Hund kann nach Kastration keine Rüden mehr leiden - normal? Was tun?

Hallo liebes Forum!

Mein Hund Marley wurde vor ca. 3 Wochen kastriert (alles schon wieder sehr gut verheilt). Der Grund war - auch wenn das jetzt blöd klingt - dass er zu gut mit anderen Hunden ausgekommen ist. Haben wir beim Spazieren gehen einen anderen Hund, egal ob Rüde oder Hündin, getroffen, konnte man ihn vergessen. Bei den Rüden ging's noch so halbwegs, da hat er sich nach ein paar Minuten beschnuppern und spielen (wenn der andere Rüde es wollte, mögen ja auch nicht alle andere Rüden) zum Gehen bewegen lassen. Wenn wir aber Hündinnen getroffen haben war es ganz schlimm. Egal ob läufig oder nicht - Marley ist mir keinen Schritt mehr weiter gegangen. Auch wenn die Hündin nur auf der anderen Straßenseite vorbeigegangen ist - er ist stehen geblieben und hat keinen Schritt mehr gemacht. Auch weiterziehen hat nicht funktioniert, da hat er sich dann auf den Boden gelegt und "mitschleifen" lassen. Ich hab ihn deswegen mehr als einmal nach hause getragen (er hat zwar nur 6kg, aber wenn man ihn eine Weile trägt, wird er ganz schön schwer). Drei Mal haben wir auch läufige Hündinnen getroffen, da hat er dann in der Wohnung noch stundenlang an der Tür gekratzt und geheult.

Seit der Kastration ist das mit den Hündinnen kein Thema mehr, er versteht sich so einfach blendend mit ihnen, spielt mit ihnen - geht aber auch anstandslos weiter, wenn ich es ihm sage. Jetzt allerdings hat er ein Problem mit Rüden. Wenn wir einen treffen, schnuppert er ihn an und lässt sich anschnuppern - dann geht aber sofort das große Gebelle los. Ich habe bisher versucht, ihn dann einfach wegzuziehen, es gar nicht besonders zu honorieren, sondern einfach weiterzugehen. Da er mein erster Hund ist, weiß ich aber nicht, ob das richtig ist oder ob ich ihn schon eher "schimpfen" soll.
Ist sowas ähnliches schon einmal jemandem von euch passiert? Normal liest man ja, dass Rüden nach einer Kastration verträglicher werden.

Das hat zwar nichts mit der Kastration zu tun, aber Marley (weniger als kniehoch) kann absolut keine großen Hunde leiden. Wenn er auf die Entfernung einen sieht, der größer ist als er, fängt er schon zu knurren an. Ich kann mir nur vorstellen, dass das vielleicht etwas mit seiner Vergangenheit zu tun hat (er hat 4 Jahre auf der Straße gelebt), weil seit er bei mir ist hat es keine Zwischenfälle mit großen Hunden gegeben. Gibt es auch dazu Erfahrungen?

Lg
 
Ich würde Dir dringend dazu raten, einen kompetenten Trainer in Deiner Nähe aufzusuchen.

Alleine das 'Problem' vor der Kastration hätte man mit etwas Erziehung sicherlich in den Griff bekommen, dann hättest Du Deinem Hund die ganze Prozedur ersparen können.
Auch das jetzt ist vermutlich eine reine Erziehungssache.
 
Huhu,

das liest sich mal wieder, wie der klassische Fall: Hund hört nicht, ist "unverträglich" mit größeren Hunden, bevorzugt Rüden, also wird er kastriert.

Da bei deinem Hund, schon vor der Kastration, die Erziehung, Sozialisierung im Argen lag, hätte man von einer Kastration eher abraten sollen.

Nun "funktioniert" der Hund nicht so wie man dir vielleicht versprochen hat. Ich kann dir nur den Tipp geben, jetzt, an dem Problem zu arbeiten. Am besten mit einem Trainer, der sich mit so etwas auskennt.

Klingt vielleicht hart. Aber ich kann es einfach nicht leiden, wenn jemand meint die Kastration erspart die Erziehung. So ist es nämlich nicht. Hast du ja jetzt auch gemerkt.
 
Ich finde, die Kastration war unnötig.
Du hattest einen durchaus verträglichen intakten Rüden. Aber selbst wenn ein Rüde mit anderen Rüden weniger gut auskommt, muss man nicht gleich kastrieren lassen.

Und dass er Hündinnen spannend fand, ist doch auch normal. Meiner bleibt da auch manchmal stehen und guckt, fiepst oder zieht ein wenig (bei andren Kleinhunden) - daran kann man auch so arbeiten.

Ich denke ein Problem bei kastrierten Rüden ist, dass intakte Rüden sie nicht immer richtig "einschätzen" können. Außerdem werden Rüden nach einer Kastra oftmals unsicherer im Verhalten. Dir wird wohl nichts anderes übrigbleiben, als bei Hundekontakten vorsichtiger zu sein und ihn nicht zu jedem Rüden hinzulassen.

Ich kenne auch etliche Kleinhunde, die größere Artgenossen anbellen. Meist liegt das an Unsicherheit. Du solltest deinen Hund nicht ausschimpfen, sondern ruhiges Verhalten bestätigen und die "Wohlfühldistanz" finden, die ee braucht, um sich von Großhunden nicht bedroht zu fühlen.
Ambesten holst du dir für das Training einen kompetenten Trainer an Bord.

Wenn du willst, kann ich dir auch eine Trainerin empfehlen.
 
Ich bin normal pro Kastration aber in diesem Fall wäre nur Erziehung nötig gewesen und das Problem hätte sich erledigt.
Jetzt hast Du ein größeres Problem und Du wirst einen guten Trainer brauchen der Dir dabei hilft den Hund zu erziehen.
 
Tut mir leid, dir sagen zu müssen dass die Kastration unnötig war.

Eventuell wird dein Hund für den Rest seines Lebens von anderen Hunden bedrängt und deine Aufgabe ist es die anderen Hunde von ihm runterzuheben. Ich kenne einige Kastraten denen es so geht.

Such dir wegen dem Problem mit großen Hunden einen kompetenten Trainer, der mit dir zusammen daran arbeitet. Schimpfen ist nie der richtige Weg.

Schade, dass du scheinbar nicht erst den Chip ausprobiert hast denn dann hätte dein Hund seine Hoden vermutlich noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klarer Fall von selbst Schuld... Du hast dich der Tierquälerei nach deutschem TschG schuldig gemacht, jetzt kriegst du die Quittung.
Viel Spass beim investieren von mehreren Tausend € in einen Trainer und ich hoffe, dass dein Hund nicht an den gesundheitlichen Nachwirkungen verreckt.

Das nächste Mal wäre nen Plüschtier eine Überlegung.
 
Viel Spass beim investieren von mehreren Tausend € in einen Trainer und ich hoffe, dass dein Hund nicht an den gesundheitlichen Nachwirkungen verreckt.
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:wut: nanana jemanden treten der am Boden liegt zeugt aber nicht von Stärke!


Und mehrere tausend Euro ist jetzt mal so was von übertrieben :happy33:
 
Ich habe bisher versucht, ihn dann einfach wegzuziehen, es gar nicht besonders zu honorieren, sondern einfach weiterzugehen. Da er mein erster Hund ist, weiß ich aber nicht, ob das richtig ist oder ob ich ihn schon eher "schimpfen" soll.

Genau das ist das Problem. Du bist Hundeanfängerin, weißt nicht, wie man einen Hund erzieht und lässt als erstes mal etwas wegschneiden.
Wie kann man so etwas tun, wenn man seinen Hund achtet und respektiert?
Warum hast Du Dir nicht vorher Hilfe bei der Erziehung gesucht? Mit der Kastration hast Du die Lage nur verschlimmert.
 
@LenaB
Einem Österreicher das deutsche Tierschutzgesetz um die Ohren zu hauen ist reichlich unpassend. Doppelt unpassend in dieser absolut unhöflichen Form.
Der Rest ist einfach nur Quatsch.

@Dovahkiin
Ich glaube, ein guter Trainer wäre hier die beste Empfehlung. Vielleicht kann einer der anderen Wiener im Forum dir jemanden empfehlen?

Als Sofortmaßnahme: meiner Zicke hat es immer sehr geholfen, wenn ich sie abgeschirmt habe. Ich mag eh keine Leinenkontakte also habe ich Motte immer so geführt, dass ich zwischen ihr und dem anderen Hund gelaufen bin. Zur Not auch mit einem Bogen über die Wiese. Hunde müssen nicht mit jedem anderen Kontakt haben, wir Menschen rennen ja auch nicht permanent Händeschüttelnd durch die Stadt.
 



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