Ich habe ein Problem mit den Begriffen Intuition und Unterbewusstsein.
Das Unterbewusstsein kann aber nicht zwischen richtig und falsch unterscheiden.
Alte Programmierungen, die total schädlich sein können, bestimmen unser weiteres Leben, wenn wir sie nicht bewusst machen und aussortieren.
Somit ist der Verstand sehr fehleranfällig, er gibt überwiegend das wieder, was das Unterbewusstsein ihm sendet.
Die Intuition ist die Verbindung zum wahren Ich.
Das wahre Ich ist die höchste Instanz und sollte den Verstand und das Unterbewusstsein unter Kontrolle haben.
Wenn man die Gedanken und das Unterbewusstsein mal zum Schweigen bringt, dann merkt man, dass da noch etwas anderes ist, was uns wirklich ausmacht.
Intuition beruht nicht auf erlerntem Wissen, du meinst das Unterbewusstsein.
Von reiner Intuition könnte man doch demnach nur sprechen, wenn es sich um Themen handelt, mit denen man nie vorher in Berührung gekommen ist.
In dem man alte Erfahrungen oder übertragene Strategien ausschließen kann.
Denn sonst kann es ja auch einfach eine Reaktion auf unterbewusste Prozesse sein. Wie kann man das unterscheiden? Indem man bei allem, was mühelos richtig läuft, das Loblied auf die Intuition singt? Und Fehler dem Unterbewusstsein zuschiebt?
Ich habe weder eine rhetorische noch psychologische Ausbildung. Wenn mich jemand fragen würde, würde ich antworten, dass ich vieles nach Gefühl entscheide. Beim Beispiel Hund hat es sich für mich einfach "richtig" angefühlt, ihn am dritten Tag in unserem nicht eingezäunten Garten abzuleinen. Ich war mir einfach sicher, dass es funktioniert. Das ist keine Entscheidung der Vernunft oder Logik. War es jetzt mein Untebewusstsein oder meine Intuition?
Worauf ich hinaus will: So sehr ich mich selbst in bestimmten Bereichen auf mein Gefühl verlassen kann, so hilft es einem Fragesteller in einem Forum ja nicht weiter. Könnte er das, bräuchte er nicht zu fragen.
Nun kann ich ja mein Gefühl für eine Situation nicht transportieren. Besonders, da ich weder Hund noch Halter in dieser Situation sehe, sondern nur eine Beschreibung, die auf subjektiver Wahrnehmung beruht, habe.
Und das ist der Grund, weshalb hier Tipps kommen, die der Verstand erfassen kann. Entweder sind es bewährte Strategien (z.B. zur Stubenreinheit) oder persönliche Erfahrungen (z.B. Kläffen). Ich schreibe selten etwas zu solchen Themen, weil ich mein intuitives Handeln erst auf eine bewusste Ebene bringen und dann in möglichst unmissverständliche, höfliche Schrift umsetzten muss.
Wenn mein Mann (der in seinen ersten 48 Lebensjahren nichts mit Hunden zu tun hatte) mich fragt, warum ich etwas jetzt so gemacht habe, hilft es ihm auch nicht, wenn ich antworte: "Nach Gefühl." Damit würde ich seine Bemühungen im Keim ersticken.
Ich empfinde die Antworten hier auch nicht als Bedienungsanleitung für Hunde, sondern eher als Brainstorming um Probleme vielleicht auch mal aus einer völlig anderen Sicht zu sehen.