Mir wurde jedenfalls sehr nahegelegt, sehr darauf zu achten, dass er zu erfahrenen Hundehaltern kommt, und bekomme auch jemanden zur Seite gestellt, der das gut beurteilen kann.
Das ist sehr gut. Es gibt leider wirklich viele Menschen, die sich gut darstellen wollen, um einen Hund zu bekommen.
Die erzählen dir glaubhaft die tollsten Lügengeschichten.
Wie es aussieht, werden wir uns schon diese Woche einen vielversprechenden Platz ansehen.
Ihr fahrt gemeinsam hin zu den Interessenten?
Ein paar Tipps von mir:
Ich achte immer darauf, ob die Leute an einer ruhigen oder viel befahrenen Straße wohnen. Ich schau mir an, ob der Garten vernünftig eingezäunt ist. Die Umgebung sollte für den Hund passen.
Ich würde gemeinsam einen Spaziergang machen und du überlässt ihnen die Leine. Dann kannst du beobachten, wie sie mit dem Hund umgehen.
Ein strenges Auftreten gegenüber dem Hund zeigt dir, dass die keine Ahnung von Hunden haben. Wenn sie dem Hund oft Kommandos geben, haben sie keine Ahnung. Ein echter Hundemensch nimmt erstmal einen gefühlsmäßigen Kontakt auf und versucht, das Vertrauen des Hundes zu gewinnen. Das geht nicht über einen oberflächlichen Kontakt mit Kommandos und dem Locken mit Leckerlies.
Achte darauf, ob die Menschen souverän, freundlich und gelassen sind, wenn der Hund beim Spaziergang rumflippt.
Ernsthafte Bewerber sollten auch die Probleme des Hundes live erleben, damit sie wissen, worauf sie sich einlassen.
Sonst wird der Hund eventuell wieder abgegeben.
Nimm dir Zeit für die Auswahl der neuen Familie. Manchmal sind erst die 6., 7., oder 8. Bewerber die richtigen Menschen. Du solltest ein richtig gutes Gefühl haben, wenn du den Bewerber und Hund zusammen anschaust. Der Hund muss sich mit dem Menschen wohl fühlen.
Wenn dein Gefühl nicht 100 Prozent gut ist, musst du den Hund nicht da lassen!!
Du würdest dich sonst immer fragen, ob die Entscheidung richtig war.
Wenn man als Gast bei fremden Leuten ist, fühlt man sich oft verpflichtet, den Gastgeber nicht zu enttäuschen, weil man nett empfangen wurde.
Unterschätze diesen selbstgemachten Druck nicht.
Ich sage den Bewerbern vorher, dass es erstmal nur ein Besuch zum Kennenlernen ist.
Sonst hat man den Erwartungsdruck der Leute, dass der Hund gleich da bleiben kann.
Du solltest die Eindrücke erstmal sacken lassen und eine Nacht darüber schlafen.
Es ist viel leichter, telefonisch freundlich abzusagen. Dann kannst du dir in Ruhe eine Begründung ausdenken.
Ich treffe mich grundsätzlich 2 mal mit den Bewerbern, bevor sie den Hund bekommen.
Das ist auch für den Hund besser, dann sind die neuen Menschen nicht ganz fremd.
Ich drücke dir und dem Hund die Daumen!
Wenn du Rat brauchst, melde dich gern.