Hündin zieht sich von mir zurück

Erster Hund
Trixi, Border-Mix
Liebe Foris,

ich habe lange überlegt, ob ich das überhaupt schreibe. Aber ich habe keine Erklärung für das Verhalten von meiner Trixi.

Ich habe Trixi ja seit Ende November 2013. Wir haben eine lange Krankengeschichte hinter uns, bzw. auch weiterhin wird das uns das begleiten. Sie hat IBD, Helicobacter, chron. Gastritis,
daraus res. auch Hyperämie. Aber sie ist so fit wie ein Turnschuh.

Sie ist meine Hündin. Ich war immer bei mir, bzw. sie wusste das sie zu mir gehört.

Mein Vater der unten drunter lebt, geht auch mit ihr spazieren. Geschlafen hat sie ab und an
mal bei ihm. In 18 Monaten vielleicht 10 x. Es war sogar so, das ich sie "überreden" musste,
mal unten bei meinem Vater zu bleiben. Mal eine Stunde oder so.

Vor ca. 3 Wochen hat sie bei ihm wieder mal geschlafen und seit dem ist alles anders.
Sie schläft bei mir gar nicht mehr. Ich habe es 2x versucht, aber sie will die ganze Nacht
runter zu meinem Vater. Sie beibt nicht hier.

Morgens hole ich sie dann, und mache die grosse Runde mit ihr. Ca-2-2.5 Stunden. Wir
treffen uns fast immer mit anderen. Sie hat einige Freunde. Es ist immer schön und macht
ihr Spass. Es wird gespielt, getobt, auch Futtersuche, Gehorsamsübungen, und anderes, wird
mit eingebaut.

Wir kommen zurück und sie geht zu meinem Vater. Sie frisst jetzt auch dort. Ich bringe das
Futter runter. Sie frisst auch erst, wenn ich wieder weg bin. Ich sehe sie den ganzen Tag nicht mehr. Bis Abends zum Futter. Mein Vater kommt hoch mit ihr, so wie er geht, ist sie schneller an der Tür. Sie kommt zu mir gar nicht mehr. Ich gehe dann gegen Abend runter, will mit ihr im Garten spielen, was sie auch mit viel Freude macht. Wenn ich aufhöre, geht sie zu meinem Vater.

Mein Vater fragt, was hast Du gemacht ? Ein Hund der immer bei Dir sein wollte, will nicht mehr zu Dir ?

Ich weiss es nicht. Ich kann es an nichts festmachen. Ich habe sie nicht gestraft oder irgendwas. Wir waren so ein tolles Team gewesen.

Und seit 3 Wochen geht mein Hund mit mir morgens die grosse Runde und meidet mich dann
komplett. Wenn ich dann sage, Trixi komm doch mit mir hoch, klemmt sie die Rute ein und rennt zu
meinem Vater.

Ich bin schon etwas erschüttert, denn ich habe ihr nichts getan.

Ich weiss nicht was ich machen soll.

Vielleicht könnt ihr mir etwas raten.
 
Wenn du sagst oben meinst du dann unter dem Dach? Dann würde ich nämlich erstmal annehmen das es dort zu warm ist und sie lieber unten im kühleren bleibt:nachdenklich1:!
 
Die Frage, die ich mir aufgrund Trixis Verhalten stellen würde ist was dein Vater anders macht als du?

Ist er weniger streng und lässt ihr mehr durchgehen? Bekommt sie dort besseres Fressi oder Menschenessen vom Tisch? Darf sie im Bett schlafen was sie bei dir nicht darf? Hat dein Vater mehr Zeit und steht ständig als Spiel-/Kuschelpartner zur Verfügung? Hat er eine tolle Stelle zum Kraulen gefunden, die du noch nicht kennst?

In dieser Richtung würde ich mich mal mit deinem Vater unterhalten denn ich glaube nicht, dass es an dir liegt.

Hunde sind Opportunisten und sind auf ihre Vorteile bedacht.
 
Also mein Vater wohnt im Erdgeschoss und ich im 1. Stock.

Wir haben die gleichen Temperaturen in den Räumen. Habe extra immer mal geschaut.

Es hat auch 14 Tage vor der grossen Hitze begonnen. Da hatten wir zum Teil noch 16 Grad
am Tag.

Ich zermattere mir das Hirn, ehrlich. Denn manchmal war es schon so, das sie nur noch bei mir war.
Das ich manchmal dachte, Du könntest auch mal zum Papa gehen.
Ich habe heute mit meiner Bekannten gesprochen, mit der ich 3,4 x die Woche gehe,
die hat mich ganz ungläubich angesehen. Da Trixi unterwegs voll auf mich fixiert ist.

Ich wünschte ich könnte es an irgendwas festmachen.

Aber es war nichts, wo ich sagen könnte, da könnte es ein Zusammenhang geben.

Ich weiss nicht, wie ich weiter machen soll. Sie hier hoch holen, die Türen zu machen.
Da rennt sie hier herum, winselt, wird nervös und ich lasse sie dann wieder gehen.

Vorgestern Nacht hatten wir beide keinen Schlaf. Da sie nur vor der Tür stand, rum winselte
und unbedingt runter wollte.

Mein Vater liebt den Hund sehr, aber er sagt, es ist Dein Hund. Aber ich kann sie doch nicht zwingen, zu
mir zu kommen

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Es ist genau anders rum.

Bei mir darf sie im Bett schlafen, bei ihm nicht. Noch nicht mal vorm Bett.

Sie liegt vor dem Bett meiner Mutter, die nicht mehr lebt.Deshalb wollte sie nie unten schlafen,
da sie da alleine vorm Bett liegen musste.


Er ist strenger wie ich. Bei ihm benimmt sie sich vorbildlich. Bei mir macht sie mal was
kaputt.

Er gibt keinerlei Leckerlis und vom Tisch auch nichts, auch wegen der IBD.

Sie darf vieles nicht, was sie bei mir durfte.

Vielleicht ist er in ihren Augen der Rudelführer. Aber warum jetzt. 19 Monate war es anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Möglicher Weise bemühst Du Dich einfach zu viel um die Hündin und sie ist schlicht und einfach genervt.Oder aber das andere Extrem,sie hat Langeweile,wird nicht richtig ausgelastet. Dein Vater geht mehr auf sie ein. Da fühlt sie sich dann wohler. Im Grunde wäre es mir egal. Man wohnt im selben Haus. Dann ist es eben ein "Familienhund".Das hat auch seine Vorteile.Es gibt Hunde, die fühlen sich mehr zu Männern hingezogen und es gibt Hunde, die lieben Frauen mehr. :nachdenklich1:Ich würde mal ganz unparteiisch beobachten, dann findet sich auch die passende Lösung.
 
Ich hatte ja noch was ergänzt.

Ich dachte auch erst, ich hätte zuviel mit ihr gemacht. Aber die letzten 20 Tage war es nur
die morgendliche Runde und vielleicht an 5 Tagen das abendliche spielen.

Sie hat mich dann 12 Stunden nicht gesehen. Nur das Futter brachte ich runter.
Und dann sah sie mich wieder 10 Stunden nicht. Bis zum nächtsen Morgen.

Das waren dann knapp 3 Stunden am Tag, 21 Stunden nicht.

Mein Vater geht mir ihr 45-60 Minuten. Spielen tut er so gut wie nicht mit ihr.
Er wird 82 Jahre alt und möchte das nicht. Also bei ihm hat sie ausser diese
45 Minuten spazieren gehen keinerlei Abwechslung.

Aber ein bisschen braucht sie schon, da ist Border und Pinscher drin. Für nichts tun, nicht
geeignet.

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Mir geht es auch nicht darum, das sie gerne bei meinem Vater ist.

Sondern ich verstehe halt nicht, wir waren wirklich ein gutes Team, das sie ja wohl Angst
zeigt vor mir.

Oder warum klemmt sie die Rute ein, wenn ich sie mitnehmen möchte.
Oder versteckt sich in der Küche unter der Bank. Und frisst bei meiner Anwesenheit
noch nicht mal mehr.

Sie hing wirklich sehr an mir.

Ich wünschte ich hätte eine Erklärung dafür, das sie von mir nichts mehr wissen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiss nicht, wie ich weiter machen soll. Sie hier hoch holen, die Türen zu machen.

Er ist strenger wie ich. Bei ihm benimmt sie sich vorbildlich. Bei mir macht sie mal was
kaputt.

Er gibt keinerlei Leckerlis und vom Tisch auch nichts, auch wegen der IBD.

Sie darf vieles nicht, was sie bei mir durfte.

Vielleicht ist er in ihren Augen der Rudelführer. Aber warum jetzt. 19 Monate war es anders.

Ich glaube, Du hast es schon richtig erkannt. Er wird für sie der "Rudelführer" sein.Außerdem denke ich mal, dass sie jetzt Erwachsen geworden ist (19 Monate alt) und ihren Platz gefunden hat.Manchmal dauert es eben länger.
 
Willst Du sie denn wieder zu dir holen? Oder ist es Dir egal und du willst nur wissen warum?

Wenn Du sie wieder mehr an Dich binden willst, solltest Du das Futter nicht mehr zu deinem Vater tragen, sondern den Hund vermehrt aus der Hand füttern und deine Wohnung wieder interessanter gestalten. Und dann muss man auch manchmal Gejammere aussitzen.
Wenn es Dir und deinem Vater aber egal ist, ob sie unten oder oben wohnt dann hat sie sich entschieden.

Kommt bei mir aber eher so an, dass dein Vater es schon so sieht, dass es Dein Hund ist. Ihr müsst schon Klarheit schaffen, denn ein dauerndes Hin und Her verunsichert den Hund schon mal. Und dann wird es immer schwieriger werden, dem Hund zu vermitteln wo sein eigentlicher Platz ist.
 
Das sie ab und an mal bei meinem Vater schlief, hatte den Grund, das ich wirklich
12 Monate lang so gut wie keinen Schlaf hatte.

Bis wir die Diagnosen hatten hat es schon gedauert. Als sie zu mir kam musste sie ja
stubenrein werden. Da kam dann noch eine Blasenentzündung dazu, sie hatte Würmer, Giardien
u.s.w. Ich bin 3 Monate lang, bis zu 4 x nachts draussen gewesen.

Dann vielleicht 2-3 Monate 3x. Also an schlafen war nicht zu denken. Dann war das alles ausgestanden
und sie vertrug nichts an fressen. Selbst unter Schonkost musste sie 1-2 x nachts raus.
Dann hatten wir wieder Giardien. Wieder 2-3 nachts raus. Das hat sich 12 Monate lang gezogen.

Irgendwann konnte ich nicht mehr. Mit max. 2,5-3 Stunden Schlaf pro Nacht. Wenn überhaupt. Da war sie ab und an unten. Sie wollte das nicht. So 2x die Woche kommt es weiterhin vor das sie 2 x nachts raus muss. Auch mein Vater steht dann auf.

Ich möchte das es Trixi gut geht. Ich gebe euch aber recht, sie muss wissen wo sie hingehört.
Ich habe sie ja runter geschickt zum schlafen, obwohl sie das nicht wollte.

Und jetzt will sie halt nicht mehr zu mir.Da das aber immer mal war, und sie dann wieder froh war,
bei mir zu schlafen, bin ich jetzt doch überrascht, das sie seit dem letzten Mal vor 3 Wochen nicht mehr hier sein will.

Mein Vater fährt am 08.08. für 2 Wochen zu seiner Schwester. 600 km weit weg.

Ich frage mich ob ich es bis dahin so lassen soll.

Wenn sie unten bleiben möchte, und ich "zwinge" sie mit hoch zu gehen, dann kann sie doch kein
glücklicher Hund sein.

Das mein Vater meint, so war das nicht gedacht, denn es ist Dein Hund, steht wieder auf einem
anderen Blatt.

Sie kann doch nicht glücklich sein, wenn sie bei mir nicht sein möchte, ich sie aber zu mir hole und die
Türen zu mache.
 
Ich sehe dein Dilemma, aber manchmal muss man sich entscheiden und dann mit allen Konsequenzen. Es ist für den Hund keinesfalls gut, wenn Sie sich jetzt in der Bindungsphase zu deinem Vater befindet und dieser dann 2 Wochen verschwindet ohne den Hund mitzunehmen. Das kann zu noch mehr Verunsicherung führen.

Ich würde den Hund wieder zu mir holen, auch wenn er erst mal jammert und sich nicht wohlfühlt. Aber irgendwann wird Sie wieder wissen zu wem Sie gehört. Und wenn die Bindung zu Dir wieder stärker ist, dann hört auch das Gejammere auf.

Wenn dein Vater den Hund wirklich wollen würde, dann würde er nicht ohne Sie fahren, denn er weiß ja dass der Hund bei ihm ist. Man kann (also dein Vater ) sich nicht nur die Rosinen aus dem Kuchen Picken. Auch für ihn gilt dann ohne wenn und aber.......
 
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