Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es dafür einen Markt gäbe.
Gibt es. Ungefähr 4% der Bevölkerung ist bereit, für tierschutzgerecht produziertes Fleisch mehr Geld auszugeben -
und handhabt das auf Dauer auch so.
Diese "Quote" existiert seit Jahrzehnten.
Diese Quote steigt geringfügig und kurzzeitig an, wenn mal wieder ein Fleischskandal ruchbar wird.
Und dann gibt es noch die große Gruppe der Verbraucher mit den Lippenbekenntnissen. Die kriegen vor dem Supermarkt ein paar "fiese" Bilder gezeigt und werden gefragt, ob sie solches Fleisch kaufen würden.
"Nein, nie nicht, also sowas, nein, da legen wir Wert auf artgerechte Haltung und und und".
Nach dem Einkauf im Supermarkt werden sie gefragt, wieso sie solches Fleisch gekauft haben.
"Also nein, so ein Fleisch ist das doch nicht, oder? Das haben die Behörden doch bestimmt kontrolliert. Vieles ist ja auch übertrieben und das Bio-Fleisch muss man sich ja auch erstmal leisten können, nicht wahr".
Vieles im täglichen Leben läuft dann über Ersatzfelder. Barfer sind teilweise ein psychologisch interessantes Beispiel.
Die können sich an ihren 9 Sorten verschiedener Öle "hochkochen", kaltgepresst, 1. Pressung, Öko, Bio, Siegel, Kontroll-Nummer, Glasflasche wegen Rückstände von Plastikflaschen - überhaupt ethisch sowas von vorzüglich.
Nun ist Öl für den Hund ernährungsphysiologisch nicht von sooooo großer Bedeutung, an sich ist es - bis auf Fischöl - sogar ziemlich witzlos.
Wenn man die allerdings fragt, ob sie wissen, wo das für die Ernährung des Hundes deutlich essentiellere Barf-Fleisch aus dem aktuell-angesagten Shop herkommt - ggf. auch aus Fernost - und was da so alles an Rückständen drin ist, zucken sie mit den Schultern.