Bindung ist sicherlich ein wichtiges Thema in der Hundehaltung.
Aber Bindung ersetzt Training nicht.
Irgendwie scheint das Thema Bindung sehr missverständlich zu sein.
Es gibt die Bindung, die Beziehung, die Erziehung und die Ausbildung.
Eine
Beziehung kann ein Hund zu verschiedenen Menschen haben, die
Bindung ist sehr exklusiv und findet meistens nur mit einem Menschen statt.
Der Verhaltensbiologe Wickler hat Bindung so beschrieben:
"Bindung ist ein Bestreben nach Aufrechterhaltung der Nähe zu einem spezifischen Partner, der nicht von einem anderen der gleichen sozialen Kategorie ohne weiteres ersetzt werden kann."
Erziehung ist streng genommen die Förderung und Entwicklung der Anlagen des Hundes, die Förderung seines Wesens, seiner sozialen Kompetenz im Umgang mit Menschen, Tieren und der Umwelt.
Die
Ausbildung ist formales Lernen. Sie beginnt bei Erlernen von Tricks oder Kommandos wie "Sitz, Platz, Rolle" usw. und endet mit der Lösung von komplexen Aufgaben bei Arbeitshunden.
Ein Hund kann perfekt ausgebildet sein, aber kann sich in der Umwelt wie eine Wildsau benehmen.
Ein ausgebildeter Hund kann seine Aufgaben auch ohne eine Bindung zum Menschen erfüllen - wenn die Motivation hoch genug ist.
Bindung ersetzt nicht das Lernen von Tricks und Kommandos, das stimmt. Aber es gibt viele natürliche Verhaltensweisen, die der Hund von sich aus anbietet. Dazu gehört auf jeden Fall das Herankommen, wenn man ihn ruft.
Wenn es so einfach wäre, mit Training einen tollen Begleiter zu bekommen, warum gibt es dann so viele Hunde, die nicht gehorchen?
Viele Hundehalter haben mehr als eine Hundeschule besucht und zusätzlich Einzelstunden genommen. Was läuft denn da falsch, wenn man einfach nur trainieren muss?
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Das glaube ich unbesehen.
Klar, klappt es nicht mit dem Gehorsam, ist der Hundehalter schuld. Nicht in der Lage, der Depp, zu seinem Hund eine ordentliche Bindung aufzubauen.
Der Hund kann (völlig klar) nichts dafür, der Trainer (der allen möglichen Blödsinn erzählen kann) auch nicht und letztlich hat der Hundehalter vor allem eines nicht: eine Chance.
Er ist immer Schuld an der letztlich mangelnden Bindung.
Ach und in Foren erhält der Hundehalter eine Chance, in dem man sagt: Dein Hund ist außergewöhnlich blöd oder Du hast nur nicht genug trainiert? Oder die falsche Methode? Den falschen Trainer? Aber an dir liegt es nicht.
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Es gibt nur eine Erklärung, zwar nicht logisch, aber immerhin.
Du bist die weibliche Neuerscheinung vom heiligen Franziskus.
Tja, wenn man sich Bindung nicht anders erklären kann.....
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Oder aber: Durch vieles Zeitverbringen, Interagieren, Konditionieren (Name - Leckerlie/Loewenzahn), haben die Nager GELERNT. Wie bei Hunden.
Wobei ich das schon für einen Hamster erstaunlich finde......... äh ja.
Viel Zeit verbringen - stimmt.
Konditionieren mit Leckerlie - nein.
Ich hab die Tiere einfach draußen mit mir laufen lassen. Das war keine Übungssache, die sind einfach mitgekommen.
Auch kleine Tiere sind sehr klug. Selbst Hühner lernen viel. Ich hatte mal zahme Hühner, die kamen auf meinen Schoß, wenn ich draußen auf der Bank gesessen habe oder sie saßen auf meiner Schulter.