Ich kann nicht mehr! (Leinenführigkeit)

Erster Hund
Taye - BC
Zweiter Hund
Robin - Aussie Mix
Hej,

sicher haben schon einige mein Problem mitbekommen, Taye rennt an der Leine wie ein Flummi.

Seitdem ich sie habe (sie war 9 Wochen alt nun ist sie 1 Jahr und 4 Monate) arbeite ich an der Leinenführung.

Wenn Taye in die Leine rennt bleibe ich stehen, sie hat relativ schnell kapiert das es nicht weiter geht und sie zurück kommen muß, rennt dann aber sofort wieder rein.
Das haben wir (Mein Mann und ich) zu 99,5% immer durchgezogen!
Vor ein paar Monaten war es dann soweit das sie nen paar Sekunden neben mir ging und ich konnt ihr dann auchmal nen Leckerlie zustecken, was ich ab da an regelmäßig getan habe, zusätzlich zum stehenbleiben.
Sie durfte bis jetzt auch vor mir laufen solang die Leine noch locker war...

Und nun seit ein paar Tagen ist es wieder so als wenn wir NIE etwas getan hätten, ich weiß das es immer rückschläge gibt und das normal ist, aber nach nem Jahr zurück auf 0!? Da stimmt was nicht...

Am timing kann es nicht liegen, da sind mein Mann und ich ziemlich genau...

Taye ist draußen allgemein ein wenig 'wuschig', hat ja 'Angst' vor Menschen und läßt sich von jeder Kleinigkeit Ablenken... wobei sie andere Sachen draußen befolgen kann (wenn die Ablenkung nicht zu extrem ist).
Es fällt ihr aber sichtlich schwer langsam neben mir zu gehen weil sie eben ziemlich aufgeregt ist und/oder sie hat einfach kein Bock ~_~'

Die letzten 2 Wochen habe ich auch Richtungswechsel eingebaut gehabt...

Warum versteht mein Hund nicht was ich von ihm will!?
Mittlerweile will ich sie nach 5 Minuten nur noch packen und durch nen Wolf drehen ~_~' Was auch nicht grad förderlich ist... in anderen Bereichen macht sie stetig Fortschritte...

Nochmal zum Verständnis:
Taye hat noch nie gezogen, so wie man sich des Vorstellt, ein röchelnder Hund der in der Leine hängt... Sie wuselt um einen rum, meist vor und zurück wenn man stehen bleibt... verhindern das sie an mir vorbeiläuft ist sehr schwer, da sie dann einfach weiter außen läuft, auch bei einer kurzen Leine, ich kann sie ja auch nicht so kurz nehmen, dann würde sie ja nur noch druck auf der Leine haben bzw. würde sie die Leine straff haben bevor ich einen Schritt zu Ende gehen könnte...

Ich werd nun das Gassi gehen streichen und öfter am Tag nur vor die Tür gehen zum üben (zum auspowern dann in den Garten oder in der Wohung spielen, oder direkt von der Wohung wohin fahren wo sie gleich frei laufen kann), vermehrt mit Richtungswechsel, mal schaun wie weit wir kommen... wenn das auch nicht fruchtet weiß ich nicht mehr weiter ~_~' Mir fällt es auch sehr schwer aufzugeben weil ich schon so lang dran bin...

Wenn ich einen wirklich wirklich guten Hundetrainer kennen würde, würd ich mir das auch leisten... habe nur leider in die meisten kein Vertrauen, da ich ja die gängigen Methoden schon praktiziere... und Stachelhalsband etc. will ich nicht!
Vielleicht müßte man bei Taye auch ganz wo anders ansetzen, das sie draußen entspannter ist und dann auch ruhiger und sich mehr konzentrieren kann... aber wie bekommt man das hin!?

Wenn irgendwer noch ne Idee hat oder mir berichten möchte das sein Hund 2 Jahre gebraucht hat um des zu kapieren... tut euch keinen Zwang an ^^'

Gruß Fuse
 
Ich könnte dich knutschen für dieses Post!!!

Es ist als würdest Du und beschreiben!

Haargenau so ist es bei uns auch..mal kläfft er Leute an dann mal wieder nicht.. Jedes vom Baum fliegende Blatt ist so interessant das man hinterher muss :wuetend2:

Immer wieder gibt es mal einen kurzen Lichtblick und Schwupps alles wieder weg. Egal ob Clicker, Leckerlie, stehen bleiben oder Richtungswechsel..erst wenn wir gefühlte 2 Stunden 50 Meter auf und ab gelatscht sind ist er es Leid und ich auch

Ich bin mit meinen Latein am Ende
 
Habt ihr es mal versucht wie bei der Unterordnung? Also ich spiele mit Micky mit dem Ball. Ball an einer Schnur, ich habe die Schnur immer in der Hand, sie kriegt den Ball nie ganz. Dann mitten im Spiel Ball in Tasche oder unter den Arm, einige Schritte gehen, in meinem Fall mit dem Kommando Fuß. Geht sie brav mit, sofort wieder spielen.

Ich mach das bei Fuß, Platz, Sitz, Bleib etc.

Durch die Aussicht auf den Ball bleibt sie bei mir. Klappt mit der Zeit auch mit weniger spielen.
 
Also mit dem Ball mache ich es bei den anderen Übungen, allerdings ist für Taye das größte ein fliegener Ball,was an der Straße z.B. schlecht geht ;)

Auf der Wiese habe ich es auch schon ausprobiert allerdings ist da das Problem das sie mehr vor mir her tänzelt in der Erwartung ich werfe gleich :/ Also ist sie nochmal nen Tick aufgewühlter als ohne Spielzeug... klappt auch nen bissel besser wenn ich erst werfe und dann nen Stück mit ihr gehe, das habe ich gestern probiert.

Wenn ich den Ball normal mit mir rumtrage ist er auch uninteressant, habe bis jetzt eben meist den Überraschungsmoment gesucht und dann den Ball genommen und geworfen. Zergeln mag sie leider nicht so :( Wollt ihr des mal schmackhaft machen, aber da ich ihr damals so aus beigebracht habe, indem ich beim zergeln Aus sagte und dann geworfen habe, erwartet sie immer das ich werfe und zieht dann nicht ^^' Außer bei Stöcken komischerweise, da geht sie ab ;D
 
Oje Fuse, mein herzliches Beileid! Wenn ich mir nur vorstelle mein Wirbelwind würde nicht wenigstens an der Leine vernünftig laufen...

Meine habe ich von anfang an sehr viel freilaufen gehabt. Aber jedesmal wenn die Leine (am Geschirr, Halsband gibts erst wenn wir Leinenführigkeit wirklich gelernt haben) dran war gab es konsequente Regeln:
1. Wenn wir spazieren gehen, dann erfolgt die Vorbereitung (Leine holen, Schuhe anziehen, Jacke anziehen,...) nur dann, wenn mein Hund ruhig wartet. Z.B. wenn sie merkt dass ich mit ihr raus will und anfängt mich anzuspringen, herumzurennen oder versucht in meine Schuhe zu beißen, dann breche ich ab und bleibe bewegungslos stehen bis mein Hund sich wieder hinlegt. Bei der dritten Störung wird der Spaziergang um mindestens 10 Minuten verschoben und dann fangen die Vorbereitungen von vorne an.
2. ich habe immer etwas Interessantes dabei, was ich unterwegs plötzlich und ohne Vorwarnung herausziehe (Leckerli, Ball, notfalls gefundener Stock). Damit mache ich mich interessant für meinen Hund und er achtet mehr auf mich.
3. wir laufen dahin wo ICH hin will. Wenn mein Hund irgendwohin zieht bleibe ich wie angewurzelt stehen solange wie es eben dauert bis er sich beruhigt hat. Entsprechend der Situation muss man manchmal vom "Unruheherd" weg, aber es geht erst dann wirklich weiter, wenn mein Hund sich beruhigt hat und wieder auf mich hört.
4. ich versuche möglichst viele Situationen einzubauen, wo ich loben kann. Das war anfangs das neben mir Absitzen bevor die Straße überquert wird, inzwischen sind es auch kleine Sequenzen von "Bei Fuss"
5. keinen Ärger aufkommen lassen, versuchen positiv zu bleiben. Meistens ist nicht der Hund "schuld" sondern der Hundeführer, der nicht exakt gearbeitet hat. Wenn man ärgerlich ist, dreht der Hund erst recht durch.

Viel Erfolg!
 
1. Handhabe ich genauso, nur das Taye sitzt und nicht liegt ;)
2. Habe ich anfangs so gemacht, nun sage ich plötzlich Sitz oder ähnliches und hole es dann aus der Tasche... (generell schaut sie schon sehr oft nach mir)
3. Ja ähm... Taye will überall hin ;D Auch wenn sie frei läuft wechsel ich unangekündigt die Richtung und sie kommt dann mit, prescht dann aber gleich wieder vor ;) Habe ich im Prinzip auch nichts gegen, so sieht man den Hund jedenfalls immer...
4. Falls du es so meinst das man Übungen in den Spaziergang einbaut... mache ich.
5. Bis vor 2 Tagen hats immer geklappt ^^' Ich weiß auch das der Hund ist wie er ist und in dem Moment einfach nicht versteht was los ist... aber im Moment bin ich wieder super schnell auf 180 ;( Was nicht heißt das ich es dann immer am Hund auslasse...

Ich weiß einfach nicht obs an der Methode liegt oder der Hund einfach ganz andere Probleme hat... habe auch mitbekommen das Taye trotzdem aufgeregt ist wenn ich die Leine nehme, obwohl sie ganz ruhig sitzen bleibt...
 
Ich weiß jetzt nicht wie alt deine Taye ist, möglicherweise steht mir genau das was du schilderst noch bevor :denken3:

Hab halt bei meiner gemerkt, dass es gar nicht so viel bringt wenn ich ständig die Richtung wechsel weil sie in eine Richtung zieht. Davon regt sie sich nur noch mehr auf.
Bei uns gibt es auch eine Art Signal, wenn sie kurz davor ist dass es mir zu doll wird. Dann ruckel ich ganz leicht (kaum spürbar) an der Leine, als eine Art Vorwarnung. Geht natürlich nur wenn die Grundstimmung an sich schon relativ entspannt ist.

Was man auch bedenken muss ist, dass grade für Border Collies das Stillsitzen und Ruhigbleiben unheimlich schwierig ist. Bei meiner habe ich festgestellt, dass sie deutlich leichter zu handeln ist, wenn sie eine Aufgabe hat. Wir trainieren momentan, dass sie ihren Ball/Stock/Frisbee auf dem Spaziergang selbst trägt und dafür verantwortlich ist ihn nicht irgendwo zu vergessen.
 
Macht sie das bei anderen auch so, wenn die die an der Leine haben (und Du nicht dabei bist)? Würd ich vielleicht sonst mal probieren, mit jemandem, dessen Hund nicht zieht! Natürlich nur, wenn Deine Hündin das zulässt.
Manchmal reichen schon kleine Signale aus und vielleicht sendet jemand anders Signale, die Deine Hündin besser versteht.... Ich bin da sonst auch echt planlos, weil Du ja auch schon viel versucht hast! Ich kann Dich gut verstehen, das Du momentan mit den Nerven zu Fuß bist :troesten2:
Ach, grad eingefallen: die ganze Zeit bei Fuß laufen lassen geht auch nicht? Ich meine, so lange bis Du an eine Freilaufstrecke kommst? Oder sind die bei Euch rar gesät?
 
Mir fällt grad noch ein...wenn sie immer versucht um dich herum zu rennen, kann es sein dass sie ihren Hütetrieb ausleben will? Das kreisen lässt sich unterbinden. Mein Hund darf nur auf der rechten Seite am Pferd vorbeilaufen, sonst würde sie anfangen das Pferd zu umkreisen/hüten. An der Leine gab es von anfang an erstmal nur die linke Seite, die rechte hab ich ihr so unbequem wie möglich gemacht. Klar ist dabei auch mal die Pfote unter meinem Schuh gelandet oder sie ist unsanft geschubst worden, aber wenn sie vernünftig auf der linken Seite gelaufen ist hatte sie weitestgehend ihre Ruhe.
 
Ich denke, Du hast hier sehr gute Tipps bekommen. Habe selbst auch schon oft dagestanden und hätte den Hund oder das Pferd am liebsten "verschenkt" vor Wut. Nur mir ist immer aufgefallen, je mißmutiger ich wurde (auch wenn man denkt, man ist völlig "normal"...lach), desto "trotziger" das Tier (oder kam es mir nur so vor?). Schlimm war dann, wenn mein Mann (die Ruhe selbst) locker ne Übung ohne Probleme durchzog. Wenn schon in der Erwartungshaltung vorm Gassi gehn," Oh Gott, das kann wieder was werden" ist, wird es leider nichts. Heißt nicht, das es bei Dir so sein muß, war bei mir so...Merkte, das es an meiner "Stimmung" lag, ob es funktioniert, oder nicht. Sollte nur ein Denkanstoss sein.....
 



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