Tierschutzhund aus dem Ausland

Liebe Hundebesitzer,
mein Mann und ich haben vor 3 Monaten die Hündin Tina aus dem Auslandstierschutz bei uns aufgenommen. Eine kleine süsse Maus, die sich leider im Laufe der kurzen Zeit zu einem Leinenmonster entwickelt hat. Wir gehen nur mehr auf abgelegen Wegen Gassi und hoffen keine Hundebegegnung zu haben. Wir sind bei einem Hundetrainer seid einigen Wochen. Doch leider wird es immer schlimmer, gestern kam uns eine nicht angeleinter Hund entgegen den Sie sofort attackiert hat und versucht zu beissen. Ich bin mit meinem Fuss dazwischen gegangen und wurde von Ihrer ganz schön gezwickt, sie machte weiter und rastet jedes Mal komplett aus! Ich hatte sowas von einem anderen Hund bis jetzt noch nie gesehen. Danach war ich so fertig und musste weinen. Keiner von uns mag mehr mit Tina raus gehen und wir haben nun bei dem vermittelnden Tierschutz angerufen und geben schweren Herzens Tina wieder ab.
Hatte jemand auch schon solche Erfahrungen?
 
Was hat der Hundetrainer euch denn empfohlen?
Ich kann das nachempfinden, Leinenpöbelei ist schon nicht schön, wenn der Hund aber denn anscheinend auch noch wirklich zubeissen will (und dabei be-/oder unbewusst noch den Menschen erwischt) ist es nicht schön und kann ganz schön an die Substanz gehen.
Steht es denn schon fest das ihr sie wieder abgebt (hat der vermittelnde Verein eine Idee?), oder würdet ihr euch das auch noch mal überlegen?
 
Der Verein hat uns diesen Hundetrainer empfohlen. Wir sollten uns immer vor Sie stellen und abschirmen. Nicht unmittelbar auf Hunde zugehen wenn möglich einen Bogen machen. Bei uns steht es jetzt fest das wir die Tina wieder abgeben.
 
Das ist schade, aber letztendlich ja eure Entscheidung. Aber wie gesagt, ich kann verstehen wie nah einem das gehen kann. Ich hatte vor Jahren mal eine Hündin in Pflege die auch massiv auf fremde Hunde reagiert hat, leider auch mit der Absicht die zu beschädigen. Das ist nicht schön, zumal ich damals noch in Berlin gewohnt habe, wo man dementsprechend viele Hundebegegnungen hatte.
Die Ideen vom Trainer sind zwar nicht schlecht, aber leider sehr oberflächlich. Wurde mal untersucht wo die Ursache liegen könnte? Wurden mal Begegnungen mit Zaun dazwischen und ohne Leine getestet?
 
wir haben nun bei dem vermittelnden Tierschutz angerufen und geben schweren Herzens Tina wieder ab.
Hatte jemand auch schon solche Erfahrungen?
Sorry, aber ich verstehe nicht ganz, worauf du hinaus willst. Einerseits magst du Austausch über euer Problem mit Tina und andrerseits steht es offenbar schon fest, dass sie wieder zurück muss.
Oder hat sie bei euch noch eine Chance gut?
In dem Fall würde ich verstehen, dass ihr euch informieren wollt.
Wenn nicht, könnt ihr gerne hier im Forum mal querlesen und schon etliche Tips mitnehmen.

Was mich interessieren würde ist:
- hattet ihr schon Hunde?
- wie alt ist Tina (schätzungsweise)
- aus welchen Land kommt sie?
- was wisst ihr über ihr bisheriges Leben?
- wie habt ihr sie erlebt, als sie zu euch kam?

Außerdem würde ich erst dann einen Hundetrainer aufsuchen, wenn der Hund sich zumindest ein bisschen bei euch eingelebt und den Beginn einer Bindung aufgebaut hat. Sein Verhalten kann vieles bedeuten und die Maßnahme, die euch der HT mitgegeben hat, ist lediglich eine Vermeidungsstrategie. Dies und etliches mehr hättest du hier kostenlos erfahren können.

Ich will es nicht behaupten, aber je mehr ihr euch emotional in sein Fehlverhalten hineinsteigert, umso tiefer wird die Kluft zwischen euch und dem Hund.
 
Das ist schade, aber letztendlich ja eure Entscheidung. Aber wie gesagt, ich kann verstehen wie nah einem das gehen kann. Ich hatte vor Jahren mal eine Hündin in Pflege die auch massiv auf fremde Hunde reagiert hat, leider auch mit der Absicht die zu beschädigen. Das ist nicht schön, zumal ich damals noch in Berlin gewohnt habe, wo man dementsprechend viele Hundebegegnungen hatte.
Die Ideen vom Trainer sind zwar nicht schlecht, aber leider sehr oberflächlich. Wurde mal untersucht wo die Ursache liegen könnte? Wurden mal Begegnungen mit Zaun dazwischen und ohne Leine getestet?
Die Vermittlerin vom Tierschutz war mit einem ihrer Hunde bei uns im Garten. Unsere Hündin hat sie beschnüffelt und nach ihr geschnappt. Dann war Ruhe. Unser Nachbar hat eine Hündin 1 Jahr die sehr ruhig und besonnen reagiert auf das Bellen unsere Hündin vor Ihrem Zaun und auch hinter unserem Zaun ohne Leine.
 
Sorry, aber ich verstehe nicht ganz, worauf du hinaus willst. Einerseits magst du Austausch über euer Problem mit Tina und andrerseits steht es offenbar schon fest, dass sie wieder zurück muss.
Oder hat sie bei euch noch eine Chance gut?
In dem Fall würde ich verstehen, dass ihr euch informieren wollt.
Wenn nicht, könnt ihr gerne hier im Forum mal querlesen und schon etliche Tips mitnehmen.

Was mich interessieren würde ist:
- hattet ihr schon Hunde?
- wie alt ist Tina (schätzungsweise)
- aus welchen Land kommt sie?
- was wisst ihr über ihr bisheriges Leben?
- wie habt ihr sie erlebt, als sie zu euch kam?

Außerdem würde ich erst dann einen Hundetrainer aufsuchen, wenn der Hund sich zumindest ein bisschen bei euch eingelebt und den Beginn einer Bindung aufgebaut hat. Sein Verhalten kann vieles bedeuten und die Maßnahme, die euch der HT mitgegeben hat, ist lediglich eine Vermeidungsstrategie. Dies und etliches mehr hättest du hier kostenlos erfahren können.

Ich will es nicht behaupten, aber je mehr ihr euch emotional in sein Fehlverhalten hineinsteigert, umso tiefer wird die Kluft zwischen euch und dem Hund.
Ich würde gerne erfahren ob es bei so einem Problem überhaupt eine Chance gibt!
Wir hatten noch nie Hunde, Tina ist ca. 3 Jahre und kommt aus Rumänien, wir hatten den Shelter in Rumänien angeschrieben um etwas rauszufinden, angeblich wurde sie von einer Frau abgegeben die sie gefunden hatte? näheres ist nicht bekannt, leider!
Bei uns war sie am Anfang schüchtern und ängstlich wollte auch nicht raus. Nach ca. 4 Wochen hat sie sich dann nach und nach verändert wurde offener mag sehr gerne raus ist aufgetaut, verschmust... und hat diese extremen Aggressionen gegenüber Hunden aufgebaut.
Da hast Du Recht wir sind emotional so betroffen und können damit nicht umgehen. Alles dreht sich nur noch um das Gassi gehen mit Tina.
 
Ich würde gerne erfahren ob es bei so einem Problem überhaupt eine Chance gibt!
Grundsätzlich: JA!

Hast du ein Bild, oder gibt es eine Schätzung was für Rassen/Hundetypen da mitgemischt haben?
Die Vermittlerin vom Tierschutz war mit einem ihrer Hunde bei uns im Garten. Unsere Hündin hat sie beschnüffelt und nach ihr geschnappt. Dann war Ruhe. Unser Nachbar hat eine Hündin 1 Jahr die sehr ruhig und besonnen reagiert auf das Bellen unsere Hündin vor Ihrem Zaun und auch hinter unserem Zaun ohne Leine.
Das ist leider nicht das was ich meine. Auf dem eigenen Grundstück hat Tina einen Heimvorteil, und wenn sie territorial ist, ist es auch klar warum sie da aggressiv reagiert. Spannend wäre aber, was sie auf einem für sie neutralen Gebiet macht. Bspw. bei einem Trainer auf dem Platz. Mit verschiedenen Hunden (Rüde, Hündin, aktiv, ruhig) und ob es was mit euch zu tun hat. Sprich, was passiert wenn ihr weg geht, den anderen Hund streichelt und solche Dinge.

Im einfachsten Fall habt ihr der Tina die letzten Wochen im Alltag suggeriert das sie nun für alles zuständig ist (wer trifft Entscheidungen, wer reagiert wie oft auf wen?) und sie meint nun, sie müsste euch alle beschützen und die Dinge klären. Schwieriger wird es, wenn sie ein generelles Problem mit Hunden hat. Aber auch das kann man in der Regel ändern. Ich würd euch da gerne Mut machen diesen Weg zu gehen, ja das macht Arbeit, aber ihr könnt viel lernen über Hunde und eurem im besonderen, und es schweißt ja auch zusammen.

Wichtig wäre unbedingt: ein anderer Hundetrainer. Der muss euch beim Spaziergang begleiten, und im Idealfall macht der auch den Test auf dem Platz, es sei denn das ist auf dem Spaziergang schon so eindeutig.
Zweiter Tipp: Besorgt euch einen Maulkorb. Einen mit Kunststoffgitter oder Metallgitter, der gut passt und gewöhnt sie gut dran. Es nimmt schon viel Spannung aus der Situation wenn man weiß, der Hund kann keinen verletzen.
Dritter Tipp: Aggression beim Hund gehört dazu, mal grundsätzlich gesagt. Also euer Hund ist nicht bösartig oder will euch ärgern. Versucht euch, die guten Seiten von Tina mehr nach oben zu holen. Was mögt ihr an ihr, was kann sie gut, worauf seit ihr stolz? Schaut, das ihr gute Zeit mit ihr verbringt, Spielen, lustige Tricks üben, Dinge machen die euch Spaß machen. Damit wieder mehr gute Stimmung aufkommt.
Als erste Hilfe fürs Gassi gehen: Hundebegegnungen meiden tut ihr wahrscheinlich eh schon. Wenn sie auf Kekse oder spielen steht, dann damit ablenken. Das ist keine Dauerlösung, aber übergangsweise ist das okay. Wenn denn später der Maulkorb drauf ist, hat das noch den Vorteil das der manch Hundehalter doch davon abhält den eigenen Hund da gutgläubig hin zu lassen. Bittet bei unangeleinten Hunden gleich drum das der gerufen/angeleint wird. Da könnt ihr auch lügen wie gedruckt (läufig, OP, Flöhe, Zwingerhusten). Ist halt leider bei manchen nötig die das einfach nicht einsehen wollen. Trotzdem wird es Hundehalter geben die stur sind, oder deren Hund einfach überhaupt nicht hört. Das stirbt leider einfach nicht aus und war auch bei der Hündin bei mir damals das Problem was uns regelmäßig zur Verzweiflung getrieben hat. Man hatte den Hund nach ewigen Zeiten mal so weit das er nicht gleich aus der Hose springt und dann kommt wieder so ein "Der-tut-nix-der-will-nur-spielen" und schon war alles wieder im Eimer.
Da brauchts denn ein dickes Fell und sicherlich wird denn der eine oder andere Kommentar kommen.
Wenn es doch zu einem Treffen kommt, festhalten und aussitzen. Wenn ihr zu zweit unterwegs seit, einer hält Tina, der andere verjagt den anderen Hund. Weitergehen, Anspannung abschütteln, was schönes machen.
Ich würde das auch okay finden (wenn der Garten groß genug ist und ihr und Tina kein Problem mit Hinterlassenschaften im Garten habt) auch mal ein paar Tage nicht Gassi zu gehen, bis ein Hundetrainer gefunden und ein Plan da ist.

Seit ihr mal mit dem Nachbarn und seinem Hund zusammen spazieren gegangen?
 
Ich würde gerne erfahren ob es bei so einem Problem überhaupt eine Chance gibt!
Da gibt es auf jeden Fall eine Chance. Aber die kommt mit Arbeit verbunden, und wie oben schon beschrieben, mit einem Guten! Trainer an seiner Seite.

@Zaknafein hat das schon super beschrieben. Nehmt euch den Druck raus, und akzeptiert erstmal, dass das kein Weltuntergang ist. Tut euer Bestes, um am Anfang Management zu betreiben, v.A. der Maulkorb wird euch total viel helfen, entspannter zu bleiben. Hundebegegnungen erstmal meiden, bis ihr einen Fahrplan an die Hand bekommt von eurem Trainer (in ruhige Gebiete fahren, oder zu Zeiten gehen, wo weniger Leute unterwegs sind).
Gleichzeitig auch dafür sorgen, dass sie mental einigermaßen stabil ist. Wenn ihr einen Garten habt, könnt ihr z.B. Futtersuchspiele im Garten machen, bevor ihr eine kleine Runde rausgeht. Einfach ein paar Leckerli im Garten verstreuen, oder verstecken, je nachdem wie gut sie schon ihre Nase benutzt und sie suchen lassen.

Falls ihr es noch nicht ganz aufgegeben habt - Kopf hoch! Ihr seid nicht die Einzigen, und Tina tut das nicht um euch zu ärgern, sondern weil sie in der Situation momentan nicht besser reagieren kann. Ihr braucht einen erfahrenen und positiv! arbeitenden Trainer an eurer Seite, der euch ihr Verhalten erklärt, Ursachenforschung betreibt und dann einen kleinschrittigen Trainingsplan an die Hand gebt. Man kann das schaffen, aber wie gesagt, etwas Geduld und Herzblut ist dafür von Nöten 🐶
 
Da gibt es auf jeden Fall eine Chance. Aber die kommt mit Arbeit verbunden, und wie oben schon beschrieben, mit einem Guten! Trainer an seiner Seite.

@Zaknafein hat das schon super beschrieben. Nehmt euch den Druck raus, und akzeptiert erstmal, dass das kein Weltuntergang ist. Tut euer Bestes, um am Anfang Management zu betreiben, v.A. der Maulkorb wird euch total viel helfen, entspannter zu bleiben. Hundebegegnungen erstmal meiden, bis ihr einen Fahrplan an die Hand bekommt von eurem Trainer (in ruhige Gebiete fahren, oder zu Zeiten gehen, wo weniger Leute unterwegs sind).
Gleichzeitig auch dafür sorgen, dass sie mental einigermaßen stabil ist. Wenn ihr einen Garten habt, könnt ihr z.B. Futtersuchspiele im Garten machen, bevor ihr eine kleine Runde rausgeht. Einfach ein paar Leckerli im Garten verstreuen, oder verstecken, je nachdem wie gut sie schon ihre Nase benutzt und sie suchen lassen.

Falls ihr es noch nicht ganz aufgegeben habt - Kopf hoch! Ihr seid nicht die Einzigen, und Tina tut das nicht um euch zu ärgern, sondern weil sie in der Situation momentan nicht besser reagieren kann. Ihr braucht einen erfahrenen und positiv! arbeitenden Trainer an eurer Seite, der euch ihr Verhalten erklärt, Ursachenforschung betreibt und dann einen kleinschrittigen Trainingsplan an die Hand gebt. Man kann das schaffen, aber wie gesagt, etwas Geduld und Herzblut ist dafür von Nöten 🐶
Lieben Dank für den guten Kommentar. So was hätte ich von der vermittelnden Dame erwartet...
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben