Mein Hund hasst Kinder!

Erster Hund
Reinrassiger Quedudo
Und das obwohl wir selber drei Jungen haben.


Hallo erstmal.

Ich weiß ehrlich nicht mehr weiter und langsam werde ich durch den Streß ungeduldig. Mein Hund hasst schlicht und einfach Kinder. Ob er schon negativ auf Kinder geprägt wurde als er noch nicht bei uns war (kam aus einer Familie mit Kinder) oder durch unsere Kinder. Ich kann es nicht sagen.

Balu ist ein Labrador-Husky-Mix. Das Aussehen wie ein Labrador, vom Verhalten eher ein Husky. Dieser Winter ist seiner, aber sowas von. :jawoll:

Balu kommt mit unseren Kindern gut aus. Ich bin immer dabei und passe auf. Die beiden Großen kein Problem. Der eine interessiert sich garnicht für den Hund und das beruht inzwischen auf Gegenseitigkeit und der andere Große ist einfach nur der beste Kumpel den man haben kann.

Mein Lütter (4) lasse ich niemals mit dem Hund allein. Das ist schon manches mal ein logistischer Aufwand, aber zu machen. Für meinen Sohn ist der Hund ein riesiges Kuscheltier und er würde all seine Liebe an den Hund geben, ihn bespielen, schmusen, kuscheln, überfüttern, usw. wenn der Hund ihn lassen würde. Obwohl sich Balu zusammenreißt wie nur was und das muß ich wirklich lobend erwähnen. Inzwischen darf mein Sohn eben oben genannte Dinge sogar tun. In den Korb legen, ihn umarmen (soweit die Ärmchen reichen, für eine Umarmung reicht es nicht so ganz). Dem Hund sogar ins Gesicht fassen eben weil ich sage er soll es nicht. Vor zwei Jahren noch undenkbar, Balu hätte geschnappt. Heute macht er das nicht mehr und mir kommt es immer so vor als rolle der Hund genervt die Augen, guckt mich an: mach was! Worauf er sich auch verlassen kann, ich nehme meinen Sohn dann raus.

Soweit eigentlich alles in Ordnung. Es geht hauptsächlich um fremde Kinder und vor ein paar Tagen war da eine Situation über die ich nicht glücklich war.

Wenn Kinder an unserer Tür klingeln, was eben vorkommt, dann rastet der Hund drinnen aus. Der bellt in einer agressiven Tonlage, schmeißt sich gegen die Tür und ist einfach nur wütend. Vor allem wenn der kleine Junge aus der Nachbarschaft klingelt, weil er mit meinem Jüngsten spielen will. Balu kann den Jungen absolut nicht leiden. Warum weiß ich nicht, der Lütte ist nie näher wie einen Meter an den Hund gekommen. Es war schon von Anfang an so. Ich verlange auch nicht das der Hund jeden mag, tun wir ja auch nicht. Aber das er hochgradig aggressiv wird, davor habe ich Angst. Was ist wenn ich meine Augen mal nicht überall habe? Was macht der Hund dann mit dem Kind? Ich kann nicht 24 Stunden aufpassen, gerade im Sommer nicht. Wir wohnen hier nun so, das es keine Grenzen gibt. Noch haben wir kein eingezäuntes Grundstück. Wenn wir aber ins Nachbarhaus ziehen wo ein Zaun ums Grundstück ist und ich den Hund mal unbeaufsichtigt draußen lassen kann, wie reagiert er wenn ein Kind aufs Grundstück kommt?
Versteht ihr wovor ich Angst habe?

Vor ein paar Tagen hatte mein Ältester (Balus Buddy) nun einen Kumpel zu Besuch. Mein Ältester und der Junge alberten auf dem Hof rum, ich packte die Einkäufe aus dem Auto aus und hatte meinen überaus intessierten Hund neben mir (wasfürmichdabei? ja?ja sagen!!!) und auf einmal hüpfte mein Sohn hoch und stieß einen typischen Laut aus, den nur Jungen in dem Alter ausstoßen können, sowas zwischen Indianer- und Wolfsgeheul :rolleyes: .

Balu stürzte wie von einer Wespe gestochen los, auf den fremden Jungen zu der sich der Gefahr nicht bewusst war weil er mit dem Rücken zu uns stand (zum Glück), ich stieß ein lautes: BALU NOOOOOOO!!!!! aus und der Hund sprang dann zum Glück nur halbherzig auf den Jungen zu. Ich habe aber gesehen, wie der Hund versucht hat den Arm zu schnappen, aber er sprang dann seitlich irgendwie vorbei.

Mir ging die Pumpe. Balu trottete dann wieder auf mich zu und ich plärrte meinen Sohn an: mach das nie wieder! Du machst den Hund irre!

Meine konkrete Frage ist, da diese Abneigung zu fremden Kindern immer grösser wird (letztes Jahr war der Hund sogar recht locker im Umgang mit fremden Kindern), wie kann ich ihn trainieren das er sie nicht lieben soll, aber nicht mit einem irren Tempo und sogar bellend auf Kinder zulaufen? Das macht er auch gerne.

Nicht gleich schnappen wenn ein Kind versucht ihn anzufassen. Lockerer werden lassen. Haben wir überhaupt eine Chance den Hund dieses Verhalten abzugewöhnen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Einzige Antworte von mir...Hundeschule und das flott und dann richtig und konsequent. Ich könnte das nicht verantworten, dein kleinster ist 4 die Situation mit Freunden wird so schnell nicht enden....

Lass es beurteilen von einer guten Hundeschule die Dir auch sagt obs Sinn macht oder nicht :troesten1:
 
Tja, nur wie findet man die richtige Hundeschule und hilft die uns bei solch einem speziellen Problem.

Wir waren ja auch schon in einer, aber da habe ich nur Grundkommandos gelernt. Irgendwie waren die beiden Trainer auch ein wenig ... naja, der Funke ist halt nicht übergesprungen. Zudem die Trainer mit Balu völlig überfordert waren. Das war dermaßen ein Griff ins Klo, ich kann mich jetzt noch über die verschwendete Zeit ärgern.

Eine weitere Hundeschule da kenne ich den Trainer und ehrlich, never! Jemand der Tele-Tac beim eigenen Hund einsetzt, kann einfach nicht trainieren.

Weiter ist dann auszuwählen zwischen normaler Hundeerziehung und dem Pudelclub.

Was für eine Hundeschule muß das sein, bzw. was muß für Ansprüche muß sie erfüllen um mir helfen zu können.
 
Sie muß auf Problemhunde eingehen, also nicht mit Würger oder Sprühhalsband :wut:

Richtig wäre mal der Martin Rütter vielleicht rufst Du mal so eine Gruppe an, da findet man bestimmt etwas im Netz. Ich weiß nicht woher Du kommst, aber diese Hundeschulen sind immer beliebter und flächendeckender, und die sagen Dir auch ehrlich obs Sinn macht oder nicht.
Es ist nicht wichtig was schön zu reden, sondern zu wissen wie soll es weiter gehen, für den Hund und für die Familie.
 
Die Idee von Emmalein finde ich schonmal nicht schlecht ( Martin Rütter ). Wenn davon wirklich nichts in der Nähe sein sollte, hast du bestimmt auch noch andere Hundeschulen in der Umgebung die du ja mal anrufen kannst bzw. vorbeigehen kannst um dir ein Bild zu machen und deine Probleme ansprechen.
 
Danke für eure Anregung. Rütter kenne ich inzwischen in und auswendig. Zusammen mit dem Buch von Jen Fennell habe ich Balu erzogen ... oder eher uns ... also die Familie rund um den Hund.

Eine Rütter-Hundeschule in der Nähe haben wir nicht, ich hab schon gegoogelt wie blöde! Die nächste ist zu weit weg. Das was mir jetzt noch einfällt ist mit ihm in den Agility-Verein zu gehen. Dort sind viele Kinder mit ihren Hunden. Ich würde meinen großen Sohn mitnehmen, der hätte da bestimmt Spaß dran. An o.g. Hundeschule waren Kinder nicht erwünscht. Warum auch immer. Sie stören den Ablauf. ächz

Hundeerfahrene Kinder sind kein Problem. Kinder die den Hund nicht beachten ebensowenig.

Ich hatte zwar schon immer Hunde, aber waren die alle Erwachsen. Nachdem ich lange unseren letzten Rüden hinterhergeweint habe, dachte ich versuchst es mal mit einem jungen Hund und habe den Hund erwischt, der KEIN Anfängerhund ist. Dominant bis zuletzt. Ich habe nun fast drei Jahre mit ihm gearbeitet. Das erste Jahr war ein einziger Albtraum, das zweite Jahr wurde es schon besser aber mit Rückschlägen. Im dritten Jahr: er wird jetzt älter ommmmm, schon wunderbar besser (darf man Bilder in die Beiträge einfügen? Dann könnte ich euch mal meine Lieblingshundebilder zeigen). Und nun dieser Rückschlag.

Warum?

Sind wir zusammen mit den Kindern draußen, auch fremden Kindern, juckt es ihn eigentlich nicht. Selbst der kleine Nachbarsjunge darf dann spielen. Wir haben neulich Wintergegrillt und das ging ganz toll. Gut, wenn da die Würstchen in Hundenasenhöhe sind, fällt immer was ab. Steht dieses Kind hier vor der Tür und klingelt, geht der Hund ab wie Schmitz Katze.

Ich kann bald nicht mehr. :traurig2: Er ist ein toller Hund. Er kann mit anderen Hunden, spielt gern mit anderen Hunden. Von Erwachsenen lässt er sich begrapschen und freut sich. Aber dieses Kinderproblem macht mich irgendwie mürbe.

Wie suggeriert man dem Hund das es nicht ok war was er gemacht hat? Ich meine er weiß es ja. Mir kann keiner erzählen das er es nicht weiß, sonst hätte er im Sprung nicht abgedreht, oder würde nach einem: Ruhe jetzt nicht aufhören zu bellen und sich verkrümeln.

Darauf konnten mir die Trainer und "Hundepsychologen" aus diesem Verein auch keine Antwort geben.

Ommmm, er wird älter!!! Und ruhiger? Und ruhiger. Mir hat neulich eine Dame Mut gemacht die ihn sofort anfassen mußte als sie uns begegnete, das Huskys mit der Zeit ruhiger werden. Sie war schon überrascht das er drei ist. Er verhält sich in vielem noch wie ein Junghund. Ist sehr sprunghaft, lebehaft, hyperaktiv.
 
Vielleicht ist das so ein bißchen Beschützerinstinkt gepaart mit Stress durch die tobenden Kinder. Die eine Situation, die du beschrieben hast ist doch relativ klar, oder? Dein Junge plärrt, der Hund denkt wahrscheinlich der andere hätte ihm was getan und will dein Kind beschützen...
Und natürlich, wenn du NO brüllst weiß er mit Sicherheit, dass das nicht richtig war.
Das mit dem Agility-Verein hört sich doch schon ganz gut an. Dort sind Kinder, aber dein Hund muss dort lernen, sich durch die Arbeit ablenken zu lassen und die fremden Kinder zu akzeptieren. Ich würde denen dort dein Problem mal schildern und vielleicht können die dir dort auch schon was dazu sagen. Fragen kostet ja nichts.
Übrigens war die Hündin meiner Eltern früher auch viiiel problematischer. Wenn irgendwer zuhause Geburtstag hatte und die Verwandtschaft zu Besuch kam (incl. meiner 2 kleinen Cousinen), meinte Line dann auch sie müsste auf die 2 Mädels aufpassen. Einer meiner Onkels z.B. wollte mal mit der kleineren von beiden rumblödeln und hat sich über sie gebeugt. Das war dann auch haarscharf... Line sprang auch los und ich dachte im ersten Moment sie beißt ihn. Meine Mutter rief dann auch laut NEIN! und packte Line noch rechtzeitig... Sonst hätte Line meinen Onkel wohl gebissen. Heute hat sich sowas auch gelegt. Line ist so super souverän geworden, wirklich ganz toll! Das hat aber auch lange gebraucht. Um genau zu sein so 5 oder 6 Jahre.
Gib nicht auf, du sagst doch selber, dass ihr so gute Fortschritte gemacht habt! Das ist doch toll! Gut Ding will Weile haben...
 
Hm ...hört sich schon an als wenn im ersten Zuhause mit den Kindern was schief gelaufen wäre.Wenn die ihn öfters geärgert haben und ihn nicht in Ruhe gelassen haben kann ich den Hund ein Stück weit verstehen.

Nichts desto Trotz geht es natürlich nicht das er in solchen "komischen Momenten" dahin springt.
Wie alt ist er jetzt 3/4 j. ?

Du schreibst das er wie ein blöder zur Tür rennt wenn es klingelt??Das würde ich in jedem Fall unterbinden.Da puscht er sich ja schon hoch und wohin dann mit seiner Energie?Er müsste lernen das es nicht für ihn klingelt--sprich-es ist nichtsein Job hinzurennen und auszusortieren wer genehm ist.
Mach ein Deckentraining.Hatten wir hier schon mal beschrieben.

Hund zur Decke leckerchen drauf--Decke ist toll!
Damit der Hund da bleibt immer wieder Leck. drauf legen und ein stk. weggehen.Training mit einem Frei/O.K./Schluß nach kurzer Zeit beenden.
Der Hund soll nicht selbstständig sich dort wegbewegen.Erst auf dein Auflöse Signal.Das weitest du immer mehr aus.Gehst immer ein stk.weiter weg.Leg immer noch leck. hin.
Dann bittest du jemanden zur ausgemachten Zeit zu klingeln.Und bleibst in der Nähe der Decke um ihn daran zu erinnern das Decken Zeit ist.Klingeln bedeutet nicht mehr zur Tür rennen sondern---ich brauch mich nicht aufregen ich geh lieber auf meine Decke.Das nächste wäre dann jemand klingelt und kommt rein und wenns gut klappt setzt sich der Besucher hin.Könntest dann wenn der Hund sich ruhig verhält ihn auflösen damit er schnuppern kann.Dann ist er aber so ruhig das er sich warscheinlich bald wieder verpieselt.
Ein ruhiger Hund lässt sich nicht mehr so leicht aufpuschen.
Wirst sehen das klappt.Bin ich ganz sicher.Nebenbei sieht er das du das regelst und seine Hilfe nicht brauchst.
Hoffe ich konnte das einigermaßen niederschreiben das man es versteht.
Um noch auf den Freigang einzugehen./Garten Kinder)Das würde ich an der Schleppleine üben.Kinder sind draußen--schleppe dran--dann kann man das ganze kontrollieren.
Pause mein Finger fällt ab.
LG
 
Du kannst es auch so trainieren das dein Hund kein "Recht" dazu hat die Tür zu bewachen zu beschützen wenn es klingelt und er an die Tür rennt und terz macht drengst du ihn mit deinem Körper zurück und das jedes mal er wird verstehen das du der "Chef" bist und Regelst wer willkommen ist und wer nicht und er keinerlei befugniss hat das zu entscheiden...
 
Dann hat sie den Stress direkt eine Zeitlang vor der Tür.Und wenns klingelt muss man auch irgendwann mal aufmachen.Das ist nervig und die Hunde setzen sich dann doch meist wieder durch.
Und der Hund kommt auch erstmal nicht zur Ruhe.Find so ein Training besser weils ruhiger aufgebaut ist .Letzendlich muss man selber sehen was für einen besser durchfürbar erscheint.
Gibt ja immer mehrere Wege.
:gutenacht:
 



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