3 Jährigen Rüde kastrieren??!

[keko]

Hallo,

ich bin neu hier, -deshalb weiss ich nicht ob ich evtl. ein Thema aufgreife, das es schon gibt. dann jetzt schonmal: entschuldigt!

also mein keko ist drei jahre alt und ein echter quatschkopf.
ich liebe ihn über alles und (fast) jede macke an ihm. und ich möchte auch nicht, das er sich in irgendeiner weise verändert. naja, bis auf einer.

keko tyrannisiert andere rüden. also eben einfach echt rüde, -aber vom feinsten! an der leine besonders schlimm, da können wir an keinem hund vorbei laufen ohne riesen theater. aber RICHTIGES theater. der bellt, knurrt, fletscht zähne, -all inclusive sozusagen.

ohne leine ging es bislang eigentlich immer, wenn wir auf wiesen spazieren gehen. aber seit ein paar wochen stänkert er auch abgeleint die anderen. jetzt zwar nicht maßlos, aber schon genug um mir ne menge böse blicke einzufangen. er ist ja dann auch kein funke abrufbar. wenn er mit bürste um seine 'opfer' schleicht, zuckt nicht mal sein ohr, wenn ich ihn rufe.
das echt schlimm und ich weiss nicht was ich machen soll.
wenn allerdings nen größerer hund kommt und ihn zurecht weist, zieht er im wahrsten sinne des wortes, den schwanz ein. ...der hackt also nur auf kleinen rum.

generell versuche ich immer ruhig zu bleiben, egal was pssiert. ich will ja nicht, das er duch meine reaktion hin noch durchgeknallter wird.

jetzt überlege ich ob ich ihn kastrieren lassen soll, was ich eigentlich nie wollte. ...aber da mittlerweile kein spaziergang mehr friedlich abläuft, weiss ich kein anderen ausweg.

ich hab nur wirklich schreckliche angst, das er ne starke wesensveränderung mit macht, was ich unbedingt vermeiden will.
keko ist aufgeweckt, hippelig und hat ca. ne milliarde hummeln im hintern. und ich möchte dass das so bleibt. aber ich möchte auch das sich sein dominanz-verhalten zügelt.
und ich bin mir nicht sicher ob ich das mit diesem implantat vorab testen soll?!! hab bisher gehört, dass das nicht so toll sein soll.

aber ist es evtl. auch bei einem dreijährigen schon zu spät mit kastrieren? ist das verhalten schon so in ihm drin, das sich evtl. gar nichts ändert?? dann brauch ich nämlich gar nix zu probiern und ihn unnötig zum arzt bringen.

über antwort, erfahrensberichte und tipss bin ich euch sehr dankbar!!!

liebe grüße sabrina

 

[Bedde]

Hallo,
ob sich durch eine Kastration an dem Verhalten Deines Hundes etwas ändert, glaube ich nicht.

Eine Bekannt von mir hatte ein ähnliches Problem. Auch bei Ihr war das Thema Kastration im Raum gestanden. Sie hat es erst mal mit so einem Kast.-Chip versucht und nichts hat sich geändert. Es wurde erst besser, als sie sich Hilfe von einem Hundetrainer in Einzelstunden holte.

LG
Brigitte, Charly und Face

 

[Claudi]

Hallo,
ob sich durch eine Kastration an dem Verhalten Deines Hundes etwas ändert, glaube ich nicht.

Eine Bekannt von mir hatte ein ähnliches Problem. Auch bei Ihr war das Thema Kastration im Raum gestanden. Sie hat es erst mal mit so einem Kast.-Chip versucht und nichts hat sich geändert. Es wurde erst besser, als sie sich Hilfe von einem Hundetrainer in Einzelstunden holte.

LG
Brigitte, Charly und Face

das glaube ich allerdings auch nicht, daß eine Kastration da zwangsläufig etwas bewirkt. Mein Rüde ist auch kastriert und zieht an keinem (größeren) Rüden ohne großes Theater vorbei... .

 

[JoJu]

Hallo Sabrina,

es ist fraglich, ob sich sein Verhalten ändert. Du weißt nicht genau, ob sein aggressives Verhalten sexuell motiviert ist. Und ich verstehe deine Einwände und Bedenken sehr gut, hätte ich auch.
Lies mal dies:
http://www.homoeotherapie.de/tiergesundheit/kastration/kastration.html

Ich würde zuerst alles dran setzen, seinen Grundgehorsam zu verbessern.

er ist ja dann auch kein funke abrufbar. wenn er mit bürste um seine 'opfer' schleicht, zuckt nicht mal sein ohr, wenn ich ihn rufe.

Er schaltet dich ab, wenn er beschäftigt ist, stimmt`s?
Das lässt sich ändern, und dann kannst du ihn von solch brisanten Situationen im Vorfeld abhalten oder auch heraus holen.

Meine ist auch öfters eine Zofftante, aber inzwischen -sie ist jetzt 2,5- kann ich es ihr in den allermeisten Fällen einfach (na ja einfach ist es nicht immer) untersagen, sich asozial zu verhalten. Zumindest wenn sie in meinem Einflussbereich ist.

Wie ist sein Grundgehorsam draußen? Hapert`s da?

LG
JoJu

 

[Kathrin]

Du kannst es ja mit so einem Chip oder einer Spritze versuchen, dann ist er zeitweise kastriert und du kannst sehen, ob und wie er sich verändert.

Aber er ist doch jetzt 3 Jahre, wenn ich das richtig gesehen habe? Da kommen die meisten Hunden noch mal in eine Flegelphase und sind unausstehlich, ähnlich wie in der Pupertät. Da hilft nur an der Abrufbarkeit arbeiten und ihm verklickern, dass du das Verhalten, welches er an der Leine und auch sonst zeigt, absolut daneben findest.

LG

Kathrin

 

[keko]

Er schaltet dich ab, wenn er beschäftigt ist, stimmt`s?
Das lässt sich ändern, und dann kannst du ihn von solch brisanten Situationen im Vorfeld abhalten oder auch heraus holen.


...jepp, wenn er beschäftigt ist, schaltet er mich aus.
aber wie kann ich das trainieren, bzw. üben?

also wenn ich anfange zu schreien, dann dreht er sich mal zu mir um.
aber ich will ja auch nicht, das er nur reagiert, wenn ich ihn anschreie. ...aber komischerweise, hört er dann relativ gut.

ansonsten ist das gehorsam draußen schon okay. nicht perfekt, aber ich bin zufrieden.
er hat aber auch viel freiheiten, -wen wir draußen in wald und wiese laufen, lass ich ihn meist rum wuseln. das liebt er und wenn er draußen flitzt, sieht man ihm an, dass das das Größte für ihn ist. und das lass ich ihm.
wenn er jetzt allerdings denkt, das er alle anderen hunde rund machen kann, muss sich natürlich was ändern.
aber was und wie?
und wie kann ich das unterbinden, das er an der leine in der stadt den großen molli macht und eben das er auf mich in ALLEN situationen abrufbar ist, -besonders wenn 'stress in anmarsch' ist???

wie gesagt, ich möcht ihn ja auch nicht kastrieren und wenn es andere lösungen gibt, bin ich auch bereit was dafür zu tun...!

 

[JoJu]

...jepp, wenn er beschäftigt ist, schaltet er mich aus.
aber wie kann ich das trainieren, bzw. üben?

also wenn ich anfange zu schreien, dann dreht er sich mal zu mir um.
aber ich will ja auch nicht, das er nur reagiert, wenn ich ihn anschreie. ...aber komischerweise, hört er dann relativ gut.

Anschreien verunsichert den Hund, oder es verwirrt ihn oder es beeindruckt ihn -wie auch immer, es ist auf Dauer kontraproduktiv, denn Souveränität kommt ohne Brüllerei aus.

er hat aber auch viel freiheiten, -wen wir draußen in wald und wiese laufen, lass ich ihn meist rum wuseln. das liebt er und wenn er draußen flitzt, sieht man ihm an, dass das das Größte für ihn ist. und das lass ich ihm.

Hier kannst du beginnen. Freiheit muss er sich verdienen. Du kannst also Freiheit als Belohnung für einige gute Gehorsamsübungen vergeben -aber in reduziertem Maß.
Seien es ein paar Unterordnungsübungen oder ein paar gute Reaktionen auf Abrufen.
Evtl. muss er sich seine gesamte Tagesration Futter draußen erarbeiten.

und wie kann ich das unterbinden, das er an der leine in der stadt den großen molli macht

gib mal Leinenpöbeln in die Suchfunktion, da stehen etliche gute Tipps

und eben das er auf mich in ALLEN situationen abrufbar ist, -besonders wenn 'stress in anmarsch' ist???

Den Abruf nochmal gründlich aufmöbeln, wenn dein Kommando abgenutzt ist, nimm ein neues. Notfalls mit Hilfe einer Schleppleine. Zu Beginn (fang in reizarmen Situationen an) hochwertigste Belohnung, sein Lieblingsspielzeug, Leberkäs oder etwas anderes, was ihm besonders wertvoll ist.

Noch eine Anmerkung...sein "Umdenken" beginnt schon zuhause, auch dort würde ich ihm Freiheiten entziehen. Bestimmt er Teile eures Tagesablaufes? Drängelt er dich, aufzustehen, mit ihm raus zu gehen, sein Futter zu geben, ihn zu streicheln? Fordert er Aufmerksamkeit ein, lässt er sich auf seinen Platz schicken?
Wie ist die Leinenführigkeit?
Es klingt zwar nebulös und auch abgedroschen, aber du solltest deine Führung verbessern -so dass in seinem Kopf der Gedanke reift: was Frauchen sagt, ist Gesetz. Und wenn ich Frauchen folge, hab ich einen Vorteil dadurch.

LG
JoJu

 

[keko]

Bestimmt er Teile eures Tagesablaufes? Drängelt er dich, aufzustehen, mit ihm raus zu gehen, sein Futter zu geben, ihn zu streicheln? Fordert er Aufmerksamkeit ein, lässt er sich auf seinen Platz schicken?
Wie ist die Leinenführigkeit?

also seine leinenführigkeit ist nicht vorhanden ...ja, ich weiss, ist eigentlich nicht lustig. aber da er nicht wie ein ochse zieht, hat es mich bisher nicht gestört.

aber ansonsten gehts eigentlich ganz gut, -drinnen klappt alles super. wenn ich raus will, ist er super aufgedreht und freut sich. aber er drängelt mich nicht dazu. auch nicht im essen zu geben. er lässt sich auch auf seinen platz schicken, -nicht gern, aber er geht, wenn ich es fordere.

um aufmerksamkeit bettelt er oft. aber er merkt auch wenn ich ihn abblitzen lasse.

drinnen klappt es eigentlich super, nur draußen halt leider nicht!


wie belohn ich ihn denn beim gassi mit 'freiheit' -also von der leine?
also bevor ich ihn von der leine lasse muss er was machen? und wie geb ich ihm futter draußen? ...sein normales futter interessiert ihn draußen nämlich leider nicht. leckerli ja, aber sein futter nein!!