Ich brauche Euren Rat: Hund aus Tierheim? Rasse?

Erster Hund
Madlen, Mischling (2)
Hallo.

Ich brauche Euren Rat, da ich in den Weiten des WWW nicht wirklich weiter komme.
Wir sind in der "Findungsphase": Welcher Hund passt zu uns.
Es gibt Ratgeber, es gibt Tests...aber alles irgendwie unbefriedigend. :nachdenklich1:

Unsere Situation:
Wir leben auf einem kleinen Dorf in einem Haus (140m²) mit Garten.
Ich bin 30 Jahre alt, mein Mann 33 Jahre alt und unsere Kinder 6 und 9 Jahre alt.
Ausserdem leben wir seit über 3 Jahren mit einem Au- Pair- Mädchen im Haus.
Mein Mann ist aktiver Radsportler, und ich gehe gerne laufen.
Gleich um die Ecke finden wir weite Felder, wo wenig Leute und Verkehr herrschen.
Lange Spatziergänge sind also mehr als einfach um zu setzen. :)

Mein Mann und ich sind beide Schichtarbeiter in verschiedenen Schichtsystemen.
Das heißt: Früh-, Spät-, Nacht- Schichten sind normalität.
Durch die wechselnden Arbeitszeiten haben wir (wie oben beschrieben) Au- Pair- Mädchen im Haus.
Die Mädchen wechseln alle paar Monate. Alle paar Monate zieht ein Mädchen aus, und ein neues ein.
Ausserdem haben unsere Kinder natürlich Besuch von anderen Kindern.

Wir fahren gerne mit dem Auto in einen nahen Wald, wo wir unseren zukünftigen Hund gerne mitnehmen würden.
Es ist ein Paradies für Hunde.
Ausserdem gibt es 4km von hier einen Hundestrand.

Was sollte unser Hund also mitbringen?
Er sollte Menschenfreundlich sein, wenig ängstlich neuen Menschen gegenüber (aufgrund der Au- Pair- Situation).
Kinderlieb.
Er darf gerne ein quirliger Weggefährte sein, da wir auch recht aktiv sind.
Genauso sollte er sich jedoch im Familientrubel wohl fühlen.
Ich denke, ein verschlafener Hund, der viel Ruhe braucht, würde sich zwischen unserem Familienalltag nicht wohl fühlen.
Er muss kein leises Mäuschen sein, da wir ein Eigenheim haben (und in den Nachtschichten Ohrstöpsel zum schlafen am Tage tragen *lach*).
Er sollte eher zu den kleinen Hunden gehören, da 140m² mit 5 Personen auch nicht RIIIIIEEEESIG ist.
Er sollte nach möglichkeit im Auto mitfahren können, und es "ertragen" können, mit uns zusammen an einem anderen Ort zu sein.
Wegen "Unerfahrenheit" werde ich auf jeden Fall zur Hundeschule gehen.

Ihr seht: Es gibt hier so viele Kriterien und "Rahmenbedingungen".
Würde es überhaupt eine Hunderasse geben, die sich bei uns wohl fühlen könnte?

Und: Was sagt ihr zu Tierheim- Hunden?
Sind Eure Erfahrungen in dem Bereich gut?
Oder sollte man lieber einen Welpen von einem seriösen Züchter kaufen?
 
Ich habe sowohl einen Hund aus dem Tierheim gehabt, als auch derzeit einen vom Züchter, der als Welpe einzog. Beides Traumhunde.
Die erste kam aus dem Hannoveraner Tierheim, das mich gut beraten hat bezüglich "Hundeanfänger" und war sehr ehrlich bei anderen Hunden, für die ich zuvor schon Interesse geäußert habe und mir von ihnen abriet. Ich durfte den Hund kennenlernen, habe Infos bekommen, durfte mit ihr Gassi gehen, wir konnten im Freilauf testen, ob sie sich mit dem Hund meines Bruders versteht usw.

Also diesbezüglich habe ich mit einem Tierheimhund bereits eine sehr gute Erfahrung gemacht. Leider wurde die Hündin nur 3 Monate später krank und hatte Krebs, weswegen wir sie einschläfern lassen mussten.

"Irgendwie deshalb" haben wir uns dann für einen Welpen entschieden, in der Hoffnung, eine lange Zeit mit einem Hund verbringen zu können. Aber auch beim Züchter darf man nicht blauäugig losziehen, sondern muss auch aufpassen, dass man die "richtige Zucht" wählt.

Welchen Hund ich dir jetzt empfehlen soll, kann ich gar nicht genau sagen.
Wir haben einen Labrador. Unser ist sehr aktiv, menschenfreundlich, liebt es, überall dabei zu sein, gibt aber auch Ruhe, wenn man es von ihm verlangt, macht jeden Blödsinn fröhlich mit. Gehört aber nun nicht unbedingt zu den kleinen Rassen, eher so mittelgroß.
Aber rassenmäßig werden andere dich hier besser beraten können und du bekommst diesbezüglich bestimmt auch noch Antworten.:happy4:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi.
Danke für Deine Antwort.
Deine Erfahrungen mit dem Tierheim klingen ja schonmal gut.
Man hört immer so viele "böse Geister" die herumunken:
"Hunde aus dem Tierheim haben alle einen seelischen Schaden abbekommen und sind unberechenbar!"
Ein Labrador finde ich zwar schön, aber ich denke, er wäre zu groß für unser Haus.
 
Ich weiß nicht, ob angesichts des Alters Eurer Kinder, der wechselnden AuPair Mädchen und Eurer Hundeunerfahrenheit ein Welpe sinnvoll wäre.
Ein bereits erwachsener Hund, gut sozialisiert mit ausreichend starkem Nervenkostüm wäre wohl das Beste.
Zu klein sollte er auch nicht sein, wegen Eurer Sportgewohnheiten und der Kinder.
Zur Größe einmal: Ein Windhund z.B. Braucht trotz seiner Größe wenig Platz im Haus. Wenn Ihr den einmal am Tag zum Radfahren mitnehmt und auspowert, ist das selbst in einer Etagenwohnung kein Problem. Im (dichten) Wald geht das zumeist auch mit dem Freilauf recht gut, Windhunde sind reine Sichtjäger - und im Wald sieht Hund nicht weit.
Vom Gemüt her würde ich da Greyhound oder Galgo den Vorzug geben, diese Rassen zeigen wenig Aggressionspotential und sind aus meiner Erfahrung zumeist Hunde mit sanftem Wesen.

Was Eure sportlichen Ambitionen auch mitmachen würde, allerdings auch geistige Auslastung fordert, wäre der Kleinpudel.

Übrigens findet man erwachsene, gut sozialisierte Hunde nicht nur im Tierheim. Hat man sich für eine Rasse entschieden, kann man auch bei guten Züchtern nachfragen. Die helfen nämlich auch Jahre später noch, ein neues Zuhause zu finden, wenn ihre ehemaligen Welpen eines benötigen.
 
du hast in deiner vorstellung geschrieben das du dich in
den jrt verguckt hast - warum also nicht ?

ein quirliger kleiner kerl der alles mitmacht.
bei ausreichender auslastung ein sehr ruhiger hausgenosse.
kinderfreundlich und zu jeden schabernack bereit.
mit der richtigen erziehung auch gut zu händeln.

gut,man sagt das er kein anfängerhund ist aber haben
wir nicht alle mal angefangen ?

das was du schreibst hört sich für mich vernünftig an und
ich würde dir (euch ) so einen kleinen kerl zutrauen.

konsequenz in der erziehung braucht jede rasse.
 
Ein JRT ohne Hundeerfahrung mit Kindern in dem Alter und wechselndem AuPair???

Eines dieser Kriterien, okay. Aber die Kombination?
Hinzu kommt, JRT sind Arbeitshunde. Die brauchen neben der Konsequenz vor allem Kopfarbeit. Ich habe einfach im Laufe der Jahre mehr JRT's mit Verhaltensauffälligkeiten gesehen als übergewichtige Labbis.
 
kann ich so nicht bestätigen.
beneks anderes frauchen war auch ersthundbesitzer und
hat sie gut hinbekommen.
hilfe will sich Sumsebrumm ja auch holen.

die rüssel sind unerschrocken und verkriechen sich eben nicht
bei jeder kleinigkeit in eine ecke.

man verkennt die kleinen powerpakete viel zu oft.

unsere ratte wird mit jeder situation locker fertig.
 
Er sollte eher zu den kleinen Hunden gehören, da 140m² mit 5 Personen auch nicht RIIIIIEEEESIG ist.
Selten so gelacht xD

Wieviel Platz nimmt denn ein Hund weg!? 2 Körbchen -> max. 2m².
Irgendwie denken ja viele Leute so... aber man glaubt es nicht, Hunde können einem ausweichen ;) Man kann sie weg schicken wenn sie mal im Weg legen sollten... man kann ihnen sogar beibringen einem nicht immer nachzulaufen...

Für mich absolut kein Argument ;)

Ich hätte nur Angst das des Aupair meinen Hund total verzieht ;0 Aber gut... das könnte man ja auch bei den Kindern haben ;)

Aus dem Tierheim habe ich zwar keinen Hund, dafür aber einen von einer Pflegestelle... und die würde ich auch fast als Anfängerhund bezeichnen... obwohl sie taub ist.
Das Gute ist, das man im Tierheim die Hunde 'ausprobieren' kann, man kann sich vorher ein Bild von einem Hund machen, Gassi gehen, schauen wie er drauf ist. Bei einem Welpen weiß man nie wie er sich entwickelt... bei mangelnder Erziehung/Auslastung kann auch ein Welpe sehr schnell einen 'seelischen Schaden' davontragen... also man muß nicht meinen das alles glatt läuft nur weil man einen Hund selber groß zieht...

Zur Rasse kann ich nichts sagen, solange man wirklich gewillt ist viel Zeit und Arbeit zu investieren ist da fast alles möglich...
Hunderassen die einfach so nebenher laufen und dabei auch glücklich sind gibt es glaube ich kaum...

Ich würde einfach mal anfangen mir Tiere im Tierheim anzuschauen...
 
Selten so gelacht xD

Wieviel Platz nimmt denn ein Hund weg!? 2 Körbchen -> max. 2m².
Irgendwie denken ja viele Leute so... aber man glaubt es nicht, Hunde können einem ausweichen ;) Man kann sie weg schicken wenn sie mal im Weg legen sollten... man kann ihnen sogar beibringen einem nicht immer nachzulaufen...

Für mich absolut kein Argument ;)


Daran musste ich auch denken :jawoll:

Wir haben mit Barnie ja einen kleinen Hundevertreter, SH knapp 30cm und 7 kg Kampfgewicht.
Er hat seine 3 (...) Liegeplätze und eine Stelle wo seine Näpfe stehen - fertig!
Das sind wirklich höchstens drei Quadratmeter.
Bevor er bei uns eingezogen ist, hatten wir allerdings mindestens 1x jährlich für 2 - 4 Wochen eine Bernersennen Hündin in Pflege.
Es hat wirklich keinen Unterschied gemacht, trotz der 35cm Größenunterschied, ob es nun Endy war die hier lag oder jetzt Barnie.

Also, auch wenn ihr gerne einen kleineren Hund ahben wollt, sollte euch schon klar sein das ein großer Hund nicht viel mehr Platz braucht :zwinkern2:


Nun Schluss mit OT und zur Frage zurück.
Als eine Rasse...ich empfehle den Quer-Beet Mischling ^^
Es muss natürlich kein Mix aus dem TH sein, wird es dann aber meistens :zwinkern2:

Wir haben unseren Zwerg aus dem Tierheim, ein ungeplantes Glückskind und sind über alles glücklich.
Was bei Tierheimhunden positiv zu betonen ist, ihr könnt "ausprobieren". Auch wenn es vielleicht komisch klingt.
Ihr bekommt, in einem guten TH, sämtliche vorhandenen Informationen über bestimmte Hunde und ihr könnt ohne Probleme ein paar Probetage ausmachen.
Sollte es dann nicht klappen, dann eben nicht - aber ihr habt Gewissheit :zustimmung:

lG Daniela
 
Danke für Eure zahlreichen Antworten! :)
Ich freue mich total.

Es hat sich heute tatsächlich spontan etwas getan.
Die Kinder waren beide bei Freunden zum spielen, und mein Mann und ich haben einfach mal die "Gunst der Stunde" genutzt und
sind in einen nahe gelegenen Tierschutzhof gefahren.
Einfach nur mal gucken, und informieren.
Wir sind auf den Hof gegangen, und haben uns sofort über eine süße Hündin amüsiert, die freundlich auf und ab sprang und über eine Mauer gelugt hat. :girllove:

Prompt kam uns eine junge Mitarbeiterin entgegen. Ich habe sie über unsere Haushaltssituation, Unerfahrenheit u.s.w. aufgeklärt, und sie meinte sofort
"Ja, da kommt mir sofort diese Dame in den Sinn!" und sie führte uns zu der kleinen, süßen "Hüpferin".
(Die anderen Hunde in den Zwingern sind alle total "ausgerastet". Gebellt, teilweise geknurrt, teilweise total aufgeregt...die "Hüpfende Hündin" nicht.)
Sie war zwar aufgeregt, aber ist nicht völlig ausgerastet.
Wir durften mit ihr Gassi gehen. DA war sie natürlich total wild. Leinenführigkeit: Nicht vorhanden.
Sie war offensichtlich nur so froh, endlich aus dem Zwinger zu kommen.
Es brach mir das Herz.
Sie war keineswegs ängstlich. Hat sich gleich von uns mit Hingabe streicheln lassen.
Wie ich mit der Mitarbeiterin sprach, hat sie sich eng an meine Beine gelehnt.
Mein Herz hat sie...sie ist ein Mischling, vermutlich Schäferhund- Husky- Mix...man weiß es aber nicht genau.

ABER: Sie kommt aus einer ausländischen Tötungsstation (ich glaube, die Mitarbeiterin sagte Rumänien, bin mir aber nicht mehr sicher).
Angeblich ist sie jedoch geeimpft, gechipt, EU-Ausweis und war angeblich vor Einführung auf den Tierhof 6 Wochen in Quarantäne und von Tierarzt gecheckt.
(Papiere darüber habe ich noch nicht gesehen, war ja erstmal ein unverbindliches Gespräch).
Tierarzt- Check würde ich aber auf jeden Fall nochmal selber wahrnehmen.

Am Donnerstag werde ich sie mit meinen Kindern besuchen gehen.
Ich bin gespannt, wie sie auf die Kids reagiert.
Im Moment habe ich ein gutes Gefühl, was den Hund ansich betrifft.
Sie scheint sehr quirlig und offen zu sein und verzaubert einfach. :)
Nur wegen der Vorgeschichte bin ich ein wenig skeptisch.
Ich war immer dagegen, ein Hund aus dem Ausland auf zu nehmen, aus div. Gründen.

*Lach* Mit unser Hausgröße habt ihr vielleicht Recht.
Ich stelle es mir wohl wirklich so vor, dass der Hund einen immer zwischen den Beinen herumwuselt. :)
Soooo klein ist die Dame auch gar nicht:Hunderücken Ungefähr Kniehöhe.
 
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