Pubertätsdrama

Sehe ich nicht so. Gerade bei seinem ersten Hund hilft es, einfach mal eine Sicht von einem Fachmann von außen zu bekommen. Gute Hundetrainer*innen erklären dir genau, wie Hunde funktionieren, was bestimmte Verhaltensweisen aussagen und trainieren deinen Blick und dein Verständnis für deinen Hund. Klar, die Arbeit selber muss man selber machen, um selber der Experte für seinen Hund zu werden. Aber wenn man dabei auf Unterstützung zurückgreift, ist das doch nur verantwortungsvoll.


Bitte mach dir keine Vorwürfe oder sei traurig 🐶 Ich bin mir sicher, dass dein Hund dich lieb, und wenn du dich auf sie einlässt und dir Mühe gibst, sie zu verstehen, wirst du sehen, dass Vertrauen und Bindung von alleine wachsen. Hunde sind nunmal Tiere, die wie kein anderes sich in unserer menschlichen Welt anpassen müssen, und manchmal müssen wir uns erinnern, was sie alles leisten, um für uns zu "funktionieren". Wenn es dann Probleme gibt, sind wir sauer und frustriert, aber eigentlich müssen wir da schauen, was WIR machen können, um unserem Hund zu helfen, mit bestimmten Situationen besser umzugehen.

Wenn du eine guten Trainer findest, der dich ein bisschen an die Hand nimmt und die erklärt, was dein Hund gerade braucht, ist das sicher nicht verkehrt. Hundeschule im klassischen Sinne bringt den wenigsten Hunden etwas, kann zwar eine tolle Beschäftigung sein, aber dafür sollte der Hund erstmal wirklich souverän sein. Bei dir wären Einzelstunden mit viel Ruhe eher etwas denke ich, bis sich die jetztige Phase gelegt hat :)

Allein, dass du hier dein Problem teilst und Lösungen finden willst, zeigt doch, wie sehr du deinen Hund liebst und dass du das Beste für sie willst. Das ist das Wichtigste, der Rest wird sich alles mit der Zeit ergeben - es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, also mach dich nicht verrückt, schenk deinem Hund Liebe und Vertrauen und schau, dass es euch beiden gut miteinander geht, ohne Druck, Stress oder Frustration. :)
Vielen Dank für diesen Beitrag, das ist wirklich empathisch und nett geschrieben 😊

Ich habe heute mit meiner Trainerin telefoniert und wir treffen uns heute Abend zu einer Einzelstunde und besprechen das weitere Vorgehen. Ganz auf mich gestellt möchte ich nicht sein; das ist mein erster Hund und ich habe zu große Angst was falsch zu machen. Da habe ich lieber weiterhin einen Ansprechpartner. Meine Trainerin ist zum Glück super lieb und nimmt sich auch außerhalb der normalen Stunden Zeit für mich, um gezielt auf uns einzugehen.
 
Ich habe heute mit meiner Trainerin telefoniert und wir treffen uns heute Abend zu einer Einzelstunde und besprechen das weitere Vorgehen. Ganz auf mich gestellt möchte ich nicht sein; das ist mein erster Hund und ich habe zu große Angst was falsch zu machen. Da habe ich lieber weiterhin einen Ansprechpartner. Meine Trainerin ist zum Glück super lieb und nimmt sich auch außerhalb der normalen Stunden Zeit für mich, um gezielt auf uns einzugehen.
Wenn sie aber die Hilferufe deines Hundes nicht erkennt,und so Methoden wie "an den Zaun binden und alleine lassen" unterstützt,halte ich sie nicht für die richtige.Da kann sie noch so lieb sein.
Leg deine Angst etwas falsch zu machen unbedingt ab! Du machst garantiert irgendwas falsch. Und beim nächsten Hund machst du andere Fehler.Es ist normal Fehler zu machen.Aber normalerweise verzeihen Hunde Fehler recht schnell.
Versuche dich mal in mehr Bauchgefühl zu üben.
 
Wenn sie aber die Hilferufe deines Hundes nicht erkennt,und so Methoden wie "an den Zaun binden und alleine lassen" unterstützt,halte ich sie nicht für die richtige.Da kann sie noch so lieb sein.
Sehe ich auch so.... sie kann super lieb sein, aber überleg nochmal, ob du dich für dich gut dabei fühlst, so deinen Hund zu "trainieren" (wobei wirklich zielführend sind solche Methoden nicht, eher schädlich fürs Vertrauen)

Und wie wuf-wuf sagt: keiner ist perfekt, Fehler sind da um aus ihnen zu lernen, und das wihctige ist, dass ihr beide als Team zusammenwachst :)
 
Pubertät ist eine schwierige Zeit. 😉 Ich habe drei Menschenkinder und einige Hunde da durch gebracht.

Mein Fazit: einfach mal kürzer treten, Anforderungen runterschrauben, manches auch mal laufen lassen. Sofern es geht.

Respektlosigkeiten untersage ich klar und deutlich. Wie bspw. frustriertes rumbellen oder anspringen. Da gibt es eine Ansage, im deutlichen Tonfall, auch unterstützt durch Körpersprache.
Aber ich sorge auch dafür, stressige Situationen in dieser Zeit möglichst zu vermeiden.

Und - keine Angst, Dein Hund verlernt nichts, wenn Du mal einige Zeit nicht intensiv übst oder zur Huschu gehst. Pubertät ist nur eine Phase (bei Hunden zum Glück nicht so lang wie bei Menschen😉). Irgendwann ist der Hund damit durch und wieder "normal".

Und ich glaube auch nicht, das es bei euch an mangelnder Bindung liegt. Nur als Beispiel, auch Teeeniekinder lieben ihre Eltern. Trotzdem sind sie oft unausstehlich. Was sie als Erwachsene auch im Nachgang durchaus einsehen und dankbar sind, das man es trotzdem mit ihnen ausgehalten hat. 😁

Und Hunde sind in vielen Verhaltensweisen und Entwicklungsphasen eben doch Menschen recht ähnlich. Auch wenn man es nicht 1 zu 1 übertragen kann.

Management und gute Nerven helfen da durch.
 
Ich kann mich meinen Vorschreibern nur vollumfänglich anschließen.

Stresssituationen so sie vermeidbar sind vermeiden.
Druck rausnehmen.
Hund nicht am Halsband runter drücken (Nur zur Info, ich hab schlimmeres gemacht leider auf Ratschlag meines damaligen Trainers. Zum Glück nur sehr kurz. Mein Luke hat es mir nicht krumm genommen zum Glück aber ich bedauere es selbst heute noch).
Ich denke aber auch der Ratschlag von @Hermann sollte unbedingt berücksichtigt werden. Soziale Interaktion mit gleichaltrigen und körperlich für ein ausreichendes Maß an Auslastung sorgen. Jetzt kommt sie langsam in die Phase der höchsten körperlichen Leistungsfähigkeit. Diese Energien müssen irgendwo hin.
 
Und ich glaube auch nicht, das es bei euch an mangelnder Bindung liegt.

Ich habe auch nicht wirklich das Gefühl, dass wir eine schlechte Bindung haben. Ich kann es aber nur vermuten, da ich wirklich nicht viel Erfahrung mit Hunden habe. Ich mache es z.B. daran fest, dass sie während dem Spaziergang öfter auch von alleine den Kontakt zu mir sucht. Also beispielsweise freiwillig direkt neben mir läuft, zu mir hochguckt, sich zu mir umdreht und wartet wenn sie vorgelaufen ist usw.

Wenn sie aber die Hilferufe deines Hundes nicht erkennt,und so Methoden wie "an den Zaun binden und alleine lassen" unterstützt,halte ich sie nicht für die richtige.

Zu der Situation muss ich wohl sagen, dass das wirklich der erste Moment war, an dem Paula dieses Verhalten mit dem Anspringen gezeigt hat. Weder ich noch die Trainerin haben das bis dahin bei ihr erlebt. Man geht ja dann nicht direkt davon aus, dass das ein generelles Problem wird. Ich war in der Situation sichtlich überfordert und habe es nicht geschafft, Paula zu beruhigen bzw. auf dem Boden zu halten. Meine Trainerin war zu diesem Zeitpunkt auf der anderen Seite des Platzes mit einem anderen Hund beschäftigt und hat gesehen, wie sehr ich "gekämpft" habe. Sie hat dann zu mir rüber gerufen, dass ich Paula kurz festbinden und mich aus der Situation entfernen soll, bis sie wieder runtergefahren ist. Die Stunde neigte sich dann eh schon dem Ende. Ihr daraus jetzt einen Strick zu drehen fände ich ein bisschen unfair.

Soziale Interaktion mit gleichaltrigen und körperlich für ein ausreichendes Maß an Auslastung sorgen.

Das versuche ich wirklich zu realisieren, aber es ist leider nicht so leicht. In meinem Bekanntenkreis gibt es nur einen Hund, einen 6 Jahre alten Dalmatiner Rüden. Die beiden verstehen sich auch richtig gut und toben miteinander. Wir versuchen immer ca. alle zwei Wochen einmal mit den beiden einen langen Waldspaziergang im Freilauf zu realisieren. Wegen Schichtarbeit ihrerseits ist es leider nicht öfter möglich.

Die andere Möglichkeit für Paula, mit anderen Hunden zu spielen, ist die eingezäunte örtliche Hundewiese. Ich finde es aber kritisch, Paula mit Hunden zusammen zu lassen, die ich nicht kenne und einschätzen kann. Da kam es schon öfter zu Beißereien und stressigen Aufeinandertreffen. Ich bin dort schon öfter vorbei gelaufen und habe eher Hetzjagden als schönes Spielen beobachtet. Das ist also auch nicht wirklich was.
 
Sie hat dann zu mir rüber gerufen, dass ich Paula kurz festbinden und mich aus der Situation entfernen soll, bis sie wieder runtergefahren ist
Offensichtlich ist die Trainerin nicht in der Lage Übersprungsverhalten adäquat einzuordnen.Sie hat dich doch noch dazu angeleitet,den Hund in seiner Situation alleine zu lassen!

Such doch mal nach gezielten Kontakten.Über FB, Dogorama und was es alles gibt.
 
Hallo,
Ich glaube auch nicht , das es an fehlender Bindung liegt,
wenn der Hund nicht beherrschbar ist , das ist wohl ein Missverständnis.

Mir geht es darum , dass ein Hund auch ohne Leine ebenso trainierbar ist
und nur mit Hilfe von positiver Motivation die gewünschten Übungen ebenso machen lernt .
Ob es beispielsweise darum geht, bei Fuß zu laufen , oder um eine andere Übung .
Wenn der Hund anfangs dabei nicht zu sehr abgelenkt wird und vorher auch ausreichend Bewegung hatte,
ist ein Training durchaus auch ohne Leine möglich und der Hund muss nicht zwangsweise zur Ruhe gebracht werden .
Natürlich ist aber eine gute Bindung dabei immer wichtig , aber diese entwickelt sich bei dieser Methode auch von selber .
 
Soziale Interaktion mit gleichaltrigen und körperlich für ein ausreichendes Maß an Auslastung sorgen. Jetzt kommt sie langsam in die Phase der höchsten körperlichen Leistungsfähigkeit. Diese Energien müssen irgendwo hin.
Soziale Interaktion: ja, unbedingt!
Mit Gleichaltrigen: bei Hunden jein. Ich bin tatsächlich überhaupt kein Freund von sog. Welpen/Junghund-"Schulen".
Meiner Meinung nach lernt ein Junghund nur durch souveräne, adulte Hunde wo die Grenzen sind und wie man sich angemessen verhält. Er wird also naturgemäß hündisch eingenordet, erzogen.
Welpen/Junghundschulen fördern "Mobbing" und bestärken die Pubertier-Prolethen. Was nach angeblichem spielen und sog. auslasten aussieht, ist für Unterlegene einfach nur Stress pur!
Da flitzt dann der Proll hinter dem Nerd her, die haben - vermenschlicht gesehen - ja "Spaß", die Besitzer und Trainer finden diese Interaktion finden super und der Besitzer wundert sich, warum der Nerd- Hund nach zig Stunden in der "Hundeschule" kein Vertrauen zu ihnen aufbaut oder der Proll-Hund respektlos den Thron erklommen hat.
Wundern sich, wenn der Hund je nach Charakter irgendwann keinen Bock mehr darauf hat, ständig der Gejagte zu sein und irgendwann der Jäger wird...
Die Prolls hingegen werden bestärkt 🤷

Anders beim Mensch. Haut einem Kind dem anderen ständig im Sandkasten die Schippe auf den Schädel, schreitet man auch ein und vermittelt, dass es SO nicht geht, statt es freudig als Spiel zu deuten 🤷
Man kann es natürlich auch als Spiel sehen, aber wenn der, der ständig die Schippe abbekommen hat, irgendwann zum Backstein greift, um sich zu wehren...


@GoldenMichelle
Ich würde mir an deiner Stelle einen Einzel-Trainer suchen, der selber mind. ein bis zwei adulte, souveräne Hunde hält und diese mit in's Training einbezieht!
Der u. a. dir die Angst nimmt, einem Lebewesen mit Gelassenheit den Weg zu zeigen statt rigurosen Erziehungsmaßnahmen!
Mit souveränen Hunden, die Prolethen-Junghunde einnorden und charakterlich Schwachen zeigen, dass sie eben keine ständig gejagten Außenseiter sind und dazugehören, sie somit bestärken.

Ein Teenager, egal ob Mensch oder Hund (!), der den Weg des Lebens von anderen Hormongesteuerten Teenagern beigebracht bekommt...nö, Danke.
Wie ein Roboter funktionieren muss, kann und soll kein Pubertierender. Werden sie auch nicht.
Die richtige Richtung zu zeigen ist und bleibt die Aufgabe Erwachsener.
Erwachsenen mit sozialer Kompetenz, keine, die ihre "Kompetenz" aus Büchern nehmen!

Bei Hunden und den unzähligen, wie Pilze aus dem Boden sprießenden Hundeschulen ist es nicht anders 🤷
Schema F, fertig.
Funktioniert der Hund seitens inkompetenter Trainer nicht nach Schema F: Shit, Überforderung. Naja, dann halt den Weg der Unterdrückung. Festbinden, runterdrücken...

Kommt gleich mit 'ner Backpfeife, wenn der menschliche Teeny aufmüpfig wird und nicht so spurt wie gewollt.

Du machst dir Gedanken und nimmst eine Problematik wahr, die dir als unerfahrene Junghundbesitzerin und somit unweigerlich somit auch dem Hund (die merken Unsicherheiten und Zweifel vor dir!) zu schaffen macht. Finde ich gut!

Du brauchst MEINER Meinung nach einen Trainer, der dir deine Unsicherheit und die Angst vor'm Versagen nimmt, statt sie in der Form zu bestärken, indem dein Hund sinnloserweise eine "Backpfeife" bekommt.
Auch wenn die Backpfeife von einer "lieben" Person verkauft wird, merkst du ja selber, dass es nicht der Weg ist, den du dir mit deiner Hündin vorgestellt hast.
Darin liegt der Knackpunkt (meiner Meinung nach)🤷.
 



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