Irgendwas scheint man immer falsch zu machen, selbst wenn es hilft. Ich bin der Meinung, dass es kein Patentrezept gibt. Jeder Hund ist anders und braucht was anderes.
Doch es gibt einen Weg zu einem unkomplizierten Begleiter.
Das ist nur kein Rezept, sondern passiert intuitiv.
Damit kann man sich in jeden Hund in jeder Sekunde hineinversetzen.
Ich weiß, das hört sich abstrakt an, ist aber sehr einfach.
Eine Mutter, die ein Baby hat, hat (hoffentlich) keine Methode, um mit ihrem Kind umzugehen.
Die Verständigung passiert intuitiv, weil das Baby seine Bedürfnisse nicht äußern kann.
Wenn die Mutter sich ganz auf ihr Kind einlassen kann, braucht sie keine Anleitung.
Es entwickelt sich ein Urvertrauen und eine Bindung, bevor die Erziehung überhaupt beginnt.
Das Vertrauen wächst bei beiden, darum kann die Mutter gelassen und souverän mit der Trotzphase oder der Pubertät umgehen. Das Kind wird respektiert, weil diese Phasen zur Entwicklung gehören.
Der Gedanke, das Kind würde mit Absicht und böswillig handeln, ist einfach nicht da.
Das kann man auf die Welpenerziehung übertragen.
Paula ist ein dominanter Hund und braucht sehr klare Ansagen.
Nein, sie konnte sich nicht binden. Sie hatte keine Sicherheit.
Darum rate ich immer von Hundetrainern ab. Die kommen immer mit den gleichen pauschalen Aussagen.
Sie zeigt in gewissen Situationen ein sehr problematisches Verhalten, mit dem sie sich durchsetzen möchte,
Du unterstellst ihr eine Absicht. Ich glaube, dass sie mit ihrem Verhalten selbst nicht glücklich ist.
und ich habe Methoden an die Hand bekommen, mit denen ich zu ihr durchdringe.
Wieder ist es eine Methode, die etwas ersetzen soll, was nicht da ist.
Du erreichst sie nicht, dringst nicht in ihr Innerstes vor.
Du erziehst deine Hündin mit dem Kopf, darum brauchst du eine äußere Einwirkung.
Sie zeigt mit ihrem Verhalten, wie alleine sie sich fühlt.
Sie ist unbändig, weil sie ungebunden ist.
Das kann man auch immer bei Kindern beobachten, wenn die Mutter sich nicht richtig auf ihr Kind einlassen kann.
Bei der letzten Stunde hat sie mich ununterbrochen angesprungen, heute nur 1 Mal. Wenn das so bleibt, ist doch jede weitere Diskussion hinfällig, oder?
Ich glaube nicht, dass es so bleibt, weil die Ursache nicht behoben ist.
Das ist ja kein neues Problem, sondern das Problem drückt sich jetzt anders aus.
Mein Rat wäre, die Methoden aufzugeben und den Draht zu dir selbst finden.
Deine Unsicherheit und Kopflastigkeit steht euch beiden im Weg.
Ich würde dir eher eine asiatische Kampfkunst empfehlen.
Da findest du deine Mitte, dich selbst.
Man kann Hunden nicht vortäuschen, dass man souverän und gelassen ist.
Man muss es wirklich sein.