Leinenführspiel - was haltet ihr davon?

[Liz]

Kennt wer das "Leinenführspiel" von Jan Nijboer?
Was haltet ihr davon? Kann man eurer Ansicht nach darüber irgendwas klären, ist es irgendwo für gut? Findet ihr das total schwachsinnig?

 

[Benutzer526]

Liz, magst du eben mal erklären ? Hab noch nie davon gehört.

 

[Liz]

Ohje... Mit dem Erklären hab ich's nicht so, aber ich versuch's mal...

Das Leinenführspiel soll dafür gut sein, dass der Hund im UO-Bereich (laut Nijboer hinter dem Menschen) aufmerksam folgt, wenn der Mensch stehen bleibt auch stehen bleibt etc.
Außerdem soll es die Rangordnung klären bzw. bestätigen und festigen.

Man benötigt dafür ein Halsband und eine kurze Leine (2 m).

Beim Leinenführspiel gibt es 3 Phasen.

Phase 1 (ignorant-dominante Phase):
Die Leine soll locker hängen, der Mensch geht vorne. Sobald der Hund überholen will ändert man die Richtung so, dass der Hund wieder hinten läuft. Dabei wird der Hund völlig ignoriert. Strafft sich die Leine zupft man impulsartig daran (kein Leinenruck!). Bleibt man stehen sollte der Hund im UO-Bereich bleiben.
Bei alldem sollte man selber auf seine Körperhaltung achten. Diese sollte aufrecht und "stolz" sein.


So, und jetzt geh ich erstmal essen, der Rest kommt dann noch danach! :zwinkern2:

Und schonmal vorab: Ich schreib das jetzt alles völlig unreflektiert auf, Gedanken machen sollte sich dann jeder selber darüber...

 

[Benutzer526]

Naja, ich persönlich habs lieber wenn Baylie vor mir läuft, dann hab ich ihn besser im Blick. Denke aber das funktioniert schon auf die Art und Weise.

 

[Liz]

Geht ja noch weiter... :zwinkern2:

Phase 2 (aktive Dominanz):
Aus Phase 1 heraus (Hund hinter dem Menschen) geht man in Phase 2 über. Man läuft aus dem Vorwärts heraus ins Rückwärts, der Hund ist dann vor einem und man nimmt ihn quasi mit. Dann beugt man den Oberkörper vor und fixiert den Hund (soll einer dominanten Spielaufforderung gleich kommen). Nach ein paar Schritten bleibt man stehen und geht dann wieder mit aufgerichtetem Oberkörper auf den Hund zu. Der Hund sollte dann submissives Verhalten zeigen, also z.B. sich hinsetzen oder -legen, ausweichen oder wegschauen. Wenn das klappt folgt

Phase 3 (stop and go):
Man läuft so, dass der Hund schräg hinter einem ist. Den Blick schräg nach hinten über die Schulter, wo man den Hund hinhaben möchte. Man bewegt sich so, als ob man den Hund "mitziehen" wollte (und damit ist jetzt nicht mit der Leine gemeint). Der Hund sollte dann der Bewegung folgen. Nach ein oder zwei Schritten stoppt man abrupt, dabei wird der Oberkörper leicht nach hinten gelehnt, das dem Hund zugewandte Bein macht einen Schritt nach hinten. Der Hund sollte dann auch stoppen. Man verharrt so kurz (Blick immer noch auf den Hund), dann wiederholt man das Ganze und baut es später so auf, dass man mehrere Meter so laufen kann und die Signale zum Stoppen und weiterlaufen immer feiner werden.

So, das war's. Zu sagen bleibt wohl noch, dass man es tunlichst vermeiden sollte das mit Hunden zu machen, die ernsthaft meinen sie hätten die Hosen an, wenn kein Trainer dabei ist.
Das ganze Spektakel soll ohne ein Wort erfolgen.

 

[Benutzer526]

Ich mag Körperkommunikation schon, aber das liest sich irgendwie so... weiss auch nicht. Finde kein passendes Wort. Aber schlecht klingts nicht. Ich persönlich würds so aber wohl eher nicht machen.

 

[Benutzer236]

Für so etwas gibts eine Bezeichnung?! Ich mach das schon 'immer' mit Anubis.. Ich wusste nicht das es so etwas wirklich als Training gibt.
Anubis ist jetzt 9 Monate alt, es klappt sehr gut mit ihr. Ich hab es gern wenn sie hinter mir läuft und Sitzen bleibt wenn ich stoppe. Beim Gassi brauch ich quasi nichts sagen.
Aber bei Phase 2 hab ich, glaube ich, etwas nicht ganz verstanden..:
'Man läuft aus dem Vorwärts heraus ins Rückwärts, der Hund ist dann vor einem und man nimmt ihn quasi mit. Dann beugt man den Oberkörper vor und fixiert den Hund (soll einer dominanten Spielaufforderung gleich kommen).'
???
Kannst du das nochmal anders erklären? Bitte? =)

 

[Liz]

Da kannste mal sehen... :zwinkern2:
Jetzt weißte auch endlich was du da machst.

Ok, also ich laufe vorwärts, der Hund ja hinter mir. Dann fange ich an rückwärts zu laufen, quasi an dem Hund vorbei, der dann vor mir ist und sich umdrehen wird. Wahrscheinlich wird der Hund dann von alleine mitkommen, ansonsten gibt man wieder leichte Impulse an der Leine. Verstanden? Ich sag ja ich hab's nicht so mit dem Erklären... :verlegen1:

 

[Benutzer526]

Mal ne doofe Frage: Wenn das ganze dann fertig aufgebaut ist, läuft der Hund dann Immer hinter einem ?

 

[Rike]

also ich hab mir Deinen Beitrag jetzt 3 mal durch gelesen und bin immer noch völlig verwirrt....für mich wäre das nichts....
Loui muss entweder neben mir oder vor mir laufen...alles andere ist mir zu Riskoreich....