Scheinträchtigkeit wurde schlimmer- Hilfe

Kastration und Verhalten beim Hund von Sophie Strodtbeck und Udo Gansloßer.
Das Buch bekomme ich am Samstag von meiner Trainerin. 🙂

Ich komme gerade vom Tierarzt. Ich war ganze 5 Minuten da drin, aber das reicht auch.
Ich habe so eine dreckige Praxis überhaupt noch nie in meinem ganzen Leben gesehen. Wirklich. Ohne Worte.
Überall auf dem Sessel Tonnen Hundehaare, Dreck, der Boden boah..

Ich habe meine Fragen eigentlich mitgenommen, aber als sie angefangen hat mit "Normalerweise kastriert man eine Hündin so früh wie möglich, weil Hunde dazu gemacht sind zwei Mal jährlich einen Wurf zu bekommen.", habe ich einfach meinen Mund gehalten.
Ich hab das Hormonzeugs (das auch voller Hundehaare ist und zwar innen in der Packung!) mitgenommen, aber wenn Frida morgen noch besser drauf ist, werd ich ihr das wahrscheinlich erstmal nicht geben.
Das war auch eine Erfahrung.
 
Die Spritze würde ich nicht empfehlen. Die kann krasse Nebenwirkungen haben. Ebenso wie Hormonpräparate gegen Scheinträchtigkeit.

Die jetzige Läufigkeit würde ich aussitzen. Allerdings würde ich ihr alles wegnehmen, was sie bemuttern könnte.

Die nächste Läufigkeit auf jeden Fall noch abwarten. Deine Rasse ist Spätentwickler, da kann sich einiges noch ändern.

Scheinträchtigkeiten können von mal zu mal schlimmer werden. Müssen es aber nicht zwangsläufig.

Ich hatte eine Hündin, bei der das nachdem sie "richtig erwachsen" war, also mit so 2,5 Jahren, nie wieder vorkam.

Bei einer anderen wurde es tatsächlich jedesmal schlimmer und nachdem sie anfing, jedesmal aggressiv auf ihre Mithunde loszugehen, wurde sie mit 3,5 Jahren kastriert.

Rosie wurde auch jedesmal scheinträchtig, nicht fressen, lustlos, die ganze Palette. War blöd, ließ sich aber aushalten. Kastriert wurde sie letztes Jahr mit etwas über 8 Jahren nach einer Pyometra.

Die Aussage der TÄ "sie wird krank und stirbt" halte ich für verantwortungslos? geschäftstüchtig um möglichst viele Kastrationen zu machen? oder einfach blöd?

Natürlich muß man eine Hündin nach der Läufigkeit gut beobachten. Denn es kann immer sein, das sie eine Pyometra bekommt und daran kann sie wirklich sterben, wenn es zu spät erkannt wird.
Hat aber wenig mit der Scheinträchtigkeit zu tun, denn auch Hündinnen, die nicht sichtbar scheinträchtig werden, können eine Pyometra bekommen.
 
Seit 3 Tagen frisst sie sehr wenig
-sie schläft fast nur und hütet ihre "Babies" sprich ihre Stofftiere.
-aber sie geht nicht raus.
-Eine einzelne Zitze ist etwas geschwollen und etwas wärmer, ansonsten sieht alles soweit ok aus.

Was ist daran eine "heftige" Scheinmutterschaft?
Das ist völlig im normalen Rahmen und ich wäre nicht mal zum Tierarzt gegangen.

Frida bekommt ein Hormonpräparat zum Stoppen der Scheinträchtigkeit

Solche Mittel wie Galastop beenden die Milchbildung.
Der Wirkstoff Cabergolin ist nicht ohne Risiken.

Aus Onmeda:

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Bewegungszwang, Bewegungsstörungen, Schwindel, Blutdruckabfall bei Körperlageveränderung, Übelkeit, Herzklappenveränderungen (und damit verbundene Krankheiten).

Häufige Nebenwirkungen:
Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Wahnvorstellungen, Verwirrtheit, Angina Pectoris, Brustfellergüsse (Pleuraergüsse), Lungengewebsumwandlung (pulmonale Fibrose), Erbrechen, Verdauungstörungen, Magenentzündung, Verstopfung, Wasseransammlungen in Armen und Beinen, Hämoglobin-Wertverminderung, Hämatokrit-Wertverminderung, Rote Blutkörperchen-Verminderung, Depression, Kopfschmerzen, Müdigkeit, nervliche Mißempfindungen, Herzklopfen, Gesichtsröte.

 
Erst mal mein großes Mitgefühl für die Tierarztsituation. An der würde ich dringend arbeiten (weil immer ein Notfall sein kann und dann ist es zum Recherchieren zu spät). Kennst du Hundezüchter? So habe ich meine Praxis gefunden - einfach gefragt, wo die Frau hingeht. Ansonsten würde ich die Frage hier im Forum stellen oder bei Facebook...

@RosAli glaube ich war es, die kürzlich geschrieben hat, dass man wenn, dann in der Mitte zwischen zwei Läufigkeiten kastriert. Also wäre "schnellstmöglich unters Messer" sowieso ein Kunstfehler.

Ansonsten kann ich zum Thema nichts sagen, da sich Rikas Symptome auf Suppenkasper-Spielen beschränken (nein, mein Trockenfutter ess ich nicht!)
 
Das Buch bekomme ich am Samstag von meiner Trainerin. 🙂
Perfekt!

Ich habe meine Fragen eigentlich mitgenommen, aber als sie angefangen hat mit "Normalerweise kastriert man eine Hündin so früh wie möglich, weil Hunde dazu gemacht sind zwei Mal jährlich einen Wurf zu bekommen.", habe ich einfach meinen Mund gehalten.

Es ist zum heulen wenn gerade Tierärzte so was verbreiten. Gibt ja viele Leute die drauf hören weil es eben Tierärzte sind, die haben ja schließlich studiert. Aber das ist einfach Mumpitz. Man müsste Tierärzte die so pauschal alles kastrieren was nicht niet- und nagelfest ist wirklich regelmäßig Anzeigen.

Die Spritze würde ich nicht empfehlen. Die kann krasse Nebenwirkungen haben. Ebenso wie Hormonpräparate gegen Scheinträchtigkeit.
Ich eigentlich auch nicht. Aber in Verbindung mit dem Zusammenfallen von Geburt und Läufigkeit kam mir das in den Sinn, als Möglichkeit. Wobei bei der Tierarztsituation der Halterin...wer weiß was da denn erzählt wird. 🙈
 
Ich bin an sich kein Kastrationsgegner, würde meiner Hündin den Eingriff aber gerne ersparen, wenn das möglich ist!

Du solltest dich unabhängiger von tierärztlichen Meinungen machen.
Das sind keine allwissenden Götter, sondern erstmal Unternehmer, die Gewinn machen wollen.
Natürlich gibt es auch viele Tierärzte mit Ethik und Moral.

Aber was sie im Studium lernen, ist halt nur Schulmedizin, die niemals ganzheitlich ist.
Die Schulmedizin lebt vom Eingreifen und Behandeln.

Die natürliche Regulationsfähigkeit des Körpers, die Selbstheilungskräfte, die Fähigkeit des Immunsystems spielen in der Schulmedizin keine Rolle.
Es werden sogar völlig harmlose Infektionen unterdrückt und mit Kanonen (Antibiotika, Cortison) auf Spatzen geschossen. Die allermeisten Infektionen heilen von alleine aus.
Der Körper ist nicht wehrlos!!

Die Scheinmutterschaft bei Hündinnen ist ein natürlicher Vorgang.
Sie erfüllt den Zweck, dass Hündinnen, die nicht gedeckt wurden, im Rudel als Amme einspringen können, wenn die Mutterhündin nicht für ihre Welpen sorgen kann.
Die Scheinmutterschaft ist bei Hündinnen unterschiedlich ausgeprägt zu sehen.
Sie ist keine Krankheit!!

Das einzige, was man behandeln müsste, wäre ein entzündetes Gesäuge.
Das erkennt man daran, dass die Milchdrüsen verhärtet und schmerzempfindlich sind.
Das lässt sich aber sehr gut mit einem Quarkwickel behandeln. Die Anleitung findet man im Internet.
 
Normalerweise bekommt sie schon früh Mönchspfeffer und Himbeerblätter.

Heilkräuter sollte man eigentlich erst geben, wenn etwas geheilt werden soll oder wenn es Störungen oder Schwächen in der Körperfunktion gibt.

Bei echten Störungen empfehle ich dir eine klassische Homöopathin für Tiere aufzusuchen.


Zu den Auswirkungen einer Kastration empfehle ich dir diesen Beitrag zum Lesen:


Dort habe ich den Tierarzt Dr. Rückert zitiert, der die Studien über die Auswirkungen der Kastration beschreibt. Es gibt nämlich zahlreiche Studien.

Die weiblichen und männlichen Hormone sind nicht überflüssig, sondern für die Gesundheit sehr wichtig.
Sie haben zahlreiche Funktionen, die über die Fortpflanzung hinausgehen.

Tierarztwechsel: Ja, nur wohin??

Ich würde die Tierarztpraxis danach aussuchen, ob sie gut in der Diagnostik sind und einfühlsam mit den Tieren umgehen.
Wichtig wäre mir noch, dass sie den Hundehalter ernst nehmen und auf Fragen eingehen.

Eine Übereinstimmung in den Themen Kastration, ständiges Impfen usw. findet man nur sehr selten.
Das sind halt Schulmediziner.
Ich habe mir meine Tierärztinnen in meiner Tierarztpraxis "erzogen".

Sie dürfen nicht mehr ungefragt eine Spritze aufziehen und etwas in meine Hunde spritzen.
Die Tierärztinnen wissen, dass ich vieles bei meiner Tierhomöopathin behandeln lasse oder bei einer Infektion auch einfach mal abwarte, wenn sie nicht lebensbedrohlich ist.

Zur Kontrolle gehe ich dann wieder in die Tierarztpraxis.
Mittlerweile sind sie sehr beeindruckt, wie effektiv die Homöopathie heilt.
Anfangs haben sie mich noch belächelt, während sie jetzt einen großen Respekt vor der Homöopathie haben.
 
Von einer Kastration würde ich auf jeden Fall erstmal absehen.Die verstärkte Scheinmutterschaft könnte durchaus von deiner Schwangerschaft ausgelöst sein.Lass ihr ihre Tiere, beobachte die Zitze.Von dem Hormonpräparat würde ich auch Abstand halten. Vor allem weil es ja heute schon besser ist.Evtl. kannst du sie homöopathisch mit Pulsatilla oder Sepia unterstützen. Musst halt schauen ob das Arzneimittelbild passt.
Wenn sie schlecht frisst,gib ihr halt was sie nimmt.Ist ja bald wieder vorbei.Ansonsten lass ihr einfach ihre Ruhe.

Übrigens können auch kastrierte Hündinnen scheinträchtig werden. Da kann man dann aber nichts mehr wegoperieren. Was dann?
(Eigene Erfahrung)
 
Evtl. kannst du sie homöopathisch mit Pulsatilla oder Sepia unterstützen

Davon rät meine Tierhomöopathin ab und sie ist wirklich sehr erfahren.
Man gibt erst Globuli, wenn wirklich eine Störung vorliegt. Man kann nämlich auch das Gegenteil erreichen, wenn man Globuli "vorsorglich" gibt.

Die Hündin hat ja keine Störung, es ist nur für den Menschen etwas anstrengend.
Da hilft ein Baldrian-Tee für den Menschen.
 
Danke, danke, danke für eure Beiträge- ich habe jedes Wort gelesen!

Ich habe wirklich versucht, mich intensiv mit dem Läufigkeit und Scheinträchtigkeit auseinanderzusetzen, aber die Erfahrung fehlt mir trotzdem. Wenn der Hund dann quietschend herumrennt und den Nachwuchs sucht... In meiner Verfassung würde ich sie am liebsten in eine rosa Decke einpacken und wiegen, bis sie sich beruhigt hat! 😂 Quatsch, aber es fällt mir schwer sie so zu sehen.

Ich hab mir den Cleverdog Podcast zu dem Thema angehört, mit der Verhaltensbiologin Jennifer Schmitz. Fand ich sehr gut zusammengefasst.
Den Blogbeitrag von Dr. Rückert habe ich auch schon mehrfach gelesen.

Heute war Frida wirklich schon viel besser drauf. Ich hab ihr sukzessive ihre Kuscheltiere weggenommen, wenn sie gerade nicht da war. Sie hat die heute auch nicht wirklich beachtet. Aber jetzt hat sie gemerkt, dass keines mehr da ist. Und ist Amok gelaufen.
Ich hab ihr eins wieder zurückgegeben. Mit dem liegt sie jetzt friedlich im Körbchen. War wohl zu früh.

Ich habe meine Ausbildung zum BARF Berater an der THP Schule gemacht- wir sind zwar keine Tierheilpraktiker, aber kriegen doch Einiges zur ganzheitlichen Unterstützung mit. Wir haben gelernt ab der Läufigkeit mit Mönchspfeffer und Himbeerblättern zu arbeiten. Das habe ich heute sogar nochmal bei der Dozentin nachgefragt.
Der große Homöopathie-Fan bin ich leider nicht. Ich finde toll, dass es sowas gibt und dass es Menschen und Tieren offenbar hilft, aber ich kann damit leider nichts anfangen.

Das Hormonpräparat heißt tatsächlich Galastop. Ich gebe es ihr erstmal nicht, bei diesen Nebenwirkungen. Huiuiui.

Das Fressen ist tatsächlich mühsam. Aber heute hat sie wenigstens Leckerli und eine Knabberstange genommen. Die körperwarme Entenbrust war nicht gut genug für Madame 😤

Tierärzte. Wie gesagt, ich hab schon Einiges mit meinen Katzen erlebt. Und als BARF Beraterin habe ich schon einigen Kunden seitenweise aufdröseln müssen, warum dies und das, was der Tierarzt erzählt hat, nicht wahr ist. Ein anderer hat dem Kater meines Vaters eine CNI angedichtet und ums teure Geld behandelt, obwohl ich von vornherein der Meinung war, dass die Blutwerte nicht mit dem Allgemeinzustand zusammen passen. Turns out: er hat einen Tumor. Und wieder der Nächste hat den Hund meines Freundes (da gab es mich noch nicht) eingeschläfert, weil er wahrscheinlich Krebs hat. Ohne Diagnose, mit 8 Jahren.
Ich habe also wenig Vertrauen in Tierärzte, leider.
Mit der Tierklinik war ich allerdings super zufrieden und werde wahrscheinlich das nächste Mal dort hingehen. Kann ja nur besser werden.

Das Medikament und die Kastra sind bis auf Weiteres gestrichen.
Ich bin zuversichtlich, dass sich die Püppi wieder erholt und habe bezüglich Gebärmuttervereiterung und Entzündung der Gesäugeleiste weiter ein Auge auf sie.
 



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