Luna akzeptiert unseren Sohn nicht

Erster Hund
Luna - 04.11.12
Zweiter Hund
Golden Retriver/BernerSenne
Hallo,
wir haben folgendes Problem mit unsere Luna (11 Wo).

Immer wenn unser Sohn (10 Jahre) nach Hause kommt oder aus seinem Zimmer kommt oder sich sonst auch nur irgendwie in der Wohnung bewegt, dann fängt Luna total an zu spinnen. Sie rast sofort hin fängt an ihn anzuspringen, beisst ihn ins Hosenbein und in die Füße und Hände ab und zu bellt sie auch mal oder knurrt.
Sie ist dann überhaupt nicht mehr ansprechbar weder von uns noch von ihm. Selbst wenn er ganz still dasteht macht sie so ein Theater. Das ich schon echt nicht mehr lustig.

Die Hundetrainerin meinte ja das es sein kann das die kleine unseren Junior nicht als vollwertig akzeptiert, aber das geht ja wohl mal gar nicht.
Wir müssen sie dann immer regelrecht von Ihm weg ziehen weil er sich alleine gar nicht helfen kann. Wir bringen Sie dann auf ihren Platz (sprich Kissen oder unseren neu errungenen Kennel- mit dem wir aber auch noch am üben sind.)

Kann man denn irgendwas tun damit das aufhört bzw. ihr klar machen das sie auch vor Ihm Respekt haben muss und das er über ihr steht und nicht einfach nur ein Spielkumpel ist ???

LG Clarissa
 
Hallo,

Kinder stehen niemals über dem Hund. Genaugenommen tun das Menschen im Allgemeinen nicht. Wir sind keine Hunde und haben somit auch keine Rangfolge. Hund und Mensch bilden einen Sozialverbund.

Da Ihr bereits mit einer Trainerin arbeitet, würde mich interessieren, welches Vorgehen sie rät in Bezug auf den Sohn...!? Ich denke, sie schätzt die Situation auch falsch ein. Ein Hund wird ein Kind nie als "vollwertig" (wie auch immer sie das gemeint hat) ansehen.

Hat Dein Hund...fairerweise muß man eigentlich Welpe sagen...positive Momente mit dem Sohn gemeinsam? Beschäftigt er sich mit ihr? Füttert er sie oder spielt mit ihr?

Es ist nicht sehr hilfreich, hier jetzt Tips zu geben, die eventuell mit dem Trainingsplan Eurer Trainerin nicht konform gehen.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hat die Trainerin allgemein gesagt - bevor wir uns einen Welpen geholt haben. Das es sein kann das der Welpe unsere Sohn nicht als vollwertigen Rudelführer, so wie mich und meinen Mann, akzeptiert. Wir haben noch nicht mit der Trainerin über das aktuelle Problem gesprochen. Wir haben erst am Sonntag wieder Welpenstunde.


Also füttern tut unser Sohn sie nicht, ab und an geht er mit ihr runter in den Garten zum pullern - mit Leine - und dann bekommt sie wenn Sie sich gelöst hat ein Lob und ein Leckerli. Und spielen... wenig weil das durch das aufgedrehte fast nicht möglich ist. Unser Sohn war auch in den 3 Wochen wo wir die kleine jetzt haben 1 Woche auf Winterfreizeit. Hat es vll damit etwas zu tun ?

 
Hallo,

ich habe selbst einen Sohn. Er ist 9 Jahre alt und Asperger-Autist. Als Ronja als Welpe zu uns kam war er 4.

Es gab hier keine Probleme. Sie geht und ging mit unserem Sohn nie grob um, hat ihn nicht gemaßregelt und er wird von ihr voll akzeptiert.

Quentin "spielt" mit ihr. Das heißt, er übt mit ihr, gibt ihr Kommandos und belohnt sie. Er versteckt ihr Leckerchen und draußen versteckt er auch mal den Futterbeutel. Quentin war für Ronja immer vollwertiges Mitglied des Sozialverbundes. Das hat gar nichts mit der Rangfolge zu tun. Er kann sie auch genauso wie wir mit einem "Raus" der Küche verweisen.

Das ist in meinen Augen Erziehungssache. Und bei Deinem Welpen solltest Du ein Auge darauf haben, daß Dein Sohn in diese mit eingebunden wird. Er sollte sie auch mal füttern. Du solltest ihm das richtige Verhalten beim Beißverhalten des Welpen beibringen. Du kannst ihm zeigen, wie er sie ruhig beschäftigen kann. Luna braucht positive Erfahrungen mit Deinem Sohn. Sie scheint ihn nicht einordnen zu können. Sie "versteht" ihn nicht, kann ihn nicht einschätzen.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Ich habe auch zwei Kinder. Als Frieda vor gut 2 Jahren zu uns kam, waren meine Jungs 7 und 3 Jahre alt. Viele haben mir abgeraten, so einen Hund wie Frieda mit so einer Vergangenheit zu nehmen. Aber es gab überhaupt keine Probleme. Ich habe ihr deutlich gezeigt: stop! meine Jungs werden nicht gemaßregelt, gezwickt oder angebrummt. Muß aber dazu sagen, das meine zwei Kinder mit unseren Hunden super umgehen. Sie ärgern sie nicht und lassen sie meist in Ruhe. Aber so wie du schreibst, kann sich dein Sohn nicht richtig dagegeg wehren. Ich denke, das das deine Aufgabe ist, dem Hund zu zeigen: Hallo, das ist mein Kind. Der wird nicht angesprungen, gezwickt oder sonstwas. Notfalls auch körperlich dazwischen gehen. Ich meine damit nicht, das du auf deinen Hund "einprügeln" sollst, aber ihn z.b. am Halsband nehmen, wegziehen und ein deutliches Kommando gibst. Nein oder Pfui oder was auch immer ihr nehmen möchtet. Und dem Hund mit deiner Körpersprache deutlich zeigst, das du sein Verhalten nicht akzeptierst. Noch ist es ein "Baby". Aber er wird bald größer werden. ( Ich weiß gerade nicht, um was für eine Rasse es sich handelt) aber wenn ein ausgewachsener Hund meint, deinen Sohn maßregeln zu müssen, wird es unangenehm. Und auf jeden Fall sollte dein Sohn sich mit dem Hund beschäftigen. Bei den meisten Hunden geht die Liebe durch den Magen....
 
Hallo,

ich kann mich den anderen anschließen.
Mache dir und dem Welpen bitte keinen Stress, das, was der Welpe macht, ist nicht anormal.
Er ist erst 11 Wochen jung und kann die Spielregeln noch nicht beherrschen, die gegenüber deinem Kind gelten.
Die musst du so einem jungen Hund beibringen, liebevoll, aber konsequent.
Wird der Welpe zu wild, nimm ihn weg und biete ihm eine Alternative an oder verpasse ihm eine kurze Auszeit.
Ein 10jähriges Kind wird es nicht selbst lösen können.
Der Hund meint es sicher nicht böse.
Dein Sohn könnte gezielt mit dem Welpen spielen, indem du ihm z.B. ein Zerrtau für Hunde gibst.
So kann vermieden werden, dass der Vierbeiner sich in die Hosenbeine deines Sohnes hängt oder in die Hände schnappt.
Es ist keine Respektlosigkeit, der Welpe weiß es noch nicht besser.

Viele Grüße
suppentasse
 
bruno ist 3 und meine enkelin 2 jahre alt.
bruno hat die kleine nie gemaßregelt.
wir hatten ja ein bisschen angst das er sie besteigt wenn sie anfängt zu krabbeln -
nichts dergleichen ist passiert.

und viele wissen...bruno ist ein riese.

alle hunde gehen respektvoll mit der kleinen um.

bei einem welpen musst du erstmal klare grenzen setzen.
wie schon beschrieben wurde - dem hund deutlich zeigen
wer krümel und wer brot ist.
 
Grenzen zeigen und bitte niemals Gewalt anwenden.
Bitte nicht auf den Rücken werfen und Schnauzgriff anwenden den da bekommt der Welpe der ja noch ein Baby ist Todesangst.
Ebenso muß ein Welpe erst die Beisshemmung lernen.
Er kann von sich aus nichts er muß alles lernen.
Nur bitte niemals Gewalt, sondern liebevoll und konsequent.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Antworten.

Wir werden das auf jeden Fall so machen das unser Sohn mehr Zeit mit der kleinen verbringt. Und ich werde bereichten was sich so tut zwischen den beiden !

LG Clarissa :winken3:
 
Ich finde das Verhalten deines Welpen völlig normal und die Aussage deiner Trainerin schon etwas eigenartig, wenn sie so über einen Welpen spricht.
Erstmal kurz zu mir, damit du dir ein Bild machen kannst.
Unseren ersten Welpen zogen wir auf, als meine Söhne 6 und 8 J. alt waren. Zwei Jahre später kam der 2. Welpe, dann später der Dritte.
Ich arbeite seit fast 6 Jahren eng mit Züchtern meiner Rasse zusammen an Gesundheit und Zucht und habe schon etliche Welpen erlebt und das Verhalten beobachtet.

Hast du schon einmal Welpen miteinanderspielen sehen?
Sie haben keine Hände, zum Fangen spielen und festhalten. Sie benutzen die Zähne.
Sie können nicht kichern. Sie knurren und üben für das Leben.
Da Luna mit 11 Wochen ja noch nicht lang bei euch sein kann, hat sie noch nicht gelernt, dass Menschen keine Hunde mit dickem Fell sind und Menschenhaut viel empfindlicher ist.
Sie hat sich euren Sohn ausgeguckt, weil er am ehesten ihren Welpengeschwistern nahe kommt. Er ist nicht erwachsen und hat demnach (noch) nicht viel zu melden. Das kommt ihren verlassenen Geschwistern sehr nahe.
Wenn ein Welpe im Spiel vom Geschwister zu fest gezwickt wird, wird er laut quitschen um zu zeigen, dass es zu viel wird.
Unter Welpen gibt es zurückhaltende Exemplare und auch Raufbolde, die immer wieder an ihre Grenzen gehen und auch zu grob zu den Geschwistern sind. Sie testen viel aus und werden dann normalerweise von der Mutter gemaßregelt werden.
Ich hatte unter meinen Welpen 2 ganz heftige Raufbolde und es hat schon länger gedauert, bis sie vorsichtiger waren.
Jetzt ist es an euch und vor allem auch an eurem Sohn, Luna ihre Grenzen aufzuzeigen.
Das geht nur, wenn ihr ihr konsequent ihre Grenzen zeigt, ohne dabei in irgendeiner Form mit Gewalt zu arbeiten. Auch dein Sohn muss jetzt die Zähne zusammenbeissen und sollte ihr klarmachen, dass so etwas bei ihm nicht läuft.
Das kann er, indem er sofort laut und mit hohem Ton quitscht, sobald Luna auch nur ein Hosenbein ins Maul nimmt. Es muss keine Haut im Spiel sein. Sie DARF einfach ihre Zähne nirgendwo hinein senken. Dann kann er mit tieferer Stimme deutlich "nein" sagen und sie ignorieren, indem er einfach geht.
In jeder Situation, in der er herein kommt und sie ruhig ist, sofort loben und Leckerli geben.
Ihr müsst auch konsequent sein. Schnappt sie dort weg, wenn sie rauft. Immer mit einem "nein" begleiten. So lernt sie nebenbei, dass "nein" aufhören bedeutet.
Eine Mutterhündin würde so einen frechen Welpen am Boden fixieren oder bei ihm den Schnauzgriff verwenden. Das machen wir nicht! Wir sind keine Hunde und können einem Welpen dabei aus Versehen verletzen.
Aber ihr könnt sie, sobald sie in die Beine schnappt, hochheben und halten. Nicht so, wie man einen Welpen zum Kuscheln hält sondern energisch sein (ohne weh zu tun), so dass saie merkt, dass ihr sie aufhaltet, wenn sie etwas dummes tut.
Haltet sie einen Moment und setzt sie dann wieder ab. Ist sie (kurz) ruhig, loben. Will sie sofort wieder auf das Bein, wieder energisch aus der Situation holen und hochheben.

Das Ganze kann dauern. Aber Luna wird merken, dass man mit Menschen vorsichtiger sein muss.
Unser erster Welpe hat meinem jüngsten Sohn damals viele Tränen gekostet, wenn er zwickte. Er lief auch mit 4 Monaten noch ab und zu auf der Wiese beim Ballspielen hinter ihnen her und zwickte in die Waden.
Aber mein Sohn hat auch viel über Hunde gelernt und begonnen, sich in die Erziehung einzubringen.
Unsere Dritte Hündin, die Schlimmste, hat meinem Sohn kaum noch Nerven gekostet. Er ist einfach ganz ruhig geblieben und hat ihr souverän klar gemacht, was bei ihm erlaubt ist.
Wenn man heute unseren Hunden beim Raufen den Arm ins Maul schiebt, sind sie so vorsichtig, dass man ihre Zähne nicht spürt. Auch bei meinen Kindern.
 



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