Etwas Stress mit Junghund

Hi 😀


Folgendes Problem haben meine Mutter und ich gerade.
Wir haben einen 6 Monate alten Junghund (vermutlich Terrier Mischling), eigentlich weis man nicht genau was da alles dabei ist.
Ansich ein lieber kleiner Kerl wird etwas so 20kg bekommen wenn er ausgewachsen ist.

Also ich komme mit ihm gut zurecht, habe ihm auch die Kommandos schon beigebracht, macht Sitz-Platz, bleib etc.. ansich klappt das gut.
Da ich zeitweise auf den Rollstuhl angewiesen bin geht meine Mutter mit ihm spazieren was auch super klappt mit den beiden.
Er ist auch gut sozialisiert, haben bei Besuch keine Probleme.

Nur hat sich seit einiger Zeit so ein Ritual festgefahren das er Nachmittags wenn wir mal Fernsehen wollen ständig an meiner Mutter auf der Couch hochspringt.
Er zwickt oder beißt mal leicht mal stärker (ist auch gerade ihm Zahnwechsel).
Schiebt sie ihn weg stachelt ihn das noch an, oder er bellt mal zurück, also richtig frech.
Dann ist meine Mutter natürlich genervt wird laut und das steigert sich halt so hoch.

Dann fetzt er auch mal durch die Wohnung oder jagt seinem Schwanz hinterher, dreht also völlig ab.

Ich habe keine Probleme mit ihm, hab ihn mal von der Couch (vorsichtig) geschubst oder dränge ihn weg damit er merkt das ist mein Raum usw..

Ich kann nicht mal sagen ob der Hund alleine daran schuld ist oder meine Mutter oder beide.
Mir kommt vor als hätte er keinen Respekt vor ihr, sie geht zwar mit ihm spazieren aber sonst macht sie nichts mit ihm, ok gibt ihm mal Futter.
Spielen und Kommandos beibringen das mache alles ich, könnte es sein das sie zuwenig mit ihm macht?
Will er vielleicht nur das sie mal mit ihm spielt?

Ein Kommando "ins Körbchen" hab ich ihm noch nicht beigebracht da er in keinem Körbchen liegt und so 2-3 Plätze hat wo er immer liegt.

An die Leine und irgendwo anbinden hab ich schon versucht aber da hüpft er auch rum wie ein irrer, habe eher Sorge das er sich da Weh tut.

Insgesamt kommt er halt relativ schwer zur Ruhe wenn er mal aufgedreht ist.
 
Wie sieht der ungefähre Tagesablauf eures Hundes aus? Es kann sein, dass er zuviel Auslastung hat oder dass er sich langweilt. Vielleicht möchte er aber auch nur zum kuscheln auf die Couch.
 
Hallo,
unerwünschtes Verhalten sollte bei Hunden immer konsequent unterbunden werden ,
auch wenn der Welpe vielleicht auch nur zum kuscheln auf die Couch möchte .

Dieses Problem haben die meisten Hundehalter anfangs mit ihren Welpen
und tatsächlich hat dieses wohl auch mit mangelndem Respekt zu tun.
Eigentlich ist das Zwicken , eine Art Spielaufforderung , wie Provokation und ein Kräftemessen , was auch Welpen untereinander so praktizieren .
Hier sollte sich deine Mutter so durchsetzen und dem Welpen zeigen , dass jetzt eine Grenze erreicht ist , die nicht überschritten werden darf .
Es sollte dafür auch ein Abbruchsignal , oder Kommandowort eingeführt und durch die Wiederholung ,konditioniert werden , um später nur durch dieses Kommando ein unerwünschtes Verhalten beenden zu können .
Terrier sind manchmal besonders streitbar und brauchen vielleicht eine besonders deutliche Form um ihnen deutlich zu machen , wo die ihre Grenzen sind .
Hunde lernen dann ein neues Verhalten und ein Kommando , wenn sie konsequent ,immer daran gehindert werden und sich dann anders ,
oder in einer bestimmten weise verhalten , wo bei auch das Kommando gegeben wird.
Dieses kann durch negative und positive Motivation gelingen , aber bei manchem Fehlverhaltenheit , kann dieses häufig nur mit Druck unterbrochen werden .

Wenn Deine Mutter bei der Korrektur des Welpen keine Form, oder das richtige Mittel findet , um den Welpen zu stoppen ,
kann vielleicht dabei eine kurze Hausleine helfen , wichtig ist aber dieses unerwünschte Verhalten immer schnell und konsequent zu beenden .
Leider lernen manche Hunde auch , durch Aggressionen und beißen , Dinge ,wie auf der Couch zu sitzen, einzufordern
und gegen ihren Halter durchzusetzen , wenn es nicht gelingt, hier eine Grenzen durchzusetzen .

Manche werden vielleicht hier andere Methoden der Hundeerziehung bevorzugen ,
aber ich denke , antiautoritäre Erziehungsmethoden sind bei Hunden nicht angebracht ,
eine Hundeerziehung, nur durch positive Motivation, ist nicht möglich .
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss das meine Mutter machen oder kann das auch ich machen?
Also meine Mutter ist zu inkonsequent und ungeduldig.

Gestern hab ich ihn am Geschirr genommen und leicht nach unten gedrückt und ruhig "platz" gesagt bis er sich hingelegt hat.
Nachdem ich das 3x gemacht habe war es ihm zu blöd und er ist gegangen.

Mir ist auch klar geworden das ich mit dieser antiautoritären Erziehungsmethode bei dem nicht weit komme. Vermutlich kommt da der Terrier durch, bei einem Bekannten der hat einen fast gleich alten Labrador, den braucht man nur mal schief anzusehen und der bekommt schon einen Schock. 😁
 
Also ich behaupte mal, wenn der Hund bei dir gehorcht und dich in Ruhe lässt, wenn du keinen Kontakt wünscht, er deine Mutter aber bedrängt - dann liegt das Problem bei deiner Mutter. Da es aber ziemlich schwierig ist, seine Mutter zu erziehen, würde ich mich bemühen, Nachmittags beim Fernsehen den Hund unter Kontrolle zu halten. In der beschriebenen Situation wahrscheinlich mit Leine. (Ansonsten mache ich die besten Erfahrungen mit "Hund gar nicht mal ignorieren" wenn sie lästig wird. Hochnäsig wegdrehen, Hund die kalte Schulter zeigen und keinen Ton sagen. Aber ich habe keinen Terrier sondern eine praktisch selbsterziehende Barsoihündin.)

Was die 3x Platz und dann geht der Hund angeht: Da hattest du ihn hoffentlich mit "lauf zu" (oder was immer du nimmst) schon wieder aus dem Platz entlassen? Denn Platz heißt: hinlegen und liegenbleiben. Nicht: Lass uns in Ruhe.

Nebenbei finde ich noch, dass jeder Hund in der Lage sein muss, angebunden irgendwo zu warten. Ohne sich dabei aufzuhängen, Saltos zu schlagen oder die Umgebung taub zu kläffen. Würde ich also üben...
 
Was die 3x Platz und dann geht der Hund angeht: Da hattest du ihn hoffentlich mit "lauf zu" (oder was immer du nimmst) schon wieder aus dem Platz entlassen? Denn Platz heißt: hinlegen und liegenbleiben. Nicht: Lass uns in Ruhe.

Nebenbei finde ich noch, dass jeder Hund in der Lage sein muss, angebunden irgendwo zu warten. Ohne sich dabei aufzuhängen, Saltos zu schlagen oder die Umgebung taub zu kläffen. Würde ich also üben...

Also das mit 3x Platz war so das ich nach ein paar Minuten "weiter" gesagt habe das er also austehen kann. Aber dann ging es wieder los, also insgesamt hatten wir das Spiel 3mal dann ging er auf einen seiner Plätze und wir hatten ne ganze Stunde Ruhe.


Ich glaube es war auch ein Fehler zur Hundeschule zu gehen.
Die werben da mit "modernem Hundetraining" was mehr oder weniger darauf hinausläuft macht der Hund sitz ist es super, macht er es nicht, naja das passt schon.
Leckerlie hier, knuddel knuddel da.

Wir hatten mal eine richtig gute Hundeschule/Trainerin in der Nähe die Jahrelang Jagdhunde ausgebildet hat.
Aber die kämpft noch mit den Folgen von Corona und entsprechend bietet sie zurzeit kein Hundetraining an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Hunde , Welpen, sind sehr individuell und reagieren unterschiedlich , sprechen auch sehr verschieden sensibel auf Druck an .
Darum sollte man auch mit Einfühlungsvermögen agieren und jeden Welpen auf seine Weise so ansprechen und nur den entsprechenden, notwendigen Druck ausüben , der unbedingt notwendig ist . Übertriebene Härte , kann auch sehr schädlich sein .

Jeder Hundehalter sollte seinen Hund kontrollieren können und ihn gerade bei unerwünschtem Verhalten unterbrechen können .
Besonders wichtig wird dieses , wenn fremde Menschen , oder auch Kinder betroffen sind und dem Hund hier Einhalt und Abbruch
befohlen werden muß . Wenn Deine Mutter nicht die Konsequenz und Stärke aufbringen kann , die nötig wäre um Deinen Hund
in die Schranken zu weisen , wird es um so wichtiger , dass Du die Führung alleine übernimmst .

Ein regelmäßiges , Training ist hier wichtig , es soll dazu führen , dass der Welpe auf seine Kommandos gut und prompt anspricht .
Hierbei sollte der Welpe normalerweise mit positiver Motivation und Lockmitteln auf seine Kommandos konditioniert und geprägt werden .

Wenn Du noch wenig Erfahrungen mit der Erziehung und Sozialisierung bei Hunden hast,
kann der Besuch in einem Verein, oder einer Hundeschule für Dich recht hilfreich und auch für den Hund von Vorteil werden .

Erziehung und Sozialisierung sind zwei wichtige Bausteine , damit Du, für Dich einen souveränen Wunschhund prägen kannst .
Jeder Welpe lernt auch durch Artgenossen und Erfahrungen in seiner Umwelt ,achte auch darauf,dass er dazu ausreichend Gelegenheit bekommt.
Ich denke mir , dass es , wenn Du auf einen Rollstuhl angewiesen bist , ganz besonders wichtig ist , einen gut erzogenen Hund haben ,
der auch noch auf weite Entfernungen , unter Ablenkung , schnell auf seine Kommandos reagieren kann .

Je früher Dein Welpe eine gute Ausbildung bekommt , so leichter wird dieses wohl auch gelingen können .
Ich denke es ist wichtig , dass Du auch "Spaziergänge " mit deinem Hund unternimmst , um hier , in der fremder Umgebung ,
genau so das Training durchführen kannst .
 
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Ich glaube es war auch ein Fehler zur Hundeschule zu gehen.
Die werben da mit "modernem Hundetraining" was mehr oder weniger darauf hinausläuft macht der Hund sitz ist es super, macht er es nicht, naja das passt schon.
Leckerlie hier, knuddel knuddel da.
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Geht man nicht in die Hundeschule, damit der Welpe andere Hunde kennenlernt? ;)

Ich arbeite auch mit Leckerlis und Knuddeln, aber ein einmal gegebener Befehl muss ausgeführt werden. Weshalb ich mich mit dem Befehle geben sehr zurück halte...
 
Geht man nicht in die Hundeschule, damit der Welpe andere Hunde kennenlernt? ;)

Ich arbeite auch mit Leckerlis und Knuddeln, aber ein einmal gegebener Befehl muss ausgeführt werden. Weshalb ich mich mit dem Befehle geben sehr zurück halte...
Nicht nur.Auch um z.B.die Grundkommandos zu erlernen,bzw.unter Ablenkung zu festigen.
Und meiner Meinung lernt der Hund am Besten,wenn er für das was er gut bzw.richtig gemacht hat,auch gelobt und belohnt wird.Erst wenn er verstanden hat,was das Signal bedeutet kann er es auch zuverlässig ausführen.Dazu braucht es halt einige Wiederholungen.
Man kann den jungen Hund natürlich auch für das Nichtausführen bestrafen.Er wird dann zwar das erwünschte Verhalten zeigen,aber sicher nicht von sich aus,sondern eben aus Angst vor Strafe.

@Bubuka : Bei jungen Hunden kommt es durchaus mal vor,dass sie ihren Schwanz jagen.Hat Jimmy auch gemacht,als er noch sehr jung war.Verliert sich das Verhalten aber nicht,muss man schon in Richtung Verhaltensstörung schauen.
 



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