Mein Projekt 2015 - ein Hund kommt ins Haus

Hallo zusammen,

ich will euch kurz meine (unsere) Situation schildern, damit ihr meine Überlegungen nachvollziehen könnt, bzw. mir Anregungen (Ratschläge) geben könnt.

Ab August bin ich nicht mehr berufstätig, d.h. ganztägig zuhause und dann möchten wir uns gerne einen Hund zulegen. Wir, das sind mein Mann und ich und 3 Kater.
Für uns kommt nur ein Hund aus dem Tierschutz in Frage.

Nun zu meinen Überlegungen ==> ich habe zwar eine ziemlich genaue Vorstellung wie unser zukünftiges Familienmitglied aussehen soll (ca. Spaniel-Größe/kurzhaarig), aber womit ich mir total unsicher bin ist das Alter. Ich hatte früher schon mal (vor über 20 Jahren) einen Hund, der als Welpe zu einem Kater dazu kam und das war damals gar kein Problem.
Der Kater (der eigentlich ein sehr schüchterner war) hat ihm bei der ersten Begegnung innerhalb 30 Sekunden klar gemacht hat, wer die Nummer 1 ist, - und sie sind dann über viele Jahre gut miteinander ausgekommen, auch wenn sie nie miteinander gekuschelt oder ähnliches haben. Sie waren einfach eine gute Wohngemeinschaft.

So etwas möchte ich wieder haben - deswegen tendiere ich schon eher zu einem Welpen, habe aber durchaus auch ältere Hunde auf dem Schirm die schon mit Katzen gelebt haben.

Wie denkt ihr darüber?

Viele Grüße Eva
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Hund kein notorischer Jäger oder Katzenhasser ist, dann kann man auch ältere Hunde durchaus mit Katzen vergesellschaften. Ich habe dann immer ein Kinderschutztürgitter benutzt, dass Katzen locker überwinden können, ein Hund (in der von Dir gewünschten Größe) aber nicht. Sie haben sich dann durch das Gitter betrachtet und nach einer Zeit war es dann immer gut.
 
Man kann auch erwachsene Hunde mit schon vorhandenen Katzen zusammenbringen.

Ob der Hund schon mal mit Katzen zusammen gelebt hat, halte ich für relativ unerheblich.

Bei unseren Hunden waren es (bis auf eine Ausnahme, dem waren alle Katzen ziemlich egal), immer sehr persönliche Beziehungen. Heißt - eigene Katzen wurden respektiert, durften fast alles, wurden beschützt und man teilte Korb und Sofa.
Fremde Katzen wurden weiterhin verfolgt, sobald sie die Chance dazu hatten.

Wenn Du noch keine Erfahrung mit solchen Vergesellschaftungen hast, würde ich beim Hund auf jeden Fall drauf achten, dass er wenig Jagdtrieb hat. Bei einem, der lossprintet, sobal sich was bewegt, gestaltet sich das schwierig.
Und wenn der Hund schon etwas Grundgehorsam hat, macht das die Sache einfacher.

Denn anfangs mußt Du ihn davon abhalten, die Katzen zu bedrängen oder zu verfolgen. Die Katzen sollten für den Hund nicht erreichbare Rückzugsplätze haben, von wo aus sie in aller Ruhe gucken können.
Gemeinsame Versorgung mit Leckerlis fördert die Gewöhnung. Wer kaut, beißt nicht.:zustimmung:
 
Ob die 3 Kater einen Hund akzeptieren muß man erst versuchen.

Wie? Ich habe keine näheren Bekannten mit Hund. Ich habe übrigens durchaus schon in Erwägung gezogen, uns erstmal als Pflegestelle anzubieten und sehen wie es läuft.
Das soll jetzt nicht so klingen, als ob ich nicht weiß was ich will - aber mir ist Harmonie sehr wichtig, und ich möchte nicht durch meinen Wunsch nach einem Hund unseren Haushaltsfrieden verschlechtern.

Unsere 3 Kater kamen übrigens auch alle 3 nach und nach aus verschiedenen Tierheimen zu uns - da hatte ich eine ziemlich genaue Vorstellung wer zu uns passt und es hat auch immer gut funktioniert.....deswegen möchte ich die Hund-Auswahl auch wirklich mit Bedacht angehen und nichts übers Knie brechen.

Schönen Sonntag für alle hier und Vielen Dank für die Antworten bisher.
 
In dem Tierheim, aus dem ich meinen Hund habe, wurde, sofern man es wusste, angegeben, ob der Hund mit Katzen klarkommt. Es wäre vielleicht schon ganz hilfreich, sich einen Hund zu nehmen, von dem bekannt ist, dass er Katzen kennt und z.B. nicht versucht, sie zu jagen oder zu bedrängen.

Ich glaube durchaus, dass deine Kater sich an einen Hund gewöhnen können, sofern sie Rückzugsorte haben. Ich kenne auch ganz viele Leute, bei denen das Zusammenleben mit Hund und Katz' gut funktioniert. Natürlich hängt es auch vom Charakter deiner Katzen ab, also ob sie eher gelassen sind oder eher ängstlich beispielsweise...
 
Unsere Kater sind
- alle drei sehr sozial miteinander - aber auch mehr im Sinne einer guten WG - nicht einer großen Liebe
- Besuch (von Menschen) mag eigentlich nur einer der 3, einen kriegt man gar nicht zu Gesicht und einer "nimmt es halt so hin"
- ängstlich würde ich sie alle drei nicht nennen.....ausser dass einer dabei ist, der absolut nicht hochgehoben werden will und da zum Tiger wird wenn man das versuchen wollte. Er ist auch der, der faucht wenn ihm irgendwas nicht geheuer ist.
Alle drei sind SEHR neugierig.
Generell sind sie ziemlich pflegeleicht und machen hauptsächlich "ihr Ding".

Wir haben eine luftige 85m² Wohnung mit einen großen vernetzten Balkon.
Direkt hinter unserem Haus beginnt ein großer öffentlicher Park (Leinenzwang).

Aktuell schaue ich Anzeigen von Pflegestellen in unserer Nähe an und heute Nachmittag gehen wir ins Tieheim "nur mal gucken" - und das meine ich wirklich so, denn bis August warten wir auf jeden Fall.
 
aber mir ist Harmonie sehr wichtig, und ich möchte nicht durch meinen Wunsch nach einem Hund unseren Haushaltsfrieden verschlechtern.

Mit Zeit und Geduld wird das sicher klappen.

Wir haben bisher jeden Hund mit den Katzen vergesellschaften können. Ohne das einer während der Eingewöhnungszeit Schaden genommen hat.

Ist nicht immer die große Liebe gewesen, aber einen stabilen "Burgfrieden", den gabs allemal.

Die erste Zeit wird immer stressig und unruhig. Aber es spielt sich ein. Bei und bpsw. auch grad wieder. Der Ali ist heute 2 Wochen bei uns und vor allem Kater Artur hat im Grunde akzeptiert, dass der Hund jetzt auch hier wohnt. Und bewegt sich wieder normal in seinen Gefilden.
Minou ist immer etwas divenhaft und braucht länger.
Und Ali hat auch begriffen, dass die Katzen hier Heimrecht haben und nicht bei jeder Bewegung bedrängt und beschnuffelt werden wollen.

Meine Erfahrung ist eigentlich, dass man Hunde wesentlich besser an Katzen gewöhnen kann als umgekehrt.
Hunde hat man mehr unter Kontrolle, die ordnen sich eher unter und akzeptieren, wenn ihr Mensch verlangt, dass die Katzen in Ruhe gelassen werden.
Katzen sind eher unkooperativ und manchmal ziemlich garstig. Und viel weniger bereit "Eindringlinge" in ihrem Zuhause zu akzeptieren.
 
Die Idee mit dem Pflegehund aus dem TH mit der späteren Übernahmeoption gefällt mir am besten.

Die Katzen haben bei Euch Heimrecht und der Hund kommt neu hinzu. Das fühlt sich für Katzen so an, als käme ein wildfremder, schlecht riechender Mensch ungefragt in Eure Wohnung. Schiebt Eure Sachen im Kleiderschrank zusammen, um seine dazu zu hängen. Räumt die Hälfte vom Badschrank leer, damit seine Dinge auch hineinpassen und läßt dann im Verlaufe der nächsten Tage überall seine Spuren zurück. Benutzt die komplette Wohnung, als sei er schon immer da gewesen.


Dies würde sich niemand gern ungefragt gefallen lassen, aber die Tiere müssen es tun - bleibt ihnen ja nichts anderes übrig, den Koffer nehmen und ausziehen können sie nicht.


Daher ist es immens wichtig, die Eingewöhnung so zu gestalten, wie meine Vorschreiberlinge es beschrieben haben: langsam, behutsam, den Hund an der Leine herumführen und nicht einfach loslaufen lassen. Nicht herumschreien, wenn er nicht sofort gehorcht - auch der Hund wird aufgeregt sein in seinem neuen Domizil.
Das Schreien würde auch die Katzen zusätzlich verängstigen.

Daher: in der Wohnung Leinenpflicht, immer dabei sein, ein extra Zimmer als Rückzugsort für die Katzen, viele erhöhte Aussichtsplätze und Catwalks, damit sie ihre Position wechseln können, ohne auf den Boden zu müssen.


Ein Welpe ist verspielt und ungestüm; hat noch keinen Grundgehorsam. Das wird schwieriger als mit einem bereits etwas älteren Hund, zumal wenn dieser bereits dafür bekannt ist, Katzen zu kennen und sie entweder zu ignorieren oder wenigstens nicht zu jagen.

Alle Rassen, die auf Jagdtrieb gezüchtet wurden, werden schwieriger bis gar nicht mit Katzen zu vergesellschaften sein.
Ruhige Hütehunde/-mixe erscheinen mir gut geeignet.

Und am allerbesten ist es meist mit Hunden aus dem südeuropäischen Ausland, die bereits als Straßenhunde gelebt haben. Diese sind i. d. R. bestens sozialisiert und haben mit Katzen keinerlei Probleme.



Mein Welpe zog erst vor wenigen Tagen hier ein - und ein Teil meiner Katzen zog aus :traurig2:
Ich gebe mir alle Mühe, den kleinen großen Bären so vorsichtig wie möglich an sie heranzuführen - aber die Vorsicht und Angst überwiegen bei einigen.
Obwohl sie ihr ganzes Leben mit Hunden verbracht haben - dieser neue Hund ängstigt sie und es ist ein langsamer und zeitraubender Gewöhnungsprozeß, sie alle als funktionierende Familie wieder unter einen Hut zu bekommen.

Katzen unterscheiden da nämlich sehr individuell: fremden Hunden wird zwecks Lebensrettung großräumig aus dem Weg gegangen - mit den Hunden im Haushalt wird bestenfalls irgendwann gerne das Körbchen geteilt, weil es so schön kuschelig ist.
 
Mir ist noch etwas eingefallen: Du könntest Dich beim TH auch als Gassigeherin zur Verfügung stellen. Das ist eine schöne Übung bereits im Vorfeld, um zu lernen, wie man mit Hunden draußen umgeht. Es muß ja irgendwie für alle Beteiligten passen. Außerdem ist vielen Menschen nicht klar, was es heißt, wirklich bei JEDEM Wetter 4 oder 5mal täglich rausgehen zu müssen. Im Winter meist im Dunklen. Und auch, wenn es tagelang stürmt und dabei von der Seite regnet *igitt*
Außerdem macht es schön fit, wenn man schon vorher viele lange Spaziergänge gemacht hat und mit den Hunden an der Leine auch mal ein Stückchen joggt :zwinkern2:
 



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