Rauhaardackel legt seltsames Verhalten an Tag - wir wissen keinen Rat.

Erster Hund
Rudi (Rauhaardackel 12)
Hallo,

wir haben uns vor ca. 3 Wochen einen fast 12 Jahre alten Opi (Rauhaardackel) aus dem Tierheim geholt.
Er sollte von seinem vorherigen Frauchen eingeschläfert werden, da er geknurrt und nach ihr geschnappt/gebissen hat.
Zum Glück hat der Tierarzt reagiert und ihn ins Tierheim gegeben statt ihn einzuschläfern, wo wir ihn dann fanden und zu uns nahmen.
Ziemlich bald erkannten wir, was die vorherige Besitzerin meinte.
Ohne einen für uns erkennbaren Grund fängt er an zu bellen wie ein Irrer. Auf “Aus” reagiert er kein Stück, er ist völlig im Wahn. Er knurrt, bellt, lässt sich nicht beruhigen und würde auch schnappen/beissen, würde man ihm Gelegenheit geben (mit der Hand rangehen).
Manchmal können wir ihn mit etwas positivem ablenken (z.B. seinem geliebten Ball) und er kommt schnell wieder zu sich, heute war er völlig ausser sich und wir konnten keinen Einfluß nehmen.
Das kam schon mitten in der Nacht vor, da war er völlig abwesend und hat seine Umwelt (so am es uns vor) gar nicht registriert.
Heute passierte das mitten am Tag, er hatte nicht geschlafen und für uns gab es keinen erkennbaren Anlass für sein merkwürdiges Verhalten.
Was hat er, was ist zu tun? Ignorieren, Isolieren….?
Ansonsten ist er ein sehr lieber Kerl, der brav an der Leine läuft, sich mit Kindern, Menschen allgemein, anderen Hunden versteht und wahnsinnig gerne Ball mit uns spielt. Wir gehen jeden Tag mehrfach mit ihm raus, eine grosse Runde von ca. 2 Stunden ist Nachmittags fast immer drin mit Ball spielen, rennen usw.
Aber wenn er seinen “Anfall” kriegt…...oh weh......das kommt übrigens alle 2-3 Tage vor.

Weiss bitte jemand Rat?

Es bedankt sich die gesamte Familie!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt mir bekannt vor, bei meinem 17jährigen Rüden ist das auch so. Er bellt und läßt sich dann nicht mehr beruhigen. Der Tierarzt meinte dass dies eine Form von Demenz ist. Wobei meiner auch Bewegungsstereotypen zeigt, wie z. B. langes um den Tisch laufen oder nicht mehr aus der Zimmerecke finden.

Zu Beginn der Demenz half noch Karsivan in Tablettenform. Dies fördert die Gehirndurchblutung. Vielleicht wäre das ja was für euren Senior.
 
Hallo,

willkommen hier!

Verstehe ich es richtig, dass dieses Verhalten ganz plötzlich auftritt?
Ihr könnt keine Zusammenhänge erkennen?
Was war kurz davor?
Hat er geschlafen, gefressen, mit dem Ball bzw. mit euch gespielt?
Hat der Tierarzt den Hund gründlichst untersucht (neurologisch, Schilddrüsenwerte, allgem. Blutwerte, incl. Nieren - Blutzuckerwerte ...)?
Epilepsie wurde auch ausgeschlossen?

In solchen Situationen würde ich den Hund in Ruhe lassen, höchstens aus der Distanz ansprechen, aber keine Hand hinhalten oder ihn berühren.

LG Leo
 
Hallo und danke schonmal,


von Karsivan haben wir schon gehört.
Beim Tierarzt waren wir noch nicht.

Was hat er vorher getan?
Entweder hat er geschlafen oder war einfach entspannt. Nicht immer ist es eine Art "Nachtschreck". Es passierte auch im Wachzustand.
An Altersdemenz dachten wir auch schon.

Ach ja, auf Zuruf kommt er aber "brav angedackelt", bellt aber unaufhörlich weiter.
Also fühlt er sich angesprochen und nimmt uns auch wahr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wäre auch meine Frage gewesen: Wurde der Hund mal gründlich vom Tierarzt untersucht?

An eine Demenz glaube ich nicht, für einen Dackel sind 12 Jahre noch kein Alter.

Hast Du den Impfpass mitbekommen? Wann wurde der Hund zuletzt geimpft?
 
Erst mal will ich sagen,ich finde es absolut super,daß ihr dem "alten Herrn"eine Chance und ein neues Zuhause gegeben habt :zustimmung:

Wenn er das Verhalten jetzt nur am Tag gezeigt hätte,hätte ich vielleicht gesagt,es gibt einen Grund,der aber nicht wirklich ersichtlich ist,Hunde nehmen ja die kleinsten Sachen war.
Es gibt auch bestimmte Erkrankungen die solches Verhalten auslösen können,ihr könnt den Opa ja mal beim TA vorstellen...wenn in soweit alles in Ordnung ist,ist es evt.einfach altersbedingt,und dann gilt es einen Weg zu finden,damit zurecht zu kommen...
 
Hi,

eine Ursache hat sein verhalten definitiv - er macht es nich "einfach so".

Für mich hört es sich an als hätte er Schmerzen - und an "schlimmen" Tagen, ist er halt verständlicherweise hochagressiv.
Mit 12 Jahren ist er ja auch nicht mehr der Jüngste und kann schon mehr als ein WehWehchen haben.

das würde auch zur Vorgeschichte passen, wenn die Vorbesitzerin ihn desswegen einschläfern lassen will, hätte sie es keine 12 Jahre mit ihm "ausgehalten".
ich vermuten dass die Probleme mit dem Alter kamen.

Ich würde einen "Rund-um-Check" beim TA machen lassen - ggf. auch bei 2 Tierärzten um Vergleiche zu ziehen.

Wenn wirklich alles OK sein sollte und ihr den grund absolut nicht erkennen könnt, versucht es mit einer Einzelstunde bei einem "guten" Hundetrainer - der findet vielleicht eher den Grund für sein verhalten als ihr.
Passt da bloß auf dass ihr nicht an jemanden geratet der meint "Der Hund will die Führung übernehmen - ihr müsst ihn einfach unterwerfen um zu zeigen dass ihr der Boss seid!".
Das wäre sicher fatal!

Viel Erfolg und Hut ab für eure Entscheidung ein altes Tier mit "so einer" Vorgeschichte auf zu nehmen - ich hoffe und wünsche dass ihr noch einige schöne Jahre zusammen verbringen könnt.

LG Ulrike
 
Tierarzt würde ich auch zu allererst mal empfehlen.

Wisst ihr denn von der vorigen Besitzerin bzw. vom Tierheim seit wann er das Verhalten gezeigt hat?

Falls es tatsächlich noch nicht allzu lange so ist, könnte es schon am Alter liegen. Stimmt zwar, dass es durchaus ältere Dackel gibt, aber nicht jeder Hund altert gleich (eben wie beim Menschen auch). Und ein Senior ist er auf alle Fälle.

Manchmal denkt man aber auch nur, dass es keinen Anlass gibt, weil man ihn schlichtweg als zu unbedeutend wahrnimmt. Vielleicht hat er auch etwas gehört, was ihr gar nicht hören konntet oder was für euch so alltäglich ist, dass ihr es gar nicht mehr wahr nehmt?

Passiert dieses Verhalten auch außerhalb der Wohnung oder beispielsweise mitten im Spiel? Ihr müsst auf jeden Fall versuchen nach dem Ausschlussverfahren zu überlegen was es sein könnte bzw woran es schon mal nicht liegt. Helfen könnte natürlich auch der Austausch mit der Vorbesitzerin, wobei sie ja scheinbar auch ratlos war. Aber vielleicht bietet es weitere Anhaltspunkte.

Meine Vermutung richtet sich aber auch eher in Richtung "Alterseigenart" in welcher Form auch immer - das müsst ihr mit dem Tierarzt abklären.
 
Vor allem würde ich das Ballspielen reduzieren.
Diese Ballspiele produzieren nämlich eine Menge Stresshormone. Das Jagen des Balls ist mit der Beutejagd vergleichbar.

Bei der Jagd werden Hormone im Hundekörper ausgeschüttet, die dafür sorgen, dass er Höchstleistung erbringen kann, Schmerzen kaum wahrnimmt und Müdigkeit ignoriert. Die Entspannung erfährt der Hund, wenn er die Beute gefangen hat und sie frisst. Das fällt beim Ball weg. Darum werden die Stresshormone nicht abgebaut.
 
Vor allem würde ich das Ballspielen reduzieren.
Diese Ballspiele produzieren nämlich eine Menge Stresshormone. Das Jagen des Balls ist mit der Beutejagd vergleichbar.

Bei der Jagd werden Hormone im Hundekörper ausgeschüttet, die dafür sorgen, dass er Höchstleistung erbringen kann, Schmerzen kaum wahrnimmt und Müdigkeit ignoriert. Die Entspannung erfährt der Hund, wenn er die Beute gefangen hat und sie frisst. Das fällt beim Ball weg. Darum werden die Stresshormone nicht abgebaut.

Also bei aller Liebe, dass halte ich nun wirklich für total überzogen. Da müsste mein Hund (labbi) ja der Stressbold ohne Ende sein, denn er macht Suchspiele, Mantrailing, und Suchen von Gegenständen. Er liebt BAllspiel und das Spiel mit dem Wurfkong usw....
Das sind alles Jagdspiele......und er kann das gefundene auch nicht fressen.

Wenn ihn der Ball aus seinem Zustand holen kann, ist das doch gut. Man muss ja dann nicht gleich dauer-Ball-spielen
 
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