Leinenführigkeit - Ich brauche Tipps

Hallo Zusammen,

ich brauche mal einen Rat zum Thema Leinenführigkeit. Wir haben unsere Mischlingshündin schon als extremen "Leinenzieher" bekommen. Sie ist nun seit August bei uns und wir gehen auch fleißig mit ihr in die Hundeschule. Die Methode, die wir anwenden um die Leinenführigkeit zu verbessern, ist die Duale Leinenführung. Sprich sie hat ein Halsband und ein Geschirr dran. Ist die Leine am Geschirr darf sie auch mal ziehen, ist die Leine jedoch am Halsband bleiben wir sofort stehen, wenn Zug auf die Leine kommt, bis sie wieder locker durchhängt. Erst dann geht es weiter. An für sich bin ich von dieser Methode auch sehr angetan und wir haben auch schon deutliche Fortschritte gemacht. Allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. Seitdem hab ich das Gefühl, dass es kein bisschen mehr besser wird.

Das Problem bei meiner Hündin ist, dass sie ein sehr quirliger und aktiver Hund ist, die sich sehr schnell wo reinsteigert und sich sofort von allen möglichen Reizen ablenken lässt.

Wie habt ihr das mit der Leinenführung denn trainiert? Vielleicht hat ja noch jemand bessere Tipps oder auch einen Rat, wie ich ihr helfen kann, dass sie sich am Halsband nicht so schnell in eine Nervosität reinsteigert und da ein bisschen mehr zur Ruhe komm. Denn dann würde es sicher auch besser klappen. Das Prinzip hat sie ja verstanden...

Freue mich auf Ideen :)
 
Einen Triebigen Hund kriegst du bei hoher Ablenkung nur über Gehorsam zur durchhängenden Leine.
Installier ein Fuß Signal o.ä. (Natürlich mit entsprechendem Aufbau) und sobald sie in der Leine steht -> Kommando.
 
Einen Triebigen Hund kriegst du bei hoher Ablenkung nur über Gehorsam zur durchhängenden Leine.
Installier ein Fuß Signal o.ä. (Natürlich mit entsprechendem Aufbau) und sobald sie in der Leine steht -> Kommando.

Das hab ich nun tatsächlich angefangen. Also wenn sie in der Leine hängt, kommt das Kommando daraufhin steht sie auch sofort neben mir. Leider klappt das dann nur kurz und ruck zuck hängt sie wieder drin... :(
 
Klingt ein bisschen wie meine Maus.

Kommando funktioniert sicher nicht von jetzt auf gleich, da würde ich mich auf längeres Üben einstellen und wenn möglich die Ablenkung langsam steigern. Meiner fällt Nase an die Hand ("touch"/Hand-Target) in so Situationen viel leichter als normales Fuß, könnte aber auch daran liegen, dass wir es mehr geübt haben. Ich setze im Moment auch rennen lassen (am Geschirr) als Belohnung ein, in bestimmten Situationen funktioniert das sehr gut, in anderen gar nicht, weil die Ablenkung einfach zu groß ist. Am besten klappt es dann mit Spielzeug... Leckerlies wären mir lieber, da ich beim (Zieh-)Spielen so aufpassen muss, dass sie nicht nur weiter hochfährt, aber Leckerlies findet sie in so Situationen nicht belohnend.

Ansonsten wäre Richtungswechsel noch eine Option, aber ich würde nicht zu viel neues auf einmal anfangen, das verwirrt nur. Ich würde viel Management betreiben, um den Schwierigkeitsgrad langsam steigern zu können, was ja eigentlich ganz gut gehen müsste, wenn du sie in schwierigen Situationen, die sich schlecht vermeiden lassen, im Notfall einfach am Geschirr führen kannst?
 
Klingt ein bisschen wie meine Maus.

Kommando funktioniert sicher nicht von jetzt auf gleich, da würde ich mich auf längeres Üben einstellen und wenn möglich die Ablenkung langsam steigern. Meiner fällt Nase an die Hand ("touch"/Hand-Target) in so Situationen viel leichter als normales Fuß, könnte aber auch daran liegen, dass wir es mehr geübt haben. Ich setze im Moment auch rennen lassen (am Geschirr) als Belohnung ein, in bestimmten Situationen funktioniert das sehr gut, in anderen gar nicht, weil die Ablenkung einfach zu groß ist. Am besten klappt es dann mit Spielzeug... Leckerlies wären mir lieber, da ich beim (Zieh-)Spielen so aufpassen muss, dass sie nicht nur weiter hochfährt, aber Leckerlies findet sie in so Situationen nicht belohnend.

Ansonsten wäre Richtungswechsel noch eine Option, aber ich würde nicht zu viel neues auf einmal anfangen, das verwirrt nur. Ich würde viel Management betreiben, um den Schwierigkeitsgrad langsam steigern zu können, was ja eigentlich ganz gut gehen müsste, wenn du sie in schwierigen Situationen, die sich schlecht vermeiden lassen, im Notfall einfach am Geschirr führen kannst?

Richtungswechsel hab ich ne Zeit lang gemacht, weil sie sich angewöhnt hatte, sobald Zug auf der Leine ist, einfach hinzusitzen und zu warten. Nur herkommen wollte sie dann nie. War also ein "Jojo-Effekt". Daher hab ich mit Richtungswechsel gearbeitet. Nun ist es so, dass sie das Kommando bekommt, damit sie herkommt, wenn Zug drauf ist. Reagiert sie nicht oder sehr spät, wechsle ich die Richtung. Beim nächsten mal klappt das Kommando meist wieder ohne Probleme.

Langsam steigern ist prinzipiell kein Problem. Momentan hab ich ein paar Runden, die hauptsächlich im ruhigen Wohngebiet liegen, da klappt es schon recht gut. Sobald wir in die Nähe von Feld und Wiese kommen, tut sie sich aber wieder wahnsinnig schwer. In schwierigen Situationen hab ich sie nach wie vor am Geschirr. Da sie nur 50 cm Schulterhöhe hat, ist das auch kein Problem, da ich sie am Geschirr gut halten kann.

Druck bekommen wir gerade nur von der Hundeschule. Die anderen im Kurs sind, was Leinenführigkeit angeht, schon um einiges weiter. Unser Nervenbündel tut sich da einfach wahnsinnig schwer, dafür ist sie in andern Sachen, wie z.B. neue Tricks und Kommandos lernen, deutlich schneller als andere. Die Hundeschule drängt uns momentan sehr zum Halti, war wir eigentlich nicht möchten... Daher bin ich da gerade sehr im Zwiespalt...
 
Ich würde mal eine Schleppleine zum Spazierengehen verwenden, die muss gar nicht so lang sein, vielleicht 5 oder 10 Meter.

Viele Hunde hören auf zu ziehen, wenn sie einen größeren Radius haben.
Wenn ihr dann an Straßen oder auf dem Bürgersteig geht, würde ich die Leine kurz halten und darauf bestehen, dass sie nicht zieht.

Die Strecken an der kurzen Leine würde ich nach Möglichkeit erstmal kurz halten und langsam steigern.


PS: Freilauf ohne Leine soll der Hund natürlich trotzdem haben.
 
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Druck bekommen wir gerade nur von der Hundeschule. Die anderen im Kurs sind, was Leinenführigkeit angeht, schon um einiges weiter. Unser Nervenbündel tut sich da einfach wahnsinnig schwer, dafür ist sie in andern Sachen, wie z.B. neue Tricks und Kommandos lernen, deutlich schneller als andere. Die Hundeschule drängt uns momentan sehr zum Halti, war wir eigentlich nicht möchten... Daher bin ich da gerade sehr im Zwiespalt...

Kein gutes Zeichen. Eine Hundeschule sollte individuell auf den jeweiligen Hund + Halter eingehen.

Druck machen bringt nichts, außer Streß.

Und wenn es bei Deiner Hündin halt länger dauert, und die Huschu Druck macht, würde ich ganz einfach aussteigen und allein üben. Solange bis es eben klappt.
 
Ich finde soweit klingt es schon mal ziemlich gut, wie ihr an die Sache rangeht, und würde es erst mal am wichtigsten finden, dass du dich nicht stressen lässt.

Und wenn es bei Deiner Hündin halt länger dauert, und die Huschu Druck macht, würde ich ganz einfach aussteigen und allein üben. Solange bis es eben klappt.

Seh ich auch so. Unsere HuSchu meinte auch, "Grundgehorsams-Kurs" geht nur mit Halsband bei ihnen, und da ich nicht will, dass meine Maus sich reinwirft bei Aufregung und drin "aufhängt" immer wieder, bin ich dann wieder ausgestiegen und werde es irgendwann wieder probieren, wenn ich meine, wir sind evtl. so weit - auf dem Platz könnte es sogar ziemlich gut klappen inzwischen, aber wäre der Kurs außerhalb, würde ich mich drauf einstellen, das noch wesentlich länger sausen zu lassen.

Eine HuSchu, die Druck macht, würde ich nicht "ernstnehmen", auch wenn man sie sicher auch zum Üben benutzen kann, wenn man da stress-resistent ist und sich nicht reinreden lässt. Meistens gibt es aber zum Glück bessere Alternativen.
 
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