haben, schließlich sind sie ja Rudeltiere und ich finde, sie sollte auch die Möglichkeit haben mit Artgenossen zu spielen. Auf der anderen Seite ist es natürlich total mühsam am anderen Ende der Leine zu stehen ...

Weiters haben wir ab und zu den Hund der Schwiegermutter bei uns, sie regt sich da genauso auf, wenn man dann allerdings nebeneinander hergeht, alles kein Problem. Nur anschauen darf er sie halt nicht, dann fährt sie auf ihn hin - mit Leine. Er ist total verträglich, er lässt sich eigentlich alles gefallen, bis auf einige andere Rüden gibt es mit ihm keine Probleme.
Und das nächste Problem, was wir erst jetzt rausgefunden haben - die haben sie im Tierheim ca drei Wochen nach der Läufigkeit sterilisert ... ihr Geschlecht ist noch angeschwollen und jetzt die nächste Befürchtung, dass sie ihren Hormonstatus mit der OP eingefroren haben und wir jetzt ewig einen hormongestörten Hund haben ...

Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Hunden? Bzw habe ich schon öfter gelesen, dass sich Rüden und Hündinnen eigentlich fast immer verstehen, man sollte sie auf neutralem Boden zusammen lassen, mit Beißkorb natürlich und 'schauen, ob das nur eine kurze Rangelei oder wirklich Ernst ist' - was sagt ihr dazu? Ich hab nämlich keinen Plan, wie wir die beiden sonst aneinander gewöhnen sollten ...

Danke schon jetzt für die Antworten!

lg
Petra

und entschuldigung für den Schreibfehler im Betreff ... :verlegen1:
 
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habe schon versucht ohne Leine nur mit Beißkorb, da macht sie das nicht, sie läuft dann zwar schnurgerade (was ja eigentlich nicht unbedingt von Vorteil ist) auf den Hund los, in einer Art 'Jagdstellung' - also eher geduckt, Kopf und Rücken in einer Linie.

Das hätte ich an deiner Stelle sofort unterbunden. Daran hast du sofort erkennen können, dass Artgenossen für deine Hündin nicht unbedingt von großer Freude sind. Ich bin sowieso der Meinung, dass man Hundebegegnungen ohne Maulkorb machen sollte, weil dies andere Hunde verletzen und den eigenen in der Körpersprache beeinträchtigen kann.

Wisst ihr was über die Vergangenheit der Hündin? Hat sie schlechte Erfahrungen mit Artgenossen gemacht? Wurde sie überhaupt sozialisiert? Diese Unsicherheit muss ja von irgendwo her kommen.



Und eigentlich möchte ich keinen assozialen Hund haben, schließlich sind sie ja Rudeltiere und ich finde, sie sollte auch die Möglichkeit haben mit Artgenossen zu spielen.

Es gibt Hunde, die können gut und gerne auf Artgenossen verzichten - denen ist die Beziehung zu ihrem Menschen viiiiel wichtiger - und genau zu dieser Sorte gehören Pitbulls (so schreibt man die). Also bitte versuche nicht deinen Hund Sozialkontakte zu aufzuzwingen, wenn dieser es überhaupt nicht möchte.


Es ist also daher erstmal wichtig eine gemeinsame Linie mit dem Hund zu finden, bei der er ansprechbar bleibt und sich auf dich konzentriert. Geht ihr in eine Hundeschule?

Ich würde keine Experimente machen bzgl Sozialverträglichkeit. Ihr habt den Hund erst seit kurzem und könnt ihn daher noch überhaupt gar nicht einschätzen. Im Übrigen ist dieses "auf neutralem Boden zusammenlassen" absolut nicht aussagekräftig. Das kann gut gehen und beim nächsten Mal oder viel mehr z.B. in eurer Wohnung geht die Hündin auf den Rüden los.

Du solltest jegliches fixieren und aufdrehen unterbinden. Daher empfehle ich dringend eine Hundeschule, bei der ihr dran arbeiten könnt, dass du wichtiger bist als alle anderen Hunde, denen ihr begegnet. Dafür muss man wissen, was dein Hund toll findet, womit man seine Aufmerksamkeit bekommt. Auch würde ich Hundebegegnungen erstmal langsam angehen, wenn sie so hochdreht. Also erstmal Begegnungen meiden, damit ihr mehr an EURER Bindung arbeiten könnt.
 
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Nachdem die Hündin gefunden wurde, wissen wir gar nichts über sie. Außer eben, dass sie lt. Tierschutzhaus verträglich sein soll - angeblich soll sie ja für die Neuankömmlinge als Versuchsobjekt hergehalten haben, ob diese Verträglich sind. Ich kann mir da gut vorstellen, dass diese Begegnungen ihr Angst gemacht haben, wenn die meisten Hunde nicht verträglich sind und sich vielleicht gleich auf sie gestürzt haben ... sonst gab es da noch einen anderen Hund, mit dem sie immer spazieren war, da soll es angeblich auch keine Probleme gegeben haben. Lt. diesem Paten, der 2-3x die Woche mit ihr draussen war, soll sie zu jedem Hund hingewollt haben, wenn man dies zugelassen hat, hat sich die Situation bald entspannt ... keine Ahnung wie das wirklich ausgesehen hat.

Ja, wir gehen in eine Hundeschule. Eben deswegen hab ich sofort Hilfe gesucht, weil ich nicht unbedingt etwas falsch machen möchte und ihr Verhalten noch fördere. Die Trainerin wollte es eben versuchen mit genügend Distanz schaffen und sie dann mit Leberstreichwurst abzulenken, damit sie sich nicht so fixiert auf andere Hunde, aber da hatten wir mit gar nichts eine Chance. Sie ist überhaupt ganz anders wenn wir das Haus verlassen, das spazieren gehen macht ihr schon auch Stress. Natürlich, sie ist jetzt noch nicht so lange bei uns und sie muss mal runter kommen. Wir versuchen die Spiele und auch die Spaziergänge (außer morgens, da sind um halb 6 noch kaum Hunde unterwegs, da läuft das ganze entspannter ab) kurz zu halten, dass sie sich nicht aufschaukelt und machen eher Such- und Schnüffelspiele, das beruhigt ja auch.

Letztens sind uns erst zwei Möpse begegnet, die in der Umgebung wohnen, da war sie recht ruhig, hat den einen sogar an sich ran gelassen. Natürlich war sie nervös, das hab ich gesehen, aber es war ok. Nachdem sie an der Leine keinen Beißkorb trägt mag ich sie in solchen Situationen dann natürlich nicht locker lassen, weil ich ja nicht weiß, was sie tut und am Ende verletzt sie den anderen Hund noch, also versuche ich schon da noch etwas in der Hand zu haben für den Notfall ...

Und es ist ja nicht so, dass sie aggressiv wäre, sie ist ängstlich und verunsichert. Ich habe manchmal das Gefühl, dass sie gerne hin wollen würde und gleichzeitg die Beine in die Hand nehmen und wegrennen möchte.
 
Was du mal versuchen könntest ist, dich ewtas abseits mit ihr an eine Stelle zu setzen, wo regelmäßig (angeleinte) Hunde vorbeikommen. Ziel wäre es, dass sie aus sicherer Entfernung sich die Hunde ansehen kann und die Erfahrung macht, dass der Anblick erstmal nichts schlimmes ist. Wenn sie dabei relativ entspannt bleibt, kannst du versuchen sie mit Futter oder Stimme zu belohnen.

Das Ausweichen ist, wenn man Unterwegs ist auf jeden Fall schonmal ein guter Ansatz. Der Bogen um den anderen Hund sollte so groß sein, dass deine Hündin sich noch sicher/wohl fühlt. D.h. kein rüberstarren mit gesenktem Kopf oder ähnliches. Sollte es doch einmal vorkommen direkt weg vom anderen Hund in die andere Richtung gehen.

Alles was keine Provokation ist, loben. Also schnüffeln, dich angucken, weggucken, etc.

Ich wünsch euch gute nerven. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass das ne langwierige Sache ist. Für dich selbst, kann es sinnvoll sein, jedes mal ein paar Sätze dazu aufzuschreiben, weil man den Trainingserfolg leider sehr schnell selber nicht mehr sieht und frustriert ist. Da hilft es, wenn man dann zurückblättern kann und sieht, dass es vor zwei Wochen noch schlimmer war. :verlegen1:


Achso. Viele Hunde verhalten sich im TH deutlich anders als wenn sie dann ein Zuhause gefunden haben. TH ist einfach eine Stress- und Angstsituation und kann deshalb dazu führen, dass Hunde sich eben untypisch verhalten. D.h. es ist möglich, dass die Mitarbeiter dort es einfach nicht besser wussten. :jawoll:
 
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hallo,

1.
wie alt ist euer mädel eigentlich ... hab ich´s überlesen?

2.
es kann schon ein wenig dauern, bis man herausfindet, welche art von "belohnung" der hund wirklich toll findet - versuch mal, eine art hitliste von leckerlis/spielen/spielzeug/lob/... zu basteln, was sie gern/sehr gern/extrem gern mag. es hilft einem ein wenig dabei, den eigenen hund besser kennenzulernen, und mit etwas glück hat man damit auch für heikle situationen (= wenn euch jemand begegnet und sie den "kollegen" zwar schon registirert hat, aber NOCH NICHT in der leine hängt) die passende "ablenkung" an der hand.

3.
ich würde evtl mal versuchen, dass auf JEDE begegnung du zuerst reagierst = geh ein paar schritte rückwärts und lenke/locke sie dabei zu dir hin = vergrößert den abstand und schafft blickkontakt zu dir. damit nimmst du ihr schon mal den stress der entscheidung "hinstürmen oder wegrennen oder bleiben, wo ich bin" ab. trotzdem wird es vmtl noch eine zeit dauern, bis sie gelernt hat darauf zu vertrauen , dass jetzt frauchen die dinge regelt.

4.
sozialkontakt HAT sie ja - ihre wichtigste soziale ressource bist jetzt DU, auch wenn du kein artgenosse bist.
aber viele hunde aus lagern/TS/... haben ohnehin fürs erste mal die nase voll von artgenossen nach wochen und monaten mit massig kontakten aller art, erwünschten wie unerwünschten.

5.
http://www.amazon.de/Du-gehörst-mir-vertiefen-ebook/dp/B004VQX0U6

LG
andrea
 
Was du mal versuchen könntest ist, dich ewtas abseits mit ihr an eine Stelle zu setzen, wo regelmäßig (angeleinte) Hunde vorbeikommen. Ziel wäre es, dass sie aus sicherer Entfernung sich die Hunde ansehen kann und die Erfahrung macht, dass der Anblick erstmal nichts schlimmes ist. Wenn sie dabei relativ entspannt bleibt, kannst du versuchen sie mit Futter oder Stimme zu belohnen.

Genau so hat es meine Trainerin auch vorgeschlagen, so üben wir das auch mit ihrem eigenen Hund auf einer abgeschotteten Wiese. Das mit den angeleinten Hunden ist so eine Sache, leider gibt es viel zu viele die ihre Hunde ohne Leine rumrennen lassen und die dann zusätzlich nicht folgen. Vorgestern erst hat uns ein kleiner Chihuahua attakiert ... :nachdenklich1:

Das Ausweichen ist, wenn man Unterwegs ist auf jeden Fall schonmal ein guter Ansatz. Der Bogen um den anderen Hund sollte so groß sein, dass deine Hündin sich noch sicher/wohl fühlt. D.h. kein rüberstarren mit gesenktem Kopf oder ähnliches. Sollte es doch einmal vorkommen direkt weg vom anderen Hund in die andere Richtung gehen.

Da hab ich wieder oft das Problem, dass die Straßen oft nicht breit genug sind oder es da nicht wirklich Möglichkeit gibt irgendwo abzubiegen ... aber wir bemühen uns!


Ich wünsch euch gute nerven. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass das ne langwierige Sache ist. Für dich selbst, kann es sinnvoll sein, jedes mal ein paar Sätze dazu aufzuschreiben, weil man den Trainingserfolg leider sehr schnell selber nicht mehr sieht und frustriert ist. Da hilft es, wenn man dann zurückblättern kann und sieht, dass es vor zwei Wochen noch schlimmer war. :verlegen1:

Achso. Viele Hunde verhalten sich im TH deutlich anders als wenn sie dann ein Zuhause gefunden haben. TH ist einfach eine Stress- und Angstsituation und kann deshalb dazu führen, dass Hunde sich eben untypisch verhalten. D.h. es ist möglich, dass die Mitarbeiter dort es einfach nicht besser wussten. :jawoll:

Das mit dem Aufschreiben ist auf jeden Fall eine gute Idee, gestern erst hatten wir wieder einen schlechten Tag, da überkommt mich dann schon Traurigkeit, weil es dann so Aussichtslos wirkt. Und heute morgen war der Spaziergang ganz super, da hab ich dann neue Hoffnung und Mut dass wir es doch noch hinbekommen.

- - - Aktualisiert - - -

Hallo Andrea!

Also lt. Tierheim soll sie Jänner 2010 geboren worden sein, ob das stimmt oder nicht weiß ich natürlich nicht, nachdem sie ein Findelkind ist und ich auch noch nicht bei einem anderen Tierarzt war.

Ich kaufe jetzt jedes Mal neue Leckerlies, hab es auch schon mit Schinken und Knackwurst versucht, zuhause nimmt sie alles, sobald wir aber aus der Tür draussen sind, sind die Leckerlies schon kaum mehr interessant. Mit Spielzeug haben wir es draussen noch nicht versucht, weil sie erst seit ein paar Tagen überhaupt zuhause spielt - da hat sie mich am anfang ganz verdutzt angesehen, was sie denn jetzt mit dem Strick machen sollte und hat sehr sehr zaghaft angefangen überhaupt auf das Spiel einzusteigen. Muss ich mal draussen versuchen, vielleicht mal auf einer eher abgelegenen Wiese, ob sie da überhaupt reagiert auf sowas wenn soviele andere Reize da sind.

Dass ich zuerst reagiere wäre vielleicht auch mal einen Versuch wert, mal schauen ob das irgendwie funktionert, bzw ob ich ihre Aufmerksamkeit überhaupt kriege, wenn sie einen anderen Hund sieht.

Dankeschön für den Buchtipp!
 
hallo,
... das Problem, dass die Straßen oft nicht breit genug sind oder es da nicht wirklich Möglichkeit gibt irgendwo abzubiegen ... aber wir bemühen uns!
dann bieg nicht ab, sondern mach kehrt, indem zuerst DU rückwärts gehst und dich selbst erst um 180° drehst, sobald sie auf deiner höhe ist. andernfalls zerrst du sie quasi an der leine hinter dir her, was auch nicht wirklich hilfreich ist für euch beide.
klingt zwar im ersten moment blöd, aber besser dreimal hintereinander die selbe strecke gelaufen als unnötigen stress haben.
Das mit dem Aufschreiben ist auf jeden Fall eine gute Idee, gestern erst hatten wir wieder einen schlechten Tag, da überkommt mich dann schon Traurigkeit, weil es dann so Aussichtslos wirkt. Und heute morgen war der Spaziergang ganz super, da hab ich dann neue Hoffnung und Mut dass wir es doch noch hinbekommen.
ihr WERDET das hinbekommen, warum auch nicht?
konsequent dranbleiben und bis zum erbrechen üben. klar wird es dauern, und du wirst noch mehrere durchhänger haben und immer wieder mal fällt man drei schritte zurück, kaum dass es gerade einen vorangegangen ist. außerdem ist man selbst selten objektiv in der beurteilung der fortschritte und rückschläge; da hilft das trainingstagebuch, die lage zu relativieren.
Ich kaufe jetzt jedes Mal neue Leckerlies, hab es auch schon mit Schinken und Knackwurst versucht, zuhause nimmt sie alles, sobald wir aber aus der Tür draussen sind, sind die Leckerlies schon kaum mehr interessant. Mit Spielzeug haben wir es draussen noch nicht versucht, weil sie erst seit ein paar Tagen überhaupt zuhause spielt - da hat sie mich am anfang ganz verdutzt angesehen, was sie denn jetzt mit dem Strick machen sollte und hat sehr sehr zaghaft angefangen überhaupt auf das Spiel einzusteigen. Muss ich mal draussen versuchen, vielleicht mal auf einer eher abgelegenen Wiese, ob sie da überhaupt reagiert auf sowas wenn soviele andere Reize da sind.
auch spielen muss man lernen. klingt komisch, is aber so.
@leckerlis usw: mittelharter schnittkäse, in kleinste würfelchen zerteilt; leberpastete in der tube - gibt´s im zoofachhandel fertig zu kaufen bzw eine leere futtertube, die man mit selbstgemachter pampe (thunfisch-quark-gemantsche oä) befüllen kann, trockenfisch, ...
schon mal versucht, ihr zumindest einen teil der tagesration per handfütterung drinnen/draußen zu verabreichen?

Dass ich zuerst reagiere wäre vielleicht auch mal einen Versuch wert, mal schauen ob das irgendwie funktionert, bzw ob ich ihre Aufmerksamkeit überhaupt kriege, wenn sie einen anderen Hund sieht.
der trick ist das richtige timing = sie genau beobachten und reagieren, solange sie noch ansprechbar ist - wenn sie zum sprung ansetzt, wirst du sie nicht mehr dazu bekommen, sich für den käse oder den ball in deiner hand zu interessieren. dabei kann man nicht zwingend von einer bestimmten entfernung ausgehen - das kann von einem tag zum nächsten ziemlich schwanken und ist auch durchaus davon abhängig, wer/was einem begegnet.

viel erfolg und LG
andrea
 
Guten Morgen!

Leider bleibt mir oft nichts anderes übrig, als sie wegzuzerren, sie ist so fixiert auf den anderen Hund. Aber wenn wir weit genug weg sind lässt sie sich schon von mir mittels Stimme auffordern zu gehen, allerdings hat sie dann teilweise den Kopf nach hinten verdreht dass sie mir auch schon mal gegen einen Baum gelaufen ist ... :traurig2:

Ich bin halt jetzt immer sehr aufmerksam ob ich irgendwo auf unserem Weg einen Hund sehe, versuche aber selber ruhig zu bleiben weil mir doch oft ein bisschen flau wird - und ich weiß, dass ich das auf sie übertrage, bzw sie sich dann vielleicht denkt 'Ups, Frauchen wird nervös, da stimmt was nicht'. Unsere Spaziergänge sind jetzt viel unterbrochen von stehen bleiben und einfach nur schauen lassen. Meine Trainerin hat gemeint ich soll sie viel schauen lassen und eben viel stehen bleiben, da der Hund im Gehen die ganzen Eindrücke gar nicht verarbeiten kann und ich ihr auch die Zeit geben soll das Gesehene zu verarbeiten.

Heute morgen zB hab ich wieder neue Leckerchen ausprobiert, zuhause hat sie die sofort genommen, die ersten 10min draussen auch, dann waren die Leckerlies schon wieder uninteressant. Ich habe es zwischendurch immer wieder mal versucht, mal hat sie sie genommen, mal nicht, je nachdem wie hoch ihr Stresspegel war ...

Danke auf jeden Fall für eure Tipps!
LG
 
hallo,
..Unsere Spaziergänge sind jetzt viel unterbrochen von stehen bleiben und einfach nur schauen lassen. Meine Trainerin hat gemeint ich soll sie viel schauen lassen und eben viel stehen bleiben, da der Hund im Gehen die ganzen Eindrücke gar nicht verarbeiten kann und ich ihr auch die Zeit geben soll das Gesehene zu verarbeiten.

Heute morgen zB hab ich wieder neue Leckerchen ausprobiert, zuhause hat sie die sofort genommen, die ersten 10min draussen auch, dann waren die Leckerlies schon wieder uninteressant. Ich habe es zwischendurch immer wieder mal versucht, mal hat sie sie genommen, mal nicht, je nachdem wie hoch ihr Stresspegel war ...
wie lange bist du jeweils mit ihr unterwegs?
hast du evtl die möglichkeit, anstatt zb drei großen runden mehrere kleine mit ihr zu drehen?
auf diese art kriegt sie auch immer wieder die gleiche strecke zu sehen und kann sich damit vielleicht besser vertraut machen.
vielleicht hilft ihr das, etwas weniger gestresst zu sein ... :denken3:
oder du hältst die strecke kurz, dehnst aber die "draußen"-zeit damit aus, dass ihr (natürlich nur ohne "feind" am horizont) etwas von den dingen übt, die drinnen schon gut klappen...

LG
andrea
 
Ich bin morgens so gegen halb 6 ungefähr 45 min unterwegs, wobei wir hier eben viel stehen bleiben und schauen, (heute morgen hat sie von 10 Leckerlies nur 2 verweigert, ich bin jetzt draufgekommen, dass sie die Leckies oft von meiner Hand nicht nimmt, wenn ich sie ihr dann aber auf den Boden werfe, nimmt sie sie :zustimmung: das ist dann oft mit ein bisschen Suchen und somit weider Ablenkung verbunden, wenn sie grade in der Wiese steht und das hat heute auch kurz nach einer Hundesichtung funktionert :happy4:).

Und Nachmittag und Abend gehen wir nur noch einen Häuserblock - ca. 15 - 20 min, je nachdem wie lange wir stehen und schauen. In der Früh sind wir länger unterwegs, weil da noch am wenigsens Hunde unterwegs sind und ich versuche auch Abends bisschen später zu gehen und nicht grade vor der Prime-time, wo alle nochmal runter rennen.
 



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