Sind wir genauso?

Dieter, keiner erwartet Perfektion. Da, wo es gut möglich ist, sollte man ethisch leben, finde ich. Dass es Grenzen gibt- mehr, als mir lieb ist- ist nur logisch. Vegan sein bedeutet nicht, dass man auch noch auf all die anderen Bereiche Rücksicht nimmt, die du aufgezählt hast. Im Idealfall sollte man natürlich versuchen, so oder so ähnlich zu leben. Dass das so extrem aber kaum machbar ist und niemand ernsthaft fordern kann, sollte dennoch klar sein.

Ich lebe selbst vegan, aber bei der Tierfütterung, Medikamenten und Kleber hört es auf. Ich kaufe gerne Secondhand, aber das ist nicht immer machbar. Ich verzichte auf Plastik, wenn es einfach ist, aber nicht immer. Ich laufe lieber als dass ich ins Auto steige, doch gänzlich verzichte ich nicht auf meinen Benziner. Und so weiter.

Wenn jeder versucht, ein kleines bisschen besser zu leben, ist das doch wunderbar. Man muss ja nicht gleich in jedem einzelnen Bereich perfekt sein. Das geht eh nicht! Aber wo es einfach und möglich ist, kann man das doch ruhig machen. Nur weil nicht alles machbar ist, muss man ja nicht gar nix tun.
 
Dieter hat es genau und Richtig geschrieben wenn auch etwas überspitzt.

Ohne Massentierhaltung geht heut zu Tage nichts mehr in der Landwirtschaft.
Und da werden die Ställe auch immer mehr Tiergerecht.

kein Landwirt kann seine Familie noch ernähren wenn er nur noch ein Paar Tiere hält.
Klar gibt es noch keine Landwirtschaften aber die meisten werden als neben Betriebe noch geführt, man macht es in seiner wenigen Freizeit.

selbst größere Betrieb müssen Heut zu Tage schließen weil, der Betrieb nicht mehr erweiterbar ist, oder Umbauten an Stallungen zu teuer sind.
Landwirtschaft ist ein knall hartes Geschäft.

Ich kann mich noch an meine Kindheit erinnern , da hatte man an die 60 Milchkühe, die standen da noch im Anbindehaltung, vorne der Futtertisch und hinten der Mistschieber, wollte ich eine Kuh hin legen dann lag sie in ihren eigenen Mist und Urin. Der Stall war Dunkle hatte kaum Licht weil die Stallfenster klein waren.

Heute sind 500 Milchkühe auf dem Betrieb, die haben frische Luft weil der Stall sich von zwei Seiten öffenen kann, sie können sich frei bewegen, sie haben Buchten zu schlafen die mit Stroh aufgeschüttet sind, und zum Kalben gibt es wieder um andere Buchten.

Da sehe ich doch einen großen Fortschritt in der Haltung, Auch das Mastvieh hat solche Ställe.

Und das ist nicht nur bei mir so sondern auch in anderen Betrieben.

Aber Denken alle die nun gegen Massentierhaltung sind das ihr Hundefutter nur von glücklichen Tierhaltung kommt, in den wenigsten Fälle komm denn auch in diese Industrie kommt Fleisch aus Massentierhaltung, auch Schlachtabfälle. sonst wäre das Futter dann doch zu teuer.

Und wenn ich nun mal Überspitz hier schreibe werden denn die Hunde Artgerecht gehalten, für mich dann auch nicht denn die leben in der Wohnung, gehen zwar spazieren aber wenn der Halter es möchte , müssen so einiges machen wie zum Beispiel Hundesport, aber auch nur weil der Halter meint der Hund braucht es zur Auslastung.
so kann man die Reihe fortführen was Artgerechte Haltung ist bei all den Kleintieren und Vögel und Fischen und was man sich noch alles so an Tieren man sich in der Wohnung hält.

und ist es Artgerecht wenn Familien mit 4 Personen oder mehr in kleinen Wohnungen Leben, im größten Ballungsgebieten das ist in meinen Augen dann auch unmenschlich.

so könnte man noch viele Beispiele nennen.

Es ist nun mal so das sich das Rat immer weiter dreht zwar nicht immer zum Gute, aber keiner möchte auch wieder zurück ins neunzehnte Jahrhundert
 
Aber ein bißchen zurückrudern sollte man schon.
Auf die Gefahr hin, daß eben alles, nicht nur Fleisch merklich teurer wird.

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Aber so lange
Geiz geil ist.
Und billig will ich , in den Köpfen der Verbraucher ( also wir)
unser Leben beherrschen, bleibt das pures Wunschdenken.
 
Wohin zurück rudern?

Auf 6 Mrd? 4 Mrd?
 
Was sollen diese Übertreibungen?

Es ist noch nicht so lange her, da hätte man mit geil keinen vor die Tür gelockt.

Und klar kann man trotzdem den Lebenstard erhöhen z.B. auf das heutige Niveau.
Ist nur etwas teurer.
Das heißt u.U. muß die Menschheit wieder verzichten lernen.
Auf Billigware ob Fleisch oder Textilien oder Arbeitskräfte.
 

...dass es in einem Schlachthof in Schleswig-Holstein systembedingt zu schwersten Verstössen u.a. gegen das Tierschutzrecht gekommen ist...

Und diese Zustände (systembedingt, weil Akkord) lassen sich m.E. auf (fast) jeden Schlachthof in der BRD übertragen.

Ob Nord oder Süd - völlig Latte. Überall werden Tiere geschunden. Und immer gibt es einen, der wegschaut.
Und rd. 95% der Verbraucher interessiert das - von kurzzeitiger Aufregung und bigottem Gutmenschentum mal abgesehen - nicht die Bohne, die pressen sich das billige Aas weiter rein.
 
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Heute sind 500 Milchkühe auf dem Betrieb, die haben frische Luft weil der Stall sich von zwei Seiten öffenen kann, sie können sich frei bewegen, sie haben Buchten zu schlafen die mit Stroh aufgeschüttet sind, und zum Kalben gibt es wieder um andere Buchten.


Und wenn ich nun mal Überspitz hier schreibe werden denn die Hunde Artgerecht gehalten, für mich dann auch nicht denn die leben in der Wohnung, gehen zwar spazieren aber wenn der Halter es möchte , müssen so einiges machen wie zum Beispiel Hundesport, aber auch nur weil der Halter meint der Hund braucht es zur Auslastung.

Es ist nun mal so das sich das Rat immer weiter dreht zwar nicht immer zum Gute, aber keiner möchte auch wieder zurück ins neunzehnte Jahrhundert

öööhm. also ich wohn aufm land. ich kann dich gerne mal mitnehmen auf die bauernhöfe hier. da ist nix mit ställen die sich von zwei seiten öffnen lassen. das stehen die höfe mitten im ort, und haben nicht mal ne weide drumrum.....sprich: stallknast auf lebenszeit (wobei das leben ja jetzt auch nicht bis zum natürlichen lebensende geht....).
so zuchtsauen haben so boxen, mit rund 75 cm platz. (so pi mal daumen, genaue cm zahl lässt sich googlen).

weiss nicht, das kann ich doch nicht mit meinem hund vergleichen? der liegt hier gerade schnarchend auf einem seiner drei hundebetten, kann aufstehen wann er will, kann laufen wohin er will, kriegt ansprache, schläft nachts im bett, geht mit mir spazieren....


neulich auch im radio: wieder ein bericht über irgendeinen schlachthof im bayerischen. da gibts auch keine netten chefs mit angestellten, sondern die arbeiten alle eingestellt über irgendwelche sub-unternehmen. garantiert zum hungerlohn. da hiess es auch, dass die eben nicht nachgekommen sind, weil die im akkord alle 10 sekunden (10 !!!) ein schwein stechen müssen, so dass eben viele nicht richtig getötet wurden.....und die vet. ärzte haben jahrelang weggeguckt.


und das rad könnte sich auch mal in eine ganz andere richtung drehen:
weg von dieser massentierhaltung, hin zu mehr achtung vorm tier. dann gibts halt ncht mehr jeden tag fleisch. da stirbt auch keiner davon.
 
Müssten wir dann nicht zualler erst eigentlich die Haltung unserer Hunde überdenken?

Folgende Rechnung.
Es gibt in Deutschland wohl in etwa 5,3 Millionen Hunde. Ich denke Luke ist ein mittlerer Vertreter. Immerhin die verbreitetste Rasse ist ein Schäferhund gefolgt vom Dackel.
Luke frisst täglich ca. 600gr. Fleisch auf die Woche gerechnet sind das 4,2kg Fleisch. Egal wieviel Fleisch ich esse. Um 4,2kg zu essen müsste ich mich definitiv zwingen.
Luke frisst also 220kg Fleisch/Jahr. Der Deutsche wird geschätzt isst etwa 60kg Fleisch.

Die Menschen in Deutschland essen also 4,8 Millionen Tonnen Fleisch / Jahr.
Die Hunde in Deutschland 1,166 Millionen Tonnen.

Wir könnten also problemlos 20% "unseres" Fleischkonsums reduzieren in dem wir schlicht keine Hunde mehr halten würden.
Das wären rund 150 Millionen geschlachtete Tiere weniger wenn wir davon ausgehen das in Deutschland jährlich 750 Millionen Tiere geschlachtet werden.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article123700329/Deutsche-schlachten-pro-Jahr-750-Millionen-Tiere.html

Wobei sowohl Luke als auch auch gar nicht so viel Hühnchen im Vergleich essen.

Nehmen wir dann noch Katzen als Fleischfresser dazu (mal grob hochgerechnet ca. 47kg Fleisch / Jahr wenn die Katze ein gutes Futter bekommt also fast so viel wie ein Mensch) was nochmal etwa 0,5 Millionen Tonnen ausmacht.

Wären wir schon bei 25% weniger benötigtem Fleisch oder 187,5 Millionen weniger geschlachteten Tieren.

Ohne das ein Mensch auch nur ein Gramm weniger Fleisch gegessen hat. Selbst wenn ich davon ausgehe das natürlich einiges von diesen Fleischmengen Fleisch ist was kein Mensch isst (Pansen usw.) und das dies natürlich nur Mengen sind die entstehen wenn die Tiere entsprechend nicht mit Müll gefüttert werden (was sich ja aber auch immer mehr durchsetzt gefühlt).

Allein die Überlegung das über 150 Millionen Tiere jährlich geschlachtet werden müssen damit wir rund 16 Millionen Tiere halten können sollte doch jedem der seinen Fleischkonsum reduziert um Tierleid zu minimieren zu denken geben.

P.S. Luke hat bis heute wohl mehr Fleisch gefressen in seinem Leben (8Jahre und 1760 kg) als ich in meinem (29 Jahre 1740kg (und dann hätte ich mit 1 Jahr schon 60kg Fleisch pro Jahr essen müssen)) :happy33:
 
@crime

Die " Fleischfresskurve"
Hund Mensch
ist kaum vergleichbar
beim Hund ist sie fast linear, von Geburt an.
Beim Menschen begint sie zwangsläufig später, wird
steiler oder flacher, je nach Entwicklung bzw.Ernährungsart, wobei es sich der Mensch aussuchen kann, der Hund jedoch nicht.

Öhm, jetzt ist der Fehlerteufel auch hier aufgetaucht?
Im Durchschnitt, da ist der Weniger Verbrauch ( Babyzeit ) wohl schon berücksichtigt.
 
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