Ich denke es ist in der Erziehung/dem Umgang mit Hund schon wichtig, dass der Hund MAL kurzzeitig blöde Situationen über sich ergehen lässt. (Frust aushält)
Oft braucht es dafür auch gar kein Training - meist reicht gute Kommunikation+Bindung aus.
(Ich hatte vor 4 Jahren Maulkorbtraining gemacht, fand Arek doof, hab dann aufgehört ... Letztes Jahr wurde ich im Zug vom Schaffner aufgefordert, dem Arek den Maulkorb aufzusetzen - ich dachte mir "na das kann ja heiter werden" - aber es war kein Thema - er fands doof, aber "merkte" wohl das es jetzt nicht anders geht, also hat er es 1h ertragen und sich sogar entspannt ablegen können)
Aber es ist genauso wichtig, dass der Halter auch dem Hund entgegen kommt. (Denn das macht auch gute Kommunikation+Bindung aus)
Wenn ich im Training merke, dass Arek irgendwas richtig doof findet, dann lass ich das (sofern es nicht wichtig ist) ich gehe Kompromisse ein, komme ihm entgegen.
Beifuss laufen fällt ihm sehr schwer, also verlange ich das nur wenn es wirklich nötig ist. Wir haben uns gemeinsam auf andere Leinenregeln geeinigt die mir wichtig sind, aber für ihn nicht so schwer sind wie Beifuss.
Man muss eben als Halter schauen, wo man Kompromisse eingehen kann - und nicht starr an seinen "Da muss der Hund durch. Punkt!" festhält.
In den meisten Situationen kann man sich dem Hund wirklich etwas mehr anpassen - und dann wird es für alle entspannter.
Und wenn Hund und Halter im Alltag dann entspannter sind, klappen die Situationen, wo der Hund dann wirklich durch muss, oft besser. (Siehe MaulkorbBeispiel)
Ich nehme bei Besuch auch grundsätzlich eine kleine Decke für ihn mit.
Würde er sich in der Bahn nicht ablegen, würde ich auch da eine Decke mitnhemen (ist alles ne Frage der Planung und des eigenen Managements).
Auch in Restaurant, Garten, ... ist die Decke dabei - es hilft ihm udn somit auch mir.
Ich nutze Sitz+Bleib recht häufig im Alltag (Müll wegbringen, Fahrrad rausholen, ...)
Würde Arek sich nicht auf den Boden setzen, würde ich es anders machen. Ihn vielleicht kurz anbinden, oder ein Steh+Bleib üben.. Oder ihn mit nem Suchspiel (Gegenstandssuche) beschäftigen. Oder oder oder - da muss eben jeder auf seine Situationen, auf seinen Alltag, auf seinen Hund gucken.
Wenn es um das still stehen an der Ampel geht:
da fiele mir als Alternative der Handtouch ein. Der Hund hat die Aufgabe, mit der Nase meine Handfläche zu berühren. Dann ist er beschäftigt, konzentriert, rennt nicht los, muss aber nicht sitzen - vielleicht passt das eher zu dem Hund.
In der Wohnung würde ich dann auf dem Boden vielleicht einfach 1-2 mehr Hundebetten legen. Dass er ne Auswahl hat.
Ich räume regelmäßig das kleine Hundekissen in die Küche, weil Arek beim Kochen einfach gerne dabei ist.
Mich stört es aber wenn er auffordernd sitzt und immer dichter rutscht (ist ja auch meine Schuld, ich geb ihm ja auch ständig was
)
Also bekommt er seine DFecke, er bleibt drauf und gut ist. (Für nen dauerhaften Hundeplatz ist die Küche zu klein)