Hund bellt bei Martinshorn (zuckt völlig aus)

Hallo,
natürlich ist es wohl möglich , bestimmte Ängste und die daraus entstehenden Verhaltenswissen bei Hunden zu ändern.
In dem man versucht, ihn langsam an die Angst auslösenden Faktoren zu -gewöhnen .
In Deinem Fall müßte der Hund zum Anfang die Quelle seiner Ängste aus einer so großen Entfernung erleben ,
die für ihn noch erträglich ist und dann dort , wieder holt mit positiver Verstärkung verknüpft werden .
Langsam könnte man dann so , allmählich den Reiz der zur Angst führt, immer weiter verstärken und mit positiven Gefühlen verknüpfen,
bis die Ängste völlig überwunden sind .
So ein Verfahren , kann aber sehr mühsam und langwierig sein und manchmal kann es auch zu Fehlschlägen kommen .
👎👎👎

Bittel lies doch mal genauer, bevor du etwas schreibst.
Sie wohnt eben in einer Straße, wo oft die Einsatzwagen entlang fahren.

Wie soll sie denn da den Hund "langsam dem Reiz " aussetzen oder den Hund ""aus sicherer Entfernung" daran gewöhnen"?
Du hast doch auch noch den ganzen Eingangspost zitiert, wozu denn, wenn du ihn noch nicht mal gelesen hast?
 
Habe ich auch gerade nachgeholt. Und gelesen dass du, @Kristine, denkst, dass es dem Hund bei dir besser geht als bei den Vorbesitzern. Was ich mir leider nicht vorstellen kann - es gibt sehr wenig, was schlimmer ist als eine Panikattacke alle 15 Minuten.

Das hat nichts mit deiner Depression, deinem Nervenkostüm oder deiner mangelnden Erfahrung zu tun, sondern schlicht mit der Wohnlage. Einen Hund, der Angst vor Martinshorn hat - oder vor lauten Geräuschen allgemein - kann man nicht an einem Ort halten, wo dauernd Einsatzfahrzeuge mit Sirene vorbeifahren. Ich könnte mir vorstellen, dass ausnahmsweise mal sogar das Tierheim eine bessere Lösung sein könnte...

Falsch.
Es hat durchaus etwas mit ihrer Erkrankung zu tun!

Sie leidet unter Depressionen und hat sich aus viel zu gutem Willen heraus überreden lassen, einen Hund aufzunehmen.

Einem leider durchaus sehr verhaltensauffälligem Hund.

Die ungünstige Kombination ist der Knackpunkt. Das Gesamtgefüge passt derzeit nicht.
Die Wohnlage ist zwar in der aktuellen Situation ungünstig, aber durchaus kein Kriterium, den Hund gleich abzugeben!

Die Abgabe des Hundes ist der allgemeinen Meinung nach hier im Forum wohl unausweichlich in dem Fall, jedoch auch ein herber Rückschlag für die TE auf Grund ihrer Depression.
Hier würde nämlich meiner Meinung nach noch zusätzlich das Versagergefühl angefeuert.

Ja, in einem Hundeforum plädiert man in der Regel für den Hund. In diesem Fall sollte man aber auch den dahinterstehenden Mensch denken.

Beiden (!) würde es - meiner Ansicht nach - helfen, einen auf Angsthunde spezialisierten Hundetrainer zu kontaktieren, um ein Zusammenfinden zu ermöglichen.
Zusammenfinden = ein Team mit gegenseitigem Vertrauen = Abbau von Ängsten.

Die Freude an den Fortschritten bzgl. Zusammenlebens mit einem mit seinen Ängsten nicht zurechtkommenden ebenfalls Hund mittels kompetenter Hilfe wird auch der TE seelisch weitaus mehr helfen, statt derzeit hilflos (!) kurz vor einem Nervenzusammenbruch zu stehen und den Hund abzugeben mit darauffolgender, noch verstärkter Depression, weil sie "mal wieder" etwas nicht geschafft hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe hier eine Frau, die unter Depressionen leidet, also jede Menge Probleme hat, mit denen sie alleine nicht fertig wird . Nun drückt man ihr als Hundeanfänger (?) auch noch einen Problemhund aufs Auge. Sie hat also noch zusätzlich zu ihren eigenen Problemen die Probleme des Hundes zu bewältigen. Wie soll sie dass denn schaffen? Da würden sogar die meisten ausgeglichenen und hundeerfahrenen HH verzweifeln oder scheitern. Dieser Hund wird niemals ihre Depressionen lindern oder helfen sie zu überwinden. Im Gegenteil, er wird sie eher verschlimmern. Sie schreibt doch selbst:


Doch es gibt Probleme und allmählich verzweifle ich daran.

Ich sollte vielleicht auch sagen, dass ich unter Depressionen leide, und mich diese Situation immer wieder komplett überfordert. Ich habe keine Kraft mehr oder heule stundenlang, manchmal, komme ich einem Nervenzusammenbruch sehr nahe, dann rede ich auch sehr wütend mit ihm.

Irgendwie ist mir der Kleine auch ans Herz gewachsen, aber die Probleme nehmen zu. Vielleicht liegt es an mir. Ich kann meine psychichen Probleme aber nicht einfach ausschalten. Ich versuche, alles zu tun, damit ich die Probleme in den Griff kriege, aber es scheint sich zu verschlimmern.

Ich denke, irgendwann muss man einfach die Notbremse ziehen. Hier wird es sicher höchste Zeit.
 
👎👎👎

Bittel lies doch mal genauer, bevor du etwas schreibst.
Sie wohnt eben in einer Straße, wo oft die Einsatzwagen entlang fahren.

Wie soll sie denn da den Hund "langsam dem Reiz " aussetzen oder den Hund ""aus sicherer Entfernung" daran gewöhnen"?
Du hast doch auch noch den ganzen Eingangspost zitiert, wozu denn, wenn du ihn noch nicht mal gelesen hast?
Hallo Schlawuffel , 😍
sicherlich ist es, wenn ich auf Deinen Text eingehe ,eine vergebliche Mühe und hilft auch hier nicht weiter .
Da Du meine Ausführungen scheinbar nicht verstanden hast , möchte ich es Dir aber noch etwas erläutern .

Ich bin durchaus der Ansicht , dass der Hund besser abgegeben werden sollte , dazu habe ich auch geraten .
Doch um klar zu machen , dass es einen großen Aufwand bedeutet und es auch bei Ihr nicht der geeignete Ort ist um,
den Hund allmählich an die Geräusche zu gewöhnen , gerade in einer Straße, wo oft die Einsatzwagen entlang fahren,
darum habe ich erklärt , wie so eine Desensibilisierung für den Hund erreicht werden könnte .

Ich hoffe , Du kannst Dich zukünftig bei Deinen Kritiken etwas zurückhalten , besonders wenn nicht nur der Hund
Hilfe nötig hat , sondern wie in diesem Fall, eigentlich ein Mensch im Vordergrund steht .

Allerdings hilft es manchen Menschen mit Depressionen , wenn sie sich mit etwas beschäftigen können und abgelenkt werden.
Auch wenn der Hund hier besonders anstrengend ist . kann er die lähmende und quälende Lethargie bei einer Depression unterbrechen
und die sich kreisenden , schlechten Gedanken unterdrücken .
 
Ich hoffe , Du kannst Dich zukünftig bei Deinen Kritiken etwas zurückhalten , besonders wenn nicht nur der Hund
Hilfe nötig hat , sondern wie in diesem Fall, eigentlich ein Mensch im Vordergrund steht .
Was ist los mit dir, verträgst du keine Kritik an deinen Worten?

Ich fand es durchaus erforderlich deutlich darauf hinzuweisen, was genau du geschrieben hast und dass das gar nicht geht.
Solche "Hilfestellungen" finde ich, um es milde zu sagen, "überflüssig"

Evtl. solltest du darauf achten, wie du dich ausdrückst?
Jemand der meint sogar "körperlich "gegen Hunde (und auch Welpen) vorgehen zu müssen und jedes Problem durch Kommandos und Leckerchen lösen zu wollen, dessen Beiträge liest man sehr genau und kritisch.
Vor allem auch, wenn er seine eigene Probleme mit seinem Hund nicht lösen kann.

Allerdings hilft es manchen Menschen mit Depressionen , wenn sie sich mit etwas beschäftigen können und abgelenkt werden.
Auch wenn der Hund hier besonders anstrengend ist . kann er die lähmende und quälende Lethargie bei einer Depression unterbrechen
und die sich kreisenden , schlechten Gedanken unterdrücken .
Ich selbst kann die Lage nicht einschätzen, ich bin auch kein Therapeut oder ähnliches.

Ich habe keine Ahnung, wie heftig tatsächlich die Depressionen des TE sind.
Zum Teil kann es bei Depressionen sein, dass man morgens noch nicht mal aufsteht, seinen eigenen Alltag nicht bewältigen kann, weder isst noch trinkt.

Ob das hier der Fall ist oder ob man aus Hund und Mensch mit samt den Problemen zu einem Team zusammen führen kann, kann ich nicht einschätzen. Daher sehe ich davon ab, diesen speziellen Hund zur Stabilisierung des Menschen zu missbrauchen, da er selbst scheinbar so einige Probleme mit sich und seiner Umwelt hat durch die vorherige Haltung. Und nun kommen ja noch weitere Dinge hinzu.....

Die Lösung wurde schon mehrmals gesagt: Entweder den Hund abgeben oder umziehen und der schließe ich mich an.
 
@Luva, wie oben gesagt habe ich nur über Phobien gelesen. Aber danach gehört es zur Behandlung, das Opfer einem schwachen Reiz nur ganz allmählich auszusetzen, so dass es nicht zu einer Panikattacke kommt. Das geht aber nicht, wenn der Auslöser alle 15 Minuten vor der Wohnung vorbeifährt. Ich kann nicht glauben, dass ein seriöser Verhaltenstherapeut - also ein Profi wie z. B. McConnell - wenn er in dieser Wohnung lebte, diesen Hund behielte. Das hat absolut nichts mit persönlichem Versagen zu tun, die äußeren Umstände sind unmöglich.
 
Ich würde dazu raten, sofort damit anzufangen, dem Hund ein neues Zuhause zu suchen.
Was sicher nicht einfach wird und länger dauern kann.
Schafft die TE das, dann hat sie dem Hund geholfen und kann stolz auf ihren Erfolg sein.

Da das längere Zeit in Anspruch nehmen wird würde ich sehr dazu raten, in dieser Zeit professionellen Beistand zu suchen, für die TE selbst und für den Hund.
 
Hallo,
natürlich ist es wohl möglich , bestimmte Ängste und die daraus entstehenden Verhaltenswissen bei Hunden zu ändern.
In dem man versucht, ihn langsam an die Angst auslösenden Faktoren zu -gewöhnen .
In Deinem Fall müßte der Hund zum Anfang die Quelle seiner Ängste aus einer so großen Entfernung erleben ,
die für ihn noch erträglich ist und dann dort , wieder holt mit positiver Verstärkung verknüpft werden .
Langsam könnte man dann so , allmählich den Reiz der zur Angst führt, immer weiter verstärken und mit positiven Gefühlen verknüpfen,
bis die Ängste völlig überwunden sind .
So ein Verfahren , kann aber sehr mühsam und langwierig sein und manchmal kann es auch zu Fehlschlägen kommen .
Nach Lage der Dinge ist genau das ja nicht möglich.

Du hast zwar Deinen Beitrag noch mal relativiert, trotzdem bringt der obige Beitrag nichts.

Tierhaltung, etwas worum man sich kümmern kann und muß, kann für manche depressive Menschen durchaus hilfreich sein. Allerdings sollte es dann ein einfaches, unkompliziertes Tier sein, kein Problemfall, wenn man schon mit genügend eigenen Problemen zu kämpfen hat.
 
Beiden (!) würde es - meiner Ansicht nach - helfen, einen auf Angsthunde spezialisierten Hundetrainer zu kontaktieren, um ein Zusammenfinden zu ermöglichen.

Ich schätze die Lage anders ein.
Der Hund hat richtig massive Probleme, wenn man die Beschreibung liest.
Darum sollte er in erfahrene Hände und in eine ländliche, ruhige Umgebung.

Ein Hundetrainer hat in der Regel nicht die nötige Ausbildung. Es müsste ein/e Verhaltenstherapeut/in für Hunde sein.
Auch dann kann man ins Klo greifen. Man weiß vorher nie, wie erfahren und gut die Hundetherapeuten sind.
Die Hundetherapie findet in Einzelstunden statt und kostet viel Geld. Das wird nicht mit 1 - 2 Stunden getan sein.
Wer soll das bezahlen?

Außerdem kann die Therapie nicht erfolgreich sein, wenn die Umstände nicht passen.
Der Hund braucht einen Menschen, der in sich ruht und eine ruhige Umgebung.
Tierliebe reicht nicht.
 
Ich schwanke immer wieder zwischen behalten oder nicht behalten.

Wie du selbst schreibst, verschlimmern sich die Probleme eher:
Ich versuche, alles zu tun, damit ich die Probleme in den Griff kriege, aber es scheint sich zu verschlimmern.

Ich würde den Hund in erfahrene Hände geben, auf keinen Fall wieder zum Vorbesitzer.
Es ist nicht ganz einfach, wirklich erfahrene Hundefreunde zu finden. Man müsste die Leute erstmal kennenlernen und auch eine Vorkontrolle machen, um sich das neue Zuhause anzusehen.
Für die Vermittlung braucht man eigentlich Erfahrung.

Ich kann dir ein Tierheim nennen, welches speziell Problemhunde aufnimmt. Es wird von der bekannten Clarissa von Reinhardt geführt. Die Hunde haben es dort sehr gut und es wird an Problemen gearbeitet, bis die Hunde vermittelbar sind. Das Tierheim liegt bei München. Es gibt so viele Unterstützer, die den Hund eventuell auch abholen, falls man selbst nicht fahren kann. Du könntest einfach mal anrufen oder eine Email schreiben.
Frau von Reinhardt hat vor ein paar Jahren auf meine Anfrage 2 Hunde aus Norddeutschland übernommen. In beiden Fällen wurden der Hund abgeholt.


Wenn du selbst ein neues Zuhause für den Hund suchen willst, kann ich dir gerne mit Rat helfen.
Ich habe viel Erfahrung in der Vermittlung von Tierschutzhunden.
 



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