Hund markiert im Haus - wie vorgehen?

Wie sieht es denn mit meiner Theorie aus, jetzt bezogen auf meinen Vorfall?

Benji (ca 1 Jahr, und meiner Meinung auch noch geschlechtlich sehr inaktiv - rammelt andere Hündinnen eig nie) hatte das vor kurzem auch, im Haus meines Freundes. Ich denke, er wollte damit der Hündin meines Freundes, die bald läufig wird, zeigen, dass er noch intakt ist und hat darum markiert.
Anderst hätte ich es mir echt nicht erklären können, vor allem weil er bei uns zuhause und auch bevor die Hündin zu meinem Freund zog zu 100% stubenrein ist. :nachdenklich1:
Vielleicht trifft es ja doch auch auf euch ebnfalls zu?

Wenn das von Wolfgirl einfach nur noch keine Stubenreinheit ist, wie sieht es denn bei uns aus? Benji ist schon lange stubenrein und das zu 100%, egal ob wir bei meinem Freund, meinem Dad oder bei mir sind. Jedoch an diesem WE, als ich bei meinem Freund war, hat er 2 mal hinein markiert. Er hat seit ein paar Monaten eine Galgo Hündin die ca 7 Monate alt ist, aber auch die Male davor, als wir bei ihnen waren, wäre Benji nie auf die Idee gekommen das Bein zu heben, trotz Hündin.
Gestresst war er in diesen Situationen auch nicht, als ich mit Benji in den unteren Stock lief, trabte er fröhlich zu einem Stuhl und hob sein Beinchen, die Galga lag in der Zwischnenzeit 2m weiter in ihrem Bettchen und schlief. Als dann die Mum von meinem Freund aufsprang um es schnell wegzuputzen, verstand Benji die Welt nicht mehr und schaute uns alle schräg an (normal weiß er ganz genau wenn er was verbotenes gemacht hat, dann kommt er immer so gebückt an :happy33:)

Wäre froh wenn man mich auf aufklären kann, bzw mich in meiner Theorie bestätigt. :danke:
 
Meiner ist kastriert und markiert, draußen wenn eine läufige Hündin zu riechen ist.
Das pinkeln an ein Stuhlbein ist für mich kein markieren.
 
Vielleicht war dein Hund einfach nur aufgeregt.
Pinkeln ist ein "Entlastungsventil".
Benji hat doch auch ins Haus gekotet (oder war es Urin?) als du fünf Tage weg warst.
Da hatte er auch Stress und du hattest Trotz vermutet.
Manchmal merkt man es dem Hund nicht an, dass er unentspannt oder innerlich aufgeregt ist.

Nicht immer ist jegliches Verhalten zu ergründen.

LG Leo
 
Selbst wenn meiner Pinkelt, pinkelt er etwas an ( draußen, ein Baum oder so ).
So schließt das "anpinkeln" und wirklich müssen nicht aus.
Ich kenne es auch so, bei markieren nur Tröpfchen sind.
Kann aber auch markieren sein, auch wenn es nicht oft ist.

Kenne auch ein Hund der hat immer nur von einer Person Sachen markiert. Auf seine Betthäfte,
seine Klamotten, sein Schuh, da wo er auf der Couch geschlafen hat...
War auch sehr selten ( Wochen/Monate auseinander ), aber gezielt ( nur paar Tröpfchen ).
 
Also, dass er aufgeregt war, kann ich eigentlich ausschließen, denn wenigstens einmal hat er ja gedöst, so wie alle anderen auch, ist dann gemächlich in richtung Tisch gegangen und kurze Zeit darauf war die Pfütze da.
Aber ihr habt schon recht - er ist ansonsten kein "Haudrauf", geht Stress aus dem Weg und lässt sich auch von Lobo in seine Schranken weisen. Vermutlich macht er also wirklich nicht auf dicke Hose, aber dass es an Elli liegt, kann natürlich trotzdem sein. Wie gesagt glaube ich nicht wirklich, dass er es aus Unreinheit macht.
Ich schimpfe übrigens natürlich nicht, wenn ich eine Pfütze sehe, bringt ja nichts. Das kann der Hund ja gar nicht mehr verknüpfen. Würde ich ihn erwischen, allerdings schon, denn ich glaube nicht, dass es was bringt, wenn ich ihn einfach machen lasse. Dann lernt er wohl kaum, dass er das schlicht nicht darf, dass das nicht toleriert wird.
Vermutlich muss ich ihn erstmal einfach noch besser beobachten, um herauszufinden, ob er nicht doch in igendeiner Art "anzeigt", dass er raus muss.
 
@Wolfgirl: Ein Junghund oder erwachsener Hund kann genau wie ein Welpe lernen, dass er nur draußen machen soll, ohne dass wer schimpfen müsste. Unter Umständen dauert es länger, aber es ist weniger Stress für den Hund, und du riskiert zudem nicht, dass er 1) erst mal denkt, du schimpfst ihn "ohne Grund", weil er das Verbot ja wie du schon schreibst noch gar nicht kennt, 2) sich in Zukunft auch draußen nur noch löst, wenn du ihn nicht sehen kannst (diese falsche Verknüpfung kommt leider vor und macht das Trainieren der Stubenreinheit echt nicht leicher) und 3) was ich am wichtigsten finde, wenn er später im Alter mal Probleme mit der Blase bekommt oder Schmerzmittel nehmen muss, die das herbeiführen, musst du dir wenn du nicht schimpfst hoffentlich keine Gedanken machen, dass seine Lebensqualität davon beeinflusst wird, dass er sich doll "schuldhaft" fühlt, weil er es nicht bis draußen einhalten kann. Da hätte ich persönlich sehr Angst vor, unser letzter Hund hat am Ende Kortison bekommen, was dann oft gegeben wird und auf Dauer diesen Effekt stark gehabt hätte.

Noch besser beobachten finde ich (neben am besten draußen Leckerlies geben fürs Machen) einen guten Ansatz, meine Kleine wie gesagt kann bis heute sehr "subtil"/für mich unverständlich darin sein anzuzeigen, wenn sie muss, z.B. fängt sie wenn es noch nicht sooo dringend ist gerne erst mal an, Dinge anzunagen und unruhig zu werden, weil sie dann anscheinend nicht mehr gut ihr Nickerchen halten kann. Und sie weiß (ganz ohne schimpfen) schon, dass man draußen machen sollte, sonst würde sie wahrscheinlich direkt einen Ort zum Machen suchen in dem Moment.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wolfgirl;683655]Huhu,

Der kleine Blödsack hat mir gerade das vierte Mal innerhalb von drei Wochen ins Haus markiert -

die ersten drei Male hat es drei unserer Esszimmrestühle erwischt

gerade eben hat er allen Ernstes den Futternapf meiner Hunde angepinkelt.

Das macht er teilweise innerhalb von 30 Sekunden

- ich hab gerade nur kurz einen anderen Napf gespült, zack, markiert.

Ich muss dazu sagen, dass er auch draußen sehr viel markiert

- mit Lobo gibt es regelrechte Markierwettbewerbe.

Dobby ist halt auch nicht kastriert.


Wenn dass nach Unsauberkeit aussieht, dann weiß ich aber alles. Dass ist typisches markieren.Selbst Hündinen machen dass zum Teil. Das müssen durchaus nicht immer nur Tröpfchen sein. Zeigt mir mal den Rüden, der aufs "Töpfchen" (Futterschüssel) geht, weil er unsauber ist und mal muss.
Ich beschäftige mich fast mein ganzes Leben lang mit Hunden, bin praktisch in der Hundehütte groß geworden. Da habe ich beobachten gelernt. Seit 40 Jahren arbeite ich mit Hunden, seit 20 Jahren auch hauptberuflich. Da werde ich wohl zwischen markieren und unsauber unterscheiden können.Ach, was reg ich mich auf? Ich klinke mich einfach aus diesem Thema aus und lass Euch machen.Ihr scheint ja so wie so viel Erfahrung zu haben mit Euren 1 b.z.w. 2 Hunden, die ihr bis jetzt hattet.Ein Mod weiß es eben besser.
 
@foxymaus: Oookay. Also anscheinend sollen alle deiner Meinung zustimmen, jeder andere hier hatte nur 1-2 Hunde, und deine lange Hundeerfahrung bedeutet, dass du eben mal eine 100% "Ferndiagnose" stellen kannst. Und das Folgende ist jetzt nicht speziell auf dich bezogen, wobei ich schon stutzig werde, wenn der Hund angeblich "Boss sein will" und "mal eine Ansage bekommen sollte": Viele Leute mit langer und umfangreicher Hundeerfahrung sind deswegen nicht die "idealen" Trainer, oft wurde viel mit falschen Methoden und gar nach Dominanztheorie gearbeitet. Und ganz generell haben nicht immer die Recht, die am längsten Hunde haben, während alle anderen besser den Mund halten sollten, solange sie nicht ja und amen sagen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das jetzt richtig mitbekommen habe, ist Hund nun einige Wochen bei dir und hat 4x reingepinkelt. Ich würde mir deswegen ehrlich gesagt auch keinen Stress machen. Kommt vor, drauf achten, dass es möglichst nicht mehr passiert und gut ists...

Also, eigentlich war vorher gar nichts besonderes. Wobei, gerade eben haben Elli und Lobo aus genau diesem Napf gefressen, Dobby hat einen anderen und wird momentan wegen Futterneides auch noch getrennt gefüttert.

Was mich mehr stutzig macht ist ein futterneidiger Hund, der dennoch die Möglichkeit hat an die Näpfe der anderen Hunde zu gehen. DAS würde ich definitiv vermeiden und mich freuen, dass er bisher nur reingepinkelt hat :zwinkern2:

Ich beschäftige mich fast mein ganzes Leben lang mit Hunden, bin praktisch in der Hundehütte groß geworden. Da habe ich beobachten gelernt. Seit 40 Jahren arbeite ich mit Hunden, seit 20 Jahren auch hauptberuflich. Da werde ich wohl zwischen markieren und unsauber unterscheiden können.Ach, was reg ich mich auf? Ich klinke mich einfach aus diesem Thema aus und lass Euch machen.Ihr scheint ja so wie so viel Erfahrung zu haben mit Euren 1 b.z.w. 2 Hunden, die ihr bis jetzt hattet.Ein Mod weiß es eben besser.

Das freut mich für dich. Also Profi solltest du auch wissen, dass Ferndiagnosen via Internet nicht nur unmöglich sondern auch äußerst unprofessionell sind. Es ist das eine zu sagen "wahrscheinlich..." oder "weist darauf hin, dass..." und das andere zu sagen "ist so" :zwinkern2:

Zum Thema Markieren und Stubenreinheit gebe ich gerne mein Lieblingszitat von Jean Donaldson zum Besten - weil es immer wieder passt :jawoll:

Ein ziemlich häufiges Problem, wenn es um Stubenreinheit geht, ist die Frage der Begrifflichkeit. Missverständnisse, die auf dem unterschiedlichen Verständnis der Bedeutung von Begriffen beruhen, müssen unbedingt ausgeräumt werden, bevor die eigentliche Beratung beginnen kann. Nehmen wir als Beispiel einmal das Markieren.

"Es freut mich, Sie und Thor kennenzulernen. Wie kann ich Ihnen denn helfen?"
"Er ist absolut stubenrein, aber er markiert an die Möbel."

Kurzes Nachdenken...

"Sie sagen also, dass Thor im Haus uriniert und Sie möchten, dass der das nur draußen tut?"
"Nein nein nein, er ist ja stubenrein, er markiert!"
"Mit Markieren meinen Sie, dass er pinkelt?"
"Ja, natürlich!"

Die meisten Kunden haben den Anstand, an dieser Stelle nicht "Ach, was Sie nicht sagen" anzumerken.

"Gut, der Plan wird also sein, ihn dazu zu bringen, dass er ausschließlich nur noch draußen pinkelt."

Tiefes Seufzen

"Er pinkelt ja schon draußen, wir möchten, dass er mit dem Markieren aufhört."

Und so weiter und so fort. Nach mehreren dieser Erfahrungen fiel mir irgendwann ein, dass ich dieses ganze Leid vermeiden konnte, indem ich ganz einfach gleich zu Beginn sagte:

"Ahhh, Markieren! Ich werde Ihnen erklären, wie wir diese Sache in den Griff kriegen."

Um dann mit der Beschreibung des Standard-Trainings für die Erziehung zur Stubenreinheit fortzufahren. Es funktioniert wunderbar und alle sind glücklich.
Quelle: "Verhaltensfragen - Hunde in der modernen Verhaltensforschung" von Jean Donaldson

In diesem Sinne - dran bleiben und nicht zuviele Sorgen machen. Das wird schon :zwinkern2:
 
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Also....nach ca. 40 Jahren Hundeerfahrung mit 13 eigenen Hunden :happy33: würde ich sagen, dass eine Ferndiagnose immer ungut ist, aber was was wirklich schlecht ist: Dem Hund sofort Dominanz bzw. Markieren zu unterstellen.

Im Haus pinkeln hat nämlich häufig was mit Unsicherheit zu tun.

Oder es ist einfach fehlende Stubenreinheit.

Dass es die Futterschüssel erwischt hat, ist natürlich doof. Aber daraus würde ich noch gar nichts schließen.

Wenn es mein (Pflege)Hund wäre, würde ich das jetzt einfach aufbauen wie die Stubenreinheit beim Welpen - also verstärkt drauf achten, und wenn man sieht, dass was passiert, dann "Neiiiiin" und rausschicken.

Ich würde in diesem Fall auf jeden Fall berücksichtigen, dass der Hund ein Pflegehund ist....was ja für den Hund u.U. auch Stress bedeutet. Und aus diesem Stress und seiner Unsicherheit heraus pinkelt er dann eben.
Muss nicht so sein - könnte aber. Und wenn es so ist, und man reagiert falsch, dann verstärkt man das Problem nur.

Denke ich.
 



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