Leinenzwang doch sinnvoll? Hündin flüchtet vor anderen Hunden...

Erster Hund
Nala - Colie Mix (ca. 5 M)
Guten Abend zusammen,

ich habe seit Mittwoch die 4 Monate alte Hündin Nala bei mir und ich muss sagen, das Gassi gehen wird für mich mehr und mehr zur Zereissprobe :zornig:

Nala ist ein Colie Mix und sehr zierlich, mit anderen Hunden hatte Sie bisher nie zun tun, zumindest hat sie sehr viel unsicherheit vor allem möglichen. Ich kann sie nicht frei laufen lassen, weil ich nicht weiß wo sie hinrennen würde. Sie ist nun den vierten Tag bei mir,

Vorgestern als sie in dem Laubhaufen stand und schnüffelte, kam von hinten ein riesen Vieh an. Ich rief der Besitzerin zu, ob sie ihren bitte anleinen möge, sie pflaumte zurück "Der geht eh nicht zu anderen" - kaum hat uns das Kalb erblickt, rannte er kläffend auf uns zu und stoppte knapp drei meter vor mir. Nala hat sich unterdessen im Rückwärtsgang verkrümmelt und sich beinahe selbst stranguliert :traurig2: Nala's Unsicherheit bestärkt: 100 Punkte - Intelligenz der Frau: 0 Punkte

Gestern liefen wir wieder einigermaßen fröhlich durch die Laubberge (sie liebt es da durch zu hüpfen) als auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Haustür aufgeht, ein großer Hund mit Vollgas rausrennt und ihm kurz darauf seine Besitzerin mit dem Handy am Ohr folgt. Ich rief ihr zu, ob sie ihren bitte anleinen möchte - antwort "Beruhig dich ma, der macht nichts" :wuetend2:

Und eben kam uns ein Rottweiler entgegen geschlendert.. Achja, den Besitzer habe ich gefühlte 400 Meter vorher gesehen und mich gewundert, warum trägt dieser Mensch eine aufgewickelte Leine an der Hand spazieren!? Dann wusste ich es... Dieser hat uns nicht gesehen, worum ich gottfroh bin um ehrlich zu sein. Kurz darauf kommen mir zwei Omis entgegen, die eine hat ihr kleines Fellknäuel an der Leine, der andere -irgendein Terrier-mix- streunerte fröhlich umher.

Ich versuche solchen Situationen zu entgehen, indem ich die Straßenseite weit vorher wechsel, bevor Nala den anderen Hund entdeckt. Und bei manchen wünsche ich mir förmlich dichten Verkehr auf den Straßen. Ich fühle mich selbst nicht sicher, da ich permanent am Ausweichen bin. Ich kenne meine kleine Hündin noch nicht wirklich, weiß nicht wie sie reagiert. ich weiß nur, dass sie sehr ängstlich draußen ist. Aber durch irgendwelche angesprungen Köter wird das wohl kaum besser. :wuetend10:

Ich wünsche mir sogar in der Stadt (außer auf Hundeauslaufwiesen) einen Leinenzwang. Klar mag es Hunde geben, die nichts tun. Aber was tue ich, wenn mein Hund beispielsweise eine Operation hinter sich hat und nicht herumspringen soll? Wenn sie läufig ist? Oder ich mit ihr eine Übung mache? Das ist doch einfach nur respektlos, unwissen und dumm von den Hundehaltern die meinen ihr Hund müsse immer und überall frei sein. Langsam wird mir wieder klar, weshalb mir ein Staffordshire gar nicht so unsympatisch war zu beginn meiner Suche, allerdings in Berlin mit massiven Auflagen verknüpft.

Ich bin stinkesauer und könnte heulen zugleich... Ich habe weder Lust dauerhaft mit Nala's Angst arbeiten zu müssen, noch auf Tierarztbesuche wegen Bisswunden oder gar eine Abtreibung mit den Risiken für Nala, auch zum ungewollten Hobbyzüchter will ich nicht werden und das nur, weil manche Menschen keine Leine benutzen können.

Ich muss dazu sagen, ich bin da vielleicht auch etwas vorgeschädigt, da unser damaliger Familienhund (Golden Retriever) ein absoluter Raufer war (wegen unserer falschen Erziehung) und in dem Dorf irgendwie alle Hunde gestört waren. Benni wurde damals so oft zerbissen und ich möchte das meiner kleinen Maus eigentlich ersparen. Außerdem will ich mich dreimal beim Spazierengehen zwischen irgendwelche Hunde stellen. Soll ich ständig Wurfgeschosse und Pfefferspray mit mit herumtragen? Mich für einen Spaziergang also bewaffnen? :denken3: Nein, dass kann nicht Sinn und Zweck sein.
 
Also ich persönlich respektire es wenn ein Hund angeleint ist.
Es gehört für mich zum guten Ton, dass ich meinen Hund an der Leine rausführe und nicht einfach die Tür öffne.
Allerdings ist es mir draußen schonmal passiert, dass Ayko einfach losgerannt ist, weil er den anderen Hund schon gewittert hat.
Das liegt aber daran, dass er gerne spielen will.
Sobald er bei dem andern Hund angekommen ist, läßt er sich auch wieder abrufen.
Das müssen wir nochmal trainieren.
Und du müßtest der Hündin eigentlich Sicherheit vermitteln.
Ich kann aber verstehen, dass du diesen Situationen ausweichst.
Allerdings müßtest du dich langsam rantasten und diese Situationen üben.
Ach ja und bewaffnen könntest du dich mit einer Wasserflasche, um mögliche Aufdringlinge mit konsequenter Stimme und einem Wasserstritz abzuwehren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann verstehen wie du dich fühlst, Berlin ist schon hardcore, was das angeht.
Ich persönlich sehe solche Situationen immer als Herausforderung, als Trainingssituation, die nutzen kann um meinen Hund besser erziehen zu können.
Da kommt ein Hund angerannt? GUT! Ich stelle mich vor meinen Hund und befördere ihn gleichzeitig ins Sitz!
Um so öfter solche Dinge geschehen, umso weniger Bedeutung misst der Hund ihnen zu. Generalisierung und Gewöhnung tritt ein und irgendwann hat man, mit viel Glück, einen Hund, der sitzt wie ein Fels, während man einen 'tutnix' einsammelt und beim Besitzer abgibt. Einen Hund, der gelassen nebenher läuft, während der Fiffi auf der anderen Straßenseite förmlich ausrastet und sich die Lunge aus dem Hals kläfft.
Ich mag jetzt nicht der Moralapostel sein, aber alles hat etwas Positives, selbst Tutnixe ohne Leine.

Angsthunden kann man in solchen Situationen helfen, indem man ihnen zeigt, dass sie sicher sind, wenn sie in deiner Nähe bleiben.
An der Leine befördert man seinen Angsthund hinter sich und stampft wütend auf den Tutnix zu, um ihn zu verscheuchen, ohne Leine stellt man sich zwischen zwei Raufbolde..
Alles, was ihr zeigt, dass du der Stärkste bist, der sich um sie kümmert wird ihr helfen.
 
Stimmt!
Wenn du magst können wir uns mal treffen.
Ich komme aus Hellersdorf.
Wenn deine Hündin wirklich sehr ängstlich ist nehme ich auch nur einen meiner Monster mit. So können wir vielleicht einwenig üben. :)
 
Wieso muss denn immer alles über Zwang geregelt werden? (Überschrift "Leinenzwang doch sinnvoll?")
Vielmehr sollte an die gegenseitige Rücksichtnahme appelliert werden. Hier in der Schweiz muss jeder, der einen Hund halten möchte, zuvor einen Theoriekurs absolvieren. Außerdem verteilen die Gemeinden den "Verhaltenskodex für Hundehalter".

Wenn es ausgerechnet deine Nachbarn sind, die dir mit ihren unangeleinten Hunden das Leben schwer machen, dann sprich sie doch an und erkläre ihnen deine Situation. Damit zeigst du auch deinem Hund, dass ihr vor "solchen" Leuten und Hunden nicht wegrennt, sondern euch mutig der Situation stellt. Der ein oder andere bringt vielleicht Verständnis auf. Manche sind irgendwann von dir so genervt, dass sie freiwillig das Weite suchen. Und mit wiederum anderen findest du vielleicht sogar eine Basis für gemeinsame Spaziergänge die bei passender Paarung genau das Richtige für deine schüchterne Maus sind.
Weglaufen bringt nichts, damit machst du es nur noch schlimmer. Meine Meinung :)
 
Wie soll ich einen Hund ins Sitz bewegen, der noch nicht einmal auf Kommando zu mir kommt ;)
Sie stranguliert sich ja beinahe bei ihrem Flucht versuch, wie soll ich sie da in ein ruhiges Sitz bekommen? Die läuft ja dann förmlich aus vor Angst :D

Bitte nicht vergessen, Nala ist seit vier Tagen bei mir, ich bin schon froh, wenn Sie halbwegs auf Ihren Name reagiert.
In der Wohnung geht es ja noch, aber draußen bin ich wie Luft für Sie. Und solange ich noch keinen Draht zu ihr habe, muss ich solche Situationen nicht üben..
Es gibt hier um die Ecke meiner Ansicht nach genug Hundehalter, dennen ich bereits jetzt eine betäubungsfreie 8-h Wurzelbehandlung beim Zahnarzt wünsche.

@MissMisa wohne in Reinickendorf Nahe Grenze Pankow/Wedding. Leider aktuell ohne PKW. :)
 
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rico,ich bin der meinung das du deiner kleinen erstmal
zeit zum ankommen lassen musst.

du hast sie erst ein paar tage,sie kommt von einem
ländlichen tierheim in die großstadt.
von ihrer vorgeschichte weißt du nichts.
wer weiß ob sie nicht schon 2 monate in dem zwinger saß....

offline hunde wirst du immer und überall begegnen.
 
Vielleicht würde euch eine Schleppleine helfen. Dann kann sie einen gewissen Radius "flüchten" und du hast sie dennoch sicher. Außerdem kannst du dann das Rückrufen trainieren.
Ansonsten schließe ich mich Delchen an, lass sich erstmal ankommen und ein wenig Vertrauen fassen.
Und: Kein Pfefferspray oder so. Du kannst deiner maus auch so klar zeigen das du sie beschützt. Stell dich vor sie, zeig ihr damit: ICH regle das. Vertreibe den anderen Hund ( energisch und selbstbewusst ansprechen und wegschicken, aufstampfen etc.. ) sprech dessen Besitzer an. Da brauchts kein Pfefferspray oder Wurfgeschosse ;)
Wenn ich einen Hund vertreiben will hilft es mir zb. wenn ich mir vorstelle der Hund sei ein Mensch. Ich stelle mich dann gerade hin und frage ihn selbstbewusst: "Was willst du von mir ? Hau ab !" Mit einem Fingerzeig zum Besitzer und evtl einen Schritt auf den Hund zu. Es ist überraschend wieviele Hunde sich so wegschicken lassen.
 
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