Rüde kastrieren lassen?

Unsere drei Rüden hier sind nicht kastriert. Flash wird nächstes Jahr 6, Tibbers 3, Phineas 1 Jahr alt.
Ich würde keinen Rüden jemals "einfach so" kastrieren. Schon gar nicht zur Vorbeugung gegen Hodenkrebs und die meisten anderen Dinge, weshalb HH ihre Rüden kastrieren lassen haben (Dominanz, streunen, markieren, starkes Revierverhalten) ist Erziehungssache und lässt sich nicht "wegoperieren"!

Flash mag keine Rüden, generell nicht, egal ob kastriert oder unkastriert, der braucht aber keine anderen Hunde. Bei Tibbers und Phineas stelle ich keinen Unterschied fest ob die anderen Hunde Kastraten sind oder nicht, ist denen wurscht..

Ich kenne vier Halter von Kastraten im näheren Freundeskreis. Zwei würden es rückgängig machen, der eine wurde aus medizinischen Gründen kastriert, der letzte erst vor einem halben Jahr und zufrieden ist sie nicht (hat sich mehr erhofft).
KEINER der drei Rüden, die aufgrund des Verhaltens kastriert wurden, hat sein Verhalten nach der Kastration ins positive verändert. Der eine ist immer noch unfassbar streitlustig, beschützerisch und das, was man allgemein als dominant bezeichnet, der zweite hat nach der Kastration immer noch alles bestiegen, rennt bei läufigen Hündinnen immer noch weg... Und der Dritte streunt und jagt immer noch. Mit dem Gewicht kämpfen sie alle drei, obwohl das vorher nie ein Problem war.

Nur der, der aus medizinischen Gründen kastriert wurde (ganz blöder Beißvorfall) ist "ganz normal", die Haltern unternimmt aber auch viel mit ihm, lastet ihn angemessen aus und der Hund hat eine gute Erziehung genossen. Obwohl er kastriert ist findet er aber auch manch andere Hunde doof.

Ich finde es gut, dass es nur noch aus medizinischen Gründen erlaubt ist.
Ich würde es nicht tun, auch wenn man immer einen Tierarzt findet, der es dennoch macht...
 
Ich werfe noch in den Raum, dass auch die chemische Kastration Risiken birgt.
Ich wollte nie kastrieren, habe aber die chemische Kastration versucht, weil ich eher allen anderen beweisen musste, dass es bei unserem Rüden nichts bringt ihn zu kastrieren.
War auch so - er hat sich weder im Territorialverhalten noch in der Rüdenverträglichkeit geändert.
Aber beim abklingen vom Hormonchip ist er total durchgeknallt, wurde total hormonell Übersteuert und musste letztlich kastriert werden, damit ich meinen Hund wieder so bekam wie er vorher war!
Seit dem spricht er auch auf Hündinnen eher an, was ihn vorher nicht interessiert hatte!
Aber abhauen tut er trotzdem nicht und belästigen auch nicht - das ist dann wieder erziehungssache finde ich.
 
Ohne medizinische Indikation würde ich heute keinen Hund mehr kastrieren lassen.

Und von wegen Allheilmittel gegen vermeintliche "Hormonaggressionen": Meist hat der Halter da einfach ein wenig nachgelassen... ;)

Selbst unseren Kryptorchiden haben wir nur teilkastrieren lassen.

Unsere Hündin haben wir bereits kastriert bekommen. Sie ist inkontinent... Eine Nebenwirkung der Kastra. Uncool.
 
Aber beim abklingen vom Hormonchip ist er total durchgeknallt, wurde total hormonell Übersteuert und musste letztlich kastriert werden, damit ich meinen Hund wieder so bekam wie er vorher war!
Seit dem spricht er auch auf Hündinnen eher an, was ihn vorher nicht interessiert hatte!
Das ist interessant, das Verhalten hatte keiner von denen, die ich damals gefragt hatte, als ich Infos gesucht hab und meiner auch net.

Achja, die Hündin meiner Freundin ist seit der Kastration hochgradig allergisch und bis heute findet man nicht heraus, auf was genau. Das geht so weit, dass sie teilweise kaum noch Fell hat.
Also irgendwie sehe ich mehr Nachteile in einer Kastration...
 
Meine drei Rüden (8 1/2, 7 und 5 1/2 Jahre alt) sind intakt und bleiben es wenn es keine medizinischen Gründe für eine Kastration gibt. Mit einem Jahr würde ich auf gar keinen Fall kastrieren lassen weil Hunde dann noch nicht fertig in ihrer Entwicklung sind.

Hi.

Als Vorteile werden genannt, dass das Risiko, an Hodenkrebs zu erkranken geringer ist. Dass er weniger streunert, weniger aggresiv ist und weniger Revierverhalten zeigt, insgesamt ruhiger wird.

Wenn die Hoden nicht mehr vorhanden sind dann können die Hunde natürlich auch nicht mehr an Hodenkrebs erkranken aber weiterhin an allen möglichen anderen Krebsarten. Als Frau lässt man sich ja üblicherweise auch nicht die Brüste entfernen um ein Brustkrebsrisiko zu verhindern. 😉

Meine Hunde streunern nicht weil ich sie entsprechend erzogen habe. Einer meiner Rüden hat ein paar "Lieblingsfeinde" (andere intakte Rüden) im Dorf, das beruht aber auf Gegenseitigkeit. Er ist mit intakten Rüden in einem Hundeschulkurs und wenn die ihm nicht direkt "am Fell kleben" gibt es keine Problem.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Hunde Kastraten oft nicht ernst nehmen. Das ist nichts was ich meinen Hunden ohne Grund antun möchte.

Aggressiv ist hier kein Hund und sie sind wenn sie genug Auslastung haben angenehm ruhig im Haus aber liegen nicht nur rum.
 
Hi.

Als Vorteile werden genannt, dass das Risiko, an Hodenkrebs zu erkranken geringer ist. Dass er weniger streunert, weniger aggresiv ist und weniger Revierverhalten zeigt, insgesamt ruhiger wird.

Kein Hodenkrebs, stimmt. Wo nichts ist, kann nichts mehr erkranken.

Alles andere ist Quatsch. Weniger Aggression, kann sein, wenn die Aggression vorher sexuell motiviert war.
Streunen ist Erziehungssache und Revierverhalten ist eher rassebedingt und auch individuell.

Mein erster Rüde war nicht kastriert. Ich sah da kein Problem und keine Notwendigkeit.

Die später einzogen waren bereits kastriert, weil erwachsen aus dem TH bzw. erwachsen von privat. Die Kastration war aber für mich kein Auswahlkriterium. Ich hätte die betreffenden Hunde auch intakt genommen.

Die Rüden waren alle spät kastriert, also schon richtig erwachsen. Und haben sich Zeit ihres Lebens auch wie Rüden benommen. Mit allen Vor- und Nachteilen.
 
Die später einzogen waren bereits kastriert, weil erwachsen aus dem TH bzw. erwachsen von privat. Die Kastration war aber für mich kein Auswahlkriterium. Ich hätte die betreffenden Hunde auch intakt genommen.

Ich hatte mir im Frühjahr einen AB-Junghund im TH angeschaut.
Toller Kerl, gerade 1 Jahr, drei Vorbesitzer und bereits kastriert im TH abgegeben.
Für mich war die Kastration bei diesem Hund definitiv eines der Ausschlusskriterien! Ich hatte keine Lust auf 35+ kg-Hund, der auf ewig im Status eines Teenagers stecken wird...
 
Für mich war die Kastration bei diesem Hund definitiv eines der Ausschlusskriterien! Ich hatte keine Lust auf 35+ kg-Hund, der auf ewig im Status eines Teenagers stecken wird...

Darauf hätte ich auch keine Lust. 😉 Ich hab auch, bevor ich Rosie hatte, die Übernahme einer wirklich netten Hündin aus dem TS abgelehnt. Weil die darauf bestanden haben, die Hündin vor Abgabe zu kastrieren. Das Tierchen war grad mal 6,5 Monate und noch nicht mal das erste Mal läufig gewesen.🙁
 
Für mich war die Kastration bei diesem Hund definitiv eines der Ausschlusskriterien! Ich hatte keine Lust auf 35+ kg-Hund, der auf ewig im Status eines Teenagers stecken wird...
Wobei dieses Argument ja auch umstritten ist. Meine Tante hat(te) mittlerweile +/- 40 Tierschutzhunde aus einem kleinen spanischen Tierheim, das sie unterstützen. Dort ist es, wie meistens im Ausland, üblich, dass die Hunde frühkastriert werden, weil sie gar nicht die räumlichen Möglichkeiten haben geschlechtsreife Tiere zu trennen. Die o.g. Hunde habe ich alle persönlich über Jahre kennengelernt und denen hat man das genau genommen gar nicht angemerkt - vom Sexualtrieb mal abgesehen. Ansonsten waren und sind die Verhaltensweisen genauso wie bei den intakten Hunden, die ich kenne.
Soll natürlich nicht heißen, dass ich für Frühkastration bin.
 



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