Streunende Hunde reißen Rehe

hoffnung
ich weiß ja nicht ob du dich schon mal mit der bejagung von wild befasst hast.
aber wenn wild nicht bejagd wird würde es überhand nehmen,
die jagdbehörte gibt den jagdpächtern und jagdherren eine abschußliste die man wenn es möglich ist zu erfüllen man hat.
also man kann nicht wie scheinbar hier einige denken wenn man jäger ist einfach wild bejagen.

labbibube elstern durften einige jahre nicht bejagd werden genauso krähen.
nun hat sich aber dadurch der bestand so vergrößert das sie wieder bejagd werden kömmen.
 
ich hatte letztes jahr 2 fälle.
bei einem kamen mir am frühen morgen lspaziergänger n meinen hochsitz gelaufen und erzählten mit ganz aufgebracht das ie von einem bär verfolgt würden.
sie waren so aufgebracht das sie sofort auf den hochsitz wollten zur sicherheit.
ich habe ihnen erst mal erklärt das es hier keine bären es gibt.
aber alles half nicht ich hatte meine last sie zu beruhigen.
also sagte ich sie könnten dann eben doch mal hoch kommen, kurze zeit später schlugen meine hunde die unten am hochsitz angebunden waren an.
ich dachte noch was wird denn jetzt noch ein verrückter kommen und mir was erzählen wollen.
dann sah ich einen großen hund durchs unterholz kommen, und meine 2 spaziergänger fingen gleich wieder an zu schreien da kommt der bär.
ich also vom hochsitz runter und wollte mir den hund ansehen und schauen wo ist der halter aber das ging nicht denn der hund griff meine hunde an und wollte auch mich angreifen.
so stieg ich hoch und konnte ihn erschießen.



Nun....
Also erstmal - ich bin baff.

Darf ein Jäger einen Hund erschießen wenn er kein Wild hetzt, sondern auf die eigenen Hunde losgeht?

Also ich muss ehrlich sagen, meine Hunde jagen auch. Wenn ich bei mir Daheim im Wald bin, muss ich auch echt aufpassen und die Hunde immer unter Kontrolle haben. Wenn ich sie rechtzeitig stoppe und ranrufe, kommen sie auch.
Aber auch mir ist es mal passiert, zb. wie bei Tüte als ich sie neu bekommen habe:


Wir waren täglich im Wald. Kaninchen, Eichhörnchen und Rehe sind an uns vorbeigeflitzt. Tüte hat sich nicht die Bohne dafür interessiert. Eines Tages, einfach so, sieht sie ein Kanickel und rennt los! Das war die Situation wo sie gute 15 - 20 Minuten verschwunden war.
Ich war total aufgelöst, hab sie zuerst gesucht, bin dann aber am Platz wo sie wegrannte zurückgelaufen und habe gewartet.

Was wäre nun passiert? Dieser Hund hatte bis dahin sich einen Dreck für Wild interessiert, plötzlich prescht sie los.
Wäre Tüte erschossen worden...
Und das zeigt das Hunde 'unberechenbar' sind. Man kann nie vorplanen.


Ich konnte auch nicht in Sichtweite sein, weil Gebüsch und Bäume die Sicht nehmen - wie sollte mich ein Jäger da sehen?


Ich gebe mir wirklich Mühe das meine Hunde nichts hetzen, aber auch ICH bin ein Mensch, auch ich bin mal in Gedanken versunken, nur für wenige Sekunden, oder ich sehe mich um weil ich was gehört habe -> Hund sieht Wild, Frauchen passt grade nicht auf, Hund weg.



Was ich am schlimmsten finde, das ein Jäger einen Nichtwildernden Hund erschießen darf!(?) (Polizei ok, aber Jäger?!)
Meine Hunde waren schon so oft in Kämpfe verwickelt, ein Rottweiler war mal auf Joky drauf, wisst ihr wie sich das anfühlt wenn ein Monstrum von Hund auf einen kleinen Dackel draufspringt und der kleine Dackel schreit wie am Spieß??



*ironie an* Gut, dann werde ich jetzt auch Jägerin, dann kann ich die Hunde abknallen die auf meine Hunde losgehen! *ironie aus*


Wenn ein Hund wildert, alles schön und gut, aber einen Hund zu erschießen der auf meine losgeht, finde ich *schreibt nicht weiter*



Liebe Grüße, Bianca
 
Zuletzt bearbeitet:
@Pucki , die Bevölkerung auf der Erde explodiert, werden dann auch die Menschen abgeschossen die zuviel sind ?
Klar nimmt manches überhand weil die natürlichen Feinde von ...Jägern eliminiert worden sind.
 
@Pucki , die Bevölkerung auf der Erde explodiert, werden dann auch die Menschen abgeschossen die zuviel sind ?
Klar nimmt manches überhand weil die natürlichen Feinde von ...Jägern eliminiert worden sind.

Da kommt dann sowas wie die ... Ein-Kind-Politik... in China.Über Sinn oder Unsinn müssen wir jetzt nicht diskutieren.

Und was bitte ist ein natürlicher Feind von Wildschwein,Hirsch usw in unseren Breitengraden?:)
 
Darf ein Jäger einen Hund erschießen wenn er kein Wild hetzt, sondern auf die eigenen Hunde losgeht?
Nein darf Pucki nicht, das würde den Waffenschein kosten. Aber davon abgesehen das ich es eh nicht glaube, würde halt ne wildernde Ausrede helfen. Genau deswegen muss was dagegen getan werden. So geht das nicht.

Und was bitte ist ein natürlicher Feind von Wildschwein,Hirsch usw in unseren Breitengraden?:)
Der Hund? Aah.. der wird ja abgeknallt *G*

Ne im Ernst, klar brauchen wir Jäger. Aber wir brauchen gute Jäger und nicht die Sorte von Menschen, die des Schießens willens losmarschieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass man Hunde erschießt, wenn man sie nachweislich Wild hetzen oder sogar töten sieht, kann ich durchaus verstehen. Mein Onkel hat in seinem Leben als Jäger jedoch noch nie einen Hund erschossen, obwohl er einige hat hetzen sehen. Er hat Warnschüsse abgegeben.

Katzen zu erschießen finde ich im Wald jedoch unsinnig. Ich möchte ernsthaft wissen, was für einen großartigen Schaden Katzen in einem großen Wald anrichten könnten. Es ist nicht so, als könnten sie GAR NICHTS anrichten. Ich kenne einen Ort, in dem so gut wie keine Singvögel mehr nisten, weil es dort zu viele verwilderte Katzen gibt. Dass der Singvogelschwund da so massiv ist, liegt aber nicht an einer handvoll Katzen, sondern eben an ein paar hundert. Ein paar hundert Katzen können daher durchaus auch ein Waldgebiet bedrohen, im großen Stil Nester ausräumen und sogar das Ökosystem dieses Gebiets ins Wanken bringen. Aber dafür sind, wie gesagt, mehr als nur ein dutzend Kätzchen nötig und das Gebiet muss, gemessen an der Katzenpopulation, verhältnismäßig klein sein.

Es gibt Hauskatzen, die man auf den ersten Blick von Wildkatzen nicht unterscheiden kann. Es ist zwar äußerst selten, dass einem eine echte Wildkatze vor die Linse läuft, aber es ist nicht unmöglich und es gibt Fälle, in denen versehentlich Wildkatzen erschossen wurden.
Im Regelfall sind Katzen gar nicht dazu in der Lage, die Fauna eines Waldes ernsthaft zu bedrohen, weswegen der Abschuss dieser Tiere fast immer das Resultat von Schießwut ist. Katzen sind Schleichjäger, die machen bei Weitem nicht so ein Brimborium wie ein einzelner oder gar ein Rudel Hunde, die durch den Wald ballern und Wild hetzen. Dazu konzentrieren sich Katzen, weil Einzeljäger, fast immer auf Beutetiere, die sehr viel kleiner als sie selbst sind - kleine Nagetiere, Vögel. Die Population dieser Kleintiere ist viel höher als die von zB Rot- oder Schwarzwild. Der Hund ist ein Hetz- und Rudeljäger und jagt auch Tiere, die viel größer sind als er selbst (ob unsere, im Vergleich zum Wolf, doch eher "dummen" Haushunde überhaupt große Erfolgschancen haben, wage ich zu bezweifeln). Ein Hund kann durchaus eine Gefahr für Wild sein, dessen Population nicht so hoch und vor allem strikt kontrolliert ist. Eine Katze kann das nicht. Mir kann kein Jäger erzählen, dass er in einer jagenden Katze eine Gefahr für die Fauna sieht.

Uns ist es vor vielen Jahren auch einmal passiert, dass zwei unserer Hunde abgehauen sind. Sie liefen in den Wald und kamen erst Stunden später wieder zurück. Das ist EINMAL passiert und nie wieder. Die Erfolgschance einer als Bedrohung einzustufender Jagd der beiden wäre gleich Null gewesen - die Hündin war 13 Jahre alt, der Rüde war 10 Jahre alt und hatte schwere HD (er kam auch stark humpelnd zurück und musste sofort zum TA). Die beiden wurden zwar nicht gesehen, aber den zuständigen Jäger haben wir informiert, falls er doch wider Erwarten ein totes Tier finden sollte.

Die Mutter meines Rüden hat einmal einen Hasen gewildert. Das Verquere war, dass der zuständige Jäger das zwar unschön fand, es aber bei einer Verwarnung beließ, während das halbe Dorf nach Einschläferung geschrien hat, weil ein jagender Hund ja auch Kinder fressen könnte. Der Jäger stieß mit seinem Argument, dass der Jagdstrieb etwas Natürliches sei und der Besitzer einfach besser aufpassen muss, völlig auf taube Ohren.

Jäger, die Hunde und Katzen erschießen, einfach weil sie es können, denen glaube ich nicht, dass ihnen Tierwohl in irgendeiner Art am Herzen liegt. Ich kann verstehen, dass einen die Wut packt, wenn man einen Hund sieht, der gerade ein Reh oder Ähnliches reißt. Das ist auch keine Lappalie. Das ist riesige ******e und ein ernsthaftes Problem. Ich verstehe aber nicht, warum man gleich schießen muss, wenn die Wurzel des übels doch ganz woanders wächst. Dann knallst du den Hund halt ab und der Besitzer, wenn er zu der blöden Sorte gehört, holt sich einfach einen neuen und passt weiterhin nicht auf. Problem nicht gelöst.
 
Im Jagdjahr 2010/2011 wurden nach Angaben des Deutschen Jagdschutzverbands von Jägern in Deutschland getötet:

Hirsche 67.969
Damwild 63.266
Sikawild 1.270
Wildschweine 585.244
Rehe 1.138.593
Gämsen 4.473
Muffelwild 7.269
Feldhasen 369.321
Wildkaninchen 261.327
Fasane 204.541
Rebhühner 5.543
Waldschnepfen 10.299
Wildgänse 65.617
Wildenten 418.418
Wildtauben 812.028
Füchse 519.368
Dachse 59.696
Marder 48.205
Iltisse und Wiesel 4.678
Waschbären 67.706
Marderhunde 14.674

Summe: 4.729.505


Hinzu kommen - von den Jägern statistisch nicht erfasst:

- Hauskatzen ca.300.000
- Hunde ca. 30.000
- Enten, die bei der Jagdhundausbildung "verbaucht" werden: ca. 20 pro Hund
- Wildtiere, die bei der Jagd "nur" angeschossen wurden und dann verenden
- Wildtiere, vor allem Wildenten, Wildgänse, Füchse und Dachse

Und das alles zum Spaß?!
:wuetend10::wuetend10::wuetend10:

vor kurzem gab es auf Sky Sport ein Interview mit Herrn Toennies (Toennis Lebensmittel). Dort sprach er über einen seiner Betriebe. In der Woche laufen dort 150.000 Schweine durch. Von
den anderen Tieren die dort getötet werden mal ganz zu schweigen.

Rechne das mal auf ein Jahr x XY Betriebe.
 
Ich will auf der anderen Seite aber mal kurz einwerfen, dass man Jägern ganz allgemein nicht einfach unterstellen kann, sie würden "nur zum Spaß" Tiere erschießen. Mein Onkel war Jäger. Und er hat sein Revier gepflegt, nicht wahllos Tiere erschossen. Das man allen Jägern Spaß am Töten unterstellt, nervt mich. Ich persönlich hege eine Abneigung gegen die sportliche Jagd, aber zwischen sportlich und beruflich muss man schon differenzieren. Ein Jäger macht verdammt noch mal mehr, als nur auf dem Hochsitz hocken und Viecher erschießen.
 



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