Mein Hund hasst Kinder!

Das kann natürlich jeder für sich entscheiden.
Ein Platztraining ist für mich Persönlich eher besser wenn man das alleine sein Trainiren möchte.
da man nie weiß wann besuch kommt und es klingelt (Grade bei kindern) finde ich es unwirklich ein Platztraining durchzuführen.Angenommen es klingelt wenn er grade isst etc soll das dann das zeichen werden das er auf seinen Platz geht ?? wie gesagt ich finde das aufwendiger dem Hund dies zu vermitteln wie auch umzusetzten.
Desweiteren wird mit dem Zurück drängen auch nochmal die Rangordnung bestimmt das nicht der Hund zu entscheiden hat wer willkommen ist und wer nicht sondern Frauchen/herrchen was ebenfalls zum familienfrieden beiträgt so das Klare verhältnisse entstehen.

Aber wie gesagt oist nur meine meinungich würde es so machen wenn jemanden etwas anderen beliebt gerne ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da muß ich nochmal kurz mit einem Mißverständnis aufräumen. Mein Hund rennt nicht wie ein Besessener zur Tür wenn es klingelt. Er schlägt an, ich sag "aus" , oder Ruhe, ab und an "diskutiere" ich mit ihm, aber er ist dann ruhig. Ab und zu neugierig, aber nie aggressiv! Er würde Einbrecher freundlich hereinbitten und sich freuen wenn sie ein nettes Wort für ihn übrig haben. Du bist aber ein schöner Hund, oder was für ein freundliches Tier, reicht ihm da schon.

Er rennt nur wie ein Berserker zur Tür, oder wirft sich gar gegen seine "Zimmertür", wenn besagter Junge vor der Tür steht. Er hört ihn mit Sicherheit schon draußen. Wenn Balu sich so aufführt weiß ich: aha, J. steht da und will mit T. spielen!

Er ist ein recht gut erzogener Hund mit ein paar plötzlichen Hirnausfällen (er läuft gern mal meinem Mann davon :frech1: ) aber ansonsten ist er ein normaler Familienhund der kein Problem damit hat wenn Fremde das Haus betreten. Es sei denn diese Fremden sind unter einem Meter fuffzig.

Bei Kindergeburtstagen bringe ich ihn zu meiner Schwiegermutter. Wenn ein Besucherkind da ist, bekommt das Kind strikte Verhaltensweisen und der Hund wird in seine Ecke gebracht, die ggf. Tür so lange zu.

Angeleint und sei es nur die Schleppleine macht ihn gerade Kindern gegenüber aggressiv. Dann ist erst recht Gefletsche und wenn wir einem Kind begegnen gehen seine Nackenhaare hoch. Ich gehe davon aus das er irgendwann mal angeleint und unbeaufsichtigt war als ihn ein Kind geprägt hat. Läuft er unter Aufsicht ist ~eigentlich~ alles entspannt. Bis zu jenem Moment neulich. Wobei, klar er hätte meinen Großen tatsächlich beschützen wollen. Darauf bin ich noch nicht gekommen. Ich habe sowas selber schon erlebt, das mich ein sonst sehr freundliche Dalmatinerdame angeknurrt und weggefletscht hat, als ich spielerisch mit der Tochter des Hauses gekabbelt habe (als Kind). Das der Hund nicht zwischen spielerisch und ernst unterscheiden kann ist ja eigentlich verständlich.

Aber wie gesagt, meine Augen sind nicht immer und überall und ab und an bin ich auch nicht präsent, oder mal arbeiten oder oder ... :traurig2:

Mir fällt dazu die Szene ein, bei Martin Rütters sog. VIPs. Der Ross, der immer hyperaktiv auf die Hund zu und zurückhüpft, Kämpfe macht usw. Und die Hunde einfach nur noch nervliche Wracks sind. Vieleicht ist das bei meinem Hund ähnlich Kind=Streß, viele Kinder = vielmehr Streß=dahabichjamalgarkeinenbockdrauf!

Ich versuche ja selber entspannt zu sein. Ich weiß das ich unter Streß stehe sobald ein Besucherkind kommt. Inzwischen ist es dieses: ogoddogoddogott, hoffentlich geht alles gut. Mein großer Fehler. Ich denke Balu merkt das und das wirkt sich erst recht negativ aus. Wie trainier ich mir sowas ab?

Ich habe auch schon versucht ihn zu bestechen. Den Kindern Leckerchen in die Hände gedrückt und sie ihn geben lassen. Wir unternehmen zusammen was mit verschiedenen Kindern usw.

:traurig8: Das muß doch irgendwann mal fruchten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das mit der inneren Einstellung... Ich hab ja auch einen Hund mit ziemlich niedriger Reizschwelle. Bis vor ca. 2 Wochen hatten wir ein großes Problem bei meinen Pferden. Sobald die Pferde in die Nähe gekommen sind ist Luna regelrecht ausgeflippt. Und klar, ich bin irgendwann schon gestresst dahin gefahren und hab mir gedacht "Gleich geht das Gezeter wieder los, dann bellt sie wieder ununterbrochen..." und ich hatte immer ein bißchen den Gedanken im Hinterkopf, 1. dass andere Leute sich irgendwann bestimmt beschweren, wenn Luna so laut ist und 2. dass sie mir dann wieder in die Beine beißt und sich gar nicht mehr beruhigen lässt und so schlimm Stress hat (einmal hat sie dort sogar gekotzt vor lauter Stress). Will heißen eigentlich war ich schon vorher so emotional aufgebracht und Unsicherheit meinerseits war da auch im Spiel ("Was mach ich, wenn sie so reagiert, warum mach ich das immer falsch, wie ist es richtig, blablablabla..."), das konnte ja gar nicht funktionieren, egal wie ich mich dann nach außen hin gegeben hab oder was ich gemacht habe.
Nachdem ich mit Anne geschrieben hatte wurde mir bewusst, dass ich inzwischen viel mehr auf den Hund achte und eigentlich kaum noch auf meine Körpersprache... Also hab ich mich mal ganz bewusst auf mich konzentriert, mit dem Hintergedanken "JETZT REICHTS!!! So schwer isses doch gar nicht!". Luna hat ihren Platz bei den Pferden (wo auch kein Pferd hinkommt) und da hat sie zu bleiben. Punkt.
Siehe da, Luna hat wohl bemerkt, dass da endlich auch mal Willen hinter gesteckt hat und ich das da regel, seitdem hab ich größtenteils Ruhe. Ich mache jetzt dort nichts anders wie vorher auch. Nur hab ich für mich beschlossen, dass jetzt Ende im Gelände ist und bin innerlich wieder ruhig und bestimmend geworden. Das war das ganze Geheimnis.
 
Mit meinem Alten Hund war es anfangs so dass er unsere eigenen Kinder akzeptierte, ihnen im Notfall aus dem Weg ging aber sie trotzdem regelmässig zu Rangordnungsspielen herausforderte. Bei fremden Kindern tickte er auch aus und bellte sie stundenlang an sodass die sich gar nicht mehr bewegen durften.
Also begannen wir mit hardcore Training für Hund und Kind. Zuerst mussten aber die Kinder lernen dass es einfach Dinge gab die der Hund nicht mochte. Ihn mit Liebe überrumpeln, sich am Schwanz festhalten, sein Körbchen als Spielplatz verwenden...
Sein Körbchen wurde eine 100% Kinderfrei Zone, ein Platz an dem er sicher sein konnte dass er seine Ruhe hatte.
Dann übten wir einfach alle möglichen Konfrontationen mit Kindern. Eine Hilfe dabei waren zwei Jungs die selber einen Hund hatten und überhaupt keine Ängste zeigten.
Ich bemerkte dass sich vor allem in meinem Verhalten mit der Zeit einiges änderte, ich nicht mehr so angespannt war wenn Kinder auftauchten...
Am Ende konnten wir sogar Kinderpartys bei uns veranstalten ohne permanent Angst zu haben. Trotzdem bekamen die Kinder genaue Verhaltensregeln aufgebrummt wie : schreit den Hund nicht an, Lauft nicht auf ihn zu, oder von ihm weg, wenn er sich verziehen will lasst ihn gehen, und falls er euch doch am Arm festhält reisst nicht dran rum sondern versucht cool zu bleiben.
Hat recht gut funktioniert!
Ausnahmesituationen waren raufende Kinder, oder wenn eines von meinen eigenen weinte, dann wollte er beschützen. Ließ sich aber immer abrufen.
 
Danke euch für eure Antworten, die haben mir viele Impulse gegeben die ich umsetzen werde.

Ach so Balu frisst Trockenfutter.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben