Hund wird nicht artgerecht gehalten?

Erster Hund
Lotte, RR, 5 Jahre
Zweiter Hund
Nelly, Beagle, 3 Jahre
Hallo,
melde mich aus meiner Pause zurück. :winken5:!
Habe auch gleich ein Problem und möchte euch gerne um eure Hilfe bitten.
Habe schon seit längerer Zeit einen Hund aus der Nachbarschaft "im Visier". Gestern bei einem Spaziergang machte ich folgende Entdeckung:
Der Hund, ich würde sagen Mischung aus Pinscher und evtl. Terrier, ist neben dem Haus an einem Dachüberstand mit einer dünnen Schnur angebunden. Er kann sich etwa in einem Radius von 2 m bewegen. Ich ging also mit meiner Hündin dort vorbei, der Hund hat füchterlich gebellt und sich aufgerichtet, so dass er richtig in dieser Schnur hing (sah fast so aus als könnte er sich aufhängen).
Dazu anmerken muss ich doch, dass ich diesen Weg vllt. 1 - 2 x im Jahr gehe. Höre den Hund aber täglich zu verschiedenen Zeiten bellen.
Mein Eindruck war hier, dass er alles anbellt, was eben an seinem Grundstück vorbei kommt. Er ist also den ganzen Tagen irgendwelchen Reizen ausgesetzt.
So.... Nun bin ich im Zwiespalt. Ich weiss nicht genau, wie ich mich verhalten soll! Würde ja gerne mit dem Nachbar reden, habe aber den Eindruck, dass ihn meine Ansicht nicht wirklich interessieren wird. Aber vllt. wäre er auch dankbar, wenn mal jemand nachfragt und er evlt. Hilfe bekommt. Oder soll ich mich an den Tierschutz wenden? Regeln die so was? Ich möchte natürlich auf gar keinen Fall Schreit mit dem Nachbar haben, aber, so wie der Hund jetzt lebt, damit kann ich auch nicht leben.

Vllt. könnt ihr mir einen Tipp geben wie ich mich verhalten könnte, ober habt selbst schon mal solche Erfahrungen gemacht.
Jetzt schon vielen Dank für Ihre Antworten.

LG Marion
 
Schön, dass Du wieder da bist.:knutschi1:

Ich würde wie folgt vorgehen. Erst mal würde ich das höfliche Gespräch suchen und vernünftig mit den Leuten reden, an die Vernunft appelieren. Blockieren sie total, würde ich mich an einen Tierschutzverein wenden. Dieser kann die Haltung überprüfen, evtl. in Zusammenarbeit mit dem Kreisveterinäramt.
 
öfter vorbeilaufen. Photographieren zu jeder Tages- und Nachtzeit, damit es nicht heißt, es wäre nur kurzzeitig. Sachlage dokumentieren.
Anbindehaltung ist in Deutschland verboten.
Derart ausgestattet kannst du das Gespräch suchen und dann eventuell über weitere Schritte nachdenken.
 
Hallo,
danke für die schnellen Antworten. Bin gerade eben nochmals am Grundstück vorbei gegangen. Gleiche Situation :traurig2:! Habe nach dem Besitzer Ausschau gehalten. Leider Fehlanzeige. War anscheinend niemand zu Hause. Werde mir Mut fassen und den Besitzer einfach mal ansprechen. Vllt. kann ich ja irgendwie helfen. Werde euch dann weiter berichten.

LG Marion

PS: Danke Flixi:girllove:
 
Ich würde es auch erstmal mit einem persönlichen Gespräch versuchen. Ist für das Nachbarschaftsverhältnis eindeutig besser.
Viel Glück dafür!
 
Hallo Marion!
Ähnliche Magenschmerzen habe ich seit längerem... . Dort wo ich arbeite 8nebenan) hat man seit einiger Zeit wieder einen neuen Hund (mir tat der erste Hund schon so leid). Die Hundehalter (beide arbeitslos, sie liegt den ganzen Tag nur faul herum, er geht öfter mit dem Hund) kümmern sich meiner Meinung nach auch nicht richtig um ihren Hund. Ich habe nun vor 2 Wochen beobachtet, daß sie den Hund ständig im Garten anbinden, ebenfalls an einer kurzen Ausführleine. Der Hund kannte das scheinbar schon und nahm diese Situation hin, winselte nur immer etwas, wartete aber geduldig auf die Besitzer. Mir tut sowas in der Seele weh und kann damit nicht leben wenn ich nichts unternehme. Mir kam das Heulen wenn ich das gesehen habe. Wenn er Lust hatte oder mal wieder von der Alten gesagt bekommen hatte, er müsse mit dem Hund gehen, machte er wieder eine Runde, danach Hund wieder angebunden und gut is. Ich finde das total schlimm, ein Tier so respektlos und achtlos zu halten.
Bis mir der Kragen geplatzt ist... . Ich hab der Dame einen netten aber direkten Brief geschrieben (ohne Vorwürfe) in dem ich mich über die Haltung halbwegs beschwere und deren Gefühl für das Tier. Habe ihnen aber gleichzeitig meine Hilfe angeboten wenn ich etwas für sie tun könne in der Richtung daß sie den Hund laufen lassen können. Das Schlimme dabei ist ja noch, daß die einen großen eingezäunten (!) Garten haben. Da das aber so bequemer ist und man nicht nach dem Hund schauen braucht wenn er angebunden ist, verhalten sie sich wohl so. Naja, diese Dame las dann den Brief und kam sofort rüber um mir wohl die Meinung zu geigen. Ich hab ihr gleich den Wind aus den Segeln genommen und sprach sie direkt darauf an. Ich muß dazu sagen, ich bin nicht die mutigste und mag eigentlich nicht gern etwas sagen wenn ich aber sowas sehe, dann MUSS ich einfach reagieren, auch wenn das oftmals gar nichts bringt... . Sie fing dann an, mir sagen zu müssen, daß ich mir keine Sorgen machen müsse um den Hund, dem würde es ja so gut gehen, sie würden ja angeblich m it dem Auto mit ihm wegfahren und immer 8 km laufen (ich lach mich weg, wers glaubt...),er würde das beste Futter bekommen (wat fürn Quatsch - hab ich auch nie moniert) und und und, natürlich alles gelogen. Er kam irgendwann auch noch dazu und brachte den Hund mit, der eigentlich auch nicht schlecht aussieht und auch nicht den Eindruck macht als würde es ihm schlecht gehen. Ich hab dann ganz konsequent meine Meinung zu dieser Art von Tierhaltung verteidigt und ihnen zu verstehen gegeben, daß ich das sehr wohl sehe was sie mit dem Hund machen und daß ich auch im Tierschutzverein tätig bin und ich mich für diese Dinge verantwortlich fühle danach zu sehen. Nebenbei erwähnte ich dann noch einen Fall wo ich gleich den Tierschutzverein geschickt hätte.:zustimmung: Ich weiß nicht, ob ihr das Angst gemacht hat, aber seitdem habe ich den Hund nicht mehr an der Leine gesehen und ich bin den ganzen Tag da am arbeiten und schaue ständig rüber. Allerdings hängt seit letztem Wochenende schon wieder eine Leine am Baum... .:traurig8: Mich macht das total wütend. Ich glaube nicht, daß man solche Leute von ihrer Meinung oder Einstellung zur Tierhaltung abbringen kann, ich sage aber ganz ehrlich, daß ich das Gefühl habe, daß sie jetzt wissen, daß ich das sehr wohl sehe und darauf achte, denn sonst hätten sie den Hund IN der Woche doch mal wieder angebunden. Mich regt sowas tierisch auf wenn ich das sehe. Leider Gottes gibt es von solchen Tierhaltern nur all zu viel, ich denke, das Schlimmste sieht man gar nicht und wird versteckt gehandhabt. Gut, daß man nicht alles sieht, sonst kommt man GAR nicht mehr in den Schlaf, jedenfalls geht das MIR so! Mich quälen diese Gedanken, das kann sich keiner vorstellen, das macht mich regelrecht krank wenn ich darüber nachdenke. Ob da der Tierschutzverein wirklich was tut, ich weiß nicht. Auch das Veterinäramt tut da -glaube ich- nicht wirklich etwas. Ich habe so einen Fall mal bei uns im Ort gehabt. Ein kleiner Dackelmischling, bis auf die Knochen abgemagert mit einem riesigen Tumor am Hoden, blind, taub und wurde im eigenen Kot ohne Futter und Wasser gehalten. Ich hab die Polizei gerufen und das Ordnungsamt eingeschaltet und noch einen Bekannten geholt, der sich auch noch darum kümmern wollte. Der hat den Leuten dann angedroht, daß das Ordnungsamt am nächsten Tag kommen würde (weil ich das ja angeleiert habe). Das OA setzte sich erst zwei Tage später in Bewegung. Als die dann kamen, war der Hund nicht mehr da, den hatte man mal eben schnell um die Ecke gebracht, kannste sicher sein. Es hieß dann, der Hund wäre "zufälligerweise" einen Tag vorher gestorben. Tja, meinte der vom OA dann zu mir am Telefon, da könne man halt nichts machen, schließlich hätten sie die Leute ja nicht auffordern können den Hund auszubuddeln um das zu überprüfen. ICH hätte darauf bestanden wenn ich die Macht hätte! Ich glaube, im Endeffekt steht man alleine mit seinem Problem da, es sei denn, dem Tier geht es derart schlecht, daß Holland in Not ist... .
 
Ich würde aber auch auf jeden Fall erstmal "Beweisfotos" schießen.
Nicht das der Nachbar am Ende noch auf dumme Gedanken kommt und der TS dir nicht glaubt, weil der den Hund jetzt vllt im Keller einsperrt.
Dem Vorschlag von Jockeline stimme ich also auch zu :happy4::zustimmung:

Und super das du wieder da bist :tanzen2::tanzen2::tanzen2:

LG Lea
 
Hallo,
danke für eure Antworten. Danke Claudi für deinen sehr ausführlichen Beitrag. Wie du schon schreibst, solche schlechten Haltungen gibt es mit Sicherheit sehr viele, ohne, dass sie bemerkt werden. Aber ich habe das nunmal gesehen und kann einfach jetzt nicht mehr ruhig sein. Will aber auch sehr behutsam vorgehen, nicht, dass der Halter wirklich alles abblockt. Es geht mir ja hier ausschließlich um das Wohl des Hundes. Die Mutigste bin ich leider auch nicht, was solche Dinge angeht. Aber immer nur den Mund halten und die Augen verschließen - NEIN! Ich mach das jetzt! Bin eben nochmals vorbei. Leider immer noch keiner zu Hause.

LG Marion
 
Ich kann Dich voll verstehen, Marion. So bin ICH ja auch. Die meisten Leute gehen immer nur überall vorbei und reden zwar darüber, aber tun einfach nichts. Gehört ja auch ne Portion Mut dazu, kann ich verstehen und die mutigste bin ich leider auch nicht. Da ich in meinem Wohnort bereits schon mal diese Leute angezeigt habe von denen ich berichtete, habe ich nun Angst, weitere anzuzeigen. Ich werde manchmal das Gefühl nicht los, daß ich dort schon bekannt bin. Auf jeden Fall fahren diese "netten" Tierhalter oft bei uns vorbei und schauen dann ganz sehr intensiv auf unsere Einfahrt. :nachdenklich1: Das macht mir natürlich Angst. Ich schätze mal, da hat mich auch jemand verpfiffen und das kann böse enden. Da ich selbst Tiere habe und den ganzen Tag nicht zu Hause bin, habe ich natürlich Angst, daß die da was machen. Wir haben sogar einen Gegenübernachbarn (ca. 100 m Entfernung), der hält einen der Hunde immer nur in einem "Gang" zwischen Stall und Wohnhaus (naja, nicht die beste Haltung, aber es gibt schlimmere Haltungsformen) und haben sich jetzt einen zweiten Hund geholt, der sich ja (nach Aussage eines mir bekannten Hundehalters, der direkt daneben wohnt) mit dem alten nicht versteht. Im Haus wollen sie ihn nicht haben, also sperren sie ihn nur in den Stall. Dort höre ich ihn tagein tagaus bellen. Das tut mir so in der Seele weh, nur wenn ich jetzt etwas unternehme (und sei es anonym), weiß jeder, daß ICH das mal wieder war. Und zwar von dem mir bekannten Hundehalter (weil ich ihm die Sache mit dem verwahrlosten Hund erzählte) und vielleicht auch von anderen und dann habe ich Angst, daß man MIR die Hölle heiß macht. Wir haben Hühner (darunter mindestens 10 Hähne, die ständig krähen und noch kilometerweit zu hören sind) und freifliegende Tauben. Wenn die wollen, können die uns das Leben schwer machen zumal wir auch noch den ganzen Tag nicht zu Hause sind. Das ist für mich sehr sehr schwer, daran so vorbeizugehen wenn ich weiß, da wird ein Hund im Stall gehalten, aber die Angst ist da sehr groß bei mir. Die Sache mit dem Hund bei meinem Arbeitsplatz tut mir auch super weh. Ich schau ständig rüber und halte Ausschau obs dem Hund gut geht, ob er angebunden wird usw. Wenn ich wüßte, die schlagen ihn, dann würde ich nicht lange zögern, ich würde hingehen und ihnen mit dem Tierschutz drohen! Dann ist aber ein für allemal Schluß mit meiner Geduld! Den Hund hielten sie zwar nur zeitweise an der Leine, aber an einer kurzen Leine und ich finde ein paar Stunden auch zuviel des guten zumal die beiden auch noch den ganzen Tag zu Hause sind. Ich kann mich da sodermaßen drüber aufregen, daß ich schon ne Psychose habe. Unsere armen Mitgeschöpfe können doch nichts für "unsere" Dummheit und Rohheit, oder?? Man darf ja gar nicht drüber nachdenken was es alles gibt. Hunde und Katzen könnten sich ja NOCH wehren, wer aber denkt einmal über Vögel oder Nager nach, die oft genauso und noch schlimmer gehalten werden, weil sie sich GAR nicht äußern können und schweigend alles über sich ergehen lassen müssen... .:nachdenklich1: Ich wünsche Dir viel Glück und ich drück Dir die Daumen daß was einigermaßen Erträgliches dabei raus kommt. Was sind das denn für Leute, kennst Du die?
 
Hallo,
@Claudi: Nein, ich kenn den Mann nicht wirklich. Außer einen guten Tag wünschen habe ich auch noch nichts mit ihm geredet. Er wohnt drei Häuser weiter weg, in einer anderen Straße. Weiss nur soviel, dass seine Frau vor zwei Jahren gestorben ist. Der Hund hat wohl mal der Tochter gehört, die mittlerweile aus dem Haus ausgezogen ist und auch geheiratet und zwei Kinder hat. Sie ist in einen anderen Ort gezogen. Ich weiss also nicht wirklich, auf was ich mich hier einlasse. Im Großen und Ganzen macht er auf mich einen ruhigen Eindruck. Was ich so mitgekomme, hat er auch zu der restlichen Nachbarschaft keinen Kontakt.

LG Marion
 



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