Leinenaggression ?

Erster Hund
Buck / Briard Mix 2.5 Jahre
Hallo ihr Lieben,

ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tips geben denn so langsam bin ich doch ein wenig am verzweifeln. Mein "kleiner" reagiert ziemlich agressiv wenn ich mit ihm spazieren geh. Er pöbelt alles an was sich bewegt und nur wenn es sich bewegt (außer andere Hunde die immer) also fährt an mir ein Auto vorbei dreht er völlig durch und springt in die Leine (47 kg) als würde er es angreifen wollen, das selbe macht er bei Radfahrern, Joggern, Fußgängern etc. sobald sie sich bewegen dreht er durch. Laufen wir aber z.B. an einer Gruppe sich unterhaltender Menschen vorbei die stehen (!), schnüffelt er nur vorsichtig in die Luft und läuft anstandslos an Ihnen vorbei.
Wie ihr euch vorstellen könnt sind dadurch meine Spaziergänge nicht sehr entspannend, da heißt es immer lauschen ob z.B. irgendwo ein Auto herkommt und dann schnell 5 m in die Wiese springen. Wo er dann nicht ganz so schlimm ausrastet und oft kann ich ihn dort auch davon abhalten, aber 5 m auf die Seite springen funktioniert ja nicht überall. Habe auch versucht ihn mit Spielzeug und Leckerli abzulenken was aber überhaupt nicht funktioniert sobald er auf seinen "Gegner" fixiert ist bin ich, Spielzeug, Leckerli und Co. abgeschrieben. Also ich bin für fast alle Tips, Tricks und Anregungen offen und hoffe auf eure Hilfe.

lg
 
Hallo Bubby,
bekommt dein Hund die Möglichkeit, mit Artgenossen frei zu laufen? Wie sehen Hundekontakte dabei aus?
Habt ihr ihn von klein auf oder kam er schon älter zu euch, ohne dass ich wisst, wie er sozialisiert wurde? Wie schätzt du ihn bei dem Problemverhalten ein? Ist er unsicher? Hat er Angst? Wie ist seine Körpersprache?
Ich halte das
da heißt es immer lauschen ob z.B. irgendwo ein Auto herkommt und dann schnell 5 m in die Wiese springen
für gänzlich falsch. Deine Anspannung überträgt sich auf den Hund. Du stehst dabei also sicher ständig unter Strom und er denkt sich "Stimmt, wenn Frauchen (?!) das schlimm findet, dann ist das auch schlimm."
Zeige ihm doch stattdessen, dass das alles nicht wild ist, in dem du ruhig bleibst. So eine "neue" Einstellung muss sich erst entwickeln. Ich habe den Prozess auch gerade durchlaufen und seit dem läuft es mit meinem Hund "richtig gut" *auf Holz klopf*.
Er fing nach eine unschönen Münsterländerbegegnung leider auch das Pöbeln an der Leine an, ab da habe ich dann entschieden, dass das so nicht geht und ich an mir arbeiten muss. Konsequenz, Ruhe und Klarheit sind in meinen Augen wichtig. Bei dir selber darf das Herz nicht anfangen zu rasen, nur weil du ein Auto siehst oder andere Hunde oder was auch immer "problematisch" sein könnte. Denn im Grunde, sind das doch ganz normale Dinge, denen du ohne Hund auch keine große Beachtung schenken würdest.
Zeige deinem Hund "Hey, das habe ich im Griff - alles in Ordnung", bringe ihn dazu vielleicht sogar symbolisch hinter dich und zeige ihm, dass du regelst.
Das Ganze ist wie ein Rattenschwanz und ich denke, das du in erster Linie selber das Problem bist. Es ist nicht nötig, wegen eines Autos 5m in ein Feld hineinzuspringen, mache dir das einfach bewusst. Ich würde mir etwas überlegen, dass du als Warnung aussprichst und wenn dein Hund dich ignoriert, folgt eine Konsequenz. Nicht Warnung an Warnung an Warnung, das ist wie wenn eine Ampel ewig gelb zeigt. Du willst nicht, dass er pöbelt, also mache ihm das deutlich. Zuerst durch ein "Pfui" oder ein "Hey" oder was auch immer und wenn er es nicht lässt, darfst du ihn auch mal blocken oder anticken.
Ablenkung ist auch nicht meins - so kann der Hund gar nicht lernen, was genau er falsch macht und wie er sich besser verhalten soll - so meine Meinung.
Suche bewusst die Situationen, die du fürchtest. Nur so könnt ihr zusammen lernen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mone,
danke schon mal für deinen Ratschlag.
Wir haben ihn seit er 8 Wochen alt ist und ich weiß das wir bei der Sozialisierung leider viel falsch gemacht haben. Haben uns zig Welpenbücher gekauft und in jedem stand was anderes (war unser erste Welpe) mit 12 Wochen bin ich mit ihm zur Welpenschule gegangen und er war damals schon sehr unsicher im Umgang mit Artgenossen, was sich leider auch nicht gebessert hat. Ich kann ihn nicht frei mit anderen Hunden laufen lassen da er aus Unsicherheit nach kurzer Zeit auf den anderen Hund losgeht oder der andere weil meiner Unsicher ist auf ihn (vermute ich zumindest).
Er ist allgemein ein Unsicherer Hund, aber wenn er mal wieder ausrastet bei einem Auto zum Beispiel wirkt er alles andere als unsicher oder ängstlich ich denke schon das es mit meinem Verhalten zu tun hat und er denkt das er mich vor all dem beschützen muss. Natürlich weiß man das schon ich mein das mit dem ruhig bleiben und zeigen das man alles unter Kontrolle hat und so, aber die Umsetzung ist leider nicht so einfach weil es sich immer und immer wiederholt, doch ich werde es versuchen, schließlich will ich das wir irgendwann ganz entspannt spazieren können, wir beide, oder auch mal eine Wandertour zusammen machen können. Aber ihn zu korrigieren wenn er so pöbelt wird schwer denn er ist meist dann ja schon vor mir und springt in die Leine und ich hab das auch schon paar mal versucht ihn angestuppst und so aber darauf reagiert er in dem Moment einfach nicht. Ich dachte schon daran so eine kleine Spritzpistole mit zu nehmen um ihn aus der Situation zu reissen bin mir aber nicht sicher ob ich es dadurch nicht schlimmer mache.

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Hallo Mone,
danke schon mal für deinen Ratschlag.
Wir haben ihn seit er 8 Wochen alt ist und ich weiß das wir bei der Sozialisierung leider viel falsch gemacht haben. Haben uns zig Welpenbücher gekauft und in jedem stand was anderes (war unser erste Welpe) mit 12 Wochen bin ich mit ihm zur Welpenschule gegangen und er war damals schon sehr unsicher im Umgang mit Artgenossen, was sich leider auch nicht gebessert hat. Ich kann ihn nicht frei mit anderen Hunden laufen lassen da er aus Unsicherheit nach kurzer Zeit auf den anderen Hund losgeht oder der andere weil meiner Unsicher ist auf ihn (vermute ich zumindest).
Er ist allgemein ein Unsicherer Hund, aber wenn er mal wieder ausrastet bei einem Auto zum Beispiel wirkt er alles andere als unsicher oder ängstlich ich denke schon das es mit meinem Verhalten zu tun hat und er denkt das er mich vor all dem beschützen muss. Natürlich weiß man das schon ich mein das mit dem ruhig bleiben und zeigen das man alles unter Kontrolle hat und so, aber die Umsetzung ist leider nicht so einfach weil es sich immer und immer wiederholt, doch ich werde es versuchen, schließlich will ich das wir irgendwann ganz entspannt spazieren können, wir beide, oder auch mal eine Wandertour zusammen machen können. Aber ihn zu korrigieren wenn er so pöbelt wird schwer denn er ist meist dann ja schon vor mir und springt in die Leine und ich hab das auch schon paar mal versucht ihn angestuppst und so aber darauf reagiert er in dem Moment einfach nicht. Ich dachte schon daran so eine kleine Spritzpistole mit zu nehmen um ihn aus der Situation zu reissen bin mir aber nicht sicher ob ich es dadurch nicht schlimmer mache.
 
Also ich persönlich würde nicht mit Dingen wie einer Wasserpistole, einer Rappeldose, einer Kette oder solchen Hilfmitteln anfangen, da ich erst jetzt gerade dabei bin, das richtige Timing zu finden, wenn mein Hund korrigiert werden muss.
Da du schreibst, dass er oft schon vorgeprescht ist, bevor du was machen kannst, spricht auch dafür, dass du noch sensibler dafür werden musst, wann so eine "Attacke" von ihm ausgehen wird. Man lernt ja irgendwann, seinen Hund zu lesen und kann dann auch handeln, bevor der Hund es tut. Man muss dazu gut beobachten.
Kennst du niemanden, der einen souveränen Hund hat? Einer, der sich nicht anstacheln lässt und der durch seine Ausstrahlung schon Wirkung auf deinen Hund haben könnte? Ich denke, solch ein Hund könnte ein guter Lehrmeister für deinen sein, um nicht mehr in allen Hunden eine Gefahr zu sehen. Ich finde Sozialkontakte sehr wichtig und es klingt nicht so, als wenn dein Hund eine Bestie ist. Solche Begegnungen können toll helfen, um deinem Hund Selbstvertrauen zu geben. Ansonsten würde ich generell viele Dinge machen, bei denen er selber beginnt zu denken "Boa bin ich ein Held" - natürlich nur im übertragenen Sinne...Sowas kann man schon durch das Balancieren über Baumstämme oder so schaffen. Sachen, bei denen dein Hund über sich hinauswächst und von dir Anerkennung bekommt. Es hört sich im Moment nach einem unsicheren, armen Würstchen an, das selber sicher auch Stress beim Spazierengehen hat. Dabei sollte doch gerade das nicht sein.
Ich weiß, es klingt immer einfach, solche Tipps zu lesen - an der Umsetzung muss man arbeiten und feilen.
Und wenn sich erst Erfolgserlebnisse einstellen, dann will man mehr und man sucht regelrecht die Situationen, die vorher schier unlösbar erschienen - zumindest ging es mir so!
 
stress beim gassi gehen

hallo vieleicht kann mir hier jemand helfen ich habe ein großen 11j.hund den ich mit sein 8lebensjahr aus schlechter haltung geholt er war als welbe in grichenland . so und nun habe ich seit 11 mon ein kleinen jack- rassel auch wieder aus schlechter haltung geholt . er war 8 mon. die fam. hat ihn geholt wobei sie zwei kleine kinder haben 2j.und 3j der keleine hund wurde wie ein spielzeug behantelt da konnte ich und mein freund nicht zu schauen und haben ihn mitgenommen . in den ersten zeiten hat er gegnurt und gebissen das habe wir schon in griff bekommen . aber beim gassi gehen ist nur stress er bellt und führt sich der kleine das ist sehr schlimm . wenn der kleine anfängt macht der große mit obwohl er das sonst nie gemacht hat . was kann ich tun das mein gassi gehen wieder schöner wird ohne stress mit den kleinen .

l.g. sternx71
 
Ich würde eine zeitlang ,mit Beiden getrennt gehen ,um zu üben.
Hört sich für mich sehr nach Unsicherheit seitens der Hunde an .

sammybi

Zu Bubby !

Wasserpistole ect ,finde ich nicht gut ,damit verunsicherst du noch mehr.
Du solltest wirklich erst einmal an Deiner Eigenen Unsicherheit arbeiten ,Vielleicht mit Hilfe von Bachblüten ect.
Zusätzlich würde ich mir Ein Halti anschaffen ,die richtige Handhabung solltest du dir zeigen lassen ,von Jemanden der sich damit auskennt.
Am besten finde ich ,in Verbindung mit einem Brustgeschirr,das Halti richtig angewendet hilft auch dir mehr Selbstvertrauen zu bekommen.

lg. sammybi
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hat das mit dem Alter des Hundes zu tun ? (natürlich nicht für einen Welpen ).
Für kleine Hunde braucht man so etwas meiner Meinung nicht.
Es geht darum ,Ihr Selbstvertrauen zu stärken ,sie scheint Angst zu haben ,das sie ihn nicht halten kann in solchen Situationen. Zumindest hab ich das so verstanden.
Ein Halti,, richtig ,,angewendet ,schadet dem Hund nicht.

sammybi
 



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