Nun ist ein Hund aber kein Auto und die schnellen Lösungen gibt es nicht oder nur selten.
Die Hundeerziehung steht und fällt mit den Fähigkeiten des Hundehalters.
Bei Problemen gibt es immer eine Ursache, eine Fehlerquelle. Das ist meistens der falsche Umgang mit dem Hund.
Da gebe ich dir Recht, aber ich spreche auch nicht davon, das ihr - die mir helfen wollt - eure Zauberkiste auspackt und mir einen Zauberspruch nennt um das "Problem" zu beheben. Ich frage lediglich nach Tipps und mir nur zu sagen "fehlende Bindung" ist kein Tipp. Was sollte ich denn deiner Meinung nach ändern? Ich kann ihn hier wie gesagt nicht einfach ableinen, er folgt nicht und die Angst ist bei mir persönlich viel zu groß das ihm was passiert.
Abgesehen vom Freilauf, er löst sich ja nicht von den Urin stellen und ist nicht ansprechbar, wie auf Droge. Ich könnte ein Trommelkonzert machen und er reagiert nicht. Es sei denn ich ergreife vorher meine Chance, dann kommt er. Nur hängt er erstmal in der "Droge" drin, dann ist vorbei in seinem Kopf. Man kann es ihm ja nicht mal verübeln.
Ich soll an der Bindung arbeiten, dann bitte wie? Wenn ich darauf eine Antwort bekommen würde, wäre das doch was womit ich arbeiten kann. Jetzt sag mir bitte nicht "man hat sie, oder man hat sie nicht".
Dann könnten ja demnach fast alle aufhören hier im Forum zu schreiben, weil 80% der Fälle Bindungsprobleme sind und man besser den Hund an die 20% abgeben sollte.
Zu dem Beispiel:
Ein Hund verhält sich, so habe ich es zumindest in meinem bisher "kurzen" Leben kennengelernt in gewissen Situationen anders.
Der Hund C. kam doch in ein völlig ihm unbekanntes Gebiet, wo schon Hunde waren, dort hat er scheinbar nicht auf großen Max gemacht, sondern sich der Situation dementsprechend untergeordnet.
Würde ich auch genauso tun, wenn ich plötzlich in eine Gruppe von 6 Menschen komme, dann bin ich bestimmt nicht die jenige die dann sagt was gemacht wird, sondern ich schaue mir das ganze erst einmal an.
Zu Hause wäre es undenkbar, dass auch nur EIN weiterer Hund ins Haus kommt.
Territoriales verhalten. Er ist dort nicht zuhause, was soll er da verteidigen? Einen Platz der ihm nicht gehört?
Ich habe schon oft gelesen das wenn Hunde z.B. neu in eine Familie kommen, sie sich von ihrer besten Seite zeigen, bis der Hund dann nach und nach seinen richtigen Charakter zeigt.
Aber nicht nur Hunde - nein, der hat auch noch Katzen. C. und Katzen.... Undenkbar. Dort läuft die Katze an C.s Liegeplatz vorbei - C. zuckt noch nicht mal mit der Wimper? Daheim im Garten würde die Katze das nie überleben. Warum geht das dort und daheim nicht?
Auch hierbei dasselbe. Territoriales verhalten. Zuhause im Garten ist sein Gebiet, da hat in seinen Augen eine Katze nichts zu suchen.
Sammy
LIEBT unsere Katzen, sieht er draußen eine, vor allem Abends dann knurrt / bellt er.
Ich versuche seit 6 Jahren, Regeln für manche Situationen festzulegen und sämtliche Versuche scheitern und ich weiß (auch trotz Trainer)
Das da was schief gelaufen ist, da gebe ich dir Recht. Ich glaube aber eher, das die Menschen denen der Hund gehört vielleicht einfach nicht Konsequent genug waren. Nicht lange durchgehalten haben mit den Übungen des Trainers.
Denn auch der Trainer hat mal Feierabend und geht nachhause und was da hinter den Türen passiert kann nur diese Familie wissen. Das fängt damit an wie sie den Hund behandeln und endet damit, ob nicht doch mal geschummelt wird wie z.B. "Hund bekommt nichts vom Tisch" - "ach komm, heute war er so brav, da darf er mal ein kleines fitzelchen Wurst haben" - Nein darf er nicht, dann wäre die ganze Arbeit für die Katz gewesen.
Nur das würde die Besitzerin z.B. nicht in ein Forum schreiben.
Er traut den Hunden was zu. Seit dem 2. Termin lässt er die C. ohne Leine laufen - er vertraut darauf, dass sie im Notfall hört.
Ganz ehrlich, wenn ich Sammy in einem Ort "aussetzen" würde, wo er noch nie im Leben war, dann würde er mir auch hinterherlaufen.
Ich merke bei ihm ganz klar in seiner Spazierweise einen Unterschied, ob wir einen bekannten weg laufen - Er bleibt oft mal stehen, läuft weiter vor, schaut sich mittlerweile um wenn ich stehen bleibe.
Sobald wir aber einen neuen Weg erkunden, indem teilweise ich mich noch nichtmal gut auskenne - läuft er direkt neben mir, mit selten stehen bleiben und sein Blick ist noch häufiger bei mir.
Wir benehmen uns anders, wenn wir woanders sind, als wenn wir in unserer Vertrauten Umgebung umherwandern. Ich glaube nicht das die Veränderungen das Hundes zwangsläufig was mit der Bindung zu tun haben. Der Hund tut es in diesem Fall, weil es eben ein Sonderfall ist, er ist dort "allein". Frauchen ist nicht bei ihm.
Ich finde dieses Beispiel daher Grenzwertig. Klar kann man sagen:
Hund benimmt sich so, weil Bindung zu Frauchen = Schlecht und zu Sitter = Gut.
Genauso gut kann man aber sagen: Hund ist in einer anderen Umgebung, daher nicht territorial = Hund ordnet sich unter, weil z.B. unsicher
Und am Ende macht tatsächlich beides Sinn! Ganz genau kann es nur der Hund wissen, der es uns aber leider nicht sagen kann. Wir können da nur versuchen logische Schlüsse draus zu ziehen
Was soll man denn noch tun, als sich mit seinem Hund zu beschäftigen, seine Vorlieben zu bestätigen - also auf ihn einzugehen, ihn zu neuem ermutigen, ihm zeigen das man ihn liebt, ihm aber auch grenzen zu setzen und dabei Konsequent sein?
Liebe Grüße
Feisty :girllove: