Suche Rat da ich beim Kauf nicht weiter weiß

Hallo,
kurz zu mir: Wir sind ein Ehepaar im besten Alter. Meine Frau arbeitet Halbtags und ich bin im Aussendienst, arbeite aber viel von zuhause.
Seit langer Zeit hegen wir den Wunsch ein Familienmitglied aufzunehmen. Unser Wunschhund ist ein Labradoodle.

Nun haben wir über eine Anzeige einen gefunden der uns sehr gefallen würde. Wir waren ihn am Wochenende anschauen und meine Frau hat sich sofort in ihn verliebt. Toll, angezahlt und einen Termin zur Abholung vereinbart. Wieder zuhause haben wir nach der Züchterin gegoogelt und uns wurde ganz schlecht. Ich habe sie sofort angerufen und einige Dinge zu ihrer Vergangenheit gefragt.
Mir wurde angeboten vom Kauf zurück zu treten. Ich konnte mit ihr vereinbaren das wir die Restsumme erst nach einem Check bei unserem Hausarzt überweisen. Ich hatte vor 20 Jahren mal einen Labrador - Border Mix aus einer Massenzucht freigekauft und das war der tollste Hund den man sich vorstellen kann. Auch damals habe ich den Hund mehr aus Mitleid gekauft als ihn zu wollen. Hier ist das etwas anders. Dieser Hund würde mir wirklich gefallen, aber...

Ich stecke da gerade echt in der Zwickmühle. Einerseits der tolle Hund, anderseits die Angst vor einem Fehlkauf. Als wir gestern dort waren war der Hund aktiv, zutraulich, hat rumgespielt und mit meiner Frau geschmust. Ich, als Laie, konnte keine auffälligen Verhaltensmuster feststellen.

Komisch ist halt nur das Geschäftsgebahren. es gibt nur z.B. Anzeigen die den Hund zeigen bevor er angeblich überhaupt geboren wurde.
Angeblich ist es ihr zweiter Wurf mit einer Pudeldame. Diese wurde Fremdgedeckt. Heute steht die Anzeige mit "meinem" Hund wieder neu im Internet. ?????
Ich habe per SMS gefragt ob es sich um den von mir reservierten handelt. Es kam ein nein zurück.

Wie soll ich mich verhalten? Ich weiß noch nicht mal ob ich meine Anzahlung, falls ich vom Kauf zurück trete, wiedersehe.
 
Wenn die " Züchterin " nicht sauber ist unterstützt Du deren Vermehrung.
Darf ich fragen was sie für den Hund will ?
Ich weise gerne darauf hin das ein Labradoodle eigendlich ein Mischling ist er hat keine Anerkennung.
Deswegen frage ich nach dem Preis.
Ohne Zweifel sind das süße Hunde aber manche machen damit ein dreistes Geschäft.
 
500,00
Ich denke es ist wahrscheinlich auch eine "Vermehrung". Nur das weiß der Hund ja nicht. Damals hatte ich das Glück einen kerngesunden Hund zu bekommen der mir viele Jahre treu zur Seite stand.
 
Mit Papiere, geimpft, gechippt ?
Ja Du kannst Glück haben wenn der Hund gesund ist, aber Du hast null Garantie.
500€ für einen Mischling ist eine Frechheit.
Es ist auch nicht üblich das man eine Anzahlung macht.
Mir kommt das sehr dubios vor.
 
Du kaufst da für teures Geld einen stinknormalen Mischling und unterstützt eine Vermehrerin, die ohne schlechtes Gewissen nur aus kommerziellen Gründen Welpen in die Welt setzt.
Papiere werden mit Sicherheit nur ein Kaufvertrag und ein Impfausweis sein, mehr nicht.

Wäre ich an deiner Stelle, ich würde die Finger davon lassen!

Entweder du gehst in ein Tierheim und schaust dort, ob ein Hund dein Herz erobert oder du legst noch etwas Geld drauf und suchst dir einen seriösen, anständigen Züchter, der im VDH züchtet.

Alles andere wäre für mich indiskutabel...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde da auch nicht kaufen.

Ich kenne zwar Züchter die Anzahlung machen...
Mir ist da vertrauen lieber.
 
Mit Papiere, geimpft, gechippt ?
Ja Du kannst Glück haben wenn der Hund gesund ist, aber Du hast null Garantie.
500€ für einen Mischling ist eine Frechheit.
Es ist auch nicht üblich das man eine Anzahlung macht.
Mir kommt das sehr dubios vor.

Impfpass, entwurmt und gechipt. Papiere gibt es meiner Meinung nach für Labradoodle nicht da sie keine anerkannte Rasse sind.
Es ist dubios, ja. Dessen bin ich mir bewußt.

sunshine73

Du kaufst da für teures Geld einen stinknormalen Mischling und unterstützt eine Vermehrerin, die ohne schlechtes Gewissen nur aus kommerziellen Gründen Welpen in die Welt setzt.
Papiere werden mit Sicherheit nur ein Kaufvertrag und ein Impfausweis sein, mehr nicht.
Wäre ich an deiner Stelle, ich würde die Finger davon lassen!
Entweder du gehst in ein Tierheim und schaust dort, ob ein Hund dein Herz erobert oder du legst noch etwas Geld drauf und suchst dir einen seriösen, anständigen Züchter, der im VDH züchtet.
Alles andere wäre für mich induskutabel...


Ich weiß es, was du schreibst ist ALLES richtig. Aber was passiert dann mit dem Hund?
 
Ich verstehe deinen Gedankengang und kann deine Empfindungen gut nachvollziehen.
Was mit dem Hund passiert, das kann ich dir nicht sagen.

Aber solange die Nachfrage da ist und Leute bei solchen Vermehrern ihre Hunde kaufen ( aus welchen Gründen auch immer), solange wird es dieses Elend geben.

Sei mir nicht böse, aber solche Menschen nutzen Mitgefühl von Leuten wie dich aus. Schamlos.
Die Gesundheit der eigenen Hunde ist denen völlig egal.
Die Hündinnen werden oft mit Hormonen vollgepumpt, damit sie schnell wieder läufig werden und noch einen Wurf aufziehen können.

Ich könnte dir noch einiges erzählen, aber ich weiß nicht, ob du das lesen möchtest.

Mein Tipp:

Nimm Abstand vom Kauf. Versuche, dein Geld wiederzubekommen und wenn du es nicht bekommst, dann hast du halt "Lehrgeld" bezahlt.
Suche dir einen Labradorzüchter oder einen Pudelzüchter, der dem VDH angehört und schau dich dort um.
Das Geld, was diese Hunde mehr kosten, ist es definitiv wert.

Solltest du Hilfe benötigen, kannst du mir gerne eine PN schreiben.
 
Uff, ich will jetzt nicht in deiner Haut stecken!

Wir kennen das Problem durch Lucy, wo wir als wir dort waren den Hund mitgenommen haben obwohl wir uns sicher waren, hier stimmt was nicht.

Es war die richtige Entscheidung aus der Sicher dieses einzelnen Hundes und wir wollen sie alle auf keinen Fall mehr missen! Aber ich kann dir sagen, die ewige Angst spielt mit. Wir haben alle Schiss, das sie gesund ist und gesund bleibt usw. Ich glaub noch mal würden wir sowas nicht mehr mitmachen.

Man hat zwar nie eine 100% Garantie, aber wenn man wirklich so gar nichts weiß und einem alles dubios vorkommt, sollte man vernünftig sein und lieber nicht auf sein herz hören.


Egal wie ihr euch entscheidet, ich drück euch die Daumen!
 
Es wird sich dabei definitiv um eine Vermehrerin handeln.
Für einen Labradoodle zahlt man normalerweise ab 1.800,-€ aufwärts bei Menschen, die sich um die Gesundheit der Elterntiere und Welpen kümmern, deren Tiere auf Erbkrankheiten untersucht sind.
Zudem scheint sie ja ständig neue Würfe im Internet zu zeigen. Passiert das häufig mit denselben Bildern von demselben Hund kann man schon "fast" davon ausgehen, dass die Welpen aus sogenannten Welpenfabriken kommen.

Ich würde dir ganz dringend von diesem Kauf abraten, obwohl ich natürlich deine Beweggründe verstehen kann.
Was mit DIESEM Welpen dann passiert, weiß ich nicht. Aber ich kann dir sagen, was mit der Mutter passiert, wenn die Menschen immer wieder solche Käufe machen:
Sie wird bei jeder Läufigkeit gedeckt werden, ohne Pause. Weil sie ständig trächtig und mit Welpen ist, bekommt sie kaum oder gar keinen Auslauf. Oftmals sind Gesäuge entzündet, die Gebärmutter kann womöglich kaum heilen, die Hündin leidet und wird solange als Gebärmaschine genutzt, bis sie nicht mehr kann.
Und das geht, solange die Menschen Welpen aus Mitleid oder wegen des günstigen Preises kaufen.
Vermehrern kann man nur das Handwerk legen, indem man KEINE Welpen dort kauft.
Für die nicht gekauften Welpen vielleicht schlimm, aber man rettet dadurch alle nachkommenden und schützt die Muttertiere.

Auch der Welpe, den du besucht hast, muss nicht gesund gewesen sein.
Oft werden ihnen vor Besuch oder Abholung Vitamine, etc. gespritzt.

Und zum Schluß möchte ich dir eigentlich generell vom Labradoodle abraten.
Da ich Allergikerin bin, habe ich mich damals sehr viel mit den Hunden beschäftigt.
1. Kauft man einen sehr teuren Mischling, der einfach zum Modehund geworden ist (der Erfinder dieser Rasse, ein Australier, bereut seine Kreation mitterweile zutiefst), wodurch jetzt einfach ständig neue Hunde "erfunden" werden, dessen Rassen nicht miteinander harmonisieren oder auf deren Erbkrankheiten keine Rücksicht genommen wird. - Das sollte man, meiner Meinung nach, nicht unbedingt unterstützen.
2. Traue ich den "Züchtern" nicht, da ich bisher auf fast jeder Seite gelesen habe "der Allergikerhund". DAS GIBT ES NICHT! Vor allem nicht, wenn man mit einer Rasse mixt, die wie die Seuche haart (Labbi). Es gibt genug Rassen, die zu den Nichthaarenden gehören. Da muss man keine Allergikerrasse erfinden, zudem ich einen Haufen haarender Labradoodle kenne, die das Erbe ihres Labbradorelternteils geerbt haben. Und das wird dann ohne mit der Wimper zu zucken an Allergiker verkauft, weil es einem nicht um den Hund, sondern um die Knete geht.
3. Ist der Labradoodle bei weitem keine gesunde Rasse (mehr). Er scheint nun fast mit mehr Krankheiten belastet, als beide Rassen zusammen.
Er kann die Epilepsie geerbt haben, die beim Labrador vorkommen kann (oder war das beim Goldendoodle?), er scheint recht krankheitsanfällig zu sein, hat oft Futterunverträglichkeiten und Allergien und leidet oft unter Hautproblemen (von Schuppen über juckende Stellen bis hin zum stellenweisen Haarausfall). Das liegt daran, dass das Fell von beiden Rassen wohl dauerhaft (oder in diesem Stadium der "Zucht") nicht sehr gut harmonisiert. Besonders, seit nicht mehr mit der ersten Generation gezüchtet wird.

Ich kenne ein paar Labradoodle. Von denen ist tatsächlich nur einer wirklich gesund. Alle anderen haben irgendwelche Probleme, meist mit der Haut.
Einer stammt auch aus einem Billigkauf (600,-€), leidet unter psychischen Problemen, hat wie die anderen Hautprobleme und wäre als Welpe fast gestorben.
Die Besitzerin hat letztendlich mehr Geld drauf geblättert, als sie mit diesem Kauf sparen wollte. Und letztendlich wird sie bis zum Lebensende des Hundes zahlen müssen.
Also, lieber Finger weg von diesen Modehunden mit so lustigen Namen.

Aber schaut doch mal in Tierheim in eurer Umgebung. Vielleicht entdeckt ihr ja einen tollen Pudelmischling.
Sollte es ein Lockenhund vom Züchter sein, würde ich lieber nach reinrassigen Hunden und guten Züchtern schauen. Es gibt genug solcher Rassen.
Dazu nicht unbedingt in Anzeigen suchen (viele Züchter inserieren nicht, sie haben ihre eigenen Homepages) eher auf der Seite www.vdh.de unter Welpen in "die Hunderassen" schauen. Dort findet man Züchter und Vereine.
Oder einfach bei Google die gewünschte Hunderasse und Züchter/Verein eingeben.
 
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