Kann ich einen Hund artgerecht halten?

Servus zusammen,
ich plane einen Jagdschein zu machen und möchte mir für die u.a. Jagd auch einen Hund zulegen, am liebsten einen Deutsch Kurzhaar.
Allerdings bin ich mir aus verschiedenen Gründen sehr unsicher, ob ich so einen Hund gut halten kann.
Zum einen habe ich derzeit eine relativ kleien Wohnung von ca. 20qm. Allerdings könnte ich dem Hund viel Auslauf bieten, da ich so gut wie jeden Tag mindestens 12 km laufen gehen. Zwei weitere Zusätzlich Spaziergänge von je 60 Minuten würden mir auch nichts ausmachen, sodass der Hund pro Tag mindestens 3 Stunden raus könnte. Zudem arbeite ich derzeit fast nur von zu Hause aus, was sich die nächsten vier Jahre auch nicht ändern wird, also könnte ich viel Zeit mit dem Tier verbringen. Würde das einem Tier reichen?
Außerdem sieht es bei mir so aus, dass ich in ein paar Jahren durch meine Arbeit auch regelmäßig längere Auslandsaufenthalte haben werde, vermutlich ca. sechs Monate alle zwei bis drei Jahre. Da ich allein lebe müsste der Hund dann bei Freunden oder Verwandten leben, denn mitnehmen kann ich ihn dahin nicht. Kann man einem Tier das zumuten?

Danke schon mal für die Antworten,
gr33nhorn
 
Servus zusammen,
ich plane einen Jagdschein zu machen und möchte mir für die u.a. Jagd auch einen Hund zulegen, am liebsten einen Deutsch Kurzhaar.
Allerdings bin ich mir aus verschiedenen Gründen sehr unsicher, ob ich so einen Hund gut halten kann.
Wenn du dann auch regelmäßig jagen gehst - vielleicht. Ansonsten gibt es auch Hunderassen, die sich für die Jagd eignen, die aber durchaus auch alternativ beschäftigt werden können.

Da ich allein lebe müsste der Hund dann bei Freunden oder Verwandten leben, denn mitnehmen kann ich ihn dahin nicht. Kann man einem Tier das zumuten?
Hier sage ich mal ganz mutig: nein. Sechs Monate sind zu lang. Hunde binden sich eng an ihr Rudel, und wenn der Hund immer bei dir lebt wird er (hoffentlich) eine starke Bindung zu dir aufbauen. Ich kenne Leute die ihren Hund wegen einer Expedition mal sechs, sieben Wochen bei den Eltern gelassen haben, wo er es wirklich sehr gut hatte - aber er lag trotzdem nur traurig in der Ecke und war auch wirklich nachtragend.

Entweder du schaust, ob du den Hund doch mitnehmen kannst, oder du überlegst dir, ob du dir den Hund von Vornherein "teilst" - so könnte es vielleicht gehen. Es gibt durchaus Hunde die gut damit klar kommen, mehrere Bezugspersonen zu haben die auch an unterschiedlichen Orten wohnen. Wenn z.B. deine Eltern den Hund drei Tage die Woche nehmen und eine entsprechende Bindung und Routine mit ihm aufbauen, ginge das vermutlich auch mal für sechs Monate am Stück.

Ich muss ja zugeben: ich würde gar nicht mehr sechs Monate ohne meine Hunde wollen. Bei uns stehen auch durchaus Auslandsaufenthalte im Raum, aber da würden wir die Viecher mitnehmen.

Die kleine Wohnung halte ich für unproblematisch. Drinnen wird eh nur gepennt. So lange du oft genug rausgehst ist das kein Problem.
 
Servus zusammen,
ich plane einen Jagdschein zu machen und möchte mir für die u.a. Jagd auch einen Hund zulegen, am liebsten einen Deutsch Kurzhaar.
Allerdings bin ich mir aus verschiedenen Gründen sehr unsicher, ob ich so einen Hund gut halten kann.
Zum einen habe ich derzeit eine relativ kleien Wohnung von ca. 20qm. Allerdings könnte ich dem Hund viel Auslauf bieten, da ich so gut wie jeden Tag mindestens 12 km laufen gehen. Zwei weitere Zusätzlich Spaziergänge von je 60 Minuten würden mir auch nichts ausmachen, sodass der Hund pro Tag mindestens 3 Stunden raus könnte. Zudem arbeite ich derzeit fast nur von zu Hause aus, was sich die nächsten vier Jahre auch nicht ändern wird, also könnte ich viel Zeit mit dem Tier verbringen. Würde das einem Tier reichen?
Außerdem sieht es bei mir so aus, dass ich in ein paar Jahren durch meine Arbeit auch regelmäßig längere Auslandsaufenthalte haben werde, vermutlich ca. sechs Monate alle zwei bis drei Jahre. Da ich allein lebe müsste der Hund dann bei Freunden oder Verwandten leben, denn mitnehmen kann ich ihn dahin nicht. Kann man einem Tier das zumuten?

Danke schon mal für die Antworten,
gr33nhorn

Puh - also nen Hund (egal welcher Rasse) zu einem Jagdtaugichen Hund ausbilden zu lassen, ist denke ich nicht ohne -
da musst du dich sehr ausgiebig informieren und ich würde mir ind em speziellen fall auch jemanden suchen der mich da unterstützt.

Vom täglichen Auslauf her klingt es gut - vom alleine sein auch.
Wichtig ist einfach die Einstellung dass du, auch wenn sich dein Leben ändert, schaust dass der Hund trotzdem nicht zu kurz kommt.

Zum Abgeben für mehrere Monate.
Nein, ich würde es nicht tun - entweder dein hund leidet dann alle 2 Jahre für 6 Monate doll, oder er bidnet sich an sein "neues Rudel" und "vergisst" dich - dann würde er alle 2-3 Jahre qusi seine familie wechseln.
das ist nicht schön - ein Hund weiß nicht dass der Aufenthalt "vorrübergehend" ist.
Er wird dann wie ein Hund sein "der alle 2 Jahre den Besitzer gewechselt hat" - also einfach durch viele Hände gegangen ist.

Mal ganz davon abgesehen, was wenn niemand den Hund so lange betreuuen möchte? Was wenn du niemanden hast dem du den Hund so lange anvertrauen möchtest?
(ich kenne einige Leute - sehr viele Hundehalter, dennoch kann ich die Menschen, denen ich meinen Hund mal über ein Wochenende anvertrauen würde, an einer Hand abzählen ...)
Und ich möchte definitiv nicht 6 Monate auf meinen Hund verzichten ^^

Alternative wäre, einen Hund zu wählen der mit ins Ausland kommen kann.
Wenn du fliegst, würde ICH einen kleinen Hund wählen - ich werde meinen Hund definitiv nicht in einer Box im Frachtraum eines Fliegers unterbringen.
Kleine Terrier oder Dackel sind jetzt nicht (mehr) so passionierte Jäger wie der deutsch Drahthaar denke ich (bin da unwissend) - aber für "unter anderem auf die Jagd mitkommen" denke ich schon dass die sich gut eignen.

Vielleicht wendest du dich aber auch speziell an einen "Jagdverein mit Hunden" oder so die dir da reichlich Erfahrungs-Ausklunft geben können denke ich.
 
Ich sehe nicht wirklich ein Problem mit der Langzeitbetreuung. Ich würde den Hund aber daran gewöhnen, dass er ohne dich sein kann und würde keine Rasse wählen, die sich nur an einen Menschen bindet.
 
Kleine Terrier oder Dackel sind jetzt nicht (mehr) so passionierte Jäger wie der deutsch Drahthaar denke ich (bin da unwissend) - aber für "unter anderem auf die Jagd mitkommen" denke ich schon dass die sich gut eignen.

Vielleicht wendest du dich aber auch speziell an einen "Jagdverein mit Hunden" oder so die dir da reichlich Erfahrungs-Ausklunft geben können denke ich.

Cairnterrier, Jagdterrier, evt Jack Russel sind glaube ich nach wie vor sehr ambitionierte Jäger.
 
Hallo,

Ich würde vorschlagen: erst Jagdschein fertig machen, dann ein halbes Jahr auf die Jagd gehen und Kontakt zu erfahrenen Jagdhundeführern suchen. Verschiedene Jagdhunde auf der Jagd miterleben. Dann sich nochmal fragen, ob der Deutsch Kurzhaar wirklich gut passt.
6 Monate Fremdbetreuen lassen... Ich kenne eine Ausbilderin, die das für den Viszla eines Profifussballers gemacht hat. Dem Hund ging es gut, aber so eine Betreuung ist nicht ganz leicht zu finden. Vielleicht wäre es bei dur umgekehrt einfacher, also dass du den Hund eines Jagdkollegen mitbetreust?

Jedenfalls ist es bestimmt besser, erst Jagderfahrung zu sammeln und dann die Hundehaltung und Ausbildung zu planen.

LG,
Stadtmensch
 
Als jemand der einige Jäger in der Familie hat (mit und ohne Hund), kann ich dir nur empfehlen, keinen Hund, bevor du nicht ein eigenes Revier hast (um das du dich auch regelmässig kümmerst). Man sagt zwar, Jagd ohne Hund ist schund, aber noch schlimmer ist Jagd mit einem Hund der nicht "funktioniert".

Das Problem ist das folgende: Einen richtigen Jagdhund kriegst du ohne regelmässige Reviergänge nicht artgerecht ausgelastet. Auch wenn in normalen Foren gerne was anderes behauptet wird, einen richtigen Jagdhund lastet man nur durch Jagd aus. Holst du dir was "gemässigtes" aus einer entsprechenden Zucht (wir gehen mit unseren Teckeln zweimal im Jahr auf Sauen, sonst sind das ganz nette Familienhunde) ist die Gefahr groß, dass sie für die Jagd nur begrenzt taugen. Das will man nicht, denn nichts ist schlimmer, als ein Hund der auf der Jagd nicht seinem Job nachgeht.

Dazu kommt folgendes, du solltest deine Rasse nach dem Revier aussuchen. Als Extrembeispiel: Holst du dir einen Retriever bringt er dir in einem Waldrevier mit ein paar Rehen und Sauen gar nichts. Die meisten Anforderungen erfüllen die kontinentalen Vorsteher. Die sind sozusagen die Allrounder unter den Hunden. Genaue Infos zu Hunden und ihrer Arbeitsweise kommt aber auch noch in deinem Lehrgang, Hundekunde gehört idR zum Lehrplan.

Zum Thema langes Wegbleiben, damit es funktioniert müsstest du jemand haben, der den Hund genauso arbeitet wie du es würdest. Dann ist das meiner Meinung nach ok. Hunde sind Opportunisten, die passen sich schnell an, wenn der andere ein gutes Leben bietet. Mir wäre das nix, weil ich mich auch an meine Binde, aber wenn du damit zurecht kämest.
 
Danke für die Antworten.
Der Tenor ist relativ eindeutig, spätestens mit den Auslandsaufenthalten wird es ein Problem geben. Den Hund mitnhemen, nein das wird wirklich nicht gehen. Dort habe ich keine Zeit, um mich um das Tier zu kümmern. Auch den Hund gemeinsam mit jemandem auf zu ziehen wird kaum möglich sein, denn alle paar Jahre steht auch eine Versetzung innerhalb von Deutschland an. Man kann einfach nicht alles haben.
 



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