Neu und brauche Rat (seriös?)

Hallo ihr Lieben,
danke @SchweizerSocke für den Hinweis, mein Anliegen in diese (richtige) Kategorie einzustellen.
Hier also nochmal mein Beitrag:

Hallo in die Runde,

grad frisch angemeldet such ich Rat und Hilfe von euch erfahrenen Hundehaltern und ggf. Tierschützern

Wir sind auf der Suche nach einem Welpen, am Liebsten ein robuster, kleiner bis mittelgroßer, Mischling.
Auf der Suche bin ich auf den Tierrettungshof in Kolo gestoßen. Bei "Welpe" und "Polen" klingeln ja erstmal alle Alarmglocken...
Kennt jemand den Hof?
Hier ist die HP dazu:
animalhelp-kolo.jimdo.com

Wir haben nun mehrfach mit den Besitzern gesprochen und gemailt und sie fragten zum Einen viel über uns, wer wir sind, wo und wie wir leben etc., schickten per Mail noch Fotos und boten uns an, den Hof auch zu besuchen. Da es rund 600km sind, ist das für uns mit zwei Kindern allerdings nicht zu realisieren.
Sie bieten an, die Hunde (vermitteln nicht nur Welpen, sondern auch ausgewachsene Hunde) kostenlos zu den neuen Familien zu bringen, eben weil die Reise nach Polen zum Hof recht weit ist. Sie sagte, aus Berlin oder östlich hätten sie durchaus viele Besucher.
Sie sagte, die Welpen sind bei Abgabe geimpft, haben Wurmkur, sind gechipt und besitzen einen EU Impfpass. Es wird ein Tierschutz-Kaufvertrag aufgesetzt und sie nehmen eine Schutzgebühr von 190€ pro Hundebaby. Sie sind bei der Abgabe gute 8 Wochen alt. Auf den Fotos, die ich per Mail bekam, waren sie mit der Mutter zu sehen, der Vater ist wohl unbekannt.
Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie die Tiere unbedingt loswerden wollten, um schnell Geld zu machen, allerdings steht ja nun auch auf der HP, dass sie pro vermitteltem Hund einen neuen Hund retten können und das Bestreben, die Tiere zu vermitteln, wird durchaus da sein.

Was meint ihr, ist das seriös?
Ich muss sagen, dass ich schon gern einem Hund helfen würde, einen Hund vom Züchter möchte ich nicht. Allerdings haben wir, wie erwähnt, zwei Kinder, darum möchte ich einen Welpen, der mit den Kindern aufwächst und nicht schon eine schlimme Vergangenheit hat wie ggf. ein älteres Tier aus dem Tierheim. Wisst ihr, wie ich's meine?

Bin dankbar für jeden Rat!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vorab möchte ich dir einen Blick in diesen Thread nahelegen: http://www.hundeforum.com/forum/threads/21583-Hunde-aus-dem-Ausland-Augen-auf-!

Ich persönlich hätte kein gutes Gefühl dabei dort einen Hund zu kaufen. Es wirkt dort alles sehr chaotisch und unstrukturiert. Transparenz sieht anders aus.

Wenn du mich fragst - lasse besser die Finger davon und schau dich in den hiesigen Tierheimen um oder wende dich an einen seriösen Züchter.

Torsten
 
Danke für deine Meinung und die vielen Links. Werde sie nach und nach alle durchsehen :jawoll:

Ich hab den Tierhof natürlich auch gegoogelt und Beiträge gefunden, die besagen, dass dort durchaus Tierschützer am Werk sind, der Hof aber völlig verarmt ist. Die Beiträge sind allerdings auch rund 1 Jahr alt. Ich vermute, dass sich nicht so wirklich viel geändert haben wird.
Habe mich, wie mir hier empfohlen wurde, an den dt. Tierschutz gewandt und hoffe auf schnelle Antwort.

In den Tierheimen hier im Umkreis gibt es natürlich Hunde, die auf ein neues Zuhause warten, allerdings ausschließlich mit entsprechend schlimmer Vergangenheit. Das traue ich mir nicht zu, grad mit zwei Kindern nicht.
Ein Tier vom Züchter möchte ich allerdings eigentlich auch nicht, da es doch auch so genug Tiere gibt, die ein Zuhause suchen und ich keinen Wert auf einen bestimmten Stammbaum oder so lege.

Versteht mich jemand?
Schwierig.:verlegen1:
 
Ich glaube stark, hier auch irgendwo gelesen zu haben, dass seriöse Tierschutzorgas gar keine Welpen vermitteln, sondern frühestens ab 3? oder 6? Monate?
Genau weiß ich das nicht mehr.
Aber von einer Orga, die so junge Welpen vermittelt, würde ich auch die Finger lassen.

Dein Ansatz, dass die Hunde in den umliegenden Tierheimen eine schlimme Vergangenheit haben, wird durchaus auch auf Hunde aus dem Ausland zutreffen, auch bei Welpen.
Auch die Welpen können, je nachdem, was sie erlebt und wie/wo sie ihre ersten Lebenswochen verbracht haben, soziale Störungen davon tragen.

Es gibt also zwischen diesen Hunden und Hunden aus dem Tierheim nicht so große Unterschiede.
Bei Tierheimen in deiner Nähe, oder auch etwas weiter weg, ist allerdings oft die Vorgeschichte bekannt.
Man kann die Hunde vorher ein paar mal besuchen und besser kennenlernen.
Das ist vielleicht besser, wenn man Kinder hat.
Zudem sitzen auch viele Hunde hier im Tierheim, weil sie wegen privaten Problemen abgegeben wurden (Krankheit des Besitzers, Scheidung, Umzug,...).
Es haben also nicht alle eine schlimme Vorgeschichte.
 
Hallo,

verstehen kann ich deinen Grundsatz, einen Hund zu nehmen, der dringend ein neues Zuhause sucht, weil er im Tierheim/Tierschutz sitzt.
Gerade wenn es dir um deine Kinder geht, solltest du genau hinschauen.
Auch Welpen können schon fehlgeprägt sein.

Neben den deutschen Tierheimen kannst du noch auf den Notseiten entsprech. Rassehunde schauen, dort findet man auch Mischlinge.
Über einen bereits erwachsenen Hund kann man eigentlich mehr über sein Wesen und evt. Problemen aussagen, als bei einem Welpen aus dem Tierschutz, der sich noch entwickeln wird.

Oder muss es unbedingt ein Welpe sein?

Viele Grüße
Leo
 
Hallo,

vielen Dank für eure Einwände und Gedankenanstöße.
Ich werde da mit meinem Mann nochmal drüber sprechen.

Hilfe - ja! Eindeutig. Aber es muss wirklich jedes Für und Wider angewägt werden, und da tut es gut, sich Anregungen zu holen.:danke:
Wir wollen auch nicht einfach "blind" einen Hund anschaffen, sondern, da es ja Familienzuwachs für das hoffentlich lange Hundeleben sein soll, alles soweit möglich durchdenken und (uns) vorbereiten.
Wir schauten schon gezielt nach einem Welpen, weil wir uns erhoffen, dass der kleine Hund dann ganz selbstverständlich zusammen mit unseren Kindern aufwächst (Kinder sind übrigens 10 Jahre und 3 Jahre alt).

Vielleicht ist auch unser Such-Ansatz nicht ganz optimal, ich weiß es nicht. Wenn ihr noch irgendwelche Ideen oder Tipps habt - immer gern her damit, ich bin dankbar für alles, was uns weiterhilft, und wenn es nur hilfreich ist, die Gedanken nochmal in eine andere Richtung zu lenken.
Werde nachher nochmal mit meinem Mann sprechen, wenn er aus der Arbeit heimkommt.:jawoll:
 
Hallo,

gute Tierschützer würden die Welpen nicht mit 8 Wochen von der Mutter trennen.
Das ist viel zu früh, weil die Kleinen noch viel lernen im Familienverband.

Wir schauten schon gezielt nach einem Welpen, weil wir uns erhoffen, dass der kleine Hund dann ganz selbstverständlich zusammen mit unseren Kindern aufwächst (Kinder sind übrigens 10 Jahre und 3 Jahre alt).

Ich nehme an, ihr seid Hundeanfänger.
Das ist nämlich der typische Denkfehler von Hundeanfängern.

Ein Kind von 3 Jahren kann noch ganz schöne Probleme mit dem Spielbeissen von Welpen haben. Die nadelspitzen Welpenzähne tun ziemlich weh.

Außerdem kann man sehr viele Fehler in der Erziehung machen und nach einem halben Jahr hat man unter Umständen einen Problemhund.
Die Hundeforen sind voll von verzweifelten Hundeanfängern mit Welpen.

Ich würde mich mal nach einem gut erzogenen erwachsenen Hund umsehen, der sein Zuhause verliert. Es gibt viele Hunde von privat, die mit Kindern aufgewachsen sind. Zum Beispiel kann man bei ebay-Kleinanzeigen unter Haustiere mit der Postleitzahl suchen.

Den Hund kann man dann besuchen und sehen, wie er mit den Kindern umgeht, kann mal spazieren gehen usw.

Von einem Welpen würde ich abraten.
Ich vermittle auch Hunde in meiner Tierschutzarbeit und sehe die Probleme, die Hundeanfänger haben, täglich.
 
Von einem Welpen würde ich abraten.
Ich vermittle auch Hunde in meiner Tierschutzarbeit und sehe die Probleme, die Hundeanfänger haben, täglich.

Das würde ich nicht so pauschalisieren.
Auch ein erwachsener Hund kann in einer neuen Fanilie plötzlich Marotten bekommen, weil man dort evtl. nicht konsequent genug ist,....
Ich kenne mehr als 160 Familien/Personen, die die Erziehung eines Welpen wunderbar hinbekommen haben.
Davon sind sehr viele, die Kinder unter 6 Jahren hatten, zur Zeit des Welpeneinzugs.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass diese Leute ihren Welpen alle von Züchtern haben, die sie jederzeit anrufen und um Rat fragen konnten.
Da wurde niemand abgewiesen, nach dem Mtto: "Welpe ist weg, seht zu wie ihr damit klar kommt".

Ich denke eher das Problem ist, dass Hundeanfänger sich oft eine gute Hundeschule sparen, in der nicht nur der Welpe lernt, sondern die Besitzer auch etwas über ihren Welpen.
Ich selber rate Menschen mit Familien eher zu einem Welpen, weil nach meiner Erfahrung Kinder und Hunde toll voneinander lernen und miteinander aufwachsen.
Während man bei einem fremden erwachsenen Hund auch böse Überraschungen erleben kann, wenn man wegen seiner Hintergründe oder Kinderfreundlichkeit belogen wurde, sofern man nicht in einem ehrlichen Tierheim oder einer Orga landet.
Es ist natürlich mit einem Welpen im ersten halben Jahr/Jahr anstrengend und ich rate immer zum Besuch einer guten Welpenstunde/Hundeschule.
Aber wenn man seinen Hund selbst erziehen kann, ist man auch selbst für Marotten verantwortlich.
 
Die Welpen befinden sich im Ausland? Dann dürfen sie nicht ausreisen,bevor sie 12 Wochen und gegen Tollwut geimpft sind. Außerdem müssen sie gechipt sein.
Eine Tierschutzorganisation die sich nicht daran hält ist unseriös.

Auch in deutschen Tierheimen gibt es kinderliebe Hunde. Sowohl Welpen als auch Erwachsene.
 
Hallo,

nochmals lieben Dank an euch alle für eure Meinungen, Tipps, Gedankenanstöße.
Wir sind unserem Gefühl gefolgt, das deckungsgleich ist mit euren Antworten hier, und haben uns entschieden, es zu lassen. Es ist uns einfach alles nicht transparent genug und wir möchten die "Welpenmafia" keinesfalls unterstützen.
Nochmal danke an euch alle!

Wir werden "unseren Hund" sicher finden, aber nicht im Ausland, sondern vor Ort.
Wegen Welpe/Junghund: Der Besuch einer Hundeschule ist zum Einen fest eingeplant, zum Anderen hatten wir schon Hunde. Unser letzter Hundeschatz ist inzwischen allerdings schon seit 6 Jahren verstorben.
Und dennoch: Es schadet nie, sich Tipps und Hilfen zu holen - immerhin ist es lange her, seit wir ihn hatten, und er war am Ende wirklich schon sehr, sehr alt (er wurde stolze und unfassbare 18 Jahre alt, wovon er nur die letzten Wochen gesundheitlich abbaute) - das ist einfach etwas anderes, als "von vorn anfangen".

Nochmal danke an euch für eure Antworten!
 



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