Ich habe nur mit dem ungarischen Puli wirklich tiefgehende Erfahrungen
Richtig wäre, mit einem (!) Puli, Puli ist auch nicht gleich Puli, das gehört zur Wahrheit auch dazu. Halter mehrerer Hunde einer Rasse machen durchaus die Erfahrung, das es zwar Gemeinsamkeiten gibt, aber eben auch Unterschiede.
Da es hier im Thread um einen Malteserwelpen geht, welcher per Definition "Lebhaft, zärtlich, sehr entspannt und sehr intelligent" ist,
Wurde das dem betreffenden Malteserwelpen auch mitgeteilt, das er so sein soll? Hunde sind Lebewesen und lassen sich auch innerhalb einer Rasse nicht in eine Schablone pressen. Schon gar nicht nach den meist sehr geschönten Rassebeschreibungen die man bei der schnellen Suche so findet.
Gerade Welpen und Junghunde entdecken ja gerade erst die Welt und sich selbst, und probieren dabei ja, wie alles funktioniert. Und die Erfahrung zeigt, viele Leute schaffen es nicht, gerade einem Welpen auch zu erziehen und Grenzen vor zu geben. Und vorausschauend zu denken. Was bestätige ich jetzt, wenn ich das und das tue, oder eben auch nicht tue. Wenn der Welpe immer wen er zappelt zu Boden gelassen wird, immer wenn er zuckt oder nur ein klein bissel Aufmerksamkeit bekommt, immer wenn er hoch springt und hüpft sein Essen hingestellt bekommt, der wird nicht plötzlich still halten, wenn er keine Lust hat, sich in die Ohren schauen zu lassen. Das ist schwierig bei so einem kleinen und süßen Tier, merke ich auch gerade. Aber wenn ich nicht will, das mich der erwachsene Cattle Dog anschreit, anspringt oder rummotzt wenn ihm was nicht passt, darf ich es schon jetzt nicht durch gehen lassen. Der Vorteil ist nur, die haben noch keine Strategie, die sie seit Jahren anwenden, und lernen das echt fix, wenn man von Anfang an drauf achtet.
Wenn man ihn auf dem Arm hat, und er zappelt, weil er runter will, wartet man, bis er mal kurz still hält, Futter wird erst hingestellt, wenn er mal kurz mit allen vier Pfoten auf dem Boden steht (oder sitzt) und wartet. Beim streicheln kann man das ganz unkompliziert einbauen, mal die Pfoten anzufassen, die Lefzen anzuheben oder in die Öhrchen zu schauen. Zieht er es weg, auch gut, macht man es gleich nochmal, bis er still hält und man leise loben kann. Fertig. Genauso wenn ich mir einen Langhaarhund oder anderweitig Fellpflegeintensiven Hund hole, im besten Fall fängt das ja schon der Züchter an und zeigt, was und wie er es macht und man kann es weiter führen. So oder so muss man das aber von Anfang an üben, und nicht erst dann, wenn es nötig wird. So setzt man sich nur selbst unter Druck.
Muss aber sagen, in dem Fall bin ich auch für eine fachkundige Person vor Ort. Denn wer seinen Welpen schon als "schwierigen Welpen" bezeichnet, braucht echt mehr Fachwissen. Schließlich legt man den Grundstein für das zukünftige (Hunde)leben. Und die Pubertät kommt ja auch noch.