Benutzer395
Gast
Ich will halt keinen Hund der denkt das sein Stress ein Freipass ist.
Das "denkt" der Hund auch nicht.
Es gibt Hunde, die legen sich bei verschärfter Bau- und Renovierungstätigkeit seelenruhig in den Flur und die Handwerker können halt drüberklettern.
Es gibt aber auch Hunde, die brauchen Sicherheit. Dies sowohl in der äusseren Umgebung als auch im Verhalten ihrer Menschen bzw. beim Auftauchen (vieler) fremder Menschen in ihrer vertrauten Örtlichkeit
Diese Sicherheit ist bei dem, was bei der TE gerade geschieht, nicht mehr gegeben.
Hektik, Stress, Dreck, Lärm, fremde Menschen, nervöse Besitzer - alles das reicht, um solchen Hunden gründlich die Nerven zu zerfetzen.
Und in einer solchen Situation nun auch noch Gehorsam - im Sinne von Übungen - zu verlangen, bewirkt nur eines: Der Hund kann den Rest kriegen und verliert das letzte bischen Vertrauen.
Anders wird ein Schuh draus: Geduld, nichts verlangen, Entspannung, viel Beschäftigung draussen ohne "Übungen", Gelassenheit und innere Ruhe im Umgang mit dem Hund.
Ich weiss, wovon ich rede. Ich hab auch so einen Hund. Und wenn ich mal (selten) nervös bin, hektisch oder schlecht gelaunt, dann merkt das nach aussen keiner. Der Hund aber schon, er schaut nervös, ist unsicher und wuselt mir unter den Füssen rum.
Und dann fällt er sofort in alte - sonst längst abgelegte Verhaltenweisen - zurück: etwa Ankläffen von fremden Personen und Anrüpeln von Hunden.
Meine Güte, wenn ich da auch noch anfangen würde, mit dem was zu üben. Da gibt es nur eines: sich selbst runterfahren, erkennen was der Hund einem für einen Spiegel vorhält.
Einen Weg finden, selbst runterzukommen. Der Hund "folgt" dann meist sehr schnell. Mein Weg ist Singen. "Die blauen Dragoner" - das kennt Willi schon auswendig.